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ww-robinie
Hallo,
heute habe ich endlich den letzten großen Schritt getan, um meine Werkstatt als 'komplett' bezeichnen zu können. Und da ich echt ein bisschen stolz auf das Ergebnis bin (und es auch [Edit:] 4,5 Jahre gedauert hat, bis es so weit war), muss ich Euch die einfach hier mal vorstellen
Die Werkstatt ist im Abstellraum eines Carports. Deswegen ist sie auch ziemlich klein - 3,5x2,5 m, also nicht einmal 9qm. Trotzdem habe ich Hobelbank (Eigenbau), Bandsäge, Kreissäge, Hobelmaschine (alle Elektra Beckum), Absauganlage (Eigenbau mit Haushaltsstaubsauger und Zyklon), Tischbohrmaschine, Kompressor, Holzlager und einiges an Regalen unterbringen können.
Statt Fotos habe ich ein kurzes Video von der Werkstatt gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=pUrWWCaqvpk
Die Hobelbank ist ein Eigenbau. Der Freiraum unter der Bankplatte ist zur Hälfte mit Schubladen belegt, die mit Schrauben, Verbrauchsmaterial, Kleinkrams und selten genutzten Werkzeugen gefüllt sind. Unter der Hobelbank habe ich noch eine Kiste auf Rollen, in der alles mit Strom oder Metall landet. Leider steht die Kiste zu weit vor, sodass sie etwas stört, wenn man an der Hobelbank steht. Das muss ich irgendwann nochmal ändern.
Über der Hobelbank ist ein Werkzeugschrank, in dem alle Handwerkzeuge untergebracht sind. Hier ist sogar noch Platz für Werkzeug-Zuwachs
Die Absauganlage ist ein einfacher Miele(?)-Staubsauger mit Dust Commander. Funktioniert ganz gut (unten schreib ich noch mehr dazu).
Die Bandsäge und Kreissäge sind auf rollenden Untergestellen, sodass ich immer die Maschine in den Raum rollen kann, die ich brauche. Bei der Kreissäge habe ich mich beim Bau des Untergestells leider versehen, sodass der Tisch nicht auf einer Höhe mit der Hobelbank ist, sondern niedriger. Das ist gerade bei größeren Werkstücken etwas nervig, das muss ich mal verbessern, sobald es mich zu sehr nervt. Ansonsten sind alle großen Oberflächen auf einer Höhe.
An der oberen Hälfte der rechten Wand hängen Ivar-Regale. Bei denen habe ich einfach nur die hinteren Füße an die Wand gespaxt, die vorderen Füße hingen bisher ohne Unterstützung in der Luft. Zur Sicherheit habe ich unter die zwei Seitenteile mit der größten Last jetzt aber noch große Metallwinkel geschraubt. In dem Regal sind auch die Handmaschinen untergebracht.
Der Werktisch und der Tisch für die Tischbohrmaschine sind einfach nur mit Taschenlöchern zusammengeschraubt, für den Zweck ist das ausreichend stabil. Unter dem Werktisch steht die Hobelmaschine, die ich bei Bedarf hervorziehen kann. Die kleine Mafell-Hobelmaschine landet in Kürze in den Kleinanzeigen, die habe ich nur noch, weil die EB bisher noch nicht funktionsfähig war (Messer fehlten).
Wie kommt man in so einer kleinen Werkstatt zurecht? Eigentlich ganz gut. Große Massivholzmöbel gehen natürlich nicht, aber ich baue eher kleinere Sachen, von daher geht es. Das Zuschneiden von großen Platten erfolgt dann halt auf dem Hof auf Arbeitsböcken. Ansonsten muss man halt probieren, jeden cm zu nutzen und vor allem viel Disziplin zu wahren; auch mittelgroße Reststücke gehen in den Abfall oder den Ofen, und bei jeder Neuanschaffung von Maschinen muss man überlegen, was dafür rausfliegen muss.
Für die Zukunft stehen eventuell noch folgende Veränderungen an:
Kappsäge: Die brauche ich zwar nicht unbedingt zum Holzwerken, aber für Haus- und Hof-Projekte wäre die echt praktisch. Die könnte ich zwar noch auf dem Werktisch unterbringen, aber ich weiß nicht, ob ich mich meiner Ablagefläche (oder auch Vollmüll-Fläche) unbedingt berauben möchte.
Dämmung+Heizung: Die Wände sind zwar gedämmt, das Dach jedoch nicht, sodass es im Winter kaum möglich ist, den Raum über einen längeren Zeitraum warm zu halten. Kurz mal den Heizlüfter anschmeißen geht zwar, aber die Werkzeuge sind dann immer noch so kalt, dass man damit nicht arbeiten kann. Von daher überlege ich, das Dach zu dämmen und eine Solarluft-Heizung (evtl. Eigenbau) zu installieren. Allerdings geht mir dann der Stauraum unter der Decke verloren...
Absauganlage: Die jetzige Lösung ist für Band- und Kreissäge und alle Handmaschinen durchaus ausreichend, aber bei der Kreissäge auch nicht berauschend. Wie es sich mit der Hobelmaschine verhält, muss ich noch herausfinden (bei der kleinen Mafell hatte ich keine Probleme). Eine 'richtige' Absauganlage wäre schon toll - nur weiß ich nicht, wo ich die noch hinstellen soll (außerhalb der Werkstatt ist keine Option). Eine Option wäre evtl. eine Absauganlage mit Wandmontage (wie z.B. die hier: Rockler Dust Right Wall Mount Dust Collector | Rockler Woodworking and Hardware), wofür dann das Regal über der Kreissäge weichen müsste. Allerdings finde ich kein ähnliches Produkt auf dem deutschen Markt (Tipps sind willkommen).
