Meine Bett-Konstruktion - Frage zu Material usw.

kaman

ww-pappel
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Ich möchte ein Bett bauen (siehe Bild im Anhang). Auf diese Holzkonstruktion soll eine Matraze mit den Massen 90x200.

Als Boden würde ich eine Spanplatte (Stärke zwischen 10 bis 15 mm), für den Rahmen 60x60mm Kanthölzer und für oben wieder eine Spanplatte (Stärke zwischen 15-20mm) nehmen.

Zur Stabilisierung werden weitere Kanthölzer in der Mitte platziert.

Ist das eine vernünftige Konstruktion?
 

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Norbert

ww-robinie
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Hallo kaman,

wenn die Querträger konstruktiv sauber mit den Längsträgern verbunden werden spricht aus statischen Gesichtspunkten nichts gegen die Konstruktion.

Bzgl. des Wohlbefindens beim Schlafen aber doch folgendes:

1. wird die Matratze von unten nicht belüftet und wird daher nach einiger Zeit durch den nach unten diffundierenden Körperschweiß zu schimmeln beginnen.

2. wird die ungefederte Auflage Dein Knochengerüst arg strapazieren, insbesondere wenn Du in Seitenlage schläfst.

Wenn Du schon keine Lattenrost-Matratzenauflage mit verstellbarem Kopf- und Fußteil kaufen willst, so solltest Du doch das Prinzip anwenden. Dazu genügt es Kiefern-, Buchen- oder Multiplexleisten mit einem Querschnitt von 10...15 mm x 40...50 mm so auf den Längsrahmen zu befestigen, daß sie beweglich bzgl. der Durchbiegung bleiben.

Das geht relativ einfach, indem Du die Leisten am seitlichen Auswandern durch eine schmale aufgeleimte Längsleiste hinderst. Als Abstandhalter zwischen den Leisten nimmst Du einfach kurze Abschnitte aus diesem Leistenmaterial und leimst diese auf den Längsrahmen, so daß eine Verzahnung entsteht, in die die Leisten gelegt werden können.

Damit die Leisten auch liegen bleiben, spannst Du beidseitig je einen Rolladengurt längs über die Leistenenden und tackerst diese an den aufgeleimten Distanzklötzchen fest.

Gruß

Norbert
 

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Norbert schrieb:
1. wird die Matratze von unten nicht belüftet und wird daher nach einiger Zeit durch den nach unten diffundierenden Körperschweiß zu schimmeln beginnen.

Das habe ich noch gar nicht bedacht.

Norbert schrieb:
2. wird die ungefederte Auflage Dein Knochengerüst arg strapazieren, insbesondere wenn Du in Seitenlage schläfst.

Ich bin davon ausgegangen, dass die Matratze genug federt. Ist doch eigentlich genug Schaumstoff (und was alles noch) drin.


Wirft natürlich meine Planung nun ein wenig durcheinander. :emoji_wink: Mal schauen, ob ich ein Lattenrose kaufe oder eins nachbaue.
 

kaman

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Hoppla, da war ich nicht angemeldet und kann leider nicht mehr die Lattenrose :emoji_open_mouth: ändern.
 

derdad

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Schönen Tag zusammen!

Zur Durchlüftung: In den 70ern und frühen 80ern wurden sehr viele Betten anstatt mit einem Lattenrost, mit einer Einlegeplatte gemacht. Zur Durchlüftung wurden in die Platte Löcher gebohrt. Alle 20x20cm in etwa. Durchmesser 25-40mm, je nach vorhandenem Bohrer.

Zur Gesundheit/Wohlbefinden: Die Matratzentechnologie ist bei uns sehr hoch entwickelt, und das ist auch gut so. Aber ich finde sehr viel spielt dabei auch die Geschäftemacherei mit. Vor einigen Jahren war Lattex das Non plus Ultra. Mittlerweile wird wieder die Kaltschaummatratze mit versch. Aufbau propagiert. Und zu jeder Zeit ist alles Andere schädlich.
Ich muss da wieder mal zu meiner Zeit in Afrika zurückgreifen. Das einzig erhältliche war eine ganz normale Schaumstoffmatratze wie man sie hier als Verpackungsmaterial verwendet. In den Stärken von 2" bis 10". Meine hatte 7".
Als Auflage dienten ausgehobelte 2" Bretter, ca. 7cm breit und auch soviel Luft dazwischen. Ich hab mir dann noch Wolldecken besorgt, die ich als Matratzenauflage verwendet habe. Zum Schweiß aufsaugen.
Ich muss ehrlich sagen, ich habe noch kaum wo besser geschlafen als in diesen Betten.

gerhard
 

kaman

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Bei der Durchlüftung geht es doch eigentlich nur darum, dass die Matratze Luft bekommt und nicht unten komplett durch Holz abgedeckt ist? Habe ich das richtig verstanden?

Auf dieser Seite (das Stauraumbett) ist die Platte auch mit Luftlöchern versehen. Kann also nicht so falsch sein?

Habe nämlich nicht wirklich Lust extra ein Lattenrost zu kaufen bzw. eins zu bauen. :emoji_grin:
 

Bastieeeh

ww-pappel
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Hallo zusammen,

wenn vielleicht auch zu spät hier noch ein Hinweis bezüglich Lattenrost und Bett selbst bauen: Man sollte um die Matratze einen Rahmen bauen, oder das Bett so konstruieren, daß die Matratze zu 2/3 versenkt liegt. Dadurch wird effektiv verhindert, daß das Matratzen-Material am Rand nicht zerdrückt und auf Dauer beschädigt werden kann. Der Rahmen sollte auch nicht zu knapp bemessen sein, damit die Matratze nicht 'auf Knirsch' liegt, Matratzenschoner und Bettlaken brauchen ebenfalls Platz. Weiterhin halte ich einen flexiblen Lattenrost für absolut notwendig. Selbst gute Matratzen haben nur begrenzte Eigenschaften, sich am Tage wieder in den Ausgangszustand zurück zu formen. Wenn man nachts auf einer Matratze ohne Lattenrost liegt, bekommt man auf Dauer Schlafkuhlen, die sich nicht wieder zurückbilden. Mit Lattenrost, biegt sich dieser durch und die Schlafkuhlen in der Matratze werden nicht so groß - die Rückformung der Matratze am Tag führt zu einer glatten Matratze vor jedem Zu-Bett-Gehen...

[MfG] Sebastian
 
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