Metabo ADH 1626D Volljustage

Sunwontrise

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Hallo liebes Woodworker Forum,

ich habe kürzlich einen Metabo AHD 1626D recht günstig erworben.

Ich habe ihn mittlerweile gereinigt und alle Funktionen sind gegeben.

Allerdings ist das Teil an sich komplett verstellt - ich muss also quasi eine "Werksjustage" machen.

Durch die Anleitung bin ich zumindest etwas schlauer geworden: Ich habe die Einstellmöglichkeiten Riemenseitig, an der die Scharniere der Abrichttische sind. Ich habe auf der anderen Seite die Exzenterschrauben an den Tischen mit denen ich den Tisch parallel oder auch einseitig verstellen kann. Die Winkel mit Exzenterschrauben liegen auf Stützwinkeln auf, die ich durch die Langlöcher verstellen kann, dadurch können die Tische parallel angehoben oder abgesenkt werden. Dann habe ich noch die "ovalen" Hülsen zum einstellen der Neigung der Tische.

Mir fehlt eine grundsätzliche Vorgehensweise zum Einstellen bzw Justieren. Mit welcher Seite fange ich an. Mit welchen Justagemöglichkeiten mache ich weiter.

Momentan kann ich nichts abrichten. Die Bretter bleiben einfach nach der Messerwelle zum stocken am Abgabetisch (Neigung des Aufnahmetisches?!)

Ich wäre für jede Hilfe sehr sehr dankbar :emoji_wink:

Liebe Grüße,

Felix
 

Sunwontrise

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Hallo Rainer,
Danke, da habe ich mich weitestgehend durchgeforstet und bin immer noch nicht zu 100% sicher, ob meine Vorgehensweise die Richtige sein wird.

Vor der eigentlichen Arbeit schaue ich, dass die Messer gerade sind (optische Kontrolle)

Ich werde zuerst den Abnahmetisch (Outtaketable) so einstellen, dass die Messerwelle an - 1. Der Scharnierseite 2. Mitte Abnahmetisch und 3. die Seite mit den Exzenterschrauben - jeweils ein aufgelegtes Aluprofil ca 3mm (oder sollten es mehr sein?) Richtung Aufnahmetisch (intake) schiebt. Prinzipiell müsste der Abnahmetisch dann ja richtig zur Messerwelle eingestellt sein? Hierzu kann ich die Scharnierseite, Exzenterschrauben, Winkelplatte und Neigungsbock verwenden.

Wenn der Abgabetisch stimmt dann Aufnahmetisch ganz hoch schrauben und mit aufgelegtem Aluprofil bündig zu Abgabetisch einstellen.

Schauen, ob Fügekanten konvex oder konkav sind und je nachdem noch die Neigung der Tische justieren.

Ist diese Vorgehensweise richtig?

Würde mich freuen dem alten Ding wieder was abverlangen zu können :emoji_wink:

Grüße,

Felix
 

raziausdud

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Hallo Felix,

da noch keiner der Profis geantwortet hat ...

ich selbst bin "nur" Amateur, habe selbst vor kurzem das gleiche Modell erworben, es zerlegt und gereingt. Das Zusammenbauen und Justieren habe ich noch vor mir. Nach allem was auch ich hier gelesen habe, ist Deine Vorgehensweise in der Reihenfolge (!) richtig. Allerdings erscheint mir das Einstellen der Messer nach Sicht zu ungenau. Dazu gibt es gar nicht so teure Einstelllehren. Denn beide Messer müssen logischerweise gleich stehen. Und von der genauen Einstellung der Messer hängt ja dann auch das Dickenhobeln ab (die Tische könnte man ja fälschlicherweise passend zu schiefen Messern einstellen). Und es hat einen gewissen Sicherheits-Aspekt, d.h. eine bestimmte max. mögliche Spanabnahme, daher der einzustellende Überstand der Messer über die Welle (das genaue Maß müsste ich nachlesen).

Vielleicht gibt ein Profi Dir (und mir) ja noch einen Hinweis, am besten ein kurzes ok :emoji_wink: .

