Meinung zu Bettbau

christian_p

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Hallo zusammen,
wie ihr sehen könnt, habe ich momentan mehrere Projekte gleichzeitig. Das liegt vor allem daran, dass ich momentan mehr Zeit zur Planung habe und ich so hoffentlich alle benötigten Teile auf ein Mal kaufen kann.

Wie aus einem meiner anderen Threads zu erkennen ist, plane ich momentan den Bau eines Doppelbettes. Da das Bett mit dem Kopfende an der Wand steht, plane ich dort eine größere Ablage und von der Seite ein Nachtschränkchen.

Bett_1.JPG


Geplant ist das Bett aus Buchenleimholz zu bauen, welches es im Baumarkt gibt und ich es dort auch zugeschnitten bekomme.

Da mir die Erfahrung im Möbelbau etwas fehlt, brauche ich ein Paar Tipps von euch.

Sollte das Fußteil breiter sein als die Seitenteile? Ich denke wenn ich es 5mm breiter mache, sieht es bei etwas ungenauer Arbeit besser aus, als nur 1mm oder noch schlimmer 1-2mm zu wenig, oder?
Das Gleiche für die Abdeckung des Kopfteils?

Eigentlich wollte ich die Schubladenfronten breiter machen, so dass Sie außen aufliegen.
Dies ist vermutlich einfacher zu bauen, denke aber, dass es nicht so gut aussieht, da sie dann über die Seitenteile herausstehen. Ist die Anpassung/Justierung der Schubladenfronten tatsächlich schwerer, wenn diese Innerhalb sind?

Bei den Bettverbindern bin ich mir noch nicht sicher, aus meinem anderen Thread geht jedoch hervor, dass es da qualitativ wenig Unterschiede gibt.

Wie könnte man das Holz behandeln? Ich denke das geht hier ganuso mit Hartwachs-Öl wie bei meinem geplanten Badschrank?

Vielen Dank mal wieder für eure Hilfe
Christian
 

IngoS

ww-robinie
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Hallo.

lass Kopf- und Fußteil je 10 mm überstehen.

Innenliegende Schubladenfronten sind auch kein Problem.
Da brauchst du natürlich am Ende einen Anschlag,
damit die Lade nicht zu weit eingeschoben werden kann.
So, wie von dir geplant, brauchst du ja auch keine Metallzüge.
Die Laden laufen einfach auf und zwischen den Böden.
Hinter dem Bett ist ja auch reichlich Platz. Wenn die Laden z.B. 40 cm tief
sein sollen, machst du die Seitenstücke einfach 55 cm lang.
Dann hast du ohne Technik praktisch einen Vollauszug.


Gruß

Ingo
 

christian_p

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Hallo Ingo,
vielen Dank für deine Meinung.
Meinst du 10mm auf jeder Seite?
Ohne Metallzüge ist es sicher möglich, ich denke es ist trotzdem schöner mit.

Damit das Fussteil nicht so massiv ist, habe ich eine neue Idee. Da ich jedoch mit der Tauchsäge vermutlich keine genauen Gehrungsschnitte machen kann, müsste ich hier das Holz stumpf aufeinender Leimen/dübeln. Dies hat zur Folge, dass die Flächen nicht zueinender passen. Ausserdem frage ich mich, ob dies genauso stabil ist?
Irgendwelche Ideen?

31139511ov.jpg


Danke
Christian
 

IngoS

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Hallo Christian,

was an Metallzügen besser sein soll, erschließt sich mir nicht.
Ich habe schon etliche Schubladen gebaut und noch nie Metallzüge verwendet.
Die Schubladen laufen leicht und sind extrem dauerhaft.
Bei gekauften Schränken habe ich allerdings schon öfter Metallführungen reparieren und austauschen müssen.

Bei deiner abgeänderten Eckenkonstruktion ist es besser, wenn du da massive Pfosten 6 x 6 cm verwendest.
Die werden dann mit dem Fußteil verdübelt oder verzapft.

Gruß

Ingo
 

christian_p

ww-birke
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Hallo Ingo,
du hast natürlich recht, ohne metallauszüge funktioniert es auch.
Ich hatte nur das Gefühl, dass es mit Metallauszügen "sauberer" läuft und auch gleichzeitig einen Anschlag hat, damit man die Schublade nicht zu weit heraus ziehen kann.

MfG
Christian
 

hemmi1953

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Ein kleiner Hinweis von mir zu deinen Leselampen. Sie sind direkt über dem Kopf eingeplant, das könnte z.B. zu Schattenbildung führen oder dass man sich daran stößt. Setze sie lieber deutlich weiter nach außen, da sind sie besser platziert.
 

