Mit welchen Geräten "einsteigen" bei diesen Projekten?

Cord Madsen

ww-birke
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Hallo!

Ich habe zu Euch gefunden, da ich bei der Geräteauswahl etwas ratlos bin.
Wir haben uns für die Zukunft ein paar Projekte im Haus vorgenommen, die wir selber machen wollen.
Darunter steht der Ausbau unseres Hauswirtschaftraumes (soll eine Art Einbauküche rein), mein ganz großer Traum einer Modelleisenbahn steht an (aber "faltbar" und modular, also keine simple Pressspanplatte), diverse Kleinteile, wie Regale, Raumtrenner, Eigenbau-Lautsprecher schwirren mir noch im Kopf herum. Vieles, was ich bislang mangels oder dafür wenig geeigenten Equipment nicht machen konnte. Für die Holzberarbeitung habe ich lediglich einen Fuchsschwanz, einen Schleifklotz und elektrisch, einen Fein Multimaster.

Zu mir selbst: Bin Ende 30, Ende der 90er mal Stuckateur gelernt, seit ~15 Jahren aber in einem Gesundheitsberuf unterwegs. Grundsätzlich keine zwei linke Hände, auch schon (m)ein Haus komplett selbst ausgebaut (mit Ausnahme von Fliesen- und Sanitärarbeiten), selbst verputzt, Boden- und Deckenbeläge selbst verlegt(dafür damals den MM gekauft).

Bin ein wenig unentschlossen ob bezüglich der vielen Selbstbauprojekten eher eine Kapp- und Gehrungssäge (eher für genauere Leisten/Balkenschnitte, also eher die Modellbahn), eine Tischkreissäge oder Kreis- oder Tauchkreissäge für Plattenschnitte?
Budget lege ich mich jetzt noch nicht so fest, obgleich ich mir nicht das aller billigste kaufen will, aber Festool kann ich mir auch nicht leisten kann, ausser es beschränkt sich auf ein Gerät.

Danke für Eure Tips!
Cord
 

heiko-rech

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Hallo,
schreib doch mal in welchen Räumlichkeiten das alles gemacht werden soll. Sonst empfielt man dir eventuell Geräte, die du nicht untebringen kannst.
Auf jeden Fall brauchst du eine gescheite Werkbank.
Gruß
Heiko
 

pedder

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Wenn Du mit einem Multimaster ein Haus ausbauen konntest, dann brauchst du für die Holzbearbeitung auch nicht mehr als ein Schweizer Taschenmesser. :emoji_wink:

im Ernst: Deine Projekte kann man auf sehr unterschiedlichem Niveau angehen. "So eine Art Küche für den HWR" kann bedeuten eine Arbeitplatte auf 2 Winkel oder richtig Innenausbau.

Schränke baue ich immer noch aus gekauften Platten, die ich inzwischen selber zusäge. Mit einer Handkreissäge und Schiene.
Daneben brauche ich nur eine Bohrmaschine und ein paar Zwingen, um einen Schrank zu fertigen. Aber 95 % der User hier haben da ganz andere Ansprüche.

Wenn man mit Blockware arbeiten will, steigen die Anforderungen an die Werkstatt gleich enorm. Da ist man dann schnell beim Kleinwagen.

Von Boxen- und Modellbau verstehe ich nix, kann mir aber vorstellen, dasss man da wieder ganz andere Werkzeuge braucht.
 

Cord Madsen

ww-birke
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Naja, allein mit dem Multimaster und einem Fuchsschwanz hat das schon irgendwie funktioniert, nur optimal und schnell ist halt anders.

Arbeitsraum ist eine Garage. Werkbank ist vorhanden. Würde "tragbare" Geräte bevorzugen.

Zumindest habe ich nicht vor, alles aus dem Vollen zu schnitzen, ich werde da schon versuchen größtenteils vorgefertigt zu kaufen.
 

falco

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Das hat viel mit persönlicher Erfahrung zu tun, deswegen sind solche Diskussionen meist etwas müßig.

Ich halte eine Tischkreissäge für das Herzstück der Holzbearbeitung und als Ergänzung reichte mir lange Jahre eine günstige Handkreissäge. Alle Erweiterungen wurden dann projektbezogen angeschafft und wenn das Geld (Studium...) nicht so da war gab es vorerst andere Projekte. Ich weiß nicht ob es einen anderen sinnvollen Weg gibt ohne dass nachher zu viel ungenutzt herumliegt.

Eine Kappsäge für Modellbau lässt sich mit ein wenig Aufwand auch durch eine Tischkreissäge ersetzen, andersrum wird das nichts.

Als Ergänzung dazu: Auch wenn es auf den ersten Blick scheint als würde man durch selber machen Geld sparen wird imho andersherum ein Schuh draus. Holzwerken im besten Sinne ist kein günstiges Hobby.
 

heiko-rech

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Hallo,
ich würde auf jeden Fall recht früh in eine Flachdübelfräse oder ein anderes Verbindungssystem investieren. Und in einen ordentlichen Werkstattsauger.
Alles andere wie Tischkreissäge und Oberfräse wird dir gleich auch noch empfohlen werden :emoji_slight_smile:
Gruß
Heiko
 

pedder

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Wenn man eine Küche nicht baut, sondern aufbaut, braucht man wirklich nur wenig Werkzeug. Das geht auch mit dem, was Du hast. wenn vielleicht auch mühsam.

Bin ein wenig unentschlossen ob bezüglich der vielen Selbstbauprojekten eher eine Kapp- und Gehrungssäge (eher für genauere Leisten/Balkenschnitte, also eher die Modellbahn), eine Tischkreissäge oder Kreis- oder Tauchkreissäge für Plattenschnitte?

