mobile Sägewerk

ewigneu

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Hallo,

ich will im Herbst einige Bäume bei uns im Garten fällen zu lassen.
Sind alles Douglasien, die meisten haben eher einen dünnen Stammdurchmesser, einige aber auch so um die +30cm, alle sehr gerade gewachsen und um die 15-20m
hoch.

Bisher war mein Plan, sie fällen zu lassen und dann zu Feuerholz zu sägen.
Mittlerweile bin ich aber eher die Meinung, nur für Feuerholz sind die zu schade.
Würde sie lieber aufsägen lassen und als Konstruktionsholz bei uns zu verwenden.

Ich habe gesehen, es gibt mobile Sägewerke, die zu einem kommen und das machen.

Dazu meine Fragen:

Wie gut sind solche mobilen Sägewerk in der Qualität, also wie maßhaltig arbeiten sie?

Wie mache ich das mit der Trocknung, die Stämme nach dem Fällen ein paar Jahre liegen zu lassen geht nicht. Ich würde das Holz lieber zu Brettern und Kanthölzern aufsägen lassen, dann über den Winter liegen lassen und dann im nächsten Sommer verarbeiten. Geht das, und ja für was?

Reicht das für Sachen wie Carport, Brennholzschuppen, Kompost-Gestell, Hochbeete usw. die eh draussen stehen und nicht ein so niedrige Restfeuchte brauchen?

Oder könnte ich das Holz dann auch als Konstruktionsholz für ein beheiztes Gartenhaus verwenden?

Lohnt sich das, oder kann ich mir für den Preis des mobilen Sägewerks das ganze Holz auch im Baumarkt kaufen?

Danke schon mal für eure Meinungen und viele Grüße
Jens
 

IngoS

ww-robinie
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Hallo,

meist haben so frei stehende Bäume im Garten sehr viele Äste. die sich auf die Holzqualität negativ auswirken.
Ja, mobile Sägewerke können genau arbeiten.
Die frisch gefällten Bäume sollten gleich gesägt, und die Bretter und Balken zum Trocknen ordentlich aufgestapelt werden.
Nach einem Jahr kann man die Bretter für Gartenzwecke sicher verwenden.
Du kannst doch nicht ernsthaft erwarten, dass hier einer, ohne deinen Bestand und die Situation zu kennen, dir sagen kann, wozu das Holz alles reicht, ob es entsprechend geeignet ist, wo in deiner Nähe ein mobiler Sägewerker ist und was der für deine unbekannte Menge Holz wohl für einen Preis verlangt und ob das günstiger ist, als der Kauf entsprechenden Holzes beim Holzhandel.
Da wirst du schon selbst etwas recherchieren müssen.

Gruß

Ingo
 

ewigneu

ww-ahorn
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Hallo,

mit

" ...Reicht das für Sachen wie Carport, Brennholzschuppen, Kompost-Gestell, Hochbeete usw. die eh draussen stehen und nicht ein so niedrige Restfeuchte brauchen? ..."

meine ich nicht, ob das mengenmäßig reicht, sondern ob das qualitativ reicht um die oben genannten Sachen zu bauen bzw. wie lange muss das aufgesägte Holz draußen trocknen um es dafür verarbeiten zu können und wie lange müßte es trocknen um es
auch für einen Gartenhaus verwenden zu können.

und bei

"Lohnt sich das, oder kann ich mir für den Preis des mobilen Sägewerks das ganze Holz auch im Baumarkt kaufen?"

geht es mir nicht um Stücklisten, sondern um Erfahrungswerte. Hat jemand so was gemacht und danach gesagt ja hat sich gelohnt oder war die Erkenntnis eher, den Aufwand hätte ich mir sparen können und das Holz gleich im Baumarkt kaufen können.

Bei den mobilen Sägewerken die ich gefunden habe, lagen die Preise meist bei 40-50 € pro Festmeter.

Vg
Jens
 

IngoS

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Preise für Bauholz z.B. Fichte liegen etwa bei 400 Eu der Kubikmeter, Douglasie noch etwas höher, da wären die 50 Eu pro Kubikmeter für's schneiden doch gut investiert.
Bauholz, Rahmen, Latten - Sägewerk Müller
LG

Hallo,

wobei aus einem Kubikmeter Stammholz nicht ein Kubikmeter Bauholz wird, sondern vielleicht die Hälfte.
Da liegt man dann preislich immer noch gut, wenn die Holzqualität stimmt. Bei der kleinen Menge die hier gesägt werden soll, könnten allerdings auch noch Aufschläge für Mindermenge und Anfahrt hinzu kommen. Ob das Sägewerk vor Ort überhaupt aufgestellt werden kann, ist ja auch noch nicht geklärt. (Darum mein Rat erst mal konkret vor Ort nachzufragen)
Dass man das Holz grundsätzlich für einen Schuppen nutzen kann, ist klar.
Ich habe schon mehrfach Holz einschneiden lassen und war damit zufrieden.

