Mitarbeiter Rentner-Tischler gesucht- wo sucht ihr?

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Hallo Forumer,

ich suche nun schon eine ganze Zeit lang vergeblich in Berlin nach einem Mitarbeiter für den Zuschnitt von kleineren Holzteilen in Standardmaße für unseren Webshop und Anfertigungen kleiner Teile für Industriekunden wie Messerhersteller, Flötenbauer und Pianohersteller (z.B. Klaviertasten).
Am liebsten ein Rentner, die haben meist Erfahrung und sind in der Regel sesshaft und zuverlässig. Minijob wäre gut, ca. 10 h die Woche, evtl. auch zwei Minijobber, auch ein reguläres Arbeitsverhältnis wäre denkbar.
Ich hab schon so ziemlich alles durch, von Kleinanzeigen, Arbeitsamt bis zur Mundpropaganda, und keine passenden Bewerber gefunden. Auch Anrufe bei der Handwerkskammer, Innung und anderen Stellen mit vermuteter Wirkung- nichts. Entweder sind Bewerber ganz ohne tischlerischen Hintergrund, was ich wegen der Arbeit an Maschinen schon sehr gefährlich fände, oder aber Lehrlinge oder Junggesellen, die aus vielen Gründen nicht geeignet erscheinen- ich brauche einen möglichst langfristig arbeitenden und zuverlässigen Mitarbeiter.

Fällt euch noch eine andere Idee ein, wo und wie nach dem gesuchten Rentner zu suchen?
Kleine Anzeigen in Tageszeitungen sind unglaublich teuer, auch wenn ich vermute, dass Tischler im Ruhestand doch evtl. eher altmodisch Printmedien lesen als Online unterwegs sind...
 

benben

ww-robinie
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Also alle Tischler die ich kenne und im Rentenalter sind, haben mehr als genug zu tun. Die können hier, ohne Anmeldung oder mit, so viel arbeiten wie sie möchten. Aber gerade solche Leute sind sehr vernetzt und jeder aus deren Bekanntenkreis kann sie gebrauchen. Die Gründe hast du ja selber genannt. Eigentlich alle haben irgendeinen Zugang zu Maschinen, reizt also auch nicht. Ich würde mir im Alter meine Arbeit auch nach gefallen und auch nach gefallen des "Kunden" aussuchen.

Überhaupt Tischler zu finden ist eh nicht einfach, dann scheint dein Jobangebot nicht das spannendste zu sein. Also von der Arbeit her, so Kanteln und Zuschnitte reizt glaube ich niemanden mit Erfahrung.

Fachkräftemangel ist halt überall.

Erfahrenen Tischler, egal welchen Alters, egal wieviel er arbeiten möchte, würde ich auch immer anstellen.

Gruss
Ben
 

pedder

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Entweder sind Bewerber ganz ohne tischlerischen Hintergrund, was ich wegen der Arbeit an Maschinen schon sehr gefährlich fände,

Zuverlässigen, fleißigen Ungelernten oder Fachfremden raussuchen, dem den Maschinenschein zahlen.
Für den Zuschnitt braucht es doch keinen Tischler mit 3 Jahren Lehre.
 

Mitglied 92456

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Meine Kollegen suchen immer recht erfolgreich im lokalem Käseblatt.
Das wird ja überwiegend von älteren gelesen.
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo,

da bin ich ganz bei Bens Ansicht, endlich haben diese Leute Zeit für sich was zu bauen, ohne Zeitdruck, mit schönem Holz und schöner Verarbeitung und das ganze ist ja doch auch "endlich", sprich 10 vllt. 15 Jahre...ich würde sagen solche Leute sind unbezahlbar.

Gruß Dietrich
 

Ernstl

ww-esche
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NBgl.
Hallo!

Gibt es keine Behindertenwerkstätte iin deiner Nähe, an die du Arbeiten vergeben kannst?

Lg
Ernstl
 

Holzmagnet

ww-birnbaum
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Ist vllt ein Nachunternehmer eine Option?

