Batucada
ww-robinie
Ich hatte mich vor langer Zeit mal an einem Werkstatt-Utensil versucht, dessen Nützlichkeit meistens erst dann erkannt wird, wenn es benötigt wird, aber dann leider doch nicht verfügbar ist. Das ist jetzt so ziemlich genau 5 Jahre her. Ich hatte seinerzeit dem Forum Woodworker.de den Rücken gekehrt und das aus Gründen, die sich jetzt dank entsprechender Veränderungen wohl nicht mehr ereignen werden. Vor noch viel mehr Jahren hatte ich meine Hobby-Karriere als RockinHorse gestartet, bei meiner Rückkehr zu den Woodworkern wollte ich den Namen aber nicht mehr beibehalten. Jetzt, da ich meine Hobby-Interessen etwas verändern will, habe ich mich wieder mit diesen Utensilien beschäftigt, weil ich sie verkaufen möchte. Eigentlich ist es schade, dass es in dem anderen Forum so vor sich hin gammelt und Zufallstreffer nicht geben wird, weil die Bilder nur für angemeldete User freigeschaltet sind.
Also wärme ich das Thema hier noch einmal auf - man möge mir verzeihen. Ich halte meine Werkstattknechte für mich unentbehrlich, es könnte aber auch auf andere Foren-Teilnehmer interessant sein, sich hier Anregungen zu holen. Ich habe versucht meine Werkstattknechte auf einer möglichst kleinen Grundfläche zu begrenzen, sie sollen ja keine vollwertige Werkbank ersetzen.
Zu diesem Werkstattknecht gab es mal ein Vorläufer-Projekt, dass ich nach einer Vorlage von Timothy Wilmot gestaltet hatte. Mit diesem Projekt bin ich aber völlig eingefahren, alle Maßnahmen das Projekt zu retten, schlugen fehl - mit der von Timothy Wilmot vorgegebenen Höhenverstellung hätte ich den Werkstattknecht regelmäßig in Schieflage gebracht.
Und jetzt leg' ich wirklich los
Mir fehlen zusätzliche Arbeitsflächen, die benötigt werden, oft nur einen Beistelltisch. Oder einfach nur eine Ablage. Manchmal auch nur eine Arbeitsebene mit niedriger Höhe. Und da ich nichts über den Boden schleifen will, sollten auch Räder dran sein. Ich habe mir daher bei Timothy Wilmot ein paar Anleihen genommen. Wenn Wilmot seinen Akzent auf einen mobilen Allroundtisch gesetzt hat, kommt es mir auf die exakte Einstellmöglichkeit der Tischhöhe an. Ursprünglich hatte ich mal den Traum, für alle Arbeitsgeräte und Bereich eine universelle Höhe festzulegen und auch einzuhalten. Den Traum habe ich zwar heute noch, jedoch vor lauter träumen ist der Zug längst abgefahren. Ich hätte mit der Bandsäge beginnen müssen, dann wäre es vielleicht gelungen, den Traum zu realisieren. Doch der Weg ging vom Werktisch, über den Bohrplatz, die FKS, den Frästisch und schließlich bis zu Bandsäge. Den Werktisch zusammen mit dem Bohrplatz auf einheitliche Höhe zu bekommen war keine große Kunst. Die FKS passt auch noch so halbwegs ins System. Aber beim Frästisch ging es auch schon los, der ist auch schon höher als die zuvor genannten Plätze. Das hatte bauliche Gründe. Genauso bei der Bandsäge. Ich wollte eine fahrbare Bandsäge mit 600er Rollen, da ließ sich der Sägetisch nicht mehr beliebig nach unten versetzen...
Eine Gesamtübersicht möchte ich hiermit vorstellen, bei der ich mich von Timothy Wilmot habe inspirieren lassen. Meine Ausführung des MFWHs (Multi-Funktion-Werkstatt-Helfer) wird sich aber in erheblichen Aspekten von allen fremden Einflüssen unterscheiden:
Die Planung des fahrbaren Unterbaus
Aus der Explosionsgrafik ergibt sich der Zusammenhang der einzelnen Bauteile, deren Pläne ich im späteren Verlauf noch einzeln vorstellen möchte. Auf die Darstellung der Transportrollen habe ich in diesem Stadium verzichtet, um die Übersichtlichkeit beibehalten zu können. Die Grafik ist selbsterklärend - wozu also noch Worte verlieren.
Wagen - Kopfblende 06-02-01 Die Kopfblenden werden aus 18 mm Birke Multiplex hergestellt. Davon werden 2 Stück benötigt, die äußere Form ist bei beiden Bauteilen gleich, sie unterscheiden sich lediglich durch die Fräsungen auf den Innenseiten. Die Zeichnung zeigt die Innenseite der linken Kopfblende, die Innenseite der rechten Kopfblende muss daher spiegelbildlich gefräst werden. Die Frästiefen habe ich in symbolischer Textform angeben, T12 steht für die Frästiefe mit 12 mm. Vor dem Fräsen der Innenseiten sollten die Außenkanten mit einem Abrundfräser R3 verrundet werden, weil nur so gleichmäßige Ergebnisse erzielt werden können. Und ebenfalls auch alle Innenkanten, die nicht mit Leimfugen zusammenfallen.
Für die Formgebung an der unteren Stirnseite wurden in der Zeichnung keine konstruktiven Details festgelegt. Die Abhängigkeiten ergeben sich aus der Geometrie der tatsächlich verwendeten Transportrollen. Zur Bearbeitung der Form habe ich eine Frässchablone verwendet, deren Entwicklung ich später noch vorstelle werde. Die beiden Rundungen mit R15 an der oberen Stirnseite stelle ich mit einem Kopierfräser her.
Einen besonderen Augenmerk sollte man für die beiden Fräsungen mit der Nutbreite von 20 mm haben. Die seitlichen Abstände und die Nutbreite selbst haben es in sich. Hier sollte sehr sorgfältig gearbeitet werden, weil dies die Qualität des senkrechten Tischhubes maßgeblich beeinflusst.
Anmerkung:
Vor dem endgültigen Zusammenbau des Wagens sollten die später noch vorgestellten Tischlagerführungen (06-02-09 und 06-02-10) mit der Kopfblende verleimt werden. Das hat den Vorteil, dass die Rundung am Ende der vorderen Tischlagerführungen (06-02-09) ebenfalls auf dem Frästisch mit einem Kopierfräser (Kugellager am Schaft) hergestellt werden kann.
Wagen - Bodenplatte vorne 06-02-02 Die Bodenplatte wird aus 22 mm OSB hergestellt. Die Nut mit der Breite von 12 mm darf getrost eine Spur breiter ausfallen, da zu einem die Dicken-Maßhaltigkeit der später einzusetzenden Birke-Multiplexplatte auch nicht immer zuverlässig ist und zum anderen die Birke-Multiplexplatte etwas schräg nach hinten geneigt ist.
Wagen - Bodenplatte hinten 06-02-03 Die Bodenplatte wird aus 22 mm OSB hergestellt.
Wagen - Mittelblende hinten 06-02-04 Diese Mittelblende wird aus 12 mm Birke Multiplex hergestellt. Die oben liegende Stirnseite sowie die Kanten des "V"-Ausschnitts sollten innen und außen mit einem Abrundfräser R3 verrundet werden.
Wagen - Mittelblende vorne 06-02-05 Diese Mittelblende wird aus 12 mm Birke Multiplex hergestellt. Die oben liegende Stirnseite sollten mit einem Abrundfräser R3 verrundet werden.
Wagen - Seitenblende 06-02-06 Die Seitenblenden werden aus 18 mm Birke Multiplex hergestellt. Es werden 2 Stück benötigt, die äußere Form ist bei beiden Bauteilen gleich.
Wie bei den Kopfblenden habe ich für die Formgebung der unteren Stirnseite keine konstruktiven Details festgelegt. Die Abhängigkeiten ergeben sich aus der Geometrie der tatsächlich verwendeten Transportrollen. Zur Herstellung der Form habe ich eine Frässchablone verwendet, die ich später noch vorstelle.
Wagen - Längswand hinten 06-02-07 Die Längswand wird aus 12 mm Birke Multiplex hergestellt. Die oben liegende Stirnseite sollten mit einem Abrundfräser R3 verrundet werden.
Man kann die Längswand aus einem Stück herstellen, wer ein bisschen Material sparen möchte, dem bietet sich auch die andere Lösung, zwei identische Teile zu verwenden, die in der Mitte mit einer Fremdfeder zusammengefügt werden.
Anmerkung:
In dem früheren Projekt-Beitrag des anderen Forums hatte ich mal versprochen, die Dokumentation in einer gebundenen Form als PDF liefern zu wollen. Deshalb auch die aufwendige grafische Nachbearbeitungen der Zeichnungen, es sollte eben besonders ansprechend sein. Es hatte sich aber niemand gefunden, der mich angesprochen hatte, also hab' ich die gebundene Form nie zusammengestellt.
Fortsetzung folgt
Also wärme ich das Thema hier noch einmal auf - man möge mir verzeihen. Ich halte meine Werkstattknechte für mich unentbehrlich, es könnte aber auch auf andere Foren-Teilnehmer interessant sein, sich hier Anregungen zu holen. Ich habe versucht meine Werkstattknechte auf einer möglichst kleinen Grundfläche zu begrenzen, sie sollen ja keine vollwertige Werkbank ersetzen.
Zu diesem Werkstattknecht gab es mal ein Vorläufer-Projekt, dass ich nach einer Vorlage von Timothy Wilmot gestaltet hatte. Mit diesem Projekt bin ich aber völlig eingefahren, alle Maßnahmen das Projekt zu retten, schlugen fehl - mit der von Timothy Wilmot vorgegebenen Höhenverstellung hätte ich den Werkstattknecht regelmäßig in Schieflage gebracht.
Und jetzt leg' ich wirklich los
Mir fehlen zusätzliche Arbeitsflächen, die benötigt werden, oft nur einen Beistelltisch. Oder einfach nur eine Ablage. Manchmal auch nur eine Arbeitsebene mit niedriger Höhe. Und da ich nichts über den Boden schleifen will, sollten auch Räder dran sein. Ich habe mir daher bei Timothy Wilmot ein paar Anleihen genommen. Wenn Wilmot seinen Akzent auf einen mobilen Allroundtisch gesetzt hat, kommt es mir auf die exakte Einstellmöglichkeit der Tischhöhe an. Ursprünglich hatte ich mal den Traum, für alle Arbeitsgeräte und Bereich eine universelle Höhe festzulegen und auch einzuhalten. Den Traum habe ich zwar heute noch, jedoch vor lauter träumen ist der Zug längst abgefahren. Ich hätte mit der Bandsäge beginnen müssen, dann wäre es vielleicht gelungen, den Traum zu realisieren. Doch der Weg ging vom Werktisch, über den Bohrplatz, die FKS, den Frästisch und schließlich bis zu Bandsäge. Den Werktisch zusammen mit dem Bohrplatz auf einheitliche Höhe zu bekommen war keine große Kunst. Die FKS passt auch noch so halbwegs ins System. Aber beim Frästisch ging es auch schon los, der ist auch schon höher als die zuvor genannten Plätze. Das hatte bauliche Gründe. Genauso bei der Bandsäge. Ich wollte eine fahrbare Bandsäge mit 600er Rollen, da ließ sich der Sägetisch nicht mehr beliebig nach unten versetzen...

