Messpflicht bei Festbrennstofföfen?

Janosch

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Hallo zusammen,

ich habe letztes Jahr einen Fabbri F28 CV bei mir in der Werkstatt aufgestellt.

Der Ofen hat, laut Hersteller eine Leistung, von 33 kW.

Durch ein Rauchgasgebläse ist ein gleichmäßiger und Witterungsunabhängiger Kaminzug gewährleistet.

Laut Aussage des zuständigen Bezirksschornsteinfegers unterliegt er damit der neuen Messpflicht für Festbrennstofföfen.

Da der Ofen ein CE Zeichen hat und ich eine Bescheinigung vom Hersteller habe aus der hervorgeht, dass der Ofen die zulässigen Grenzwerte einhält, habe ich mir deswegen keine weiteren Gedanken gemacht.

Also einen Termin mit dem Schornsteinfeger gemacht und den guten Mann messen lassen.

Eigens für den Messvorgang habe ich ihm wunschgemäß abgelängtes und trockenes Buchenholz zur Verfügung gestellt.

Die gesamte Messung mit Auf und Abbau seiner Apparaturen hat mehr als zwei Stunden gedauert.

Er hat immer mal wieder Holz nachgelegt, ein bisschen an der Luftzufuhr gedreht und an seinen Geräten rumgespielt.

Das Ende vom Lied war, der Ofen hat den Test nicht bestanden.

Feinstaub und CO Werte sind fast doppelt so hoch wie sie sein dürften.

Beim letzten Telefongespräch mit dem Schwarzen Mann sagte er mir dann der Ofen müsse vom Hersteller eingestellt werden damit er die zulässigen Werte erreicht.

Außer einer Stellschraube an der Luftzufuhr ist an dem Ofen nichts einzustellen!

Wie läuft das in euren Betrieben?

Gruß
Janosch
 

Ernst Werner

ww-buche
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Hallo,
ich hab von meinem Ofenhersteller (HDG) einen Messfahrplan erhalten der vom Schornsteinfeger einzuhalten ist.

Auf den berufe ich mich auch wenn die Messung nicht so läuft wie vorgeschrieben.

Da der Messfahrplan vom Schornsteinfeger selten und ungern eingehalten wird gibt es jedes Jahr Diskussionen.

Der Schornsteinfeger meint, Messplan warum ? Dauert viel zu lange und er muss heute noch so viele Öfen kontrollieren.

Hat er nach den vorgaben gemessen war bis jetzt alles I.O.
EW
 

schorsch

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Hallo,
dein Problem dürfte wahrscheinlich darin bestehen, das der Ofen im Teillastbetrieb gemessern wurde. Dies ist der Fall, wenn Pufferspeicher fehlen. In diesem Betriebszustand ist es deutlich schwerer die Grenzwerte einzuhalten. Das müsste dir aber der Kaminkehrer gesagt haben.
Gruß Georg
 

Janosch

ww-nussbaum
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Hallo,
bei dem Fabbri F28 CV handelt es sich um einen Warmluftofen.

Es gibt also keinen Pufferspeicher.

Allerdings hat der Schornsteinfeger beim messen sehr sparsam aufgelegt.

Gruß
Janosch
 

derstraubi

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Ich habe denselben Ofen seit 2006. Allerdings ohne Rauchzuggebläse weil mein 10m Kamin genug zieht.
Mir blüht diese Messerei noch. Aber mein Kaminkehrer hat schon mal bedeutend geschaut. Daraus schließe ich, daß der auch nicht weiß was ihm blüht.
Habe also noch keine Erfahrung. Denke aber der Ofen muß voll aufgeheizt sein bis es piept und wenn dann die Flamme aus ist und nur noch der ganze Ofen voller Glut, dann wird gemessen.
Eventuell geht es auch mit Hartholzbrikett. Ich heize hier nur Mischholzbrikett und habe kaum Asche.
Halt uns auf dem Laufenden! Merci´
 

Tönges

ww-birke
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hi.
ich hab den gleichen ofen. seit fünf jahren. er ist am anfang bei der abnahme mal gemessen worden.
drei stunden mit buchenscheiter geheizt. messung wurde erst gemacgt als der halbe ofen voll gluht war. also keine offene flamme aber enorm heiss.
die werte waren top.

ich hab kein geblaese und der kamin ist auch nur vier meter.

gruss
 

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ww-pappel
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Hallo,

ich habe deine Artikel gelesen und wollte mal Fragen wie die Geschichte mit dem Fabbri 28 ausgegangen ist.

Ich Frage deshalb, weil ich den selben Ofen mit Rauchgasgebläse gekauft habe.
Als bei mir der Schornsteinfeger zur Abgasmessung kam hat der Ofen nicht die vorgeschriebenen Werte erreicht und somit auch keine Zulassung erhalten.

Meine Frage nun ist, ob Ihr Ofen die Zulassung durch den Schornsteinfeger ohne Probleme erreicht hat.

Für eine Anowort wäre ich Ihnen dankbar, da ich montan in den Seilen hänge ob es am Ofen liegt oder am Schornsteinfeger.

Meine Emailadresse: bauergert@aol.com

MfG

Gert Bauer
 

beppob

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wie ernst Werner schon sagt, gibt es bei manchen öfen einen genauen meßplan.
und wenn nicht, muß der ofen im "VOLLLASTBETRIEB" laufen, also Vollgas heizen und evtl. Abnehmer, Heizungen usw. aufdrehen und bei warmluftöfen, das umluftgebläse auf höchste stufe, dann sollten die werte gut sein.
 

schorsch

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Hallo,
ich finde die Messung einen völligen Schwachsinn. Da wird der Ofen zur Messung mal wieder richtig gekehrt, bestes und trockenens Holz dicht eingeschlichtet und schon passen die Messwerte, so war es zumindest bei menem 12 Jahre alten HDG-Stückholzkessel. Die Prozedur hat bei mir gerade mal, mit An- und Abbau der Messgeräte, 45min gedauert. Dafür durfte ich dann 150,.€ zahlen und darf dies jetzt alle 2 Jahre. Bis dahin kann ich jetzt wieder jeden Mist verheizen. Was soll dies also für die Umwelt bringen?
Gruß Georg
 

flo20xe

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Den gleichen Schmarrn habe ich auch bei meiner Hackschnitzelheizung.

Im Endeffekt wird bei der Messung ein Betriebszustand suggeriert, der im Normalfall nie eintritt.

Einmal hat bei mir der Messwert auch nicht gestimmt, der Feinstaubanteil im Abgas war etwas zu hoch. Grund war, dass ich vor der Messung den Kessel nicht 100% gesäubert habe. Hab ich dann vor der neuen Messung gemacht, extra drauf geachtet, dass die Heizung nur saubere Schnitzel und Späne ohne Schleifstaub einzieht und siehe da, den Erlaubten Grenzwert um den Faktor 10 unterschritten.....

Und der Nachbar mit dem Kachelofen darf munter sein imprägniertes Holz verheizen......

Wie sagt der Günter Grünwald so schön:"Wir leben im Plemplem-Land"
 
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