Ansonsten hast Du das problem richtig erfasst und musst Dich jetzt entscheiden.
 

schrauber-at-work

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Mahlzeit,

Wenn man mit Blockware arbeiten will, steigen die Anforderungen an die Werkstatt gleich enorm. Da ist man dann schnell beim Kleinwagen.
Dem stimme ich zu 100% zu. Aber siehe:
Auch wenn es auf den ersten Blick scheint als würde man durch selber machen Geld sparen wird imho andersherum ein Schuh draus. Holzwerken im besten Sinne ist kein günstiges Hobby.
Es ist Hobby und man hat am Ende des Tages was individuelles, selber gemachtes was (im besten Fall) einen Nutzen hat.
Andere fliegen halt 3 mal im Jahr irgendwo in den Urlaub (ok, im Moment eher nicht), bauen RC Modelle im 5-stelligen Bereich, haben ein entsprechend teures und individualisiertes Auto, betreiben Motorsport, bauen eine riesen Eisenbahnanlage oder was auch immer.

Spaß kostet halt, das war schon immer so.

Gruß SAW
 

Lico

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Schaff das Gerät an, das Dir die Arbeit an deinem nächsten Projekt relativ zu alternativen Geräten maximal erleichtert. Wenn dann noch Budget übrig ist, wiederhole das, also nimm das Gerät mit dem nächst maximalen relativen Nutzen. Von Projekt zu Projekt wird mit der Zeit dein Werkzeug Portfolio wachsen. Hier hat bei derartigen Fragestellungen jeder seine eigenen Voraussetzungen, die die Empfehlungen beeinflussen. Das dürften für Dich nur vage Anregungen sein, die für deine individuelle Situation nur bedingt hilfreich sind.

Lico
 

Rookie77

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Eine brauchbare Tauchsäge mit Führungsschiene, definitiv eine Oberfräse mit guten Fräsern :emoji_slight_smile:emoji_wink: @heiko-rech ), dazu noch ein Exzenterschleifer und zwei 12V Akkuschrauber (einer zum schrauben, einer zum bohren/vorbohren, das spart Zeit).

Den Rest dann bei Bedarf kaufen.

Ach, und ein Werkstattsauger, den man auch ohne Beutel betreiben kann.

Was das Verbindungssystem angeht, kann man die ersten Schritte auch mit dem Wolfcraft Meisterdübler machen. Der kostet nicht viel und wenn man irgendwann die Nase voll hat, holt man sich eben eine Flachdübelfräse und arbeitet mehr als doppelt so schnell.
 

Sofa

ww-kastanie
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Ich kann die genannte Flachdübelfräse nur bestätigen. Mit den investierten 60 Euro (für die günstige Einhell) habe ich einen großen Schritt nach vorne gemacht.
Sofern Du noch keinen Akkuschrauber hast (was ich aber vermute), hilft der natürlich auch bei Holzarbeiten.
Ich habe die Tauchsäge (und bald ein Zuschnittbrett).

Mit diesen Werkzeugen bin ich auch gerade am Hauswirtschaftsraum dran. Die Tauchsäge nutze ich nur zum Ablängen der Arbeitsplatten, für alles andere die Handsäge.
 

Markus 72

ww-ulme
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Wenn ich an meine Modellbahnzeit als Jugendlicher zurückdenke, brauchst Du dafür eine Stichsäge.
Ich habe damals viele lange geschwungene Rampen ausgesägt, auf denen die Züge zwischen 3 Ebenen unterwegs waren.

Außerdem Akkuschrauber und Bohrmaschine.
 

netsupervisor

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Mein absolutes Lieblingswerkzeug, mit dem ich heute noch viel mache ist die Tauchsäge von Festool. Damit hab ich angefangen, meine ersten Gehversuche für "ansehbare" Möbel zu machen. Es war echt eine Unsumme für mich damals, aber hat sich sehr gelohnt.
Ich habe davor weder eine Kreissäge, noch einen guten Schleifer gehabt, dafür einen Handhobel und Ziehklingen, Schleifpapier und Co.

Jeder Haushalt hat einen Akkuschrauber, also gehe ich davon aus, dass das ein Standardwerkzeug ist, das du hast.

Ich finde, damit kann man echt viele Sachen machen, es muss keine Oberfräse und Standbohrmaschine für den Anfang sein.

In meiner Werkstatt gibt es nur drei wichtige Elektrowerkzeuge: die Formatkreissäge, meine Akkubohrmaschine [und meine Drehmaschine]. Alles andere hab ich zwar, aber ich vom Nutzungsgewicht sind das die wichtigsten E-Werkzeuge.
 

netsupervisor

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Dem Grunde nach hast du sehr recht.
Aber auch das kann man erstmal mit dem Handhobel überbrücken.
Ich denke soweit ist der TE (gedanklich) noch gar nicht, dazu muss er erstmal einen Holzhändler finden.
 

pedder

ww-robinie
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Cord Madsen

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Ja, das ist für mich momentan das größere Problem, wo bekomm ich Material her.

Andere Geräte habe ich auch, Schrauber, Bohrmaschine, Bohrhammer, Unterstellböcke, klar, was man so aufm privaten Bau braucht. Pressluft in der Garage hab ich auch... :emoji_zipper_mouth:
Ok, Sauger habe ich nur so nen billigen Kärcher, den will ich über kurz oder lang auch gegen was "besseres" ersetzen, weil ieser sowieso eher im Haus eingesetzt wird.

Was ich interessant finde, sind diese (Eigenbau-) Säge-/Zuschnitt-/Multifunktionstische für die Tauchsägen, mit Anschläge usw. auch um im Winkel sägen zu können.

Eine Stichsäge, hauptsächlich für die Gleistrassen, das war mir schon klar. Da reicht m.E. auch eine Günstige.
 
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