Einen Tag die Woche zum zuschneiden von ungewöhnlichen Hölzern würde ich sofort machen, wenn meine Zeit das hergeben würde, gerne auch mit rabattiertem Stundensatz, ist ja Arbeit für die Seele :emoji_innocent:

Vorteil wäre, dass man nicht an einen Mitarbeiter gebunden ist, wenn keine Arbeit da ist, keine Kosten.

Der Nachteil wäre vermutlich, dass ein zugebuchter Einzelkämpfer etwas teurer sein dürfte.
 
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Ist vllt ein Nachunternehmer eine Option?
Einen Tag die Woche zum zuschneiden von ungewöhnlichen Hölzern würde ich sofort machen, wenn meine Zeit das hergeben würde, gerne auch mit rabattiertem Stundensatz, ist ja Arbeit für die Seele.
Vorteil wäre, dass man nicht an einen Mitarbeiter gebunden ist, wenn keine Arbeit da ist, keine Kosten.
Der Nachteil wäre vermutlich, dass ein zugebuchter Einzelkämpfer etwas teurer sein dürfte.
Na klar, ein selbstständiger Unternehmer wäre zur Not auch eine Option, es wär nur wichtig, dass es eine gewisse Konstanz gäbe.
Bei mir fällt jede Woche eine Menge an Zuschnitten an, schon um das Standardsortiment von ca. 400 Fixmaßen aufzufüllen, und wenn dann noch größere Aufträge aus der Industrie reinkommen, geht eigentlich gar nichts mehr.

Zumal solche Zuschnitte ja nicht trivial sind, anders als bei ner Bohle Eiche, die man stumpf heruntersägen kann, ist bei solchen Zuschnitten von meist sehr teuren Hölzern viel Hirnschmalz nötig, um halbwegs gute Ausbeute aus dem meist
von Rissen, Löchern und Rindeneinwüchsen durchsetzten Holz zu erhalten.
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo Edelholzverkäufer,

ist dieses Video von Euch?

Die antike Bandsäge wo angesprochen wird produziert ihre Furniere in Mainz?

Übrigens schöne Werkstatt und tolles Holzlager, falls Ihr das seid.

Gruß Dietrich
 
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Hallo Dietrich, ja, das ist ein uraltes Video meiner Firma. Es war keine Bandsäge, mit der wird man nie solche perfekten Ergebniss erzielen können, sondern eine antike Gattersäge, speziell fürs Sägen von Furnieren. Ein guter Freund hat die damals betrieben, leider existiert die heute nicht mehr, aber ich war mit der ganzen Technik sehr vertraut. Vieles haben wir damals zusammen entwickelt und erprobt.
Und die war nicht in Mainz, sondern im Münsterland.
 
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Noch mal eine Frage: muss ein Mitarbeiter, der nicht gelernter Tischler ist, einen Maschinenschein haben, um an Sägen zu arbeiten?
 

benben

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Nein, du musst aber sicherstellen daß er qualifiziert und unterwiesen ist.

Gruss
Ben
 
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Wie kann man denn eine Qualifikation eines Mitarbeiters definieren, wenn kein lehrberuf in dieser Richtung vorliegt? Unterweisung ist klar, aber reicht das aus?
 

blueball

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ZBb ein erfahrener Landmaschinenschlosser mit deiner praktischen und theoretischen Unterweisung incl Sicherheitsunterweisung an euren Maschinen wird sicherlich qualifiziert genug sein. Ein Frisörazubi vermutlich nicht.
 
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Hm, ein erfahrener Landmaschinenschlosser wird sich in Berlin wohl nicht so leicht finden lassen....
Es wird doch sicher irgendwelche klar definierten Vorschriften geben, die in diesem so extrem bürokratielastigen Land solche Anforderungen regeln, oder?
 

benben

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Gibt es Fachkräfte im Betrieb? Also Gesellenbrief und Berufserfahrung, auch als Ableitet von Azubis, als Minimum?

