Mit Handwerkzeug am MFT arbeiten?

HoneyBadger

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Guten Abend ins Rund,
Ich würde gerne künftig mehr mit Handwerkzeugen arbeiten, habe aber immer das problem dass das Einspannen auf der Ebene z.B
Zum Hobeln ein echtes Problem ist. Eine Hobelbank habe ich leider nicht und die stellen ja auch gebraucht eine größere Investition dar. Ich habe mich gefragt ob es hier im Forum schonmal einen Thread gab in wie fern man an einem MFT oder mit einer mobilen Hobelbank (Aufsatzmodul) klar kommen kann. Über die Suchfunktion habe ich nicht gefunden und daher hier meine Anfrage ob es dazu schon Infos hier im Forum gibt.

Viele Grüße
 

MarcBerlin

ww-robinie
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@HoneyBadger, Es gibt tatsächlich eine Menge Threads dazu im Forum. Die Stichworte für die SuFu hast Du eigentlich schon genannt. Nur kurz zum Hobeln: Das ist wirklich DER Arbeitsgang, wo man die größte Gegenkraft benötigt und dann auch noch horizontal. Da braucht man nicht das ganze Forum oder das halbe Internet nach einer "Wunder-Lösung" abzusuchen. Wenn Du es nicht mit Masse (Hobelbank) machen möchtest, ist die einzige Alternative, Dich an einer Wand abzustützen. Eine DIY Werkbank, die sehr starr an einer Mauerwerkswand befestigt ist, könnte im Unterbau auf etwas Masse verzichten. Ist dann natürlich überhaupt nicht mobil.
 

HoneyBadger

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Danke schonmal für die Antworten. Also ich habe aktuell zwei werkbänke die an jeweils einer Seite und der Rückseite mit der Wand verschraubt sind. Gegenkraft ist dabei weniger das Thema aber ich habe keine Zangen dran und weiß nicht wie ich die Werkstücke ohne vorder und Hinterzange sow Bankhaken gescheit aufspannen kann. Daher auch die Idee mit der Aufsetzhobelbank oder wie die Teile sich nennen. Auf den MFT kam ich nur, da ich weil das es da so horizontal Spanner gibt.

Also das Konzept vom Gewicht der Hobelbank bzw. der daraus resultierenden Trägheit und damit verbundenen Gegenkraft beim Arbeiten habe ich grundsätzlich verstanden. Gibt es denn vielleicht alternative Möglichkeiten zum Aufspannen bei normalen Werkbänken?
 

tomkaes

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Eine Hobelbank habe ich leider nicht und die stellen ja auch gebraucht eine größere Investition dar.
Ich habe mir eine 2. kleine Ulmia Hobelbank (Platte 1500 mm) gebraucht gekauft, mit je 2 Stk. Bankhaken Stahl und Eiche und Einlegeboden.
Preis ~ 200,- € + 100 KM Fahrt.
Ausgeladen, aufgebaut, benutzt.
 

HoneyBadger

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@tomkaes Glück gehabt . Da kann man nichts sagen aber viele scheinen sich die Dinger in richtig schlechtem Zustand vergolden lassen zu wollen. ~900€ sind da eigentlich immer aufgerufen. Daher die Frage nach Alternativen
 

IngoS

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Hallo,

vielleicht kannst du dir ja an deinen MFT einen Tischlerschraubstock anbauen. Dann hast du sowas, wie eine Vorderzange, mit der man viele Teile zum Bearbeiten gut spannen kann. Sowas gibt es in unterschiedlichen Preisklassen. Selber mal schauen.
 

KaiX0

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Der MFT ist toll (ich habe ihn), aber hobeln oder überhaupt Arbeitsgänge, bei denen nennenswerte Kräfte aufgenommen werden müssen, ne, das wird nix...
 

Johannes

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Hallo,
ich habe schon mehrmals Arbeitstisch, die auch zum Hobeln und Stemmen geeignet sind aus sowas gebaut:
https://www.kleinanzeigen.de/s-anze...sch-naehtisch-naehmaschine/2955772371-93-7121
Diese Tische sind sehr stabil. Da kommt dann ein Aufsatz drauf, damit man auf eine gute Arbeitshöhe kommt un da kann man dann Löcher reinbohren für runde Bankhaken und bei Bedarf auch ein oder zwei Schreinerschraubstöcke anbauen.

Es grüßt Johannes
 

Hoosier

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Der MFT ist toll (ich habe ihn), aber hobeln oder überhaupt Arbeitsgänge, bei denen nennenswerte Kräfte aufgenommen werden müssen, ne, das wird nix...
Ich hab den auch, und würde es so pauschal nicht sagen. Klar, mit einer Raubank brauchst du es nicht versuchen. Aber mit einem kleinen Putzhobel geht schon. Was hilft, ist die zusätzliche Verstrebung oder natürlich eine Wandbefestigung. Das ist aber bisschen gebastel weil der Tisch nicht direkt an die Wand montiert werden kann, sondern einen gewissen Abstand für die Klappschiene benötigt.
 

MarcBerlin

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Nur kurz zur Idee, eine Zange auf eine bestehende Werkbank aufzusetzen: Das kann sinnvoll sein und so Teile wie die Moxon Vice sind für feine Stemm- oder Sägearbeiten total praktisch, da sie das Werkstück etwas näher ans Auge bringen und auch die Hände auf ergonomischer Höhe arbeiten.

Hobeln wird findet aber in anderer Körperhaltung statt. Man arbeitet mehr aus dem Oberkörper und das klappt nicht, wenn das Werkstück zu hoch eingespannt ist. Wie immer Du es machst - sorg also dafür, dass das Einspannen eher auf der normalen Werkbankhöhe erfolgt.
 