Gruß

Ingo
 

falco

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Da müssen dann aber schon einige m³ zusammenkommen. Und die Stämme sollten bereits zusammen vor Ort liegen und vollständig entastet und auf Länge gesägt sein.

Da kann man schlecht pauschal ne Aussage zu machen.
 

rockymountaineer

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Also 50€ / cbm is normal, das Holz kann die mobile Säge locker genau schneiden bei 30+ cm. Die kommen auch für "wenig" Holz angefahren, man muss nur vorher Mal mit denen reden. Das eine Jahr lagern, dazu kann ich nix sagen, erschiene mir vielleicht etwas knapp.
 

Fritze

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Hallo,
von solchen frei stehenden Bäumen würde ich die Finger lassen mit aufsägen. Die sind meist Drehwüchsig, werden nach der Trocknung Korkenzieher.
Wenn die stark genug sind kannst du allenfalls Riskieren eine Baumstamm Bank zu machen. Dazu brauchste kein Sägewerk, da reicht ne Kettensäge.
Gruß!
 

Glenmorangie

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Schau mal im Motorsaegen Forum, da gibt es eine Rubrik "Milling" oder so ähnlich und einen Haufen hilfsbereiter Verrückter.

Grüße

Geln
 

ewigneu

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Ok danke für die Einschätzung.

Ich hab mir die Bäume am Wochende nochmal angesehen.
Das mit den Ästen geht zwar, weil alle in kleinen Gruppen stehen, aber das mit drehwüchsig kann gut sein. Ic hab vor einiger Zeit schon mal mit nem Baumpfleger wegen dem Fällen der Bäume gesprochen, da hatte ich die Idee mit Sägewerk noch nicht und hatte ihn wegen kleinen Rissen in den Stämmen angesprochen, ob die Bäume kaputt sind. Da hat er gesagt nein, das sind "Torsionsrisse" durch die Windbewegung der Bäume. Das deutet ja dann wohl auf Verdrehungen im Holz hin.

Schade war ne schöne Idee, aus dem Holz mehr zu machen als Feuerholz.
 

schrauber-at-work

ww-robinie
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Tach,
Schau mal im Motorsaegen Forum, da gibt es eine Rubrik "Milling" oder so ähnlich und einen Haufen hilfsbereiter Verrückter.

Ja dort gibt es einige die Sich mit der Holzbeschaffung beschäftigen. :emoji_grin:

Habe auch ein Anbausägewerk für die Motorsäge gebaut und auch schon einiges damit eingeschnitten (Eiche, Robinie, Kiefer, Kirsche) liegt alles sauber aufgeleistet zum trocknen.
Hier in einer Eiche mit Ø65+cm

2016121120553301_zpspojl11du.jpg


Werde im laufe der Woche noch eine Thuja mit >Ø35 millen, hat eine interessante Farbe und Musterung.

wegen kleinen Rissen in den Stämmen angesprochen, ob die Bäume kaputt sind. Da hat er gesagt nein, das sind "Torsionsrisse" durch die Windbewegung der Bäume. Das deutet ja dann wohl auf Verdrehungen im Holz hin.

Torsionsrisse bedeutet nicht zwingend Drehwüchsig, das sind zwei Paar Stiefel!

Schade war ne schöne Idee, aus dem Holz mehr zu machen als Feuerholz.

Nachfragen im MS Portal kostet ja nichts, wenn Du möchteste dann kann ich ja mal ein Gesuch für Dich einstellen (benötigt >10 Beiträge um in "Suche" Rubrik was einzustellen).

Kannst ja ne PN schreiben wo Du mir sagst wo genau die Bäume stehen und um wie viele es sich handelt, evtl. kann ich Dir dann einen Kontakt zu jemandem mit Mill verschaffen der evtl. die Bäume sogar fällt und aufsägt.


Gruß SAW
 

ewigneu

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Hallo,

danke für das Angebot, das Aufschneiden ist aber denke ich nicht das Problem.

Mir geht es eher darum was man damit machen kann. Wenn ich die Dinge so zusammennehme birgt das ganze doch einige risiken, zumndestens wenn man
es als vollwertiges Konstruktionsholz verwenden will.

Mir ist noch eine Alternativ-Nutzung eingefallen, wo es denke ich, nicht so darauf ankommt, ob das Holz noch schwindet oder etwas verdreht ist. Ich überlege daraus einen Zaun ähnlich den Fotos aus dem Anhang zu bauen.

Was denkt ihr, ist das eine sinnvolle Nutzung, nach ca. 1 natürlicher Trocknung?

Viele Grüße
Jens
 

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Glenmorangie

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Wie gesagt, im MS Forum sind viele hilfsbereite Miller die sicher gegen eine Kiste Gerstenkaltschorle oder UKB dabei wären...
 
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