Rainer
 

Sunwontrise

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Hallo Rainer,

dass Einstellen der Messer müsste ja mit der Wasserwaagen Methode gehen, anscheinend soll die original Metabolehre auch so funktioniert haben. Also Wasserwaage auf Abnahmetisch und dann muss die Messerwelle vorne Mitte und hinten die Wasserwaage ca 5-10mm (habe auch mal was von nur 3mm gelesen) nach vorne schieben.

Bei mir ist das aber die reinste Katastrophe, da es mir den Anschein macht, dass mein Abnahmetisch nicht bündig zur Messerwelle steht.
Das heißt, Scharnierseitig bekomme ich den Tisch momentan gar nicht so justiert, dass die Messer die Wasserwaage mitnehmen - auf der anderen Seite des Tisches allerdings schon. Ich könnte prinzipiell die Messer so ausrichten, dass es passend wäre, aber dann stimmt ja der Dickenhobel wiederrum nicht.

Die Messer ragen nach optischer Kontrolle symmetrisch aus der Messerwelle heraus, ich glaube hier liegt nicht der Hund begraben.

Im schlimmsten Fall hat der Vorbesitzer den Hobel an den Tischen getragen - kann davon eine Ungleichheit entstehen, die sich nicht mehr durch Einstellen beheben lässt? Ich habe etwas Panik :emoji_wink:

Momentaner Standpunkt ist bei mir quasi auch der vollständig zerlegte Hobel (auch Tische, da die Scharniere verunreinig waren).

Grüße,

Felix

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Dominik Liesenf

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Den Höhenunterschied sieht man auf dem Bild schon. Die Verschraubung der scgarnuete gibt etwas Spiel frei, ggf. Hängt der tisch diagonal schief. Da wäre der excenterbolzen hinten bei der dickentischkurbel der verstellpunkt.
 

raziausdud

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Also ob die Tische nicht in sich verdreht sind, also Vorder- und Hinterkante parallel sind, DAS würde ich mit einer optischen Kontrolle ermitteln, über zwei Metallleisten peilen. Oder Du machst es mit Deiner Wasserwaagen-Methode.

Zur Panik - besser: gegen die Panik, zur Beruhigung: ich habe meinen entsprechend günstigen 1626 bewusst genommen, obwohl die Ecke des Aufgabetischs an der Messerwelle gegenüber dem Parallelanschlag einen deutlichen Abfall hatte, so breite Teile werde ich kaum bearbeiten. Aber selbst diese Ecke ist inzwische gerade, mein Nachbar, gewerblicher Metallbauer, hat das gerichtet.

Rainer
 

Sunwontrise

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Noch was zu meinem Bild!

Man kann ja deutlich erkennen, dass die Tischvorderkanten nicht paralell zur Messerwelle stehen. Das konnte ich jetzt beheben - die Scharnierlagerböcke sind ja an der Oberseite des Gehäuses durch 3 Schrauben befestigt 2x Sechskant m6 und 1x Innensechskant M6 wenn man diese löst, lassen sich die Tische etwas in sich drehen. Das macht mich happy :emoji_slight_smile:

@rainer - welche Einstellehren meinst du denn für die Messer? Ich kenne da nur die magnetischen - sollte ja bei der Aluwelle nicht funktioneiren.

Die Messer sind noch so, wie ich den Hobel gekauft habe, ich gehe mal vorsichtig davon aus, dass sie noch richtig eingestellt sind. Sie haben auch keine Kerben.

Die Einstellmöglichkeiten durch die Innensechskantschrauben an den Scharnieren, die in den Tisch gehen, haben mir sich noch nicht so erschlossen - aber ich denke, wenn ich bei dem 1626 langen Atem beweise wird das schon werden.

Ich habe einen Schuppen voller aufgesägter Stämme - Nuss, Birne, Zwetschge etc. alles von einer Scheune geholt, die abgerissen wird. Dementsprechend brauche ich einen Hobel und eine Neuanschaffung wäre bei dem Material sicherlich sinnvoll. Allerdings habe ich den Metabo für 200€ auf einem Scheunenflohmarkt mitgenommen - gutes Angebot und wenns nicht klappt warens halt 200€.