Dietrich

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Hallo,

das obere Bild ist ein Standard-Bett wie aus dem Spanplattentempel.
Das wird schon beim hinlegen und aufstehen richtig heftig knarzen, sonstige Aktivitäten wird man entnervt lassen:emoji_slight_smile:

Das 2. Bild wäre prinzipiell besser ist aber so falsch ausgeführt.

Wie schon erwähnt könnte man das Fußteil von Bild 2 in einen Pfosten zapfen, oder auch ein starkes Brett was hochkant steht, wichtig: innen bündig arbeiten.
Die Seitenteile dann mit berliner Betthaken in den Füßen verhaken.
Auch am Kopfende wird ein normaler Schrank zuviel nachgeben, evtl. starke Unterlagen aufdoppeln, oder ganze Schrankseite entsprechend massiv ausführen.
Und ganz wichtig, die Mittelleiste wo beide Lattenroste mit der Innenseite aufliegen, muß ebenfalls massiv ausgeführt sein...und bitte kein 5. Bein unter die Mitte:emoji_frowning2:

Gruß Dietrich
 

christian_p

ww-birke
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Hallo,
danke zunächst für die Antworten.
Um das Design etwas zu verbessern und den Bau trotzdem einfach zu halten, habe ich das Fussteil etwas verändert.

31155527el.jpg


@hemmi1953
Danke für den Tipp.
Leider kann ich diese nicht weiter nach aussen setzen, da dann das Kabel im Regal endet. Evtl. könnte ich eine Nut einfräsen, damit man dieses nicht sieht.
Hier findet sich eine Lösung denke ich.

@Dietrich
Es handelt sich um 27mm Buche Leimholz, dies sollte denke ich genug Stabilität bieten.
Die Seitenteile plane ich mit Berliner Betthaken oder ähnlichem mit Kopf- und Fußteil zu verbinden, warum sollte dies knarzen und wenn Sie in den Füßen verhakt sind nicht?
Oder meinst du die Auflagefläche am Boden ist zu groß?

Der Schrank am Kopfteil besteht ebenfalls aus 27mm Leimholz und ist eher ein Regal am Bett befestigt als andersherum.
Hier noch ein Bild von hinten fürs bessere Verständnis.

31155561kp.jpg


Und warum keinen fünften Fuß in der Mitte?


Danke
Christian
 

had

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Hallo Christian,
wie hoch planst Du dein Bett?
Habe unser Bett letzte Woche aufgestellt (wollte ich eigentlich letztes Jahr an Weihnachten...),
und habe nun festgestellt,dass es eine supergute Entscheidung war,die Liegefläche hoch( ca.73 cm) anzulegen.Meine Frau ist,heftigen anfänglichen Zweifeln zum Trotz,ebenfalls begeistert.Genauer betrachtet bietet eine höhere Konstruktion nur Vorteile,fängt an beim putzen,Wäschekorb passt drunter,aufstehen ist -wie soll ich sagen-extrakomfortabel (be-
sonders bei Rückenschmerzen!). Du musst dich nicht in Bandscheibenvorfallspositionen verbiegen ,wenn Du,wen auch immer, wachküssen willst, bist weiter weg vom Bodenstaub...Habe auch Berliner Haken benutzt,ist aber nicht ganz einfach,man sollte sehr genau arbeiten,insbesondere die Einbautiefe istwichtig.Ist sie zu gering wird das ganze zu instabil und besagtes Knarzen kann auftreten.Setzt du sie zu tief besteht die Gefahr, dass die Schrauben ab-oder ausreissen.Es ist ratsam ein Probestück zu machen.Deine Auflager müssen auf die Rahmenlänge abgestimmt sein,da wurde ich unangenehm überrascht.Rahmen hat nur 196 cm,musste nacharbeiten. Fazit:In Zukunft nur noch ein hohes Bett!
Gruss Helmut
 

christian_p

ww-birke
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@ Helmut
Danke für den Tipp.
Unser jetziges Bett hat etwa 49cm und wir sind ganz zufrieden damit.
Ich hatte auch überlegt, es etwas höher zu machen, aber wegen der Nähe zur Dachschräge bin ich wieder davon abgekommen.
Vielleicht beim nächsten Bett in 10 Jahren...
Ich werde mir eine Schablone zum Fräsen anfertigen, und damit dann auch ein Probestück anfertigen um die richtige Tiefe zu finden...danke!

@ Klaus
Aus Designgründen wollte ich nicht zu viel abrunden, aber ich werde daran denken genau auf die Kante zu achten.

Gruss
Christian
 
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