Danke für's Lesen
Wolf
heute habe ich endlich den letzten großen Schritt getan, um meine Werkstatt als 'komplett' bezeichnen zu können. Und da ich echt ein bisschen stolz auf das Ergebnis bin (und es auch [Edit:] 4,5 Jahre gedauert hat, bis es so weit war), muss ich Euch die einfach hier mal vorstellen
Die Werkstatt ist im Abstellraum eines Carports. Deswegen ist sie auch ziemlich klein - 3,5x2,5 m, also nicht einmal 9qm. Trotzdem habe ich Hobelbank (Eigenbau), Bandsäge, Kreissäge, Hobelmaschine (alle Elektra Beckum), Absauganlage (Eigenbau mit Haushaltsstaubsauger und Zyklon), Tischbohrmaschine, Kompressor, Holzlager und einiges an Regalen unterbringen können.
Statt Fotos habe ich ein kurzes Video von der Werkstatt gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=pUrWWCaqvpk
Die Hobelbank ist ein Eigenbau. Der Freiraum unter der Bankplatte ist zur Hälfte mit Schubladen belegt, die mit Schrauben, Verbrauchsmaterial, Kleinkrams und selten genutzten Werkzeugen gefüllt sind. Unter der Hobelbank habe ich noch eine Kiste auf Rollen, in der alles mit Strom oder Metall landet. Leider steht die Kiste zu weit vor, sodass sie etwas stört, wenn man an der Hobelbank steht. Das muss ich irgendwann nochmal ändern.
Über der Hobelbank ist ein Werkzeugschrank, in dem alle Handwerkzeuge untergebracht sind. Hier ist sogar noch Platz für Werkzeug-Zuwachs
Die Absauganlage ist ein einfacher Miele(?)-Staubsauger mit Dust Commander. Funktioniert ganz gut (unten schreib ich noch mehr dazu).
Die Bandsäge und Kreissäge sind auf rollenden Untergestellen, sodass ich immer die Maschine in den Raum rollen kann, die ich brauche. Bei der Kreissäge habe ich mich beim Bau des Untergestells leider versehen, sodass der Tisch nicht auf einer Höhe mit der Hobelbank ist, sondern niedriger. Das ist gerade bei größeren Werkstücken etwas nervig, das muss ich mal verbessern, sobald es mich zu sehr nervt. Ansonsten sind alle großen Oberflächen auf einer Höhe.
An der oberen Hälfte der rechten Wand hängen Ivar-Regale. Bei denen habe ich einfach nur die hinteren Füße an die Wand gespaxt, die vorderen Füße hingen bisher ohne Unterstützung in der Luft. Zur Sicherheit habe ich unter die zwei Seitenteile mit der größten Last jetzt aber noch große Metallwinkel geschraubt. In dem Regal sind auch die Handmaschinen untergebracht.
Der Werktisch und der Tisch für die Tischbohrmaschine sind einfach nur mit Taschenlöchern zusammengeschraubt, für den Zweck ist das ausreichend stabil. Unter dem Werktisch steht die Hobelmaschine, die ich bei Bedarf hervorziehen kann. Die kleine Mafell-Hobelmaschine landet in Kürze in den Kleinanzeigen, die habe ich nur noch, weil die EB bisher noch nicht funktionsfähig war (Messer fehlten).
Wie kommt man in so einer kleinen Werkstatt zurecht? Eigentlich ganz gut. Große Massivholzmöbel gehen natürlich nicht, aber ich baue eher kleinere Sachen, von daher geht es. Das Zuschneiden von großen Platten erfolgt dann halt auf dem Hof auf Arbeitsböcken. Ansonsten muss man halt probieren, jeden cm zu nutzen und vor allem viel Disziplin zu wahren; auch mittelgroße Reststücke gehen in den Abfall oder den Ofen, und bei jeder Neuanschaffung von Maschinen muss man überlegen, was dafür rausfliegen muss.
Für die Zukunft stehen eventuell noch folgende Veränderungen an:
Kappsäge: Die brauche ich zwar nicht unbedingt zum Holzwerken, aber für Haus- und Hof-Projekte wäre die echt praktisch. Die könnte ich zwar noch auf dem Werktisch unterbringen, aber ich weiß nicht, ob ich mich meiner Ablagefläche (oder auch Vollmüll-Fläche) unbedingt berauben möchte.
Dämmung+Heizung: Die Wände sind zwar gedämmt, das Dach jedoch nicht, sodass es im Winter kaum möglich ist, den Raum über einen längeren Zeitraum warm zu halten. Kurz mal den Heizlüfter anschmeißen geht zwar, aber die Werkzeuge sind dann immer noch so kalt, dass man damit nicht arbeiten kann. Von daher überlege ich, das Dach zu dämmen und eine Solarluft-Heizung (evtl. Eigenbau) zu installieren. Allerdings geht mir dann der Stauraum unter der Decke verloren...
Absauganlage: Die jetzige Lösung ist für Band- und Kreissäge und alle Handmaschinen durchaus ausreichend, aber bei der Kreissäge auch nicht berauschend. Wie es sich mit der Hobelmaschine verhält, muss ich noch herausfinden (bei der kleinen Mafell hatte ich keine Probleme). Eine 'richtige' Absauganlage wäre schon toll - nur weiß ich nicht, wo ich die noch hinstellen soll (außerhalb der Werkstatt ist keine Option). Eine Option wäre evtl. eine Absauganlage mit Wandmontage (wie z.B. die hier: Rockler Dust Right Wall Mount Dust Collector | Rockler Woodworking and Hardware), wofür dann das Regal über der Kreissäge weichen müsste. Allerdings finde ich kein ähnliches Produkt auf dem deutschen Markt (Tipps sind willkommen).
Danke für's Lesen
Wolf