Mineralwerkstoff mit Membranpresse 3D Verformen

MichaMSE

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Hallo,

ich brauch mal Lösungsansätze von euch bitte

Ich bin bei einem Miwe-hersteller tätig und bin grad über einen Projekt.
Ich darf eine 3D Theken aus Miwe-Freestyle (Plexicor) bauen.

Dazu haben meine Kollegen im anderen Werk mir massive Schablonen (~1,1 x 1,3 x 0,2m) aus 38mm MDF verklebt und auf ner 5-Achs rausgefräst.
Ich muss mein Miwe jetzt auf ~160° erhitzen und im Vakuum-Membrantisch in Form bringen.

Alles kein Problem scho 1000x gemacht.

Nur hab ich jetzt des Problem das die 3D Formen öfters benutzt werden sollen.
Spätestens bei dritten mal nutzen zeichnen sich die "harten" und "weichen" Schichten der MDF so deutlich ab das ich einen sehr hohen Schleifaufwand habe um die Spuren wieder raus zu bekommen.



Was kann ich tun um das abzeichenen zu verhindern bzw. zu unterdrücken?
(im Vorfeld auf ~16mm MDF gehen um den übergang hart/weich zu vermindern???
Dazu ist es aber inzwischen zu spät)

evtl. ne 2mm Silikonmatte zwischen dem heißen Miwe und der Schab. legen?
- ändert zwar den Radius, wäre aber zu verschmerzen.

Ablackieren - mit Weißleim einpinsel - mit irgend ner Art Epoxidharz bestreichen...


hat da jemand erfahrung? kann da einer helfen?


danke

micha
 

L00N

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Hi!!!

Ich muss meine Tiefziehformen auch einmal gut mit Epoxy füllern und sauber verschleifen. Ansonsten hab ich auch die von dir beschriebenen Riefen in meinen Plexiteilen. Bei zweidimensionalen Sachen (Buchstabenzargen) kann man sich ja noch mit einem Streifen 0,5mm Alublech behelfen. Mit der Silikonmatte müsste man mal ausprobieren. Ab einem gewissen Radius im 3D-Biegeteile schlägt die aber wahrscheinlich Falten.

Cheers Alex
 

MichaMSE

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Super danke für die Antwort.

Wie funzt das mit Epoxid? Is des zum Spachtel oder zum Spritzen? hast du da nen Hersteller für mich?

mfg micha
 

L00N

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Den Hersteller müsste ich beim Autolacker nebenan erfragen. Der füllt mir immer in neutrale Dosen ab, da ich das Zeugs nur für die Formen brauche. Also keine Unmengen. Verarbeitung erfolgt über ne recht grobe Düse mit ner HVLP-Pistole. Je sauberer man lackt, desto weniger muss man halt nachschleifen.
Aber das sollte auch mit nem normalen PUR-Füller gehen, falls du den eh da hast.

Nur rein Interessehalber.....wie dick sind denn die Platten....und wie wärmst du die vor? Muss ja ein ziemliches Spektakel sein, wenn ich mir 8-10mm Dicke vorstelle (bezüglich theke)
 

MichaMSE

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Ach geh is überhaubt kein ding.

Die Miweplatten 10-12mm stark werden in den Heiztisch gelegt 2,1 x 1,1m und auf ~160° "warm" gemacht. dauert so 20min.
Dann in die Isloierhandschuhe schlüpfen und ab zur Vakuumpresse flitzen.
Drauflegen - ausrichten - Deckel zu - Gasgeben.
funzt einwandfrei und Problemlos. Uns sind da fast keine Grenzen gesetzt.
 

Gast aus Belgien

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Micha, jetzt muss ich aber doch mal 'ne ganz dumme Frage stellen.
Du arbeitest bei der Schreinerei Anders, dies hast Du jedenfalls in einem anderen Thread geschrieben und da auch einen Link zur Webseite dieser Firma geplatzt.

Hier ein Auszug aus der Firmabroschüre:
Das zweite Segment der Anders GmbH: die Mineralwerkstofffertigung.

Waschtische, Badewannen, Theken, Arbeitsplatten – die Möglichkeiten sind vielfältig. Die Werkstätten der Anders GmbH sind konsequent auf die spezielle Bearbeitung von Mineralwerkstoffen abgestimmt. Ein hochmodernes Bearbeitungszentrum bildet die Basis für Fräs- und Schneidarbeiten, dreidimensionale thermische Verformungen, Einlegearbeiten sowie großflächige fugenlose Verbindungen – natürlich perfekt bis ins Detail. Die Produktpalette reicht von reinen Formteilen über individuelle Konfektionen bis zu komplexen Einzelaufträgen.

Wenn diese Firma so ein hochmodernes Berabeitungszentrum hat und natürlich alles perfekt bis ins Detail beherrscht, warum hast Du dann solche Probleme?
Ich meine dass dann die perfekten Ansprechpartner für die Problemlösung doch bei Dir in der Firma zu finden sein müssten .........

Nimm mir dies jetzt aber bitte nicht übel, aber diese Frage brennt mir schon auf meinen Lippen seit Du den Link in dem anderen Thread über Mineralwerkstoffe gesetzt hattest.
 

L00N

ww-robinie
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Ich hab dazu nix mehr weiter gesagt.....