Eine Gesamtübersicht möchte ich hiermit vorstellen, bei der ich mich von Timothy Wilmot habe inspirieren lassen. Meine Ausführung des MFWHs (Multi-Funktion-Werkstatt-Helfer) wird sich aber in erheblichen Aspekten von allen fremden Einflüssen unterscheiden:
- Die Größe des MFWHs wollte ich erheblich reduzieren, so habe ich eine weniger massive Bauweise angestrebt, was seinen Ausschlag bei den Materialstärken findet.
- Bei der äußeren Formgebung, besonders im Bereich der Schwenkarme und der Tischsäulen habe ich kantige Abschlüsse zu vermeiden gesucht und runde Formen auf satten Halbkreisen basierend angewendet.
- Besonders bei der Bodengruppe bot es sich an, die Trapezform der Kopfteile auch auf die seitlichen Sichtblenden zu übertragen, was die Bruchfestigkeit der vorderen Bodenplatte erhöht, so dass diese aus einem preiswerterem Material hergestellt werden kann.
- Die bei diesem Entwurf vorgesehene Tischhöhe kann nicht nur in Schritten zu 30 mm sondern zusätzlich um 50 mm kontinuierlich eingestellt werden. Dies geht zu Lasten einer universellen Verwendbarkeit. Doch die exakte Einstellbarkeit erschien mir für meinen Bedarf wichtiger.
- die Ausdehnung der Netto-Tischfläche: 526 x 526 mm,
- die benötigte Stellfläche: 634 x 526 mm,
- die minimale Tischhöhe: ca. 650 mm,
- die maximale Tischhöhe: ca. 1060 mm.
Die Planung des fahrbaren Unterbaus

