Mittlerer Grundhobel von Veritas "gräbt" sich laufend ein

swrs

ww-fichte
Registriert
27. August 2023
Beiträge
17
Ort
Romainville, Frankeich
Hallo alle zusammen,

ich hätte eine Frage zum mittleren Grundhobel von Veritas bzw. zu Grundhobeln im Allgemeinen. Ich habe benannten Grundhobel mit zwei verschiedenen Eisen (6mm und 12mm), der nicht oft zum Einsatz kommt, aber sich manchmal als nützlich erweisen sollte; z.B. bei der Arbeit an einer Nut für eine Gratleiste.

Mein Problem ist, dass sich beide Eisen beim Hobeln sehr leicht "eingraben". D.h. ich stelle ich stelle den Hobel auf eine gewisse Tiefe, um z.B. ca. 1/10 mm abzutragen, und dabei taucht das Eisen schnell tiefer als die eingestellte Tiefe ab und reisst Späne aus. Somit arbeitet der Hobel für mich nichtauf eine verlässliche Art, um einen ebenen Grund auszuhobeln. Dieses Problem könnte natürlich an zu tiefem Abtrag, stumpfen Eisen oder Wuchsrichtung des Holzes liegen, aber mit allen drei Faktoren habe ich schon experimentiert, ohne zu einem verlässlichen Ergebnis zu kommen. Dann habe ich letztendlich doch oft zum Stemmeisen gegriffen, wenn möglich.

Nachdem ich keine Erfahrungen mit anderen Grundhobeln habe. Ist dies ein generelles Problem von Grundhobeln oder des mittleren Grundhobels von Veritas oder eine falsche Nutzung?

Abgesehen davon, ist dieser Grundhobel für mich nicht gerade der angenehmste in seinen Einstellmöglichkeiten.

Besten Dank und Grüße
 

raziausdud

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2004
Beiträge
4.321
Ort
Südniedersachsen
Hallo.

Möglichkeiten, Vermutungen - ohne diesen Grundhobel “persönlich“ zu kennen:

Das spricht eigentlich dafür, dass die Eisen nicht das tun was sie sollen: Schneiden.

Also nicht hinreichend scharf ?

Oder falsch geschärft ? Hast Du mit Mikrofasen geschärft? Wie beim Stechbeitel sollte man sie nur auf der Fasenseite anbringen. Die Spiegelseite liegt ja sehr flach. Eine Mikrofase dort könnnte zur Folge haben, dass die Schneide nicht mehr der tiefste Punkt ist.

Wann immer es geht, den ziehenden Schnitt anwenden, also den Hobel schräg stellen und beim Vorschub sogar noch seitlich verschieben (so als wollte man den Span sägen).

Rainer
 
Zuletzt bearbeitet:

Ro So

ww-fichte
Registriert
11. Mai 2022
Beiträge
15
Ort
München
Hallo,
ist der Schraube an der Unterseite der Schneide fest? Ich hatte das "Eingraben" mal als die locker war.
Viele Grüße
RoSo
 

Ro So

ww-fichte
Registriert
11. Mai 2022
Beiträge
15
Ort
München
Hallo,
meine Erfahrung war beim großen Grundhobel. Ob die Eisen gleich sind...keine Ahnung.
Viele Grüße
RoSo
 

Lico

ww-robinie
Registriert
9. August 2019
Beiträge
1.415
Ort
Ostheide
Eisen evtl. zu schwach dimensioniert, so dass sich die Schneide nach Eintauchen ins Holz nach unten biegt.
 

flüsterholz

ww-robinie
Registriert
18. Juli 2022
Beiträge
1.139
Ort
Wald-Michelbach
Könnte man mal ein Bild vom Ergebnis sehen? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie sich das Eisen beim Arbeiten mit dem Grundhobel ins Holz gräbt, außer wie von @Ro So beschrieben. Vielleicht versteh ich den Begriff "eingraben" auch falsch. Du bekommst mit einem Grundhobel, bauartbedingt, natürlich nicht so eine glatte Fläche hin, wie mit einem Bankhobel. Zumal man ja auch meistens quer zur Faser arbeitet. Wie man das Ergebnis etwas verbessern kann, hat ja @raziausdud schon sehr schön beschrieben.
Gruß Michael
 

DaBa

ww-ulme
Registriert
11. November 2010
Beiträge
195
Ort
Zentral-Hessen
… der nicht oft zum Einsatz kommt, aber sich manchmal als nützlich erweisen sollte; z.B. bei der
Arbeit an einer Nut für eine Gratleiste.
(Das klingt aber sehr theoretisch)

Das ist ein typischer Anwendungsfall für den normalen Grundhobel.
Von dem kann ich eigene Erfahrung beisteuern:
Das Phänomen welches Du beschreibst hatte ich damit noch nicht.
Ich kann es mir auch nur so erklären:
… könnte natürlich an zu tiefem Abtrag, stumpfen Eisen oder Wuchsrichtung des Holzes liegen …
oder aber das Dein Eisen nicht richtig geklemmt ist bzw. gehalten wird.
Denn der Hobelkörper wird kaum nachgeben.
Zumindest die schmalen Eisen bestehen aus einem Stück (nur 12,7 und 19 mm sind geschraubt) und ich halte es für ausgeschlossen, dass die nachgeben. Vor allem nicht wenn Du nur so wenig Spanabnahme einstellst.
Ich würde also mal an der Stelle ansetzen – also schauen ob sich das Eisen selbst unter Belastung bewegen kann.
Der mittlere Grundhobel ist aber eben für feine Arbeiten an kleinen, schmalen Werkstücken.

Gruß Daniel
 

jochen-steini

ww-robinie
Registriert
9. Februar 2017
Beiträge
620
Ort
Ulm
Diese Erfahrung habe ich an meinem großen Grundhobel auch gemacht. Die Eisen zwischen großen und mittleren Grundhobel sind die gleichen.
Das kommt m.E. davon, dass die Schrauben nicht fest genug angezogen sind und man zu viel auf einmal abtragen möchte.
Und den Grundhobel wirklich fest halten
 
Oben Unten