Ach geh is überhaubt kein ding.

Die Miweplatten 10-12mm stark werden in den Heiztisch gelegt 2,1 x 1,1m und auf ~160° "warm" gemacht. dauert so 20min.
Dann in die Isloierhandschuhe schlüpfen und ab zur Vakuumpresse flitzen.
Drauflegen - ausrichten - Deckel zu - Gasgeben.
funzt einwandfrei und Problemlos. Uns sind da fast keine Grenzen gesetzt.

Ich kenne das Material nicht. Weiss aber aus teils schmerzlicher Erfahrung, wie es um die Warmumformung bestellt ist. Is ja einfach nur plastik knicken.....:emoji_wink:
 

schneemann

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Und was genau habt Ihr jetzt damit sagen wollen ?
Die Frage war ob es eine Lösung dafür gibt, die MDF Formen
haltbarer zu machen, um Sie öfter benutzen zu können.

Die Probleme hat jeder mit MDF Formen, egal ob viel Erfahrung oder
nicht. MDF ist eben MDF und verträgt die Hitze nicht.

Beste Grüsse
Maik
 

SteffenH

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Mir würde noch einfallen, eine dünne Edelstahl Blechtafel 0,5mm mit zulegen. Die müsste ganz gut überbrücken und trägt kaum auf.
 

MichaMSE

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Hey IRS,

kein problem Ihre Frage. Nur vorab. Is es ein Problem das ich gepostet hab wo ich arbeit? Rein Forentechnisch - Werbung usw. wenn ja dann nehm ich den post schleunigst wieder raus.

weiß da jemand was?

des weiteren is es schön das aufmerksame Leser hier sind.
JA wir sind genau das was Sie beschrieben haben.
ABER ne hübsche 3D-Zeichnung in die realität umsetzen is dann doch wieder was anderes? Haben Sie Erfahrungen mit Miwe?

Ja unser hochmodernes Bearbeitungszentrum kann die Schablonen fertigen die unsere "aktuellste EDV-Technik" (Seite 7 der Proschüre) plant. Aber dann haben wir trotzdem das Problem das die MDF sich abzeichnen. Genauso wie Rohspann oder Multiplex. Das ist ein problem der jeder der so was schon mal gemacht hat woll erfahren durfte. Gerade in dem Fall das wir die Schablonen öfters nehmen werden (müssen).

@ SteffenH - die Idee mit dem Stahlblech is net schlecht. Haben auch schon öfters n HPL Stück dazwischen gelegt. Funktioniert.
Nur in dem Fall nicht da wir eine Wellenform haben die auch noch einen Bauch hat. (ich hoffe soweit verständlich) HPL würde uns zerspringen da sich das Material ja nicht "wegschieben" kann. Beim Stahlblech wirds das selbe sein. Wenn wir es einschneiden sodass es sich um den Bauch legen würde bekommen wir auch wieder häßliche Abdrücke und/oder Verformungen reingepresst.

Wir haben jetzt erstmal mehrere Lagen Pappe dazwischen gelegt. Aber es muss ohne Luftkammern sein (die Zeichnen sich wunderbar ab).

Allerdings is das auch keine endgültige Lösung da es das problem nur um 2-3 Pressungen verzögert.


Die ganzen Formen als Aluguß Fertigen zu lassen is halt verdammt teuer...
Würde aber zu 99% funktionieren.

mom. Fazit.
Noch keine wirkliche Lösung.

weiter gehts....
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Micha, Du darfst ruhig Harald zu mir sagen :emoji_grin:
Nein, es ist absolut kein Problem seinen Arbeitgeber oder seine eigene Firma hier zu nennen, solange es nicht in Spam ausartet und die Links auch bei Thread's auftauchen wo sie eigentlich nichts zu suchen haben :emoji_wink: Ist meine Meinung, aber ich denke dass die Moderatoren mit mir einer Meinung sind.

Der eigentliche Grund für meine Frage war die Diskrepanz zwischen der Frage und der Broschüre. Ich hatte den Eindruck dass da ein Azubi (o.ä.) sich, mit Hilfe des Forum's Sporen verdienen wollte :emoji_grin:

Mit MIWE hab ich keine Erfahrung, diese beschränkt sich bei spanloser Formgebung auf Metalltiefziehtechnik und GFK.
Bei GFK entstehen Temperaturen rund 80°C bei der Aushärtung, allerdings wird dabei ja kein Druck auf die Schablone ausgeübt. Ich könnte mir aber sehr gut vorstellen dass MDF mit einer GFK-Schicht formstabiler wäre.
GFK ist ja eigentlich nicht viel anders als ein Epoxy-Harz, nur dass halt noch die Fasern dazu kommen, aber nach meiner Meinung steifer und mit weniger Rissbildung wenn bei 160°C auch noch Druck ausgeübt wird.

Es wäre eventuel eine Überlegung wert um die MDF-Schablonen mit GFK zu belegen :emoji_slight_smile:

Apropos ALUguss, als ik noch im Metallhandwerk beschäftigt war haben wir die Tiefziehformen teilweise aus Flüssigmetall hergestellt, Epoxy mit Metallpulver. Nach der Aushärtung war das wie "echtes" Metall und konnte auch als solches bearbeitet werden.
 
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