Aus der Explosionsgrafik ergibt sich der Zusammenhang der einzelnen Bauteile, deren Pläne ich im späteren Verlauf noch einzeln vorstellen möchte. Auf die Darstellung der Transportrollen habe ich in diesem Stadium verzichtet, um die Übersichtlichkeit beibehalten zu können. Die Grafik ist selbsterklärend - wozu also noch Worte verlieren.
Wagen - Kopfblende 06-02-01 Die Kopfblenden werden aus 18 mm Birke Multiplex hergestellt. Davon werden 2 Stück benötigt, die äußere Form ist bei beiden Bauteilen gleich, sie unterscheiden sich lediglich durch die Fräsungen auf den Innenseiten. Die Zeichnung zeigt die Innenseite der linken Kopfblende, die Innenseite der rechten Kopfblende muss daher spiegelbildlich gefräst werden. Die Frästiefen habe ich in symbolischer Textform angeben, T12 steht für die Frästiefe mit 12 mm. Vor dem Fräsen der Innenseiten sollten die Außenkanten mit einem Abrundfräser R3 verrundet werden, weil nur so gleichmäßige Ergebnisse erzielt werden können. Und ebenfalls auch alle Innenkanten, die nicht mit Leimfugen zusammenfallen.
Für die Formgebung an der unteren Stirnseite wurden in der Zeichnung keine konstruktiven Details festgelegt. Die Abhängigkeiten ergeben sich aus der Geometrie der tatsächlich verwendeten Transportrollen. Zur Bearbeitung der Form habe ich eine Frässchablone verwendet, deren Entwicklung ich später noch vorstelle werde. Die beiden Rundungen mit R15 an der oberen Stirnseite stelle ich mit einem Kopierfräser her.

