Metabo 1685 D Fragen vor dem Kauf

fopster

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Hallo an alle Forumskollegen!

Noch so ein ich will mir eine Tischkreissäge kaufen Thread!

Aber keine Angst, ich habe nur ein paar Fragen an die Kenner dieser speziellen Säge vor dem Kauf.

https://www.willhaben.at/iad/kaufen...d-tischkreissaege-245557361/?folderId=1515689

https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/tischkreissaege-metabo-246469962/

Diese zwei Sägen will ich besichtigen, wobei ich die Obere zuerst anschaue (da zu mir wesentlich näher) und falls sie in Ordnung ist gleich kaufen möchte. Zur Zweiten (obwohl sie auf den Fotos besser aussieht) fahre ich nur wenn die erste nicht gut sein sollte.

Bevor mir jetzt jemand eine andere Säge empfiehlt wollte ich folgendes sagen:

Ich bin vom Fach und weiß was ich von meiner Säge will.
Daher kommen für mich Sägen wie sie neu so um die 1000.- angeboten werden nicht in Frage.
Ich habe alle diese Maschinen (Bosch, Dewalt, Metabo ....) entweder auf Baustellen oder bei Kollegen schon benutzen oder begutachten können.

Die Erikas und Precisios kenne ich ebenfalls von der Baustelle und sind tolle Maschinen.....für die Baustelle.
Alleine die Maschinentische der beiden genannten schließen diese Beiden für mich für einen Werkstatteinsatz aus.

Wer gerne Fahrrad fährt, kennt vielleicht das Zitat von Keith Bontrager (einem Laufradhersteller)
"Strong, cheap and light! You can have two of them!"

An dieses Zitat fühle ich mich immer erinnert wenn ich den Preis dieser beiden Maschinen sehe.
Der Preis der Erikas und Festools, ist der relativ hohen Genauigkeit bei sehr geringem Gewicht geschuldet.

Wenn ich aber schon eine so hohe Summe für eine Kreissäge ausgebe, dann für eine Logosol 315 oder eine Hammer.
Eine der Beiden würde es wohl werden wenn mehr Platz da wäre.

Ich habe also die Situation mit wenig Platz und doch anspruchsvollere Ansprüche an die Säge (da dürfte ich der erste sein:emoji_slight_smile:).

Da bleibt dann als Auswahl eigentlich nur über:

TK 1685, Tk 1688, eine PK 250 oder 255, eine Scheppach TS 4000 oder eine Kity 619.
Ich mag den einen oder andere Klassiker vergessen haben, ab im Grunde genommen stellen diese das Spektrum dar.

Warum also die TK 1685?
Weil sie die einzige ist, die im Umkreis von 300km am Gebrauchtmarkt ist.
Außerdem habe ich zwar nicht in naher, aber doch erkennbarer Zukunft mehr Platz in Aussicht und dann würde was richtig gutes in meine Werkstatt kommen.

So, langer Rede kurzer Sinn.
Fallen den Kennern der Maschine bei den obigen Anzeigen irgendwelche fehlenden Teile auf?
Die Begutachtung des Maschinenzustands wie Tischplanheit, Sägeblattparallelität und so weiter kann ich mir natürlich anschauen,
aber auf welche Schwachstellen muss ich bei dieser Säge besonders achten?

Besten Dank im Voraus
Robert
 

WinfriedM

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Beim ersten Link ist doch offensichtlich, dass da was Essentielles fehlt: Die Tischverbreiterung. Ohne die ist die Säge nicht nutzbar. Auch den Parallelanschlag sehe ich nicht, ebenso ein Nogo. Die fehlende Schutzhaube könnte man sich noch besorgen.

Die zweite Säge sieht ganz gut bestückt aus. Da scheint alles Wesentliche dabei zu sein.
 

Dietrich

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Hallo,

die 1. kann man vergessen.

Grundsätzlich hat die 1685 neben einem Vorteil auch einige Nachteile gegenüber der 1688:

Vorteil etwas größere Schnittlänge zwischen Queranschlag und Sägeblatt, 122cm breite Platten können mit ein bischen Tricki abgelängt werden.

Nachteile, instabilerer Queranschlag, schmalere Tischöffnung, nicht eloxierter Maschinentisch, nicht abnehmbare Tischverbreiterung, weniger gut einstellbarer Schiebetisch.

