Friesenbengel

ww-esche
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18. September 2010
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So. Dies soll mein erster Post in diesem Forum sein.

Ich habe folgende Frage.

Was haltet Ihr von Metallhobeln? Was von Holzhobeln?

Ich habe mir vor 2 Jahren einen Hobel aus Metall von Anant gekauft.

Ich finde den Hobel vom Prinzip her nicht schlecht, allerdings hätte ich mir etwas mehr Geld zurück legen sollen und mir gleich einen höherwertigen ( Clifton, Veritas) kaufen sollen.
Denn wie sich damals heraus stellte, war die Klinge zu weich und hatte die Standzeit eines Furzes und die Sohle war nicht gerade plan. Ich hab zwar alles hinbekommen aber das Geld hätte ich in einen teureren investieren können.

Das klingt jetzt alles negativ aber ich möchte den Hobel auf demBau und in der Werkstatt einfach nicht mehr missen, nachdem ich ihn aufbereitet habe, weil:

A: Die Sohle plan wie sonst was ist und Kratzer nicht zwangsläufig zur vorübergehenden unbrauchbarkeit führen (Abrichten und das ganze Procedere)

B: Die Maul- Klingen und sämtliche andere Einstellungen defintiv schneller sind als beim Holzhobel (Ausgenommen Reformhobel) und

C:Ich nach dem Schleifen nicht erneut den Spankeil kürzen muss, was zwangsläufig dazu führt, dass man irgendwann einen neuen machen muss.

Jetzt will ich mir einen Simshobel kaufen, allerdings bin ich mir da unsicher, was besser ist. Denn ein S.Hobel aus Holz hinterlässt wahrscheinlich keine Kratzer wenn ich mal vertikal hobeln muss.

Darum interessieren mich eure Pro und Kontras " brennend"
 

schorsch

ww-robinie
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Hallo,
Kommt auf das Einsatzgebiet an. Für die Montage benutze ich zwei Hobel mit Metallsohle (Rali). Da wird weniger auf der Fläche und viel mehr an der Kante gehobelt und das auch bei Spanplatten und dgl. Hier würde eine Holzssohle schnell riefen bekommen.
An der Hobelbank hingegen habe ich Hobel mit Holzsohle. Ich finde diese einfach angenehmer.
Mit den hochpreisigen Metallhobeln habe ich bis jetzt keine Erfahrungen gemacht. Mich würde ein japanischer Hobel mehr interessieren. Aber ehrlich gesagt benutze ich nur noch sehr selten einen Hobel.
Gruß Georg
 

Mister G

ww-robinie
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Ich kann Deine Bedenken nicht nachvollziehen
A: Die Sohle plan wie sonst was ist und Kratzer nicht zwangsläufig zur vorübergehenden unbrauchbarkeit führen (Abrichten und das ganze Procedere)
Warum sollten Kratzer in der Hobelsohle zur "Unbrauchbarkeit" führen? Ich habe mehrere Holzhobel im Einsatz. Insbesondere während meiner Ausbildung wurden meine Holzhobel in der Firma nicht geschont. Aber abgerichtet habe ich in über 20 Jahren erst einmal einen: während der Ausbildung eine uralte Doppelhobel-Gurke, die damals bestimmt schon etliche Jahre Baustelleneinsatz auf dem Buckel hatte. Ansonsten haben gute Holzhobel auch jahrelangen Dauereinsatz problem- und schadlos überstanden.

B: Die Maul- Klingen und sämtliche andere Einstellungen defintiv schneller sind als beim Holzhobel (Ausgenommen Reformhobel)
Das ist Übungssache. Wenn Eisen, Klappe und Keil ordentlich sitzen, geht das mit dem Hammer sehr präzise und ruck zuck.

C:Ich nach dem Schleifen nicht erneut den Spankeil kürzen muss, was zwangsläufig dazu führt, dass man irgendwann einen neuen machen muss.
Wieso musst Du den "Spankeil" (ich kenne ihn nur als "Keil" und vermute Du meinst diesen) nach dem Schleifen (von was) kürzen? Für mich ist das nicht nachvollziehbar. Nach dem mehrfachen Abrichten eines Holzhobels muss vielleicht irgendwann ein Stück Hartholz in die Sohle eingelassen werden, um das Maul wieder enger zu bekommen. Vielleicht muss man dann auch den Keil etwas kürzen. Aber wie oben erwähnt kommt das beim Dauergebrauch vielleicht alle Jubeljahre mal vor.

Fazit: Für mich ist die Art des Hobels eine Geschmacksfrage - bei manchen Holzwerkern vielleicht auch eine Glaubensfrage. Arbeiten kann man mit beiden. Ich mag mehr die Holzhobel. Aber die von Georg genannten Ralis möchte ich auch nicht mehr missen. Mit diese amerikanischen Metallteilen komme ich persönlich dagegen nicht sonderlich gut zurecht. So viel wie zu Ausbildungszeiten hoble ich allerdings schon lange nicht mehr von Hand.
 

wicoba

ww-robinie
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Hallo,

auch ich habe die Vorzüge des Rali-Hobels schätzen gelernt. Die Metall-Sohle sowie die Wendemesser haben schon viele Vorteile, vor allem auf Montage...

Auch in meiner Hobbywerkstatt habe ich nur den Rali verwendet. Nachdem ich die Werkstatt sowie die Ablagemöglichkeiten verändert bzw. verbessert habe, wollte ich meine Holzhobel wieder aus der Versenkung holen sowie dekorativ an die Wand hängen :emoji_wink:.
Seit die Hobel wieder in greifbarer Nähe sind, habe ich deren Nutzen und Vorteile, besonders natürlich im Massivholzbereich, neu schätzen gelernt.

Wilfried
 

Neumayr Robert

ww-eiche
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Hast du schon mal an einen Primushobel der Firma ECE gedacht?
Das Primussystem ist Patentiert. Es gibt keinen Keil mehr. Das Hobeleisen wird mittels Justierschrauben sehr einfach justiert. Mit dem Hammer auf dem Hobel rumklopfen gehört der Vergangenheit an.
PRIMUS-Hobel mit spielfreier Feineinstellung

Das einzigartige, präzise Einstellsystem für die Spanabnahme ist
ausschließlich mit der Einstellschraube zu bedienen:

leichte Rechtsdrehung = stärkerer Span
leichte Linksdrehung = schwächerer Span

Hier mal ein Link zum Hobel:

Schreinerhandel Neumayr - E.C.E. Primus Doppelsimshobel mit Pockholzsohle
 

Shriner

ww-eiche
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15. März 2010
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363
Wir hobeln noch recht viel von Hand.
Ich schätze alleine wegen des Gewichtes die alten Ulmia - Reformputzhobel.
Dis sind sehr fein einzustellen und im Ergebnis fast unschlagbar.

Auf Montage verwenden wir allerdings auch den Rali-Hobel, einfach weil die Wechselmesser hier einen großen Vorteil bieten.
 
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