Hat jmd. im Betrieb die Maschinenscheine?
Es muss, meiner Meinung nach, min eine Person geben die wirklich weiss um was es geht und sich stetig mit der Thematik befasst.

Ist das nicht vorhanden, würde ich mir das mit dem ungelernten Abschminken, du könntest im schlimmsten Fall nicht Mal nachweisen daß überhaupt Wissen dazu vorhanden ist.

Ein paar mehr Infos zur Betriebsstruktur und den Qualifikationen, danach önnte man beurteilen ob was mgl. ist.

Bei uns gibt es auch ungelernte an Maschinen, aber 3 Monate nur als Helfer dabei. Dann 3 Monate nur unter Aufsicht. Immer wieder abfragen und prüfen ob alles sitzt. Dann irgendwann beurteilen ob alleine geht.

Gefährdungsbeurteilung und Unterweisungen sollten Begriffe sein die du kennst, sonst lieber nicht.

Solange nichts passiert, wird auch niemand was sagen. Aber man muss für den schlimmste Fall sicher sein und das geht nur wenn man da sehr gewissenhaft Ran geht.

Das ist auch richtig so!

Gruss
Ben
 

predatorklein

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Moin

Momentan jenmanden zu finden dürfte extrem schwierig sein .

Rentner haben oft mehr als genug andere Arbeit , bei denen hat dann auch der Nebenjob nicht gerade oberste Priorität .

Da kommt das " Enkelhütten " dazwischen , da fühlt sich gerade die Dame des Hauses nicht wohl , da hat der Hund nachts gekotzt , da ist man mal übers Wochenende nach Holland mit dem Wohnmobil gefahren und merkt am Sonntag , dass man noch gerne eine Woche dranhängen würde :emoji_frowning2:

Tip von mir : einen Rentner suchen , der das Geld auch braucht .
Die sind zuverlässig und kommen bei Wind und Wetter :emoji_slight_smile:

Unser Schlosser hat einen Renter , der nur in der Werkstatt arbeitet .
Der ist zickiger als eine Diva mit Hut :emoji_scream:

Wenn der was arbeiten soll holt ihn ein Kollege jetzt auch morgens ab , ist die einzige Möglichkeit zu garantieren , dass er auch kommt .
Seine Arbeit macht er super , verlassen darf man sich aber nicht auf ihn .
Schon irgendwie traurig :emoji_thumbsdown:

Gruß
 

magmog

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Guuden,

Rentner die noch Bock auf's Arbeiten haben, werden mit Kusshand
gerne von ihren alten Betrieben weiterbeschäftigt.

Kannst höchstens einen finden der im öffentlichen Dienst war
oder seinen Betrieb hasste.

Ich würde bei Seniorentreffen oder Kleingartenvereinen nachfragen
ob jemand jemanden kennt.
 
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Momentan jenmanden zu finden dürfte extrem schwierig sein .
Hab ich auch gemerkt, suche inzwischen seit ca. 8 Monaten- ohne greifbares Ergebnis.

Tip von mir: einen Rentner suchen, der das Geld auch braucht .
Die sind zuverlässig und kommen bei Wind und Wetter.
Genau deswegen suche ich ja bewusst nach nem Rentner, etliche Kollegen haben mit denen beste Erfahrungen gemacht. Istz nur anscheinend aussichtslos.

Eventuell werde ich mal in den lästigen kostenlosen Wochenzeitungen inserieren,
wenn die nicht so teuer sind.

Habs mal in ner großen Tageszeitung hier in Berlin versucht; ein Inserat mit wenigen Zeilen kommt da schnell auf 180 Euro. Die haben doch ne Klatsche-Printmedium, das nach spätestens 3 Tagen im Müll landet und dann solche Preise.
 

FredT

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Oder eben jemand, der auf Montage war, Fernpendler oder Zeitarbeiter. Die haben alle keine Betriebsbindung erreicht oder eben sich abgeschminkt. ...
 

marcop

ww-kirsche
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Momentan sollte eigentlich der ein oder andere Messebauer einen Job suchen
 
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