Gruß Dietrich
 

bikerben

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Hallo,
ich besitze seit Jahrzehnten die 1685 D und benutze sie oft. Der Schiebeschlitten läuft bei mir ohne Spiel, den Längsanschlag prüfe ich immer mit dem Zollstock vorn und hinten von Nutkante zum Anschalg nach und stelle ihn daraufhin ein.
Im Bild 2 fehlt der Spaltkeil? Das ist aber kein Problem, hier im Forum baut den jemand nach. Ich hatte mir den "Euro-Spaltkeil" mit Haube von Felder geholt, der passt und man hat gleich einen Absauganschluß an der Haube.
Bild 1 = ohne Tischverlängerung würde ich nicht kaufen.
Gruß
bikerben
 

fopster

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Hallo werte Holzberackerer!

Danke für eure Antworten.

Den fehlenden Parallelanschlag und Tischverbreiterung bei der ersten 1685 habe ich gesehen.
Da die Kreissäge von der Tochter des Besitzers verkauft wird (ich vermute da wird das Haus geräumt) und diese von der Maschine keine Ahnung hat war ich hoffnungsvoll das sich der Anschlag noch finden lässt. Mit der Säge ist schon länger nicht mehr gearbeitet worden und der erste Eindruck am Foto kann oft sehr täuschen.
Die Wahrheit über die Säge sieht man meiner Meinung nach erst vor Ort so richtig.

Natürlich favorisiere ich nach den Fotos ebenfalls die zweite Säge.

Da die erste Säge aber "nur" 125Km von mir entfernt ist und die zweite 250Km war mein Gedanke dass es leichter ist 125Km zu fahren und die Säge bei nichtgefallen dazulassen und dann zur vielversprechenderen zu fahren als umgekehrt.
Nur weil die zweite auf den Fotos toll aussieht muß keine Garantie sein dass sie auch gut sägt.
Die fehlende Tischverbreiterung finde ich nicht so schlimm.
So etwas wäre schnell gebaut wenn notwendig.
Der Parallelanschlag muß natürlich dabei sein, sonst würde ich die Säge nicht kaufen.
Die fehlende Absaughaube fände ich ebenfalls kein Ausschlusskriterium, da ich diese eventuell sowieso ersetzen würde.

Da ich in meinen Postings aber sowieso immer viel zu lange werde (tut mir leid!)
habe ich euch gestern noch diese dritte Option vorenthalten.

https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/kreissaege-kity-619-242369199/

Leider weiß ich nicht ob und wie einfach sich der Schiebeschlitten bei dieser Kity 619 entfernen und wieder anbringen lässt.
Oder ob irgendein kleinerer Schiebeschlitten kompatibel ist.
Denn so wie sie dasteht könnte ich mir auch eine Logosol kaufen, aber dann muß ich den Bauch in der Werkstatt gehörig einziehen!
 

WinfriedM

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Eine Tischverbreiterung, wo dann auch der Parallelanschlag sauber drauf läuft mit Skala zur genauen Einstellung, das ist gar nicht so einfach.
 

bikerben

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Zitate:
ein paar Fragen an die Kenner dieser speziellen Säge vor dem Kauf.
Ich bin vom Fach und weiß was ich von meiner Säge will.
Daher kommen für mich Sägen wie sie neu so um die 1000.- angeboten werden nicht in Frage
e.

Eigentlich ist alles gesagt. Allein fopster muß sich entscheiden. 3 Stunden länger fahren oder viele Stunden an der Säge basteln oder doch etwas anderes erwerben.

Allen ein frohes Osterfest
bikerben
 

fopster

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Frohe Ostern!

@Ernstl

Obwohl ich diese Hans Schreiner Säge nicht im speziellen kenne, würde ich mal behaupten das da genauso gut Bernardo, Holzmann, Holzprofi etc. obenstehen könnte.
Über Maschinen dieser Machart ist in diesem Forum bereits genug geschrieben worden.

Sieh dir einmal die Logosol 315 an, die liegt glaube ich bei 4700.-
Selbst bei so einer Säge muss der Konstrukteur schon den einen oder anderen Kompromiss einplanen, damit die um 4700.- inkl. Mwst. bei dir daheim steht.

Wie soll das gehen, dass ein anderer Hersteller eine ähnlich dimensionierte Säge von nur annähernd brauchbarer Qualität um ein drittel des Preises (inkl. Transport von China) herstellt?
Das was für alles im Leben gilt, gilt nämlich meiner Meinung nach für Werkzeug im speziellen.
Man bekommt was man bezahlt!