Tea74

ww-ahorn
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Eine Variante wäre vielleicht mal eine alte Schulwerkbank.. sind nicht so groß und so teuer und oft auch mit ein oder zwei Spannzangen ausgestattet. Die Arbeitsplatten sind i. d. R. nicht so dick, dadurch etwas leichter und dann baut man die noch um.
Bohrungen etc. für Bankhaken und Co. (falls nicht schon vorhanden) sind ja kein Problem. Ich habe mir mal zwei Stück gekauft und die Vorderzangen mit den Arbeitsplatten zu einer Werkbank umgebaut.
Markus
 

HoneyBadger

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Guten Morgen,
Vielen Dank für die ganzen tollen Antworten. Da ist die eine oder andere wertvolle Info dabei und hilft mir aufjedenfall die Situation einzuordnen
 

brubu

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MarcBerlin

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Genau. Schau mal das letzte Bild an. Genau so hobelt man nicht. Aber das Ding baut ja nicht sehr hoch und da kommt es dann darauf an, wie hoch die Bank ist, auf der Du das aufsetzt und vor allem auch, wie "hoch" Du selbst bist.
 

hlzbt

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irgendwo
Kleinkram mache ich im Bootsschuppen auch mit einer Workmate von B&D (ich darf da nix fest aufbauen). Nein, das ist nicht wirklich gut, aber akzeptabel. Wobei: Schiffbau ist Schiefbau, also das passt nur bei nicht zu hohen Erwartungen. Und es muss vom Werkstück passen. Rauhbanktauglich ist das eher nicht, Putzhobel oder Stanley Surformer gehen. Stabilität kommt mit (meinem) Eigengewicht. Festhalten mit Schraubzwingen, die sind ohnehin an Bord.
 

pedder

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Danke schonmal für die Antworten. Also ich habe aktuell zwei werkbänke die an jeweils einer Seite und der Rückseite mit der Wand verschraubt sind. Gegenkraft ist dabei weniger das Thema aber ich habe keine Zangen dran und weiß nicht wie ich die Werkstücke ohne vorder und Hinterzange sow Bankhaken gescheit aufspannen kann. Daher auch die Idee mit der Aufsetzhobelbank oder wie die Teile sich nennen. Auf den MFT kam ich nur, da ich weil das es da so horizontal Spanner gibt.

Also das Konzept vom Gewicht der Hobelbank bzw. der daraus resultierenden Trägheit und damit verbundenen Gegenkraft beim Arbeiten habe ich grundsätzlich verstanden. Gibt es denn vielleicht alternative Möglichkeiten zum Aufspannen bei normalen Werkbänken?
Zum Hobeln braucht es keine Hinterzange. Eine auf die Bank aufgeschraubte Leiste, gegen die gehobelt wird, reicht für Flächen völlig. Das kannst Du auf den vorhandenne Werkbänken

Für Kanten brauche ich eine Vorderzangen oder einen Erstatz. wichtig wäre eine Schürze unter der Platte der Werkbank. Mit Löchern und Dübeln und Zwingen kann man dann auch Bretter befestigen. oder eine kleine Vorderzange aus dem Handel. Die einstiegspreise, wenn man nicht so auf die herkunft achtet sind sehr niedrig.
 

peglegpete

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Danke schonmal für die Antworten. Also ich habe aktuell zwei werkbänke die an jeweils einer Seite und der Rückseite mit der Wand verschraubt sind. Gegenkraft ist dabei weniger das Thema aber ich habe keine Zangen dran und weiß nicht wie ich die Werkstücke ohne vorder und Hinterzange sow Bankhaken gescheit aufspannen kann. Daher auch die Idee mit der Aufsetzhobelbank oder wie die Teile sich nennen. Auf den MFT kam ich nur, da ich weil das es da so horizontal Spanner gibt.

Also das Konzept vom Gewicht der Hobelbank bzw. der daraus resultierenden Trägheit und damit verbundenen Gegenkraft beim Arbeiten habe ich grundsätzlich verstanden. Gibt es denn vielleicht alternative Möglichkeiten zum Aufspannen bei normalen Werkbänken?
In vielen Fällen reicht es vollkommen aus, einen Bankhaken zu haben, der das Werkstück in Richtung des Hobelns am Wegrutschen hindert. Gibt es in vielfacher Ausführung auf Amazon, ist auch schnell selbst gebastelt.
Hier ein ganzes Video (auf englisch), wie man Werkstücke ohne Vorder- oder Hinterzange einspannen kann:


Am besten finde ich Waagrecht-Niederzugspanner, gibts in teuer von Bessey, alternativ gibt es günstiger solche mit Gewinde:
https://www.amazon.de/Holzbearbeitung-Bankhaken-Niederhalter-Schreibtisch-Edelstahl/dp/B0D66RV4PF
Sind wunderbar, wenn sie richtig funktionieren, beim geringsten Spiel im Loch hebt aber das Werkstück beim Festspannen vom Tisch ab.

Zum Stemmen reicht meistens schon eine Einhandzwinge, die kann man meistens auch auseinandernehmen und durch die Löcher des MFT stecken.
 

HoneyBadger

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Ganz ganz lieben Dank für die tollen Tipps! Gerade die Niederzugspanner kannte ich so noch nicht. Das ist bestimmt sinnvoll damit mal zu experimentieren.
 

Pringles87

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Wug
Oder du machst dir eine Werkbank, ich glaube wie sie Heiko Rech und Dominik Ricker schon einmal vorgestellt haben. Die ist unten mit einer Platte verbunden auf der du dann stehst und die die Werkbank hält.
 
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