Einen besonderen Augenmerk sollte man für die beiden Fräsungen mit der Nutbreite von 20 mm haben. Die seitlichen Abstände und die Nutbreite selbst haben es in sich. Hier sollte sehr sorgfältig gearbeitet werden, weil dies die Qualität des senkrechten Tischhubes maßgeblich beeinflusst.
Anmerkung:
Vor dem endgültigen Zusammenbau des Wagens sollten die später noch vorgestellten Tischlagerführungen (06-02-09 und 06-02-10) mit der Kopfblende verleimt werden. Das hat den Vorteil, dass die Rundung am Ende der vorderen Tischlagerführungen (06-02-09) ebenfalls auf dem Frästisch mit einem Kopierfräser (Kugellager am Schaft) hergestellt werden kann.

Wagen - Bodenplatte vorne 06-02-02 Die Bodenplatte wird aus 22 mm OSB hergestellt. Die Nut mit der Breite von 12 mm darf getrost eine Spur breiter ausfallen, da zu einem die Dicken-Maßhaltigkeit der später einzusetzenden Birke-Multiplexplatte auch nicht immer zuverlässig ist und zum anderen die Birke-Multiplexplatte etwas schräg nach hinten geneigt ist.

Wagen - Bodenplatte hinten 06-02-03 Die Bodenplatte wird aus 22 mm OSB hergestellt.

Wagen - Mittelblende hinten 06-02-04 Diese Mittelblende wird aus 12 mm Birke Multiplex hergestellt. Die oben liegende Stirnseite sowie die Kanten des "V"-Ausschnitts sollten innen und außen mit einem Abrundfräser R3 verrundet werden.

Wagen - Mittelblende vorne 06-02-05 Diese Mittelblende wird aus 12 mm Birke Multiplex hergestellt. Die oben liegende Stirnseite sollten mit einem Abrundfräser R3 verrundet werden.

Wagen - Seitenblende 06-02-06 Die Seitenblenden werden aus 18 mm Birke Multiplex hergestellt. Es werden 2 Stück benötigt, die äußere Form ist bei beiden Bauteilen gleich.
Wie bei den Kopfblenden habe ich für die Formgebung der unteren Stirnseite keine konstruktiven Details festgelegt. Die Abhängigkeiten ergeben sich aus der Geometrie der tatsächlich verwendeten Transportrollen. Zur Herstellung der Form habe ich eine Frässchablone verwendet, die ich später noch vorstelle.

Wagen - Längswand hinten 06-02-07 Die Längswand wird aus 12 mm Birke Multiplex hergestellt. Die oben liegende Stirnseite sollten mit einem Abrundfräser R3 verrundet werden.
Man kann die Längswand aus einem Stück herstellen, wer ein bisschen Material sparen möchte, dem bietet sich auch die andere Lösung, zwei identische Teile zu verwenden, die in der Mitte mit einer Fremdfeder zusammengefügt werden.
Anmerkung:
In dem früheren Projekt-Beitrag des anderen Forums hatte ich mal versprochen, die Dokumentation in einer gebundenen Form als PDF liefern zu wollen. Deshalb auch die aufwendige grafische Nachbearbeitungen der Zeichnungen, es sollte eben besonders ansprechend sein. Es hatte sich aber niemand gefunden, der mich angesprochen hatte, also hab' ich die gebundene Form nie zusammengestellt.
Fortsetzung folgt