Ich denke einer der Gründe warum solche Maschinen heute überhaupt einen Markt haben sind die holzbearbeitenden Neuanfänger die dies als Hobby ohne Vorkenntnisse beginnen.
Bevor ich Missverstanden werde (das ist mir wichtig!) möchte ich sagen das ich es toll finde das sich immer mehr unsere Leidenschaft widmen.
Vor 25 Jahren haben vor allem Tischler oder Zimmerer oder andere Holzwürmer solche Sägen gekauft.
Wenn da die Qualität nicht gestimmt hätte (innerhalb von Professionisten spricht sich sowas sehr schnell herum) wär man schnell vom Markt gewesen.
Begeisterte Neuanfänger die völlig unbedarft an den Maschinenkauf herangehen, lassen sich sicher leichter blenden von diesen Maschinen.

Schau mal im Forum wie viele nach so einer Maschine fragen und dann denen, die ihnen abraten nicht glauben wollen.

Oder frag dich einfach mal warum in den Gebrauchtbörsen so viele von diesen Sägen angeboten werden und kaum eine davon so aussieht wie wenn sie länger als ein paar Wochen Arbeitseinsatz hinter sich hat.

Leider haben zumindest meiner Meinung nach, da auch der ein oder andere Hersteller namhafter Maschinen mitgezogen um mit diesem Markt konkurrieren zu können.
Nur weil eine bestimmte Marke auf einer Maschine steht muss diese nicht mehr zwangsläufig den Standard erfüllen den Marke eigentlich versprechen würde.

Wie man an meinem Beispiel sieht, ist aber dadurch das Interesse der Hersteller die brauchbare Maschinen abliefern für Sägen dieser Größe erloschen.

Die Erika, die Precisio und die UK von Metabo gibt es, weil fast jeder Montagetischler eine solche braucht und ganz sicher nicht weil sich so viele Heimwerker eine kaufen.

Aber letztlich ist das alles natürlich nur meine persönliche Meinung und daher auch einfach nur eine Meinung.

@birkerben
Ich unterstreiche natürlich deine Meinung voll und ganz.
Ich möchte eine möglichst gute Maschine an der ich möglichst wenig machen muß!
Wenn der Parallelanschlag und die Führungsschienen nirgendwo mehr sind, kommt eine Säge nicht in Frage.
Aber ich kaufe eigentlich ganz gerne gebraucht und da ist manchmal der auf Hochglanz polierte, gut im Licht stehend fotografierte Artikel, bei näherer Betrachtung eine Mogelpackung und der Schmutzige, Staubige das Schätzchen.
Von daher habe ich mir angewöhnt immer alles zuerst anzuschauen bevor ich urteile!

LG Robert
 

Holzrad09

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Obwohl ich diese Hans Schreiner Säge nicht im speziellen kenne, würde ich mal behaupten das da genauso gut Bernardo, Holzmann, Holzprofi etc. obenstehen könnte.
Ich denke einer der Gründe warum solche Maschinen heute überhaupt einen Markt haben sind die holzbearbeitenden Neuanfänger die dies als Hobby ohne Vorkenntnisse beginnen.

Interessante These ! :emoji_grin:
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Frage ihn doch mal ob er sie gegen eine Metabo 1685 tauschen würde.
 

Dietrich

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Hallo Holzrad,

der Kollege dessen Maschine Du verlinkt hast würde vermutlich sowieso keine Metabo nehmen weil Metabo draufsteht!

Ganz abgesehen davon wenn ich Deutschland so Treppen gebaut werden würden könnte sie niemand bezahlen, so machte man das vllt. vor 50 Jahren.
Habe mal in einen Treppenbaubetrieb rein geschaut, da stand aber gänzlich anderes Gerät, wenn ich mich richtig erinnere 50cm breite Abrichte und 63cm Dickte und auch die Formatsäge konnte sich sehen lassen. Vermutl. hatte keine der Maschinen, auch nicht die Tischfräse, weniger wie 1to.

Gruß Dietrich
 

moto4631

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Interessante These ! :emoji_grin:
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Frage ihn doch mal ob er sie gegen eine Metabo 1685 tauschen würde.

Das ist ein Geschenk.
Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.
Heiko schreibt dafür einen feschen Bericht wo die Säge nicht allzu schlecht wegkommen wird und haben fertig.
Kennen wir ja alle zur Genüge.

Für seine Kurswerkstatt ist diese Säge garantiert ein Gewinn und der edle Spender erhofft sich ziemlich sicher das der eine oder andere Kursteilnehmer nach dem Kurs sagt "tolle Säge, so eine kauf ich mir auch!".

Ob sich Heiko so ein Teil wirklich in SEINE Werkstatt stellen würde... ich zweifle mal ganz leise dran.
 
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