Minimaler Kleber

cogito

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Ich möchte flächig - ca. 28x17 cm - Furniere miteinander verkleben, was ich bisher mit Fischleim oder im Falle von Kunstfasereinlagen mit Epoxy gemacht habe. Ein Bekannter hat mir ein Laminat, das vollkommen mit Folie geklebt war, überlassen. Beim Fräsen eine Riesensauerei: die Folienkrümel bildeten mit den Holzkrümeln einen Bart, der nicht abgesaugt wurde. Ich musste hinterher mit Spachtel und Isopropanol getränktem Tuch (am Fräser) für Sauberkeit sorgen.

Mir kam da die Idee, dass ich die Folie garnicht brauche sondern nur die imprägnierten Klebstoffschichten. Keine Ahnung, was das ist. Jetzt habe ich weiter gegrübelt und bin soweit, dass ich für die präparierten Furniere (=> auf Schellackbasis tiefengrundiert um Einpressen des Klebers zu minimieren, bei mir Standard; sowie in Stufen bis Korn 800 hoch die Rauhtiefen minimiert) den Kleber suche, den ich mit minimaler Menge anwenden kann. Bei Fischleim verwende ich 4 g, was ca. 2,5 g Trockensubstanz entspricht.

Geht noch weniger ?

p.s. Cyanacrylat ist flächig nicht anwendbar: ätzende Dämpfe, zu teuer. Sprühkleber hält nicht.
 

khkb

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Moin Peter,

hast Du eventuell mal an einen D4 Leim (beko fibcon 15 oder 60, soudal pro 40p - gibt noch etliche andere) gedacht, mit glattem Spachtel extrem dünn aufgetragen und dann vollflächig stark gepresst? Vollflächig deswegen, weil die D4 Leime ja immer leicht aufschäumen, wenn man nicht 'pressmäßig' dagegenhält.
 

cogito

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Moin Peter,

hast Du eventuell mal an einen D4 Leim (beko fibcon 15 oder 60, soudal pro 40p - gibt noch etliche andere) gedacht, mit glattem Spachtel extrem dünn aufgetragen und dann vollflächig stark gepresst? Vollflächig deswegen, weil die D4 Leime ja immer leicht aufschäumen, wenn man nicht 'pressmäßig' dagegenhält.

Nein. Erwartest du, einen extrem dünnen Auftrag aufgrund der Viskosität/Dünnflüssigkeit der genannten Leime ?

Das werde ich mal versuchen. Danke für den Tipp.
 

khkb

ww-robinie
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Moin Peter,

Erwartest du, einen extrem dünnen Auftrag aufgrund der Viskosität/Dünnflüssigkeit der genannten Leime ?

nein, extrem dünnflüssig sind die nicht, aber mit genanntem, glattem Spachtel lassen sie sich sehr, sehr dünn auftragen. Wenn Du z.B. den fibcon 60 nimmst, so hast Du auch massig Zeit, das immer wieder und wieder zu probieren, denn der hat eine Offenzeit von 60 (!) min. Also kein Rumgehechel, weil man befürchten muss, dass einem das Zeug vorher eintrocknet. Soudal 40 p hat, glaube ich, mindestens 15 eher 20 min. Also auch hier geruhsames Leimen möglich.
 

cogito

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Qual der Wahl

Nehme ich nun Fibcon (500g für ca. 20 €) oder Soudal (750 g für ca. 7 €) ?

Angeblich Jacke wie Hose, aber das eine Produkt ist 3x so teuer wie das andere. Da werde ich dann immer misstrauisch.

Kann mir jemand etwas dazu raten ?
 

khkb

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Moin Peter,

nur wenn Du unbedingt die sehr lange Offenzeit von fibcon 60 brauchst und nicht so gerne die leicht gelbliche Verfärbung, die Soudal beim Trocknen annimmt, haben magst (fibcon bleibt weiß). Ansonsten tun sich beide nach meiner Meinung, was die Klebkraft angeht, nichts. Von daher ist das billigere Produkt in diesem Falle keine schlechte Wahl.
 

WinfriedM

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Ich wüsste nicht, was andere Klebstoffe besser als Epoxy können. Epoxy bekommst du in allen möglichen Viskositäten und er ist spaltfüllend. Ebenso lässt er sich sehr gut aufbringen und er zieht nicht schon frühzeitig an, bleibt bis zu einem definierten Zeitpunkt vollkommen flüssig und verteilt sich damit optimal.

Viel hängt doch von der optimalen Auftragsmenge ab. Ich vermute, die wirst du über eine passenden Zahnspachtel am besten hinbekommen. Von der optimalen Verpressung hängt auch einiges ab, damit überschüssiger Klebstoff rausgedrückt wird.

Bei sehr dünnen Schichten wirds vermutlich mit Zahnspachtel nicht mehr funktionieren. Da hängt die Schichtdicke dann viel von der Viskosität ab und dass man z.B. mit Pinsel so dünn es geht ausstreicht.
 

cogito

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.... Epoxy bekommst du in allen möglichen Viskositäten ....

Viel hängt doch von der optimalen Auftragsmenge ab. Ich vermute, die wirst du über eine passenden Zahnspachtel am besten hinbekommen. Von der optimalen Verpressung hängt auch einiges ab, damit überschüssiger Klebstoff rausgedrückt wird.

Bei sehr dünnen Schichten wirds vermutlich mit Zahnspachtel nicht mehr funktionieren. Da hängt die Schichtdicke dann viel von der Viskosität ab und dass man z.B. mit Pinsel so dünn es geht ausstreicht.

Ich benutze momentan Sicomin SR5550; das ist niedrig viskos. Der Auftrag erfolgt mittels Schaumstoffrolle. Bei mir ist noch nie überflüssiger Klebstoff herausgedrückt worden.

Meiner Erfahrung nach ist die Klebefuge aber nicht so stabil wie mit Leim. Ich muss auf jeden Fall mit ordentlichem Druck pressen, was mit Balsa problematisch wird (=> kollabiert). Zusätzlich tempere ich noch nach dem Pressen mit leichtem (20 kg) aufgelegtem Gewicht im Backofen bei 100°C für 30 Minuten (+ Abkühlphase).
 
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