Hallo,
ich habe immer mal wieder Kontakt mit 2 Zerspanungs-Spezies, war mit denen auf Messen und Gebrauchtbörsen, das Leuchten in deren Augen war immer wieder bei den Klassikern der Branche zu sehen, Deckel FP1, Meuser und Weiler LZ-Drehbänken.
Für so eine abgerockte FP1, immerhin um 60 Jahre alt zahlt man 4-8000€, eine überholte Maschine vom Fachbetrieb, sowas z.B.:
Maschinenüberholung PF1
Kostet dann rund 10000€ mehr, einige sahen wir auf CNC umgebaut für knapp 30k€.
Alleine für den Preis der Instandsetzung bekommt man eine Chinamaschine die auf dem Papier das gleiche kann, warum macht man es dennoch?
Und es gibt Beispiele in denen Fernostdrehbänke, die den Preis der Überholung der Altmaschine hatten, die ihr zugedachten Aufgaben nicht erfüllte.
Maschinenbau-Kompetenz die in mehr als einem Jahrhundert erworben wurde, lässt sich nicht in 2 Jahrzehnten von 0 aufholen und schon garnicht zum kleinen Preis, das ist Augenwischerei.
Und wer es noch nicht gemerkt hat, die Fernostmaschinen werden mit steigender Qualität auch teurer. Zudem fahren Hersteller wie Altendorf zweigleisig, WA6 in Fernost für den dortigen Markt, hier wird kaum ein Gewerbebetrieb unter der WA80 einsteigen.
Klar für uns Hobbyisten wäre so eine WA6 schon ein Traum, aber die bauen die Chinesen auch nicht alleine, naja und bissl groß ist sie auch noch für die Kellerwerkstatt
Bez. E-Autos die bei Herrn Müller genannt wurden, gibt es durchaus noch Probleme zu lösen.
Z.Z. werden die im Jahrestakt vom Netz genommen Atomkraftwerke hauptsächlich durch Braunkohlestrom ersetzt, wenn also der berühmte US-E-Sportwagen mit der Leistung einer Kühlwasserpumpe im Atommeiler, aus dem Netz geladen wird ist er eine größere Dreckschleuder als jeder Diesel.
Der Ausbau der Windenergie stößt an seine Grenzen, weil die Speicher dafür fehlen, für Hochspeicher, Meterdicke Fallrohre, Unterbecken und Staumauern müssen wir erst noch begeistert werden.
Wenn jemand daran interessiert ist wie Atomkraft ersetzt wird, der fahre in die Niederlausitz bspw. dem Tagebau Welzow, für den es Führungen im MAN 6x6 gibt und schaue sich an wie die größte fahrbare Maschine der Welt, die F60, nach dem der Mutterboden entfernt wurde, die 60m hohe Lage Tertiärsand, mit etwa 30000 m3/Std beiseite räumt um die 20m Schicht Braunkohle zugänglich zu machen, die Radbagger füttern die 3 umliegenden Großkraftwerke mit 33000to Braunkohle am Tag.
Hier ein Vattenfall-Kurzfilm zum Thema:
https://www.youtube.com/watch?v=8jOGa9dQ2Qs
Tagebau Nochten mit abweichenden Zahlen.
Nicht das ich Gegner der Braunkohle wäre, aber die alternativ zu ersetzen und noch auszubauen um den steigenden Strombedarf der Elektromobilität zu gewährleisten ist eine Aufgabe für 1 oder 2 Generation und nicht in 5 oder 10 Jahren zu lösen.
Gruß Dietrich