Fürs Dickenhobeln habe ich den mobilen JET - das heißt eine Abrichte würde mir eigentlich reichen.

Grüße,

Felix
 

raziausdud

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welche Einstellehren meinst du denn für die Messer? Ich kenne da nur die magnetischen - sollte ja bei der Aluwelle nicht funktioneiren.

Ich hab sie noch nicht. Aber ja, die meine ich. Ich denke, dass die nicht auf dem Alu "kleben" werden, aber draufstellen/draufdrücken wird man die wohl schon können.

Hast Du eine Alternative?

Übrigens: interessant, ähnlich (etwas teurer) habe ich meine Maschine auch erworben. Unbesehen, mit dem Verkäufer ein paar mal hin und her geschrieben, eine Halbtagesfahrt entfernt, auf den Eindruck und das Gefühl vertraut und gehofft. Im Negativ-Extremfall ohne Groll als Lehrgeld (und Ausflugsfahrt) verbucht. Hab ich übrigens schon öfter so gemacht (kleine Tischkreissäge, kleine Bandsäge, Autos, große Markise, altes Gartenhaus) - war noch nie ein Reinfall. Also wird es das auch mit der 1626 nicht werden....:emoji_slight_smile:. Ich hab aber z.Zt. hier ein paar andere "Baustellen".

Rainer
 

Sunwontrise

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Ich habe gestern noch immerhin den Messerflugkreis so durch die Tischeinstellungen nach oben bekommen, dass ich wieder Hobeln konnte.
Das Ergebnis ist nicht ganz so toll - beim Dickenhobeln sinds von links nach rechts 0,5mm Unterschied in der Dicke und ich habe am Ende des Werkstückes einen Hobelschlag. Beim Abrichten passt zumindest der rechte Winkel ganz gut.

Die Messer sind leider doch nicht mehr das Gelbe vom Ei

Ich würde jetzt gerne damit anfangen, den Abnahmetisch exakt zur Messerwelle auszurichten (nicht zu den Messern)

Da habe ich eine Idee und zwar habe ich von meiner Moped-Schrauberzeit noch eine Messuhr zum Messen des Kolbenweges. Im Internet bekommt man für diese Einstelluhren Stative, wenn ich die Uhr mit dem Stativ auf den Tisch stelle, müsste ich ja schnell sehen, wo der Tisch höher oder tiefer stehen müsste?!

Was meint ihr zu dieser Idee?

Grüße,

Felix
 

Dominik Liesenf

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Ich stelle sowas eher nach*justieren bis Ergebnis top*ein. Denk auch dran, dass das beim Abrichten keine Hohlfuge oder Spitzfuge geben soll. Hier ist meine laut Richtscheit an den tischecken zu hoch, Ergebnis jedoch top...ursächlich ist das minimale Kippspiel der Tische.
Die 0.5mm dickten Differenz auf 260mm können sich ggf schon mit justage der Druckbalken und Walzen erledigen.

Die 1626 ist ne geile kleine Maschine, die aber auch ihre Grenzen hat, wiegt halt auch nur 60 kg
 

Sunwontrise

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Ich habe heute mal die Messer entfernt und den Abnahmetisch mit euber Fühlerlehre einigermaßen zur Welle ausgerichtet.

Ganz vorne (gegn. Scharniere) bin ich immer etwas zu hoch. Einstellungen verstellen natürlich dann auch wieder den Abstand auf der Scharnierseite, doch im 0,05-0,08mm Bereich sollte ich sein.

Dann habe ich neue Messer moniert (es waren 3 Paar neue Einweg Wendemesser dabei) und diese so eingerichtet, dass ein aufgelegtes Holzstück vorne und hinten max. 4mm von den Messern mitgenommen wird.

Das Ergebnis war ganz gut, zwei Stück Zwetschge haben sich gut aneinander fügen lassen ohne in der Mitte einen Spalt zu haben.
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Ich werde weiter berichten, was so vor sich geht.

Ich denke mit der genauen Einstellung des Dickenhobels werde ich mich weniger befassen, da ich dafür meinen mobilen Jet-jwp-12 habe - den sollte ich auch mal überprüfen.

Grüße,

Felix
 
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