MDF Platte aufdoppeln: kleben oder schrauben?

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ww-pappel
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Hallo zusammen,
Ich bin gerade dabei, in meiner Werkzeugecke aus einem alten, aber stabilen Esstisch eine Art Werkbank für den alltäglichen Bastelkram zu bauen.
Ich bin relativ günstig an 2 MDF Platten gekommen, je 100cm x 200cm, 19mm stark. Diese beiden Platten würde ich gern verbinden, um zum einen eine grosse, durchgehende Fläche zu haben und den Esstisch noch mehr zu stabilisieren.

Langt es, die Platten zahlreich mit 3x30 zu verspaxen oder sollte ich das MDF besser flächig verkleben? Ich habe beim verkleben etwas bedenken, das ich nach dem Leimauftrag die Platten nicht mehr verschoben bekomme, falls da noch etwas an der Lage korrigiert werden muss.

Danke für Eure Hinweise

Beste Grüße, Andi
 

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ww-pappel
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Hallo Carsten,

danke für den Tip, werde ich beherzigen. Bleibt die Frage: verschrauben ist ausreichend?
 

odul

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Die Entscheidung kann man dir wahrscheinlich nicht abnehmen. Da es da zwei Fraktionen gibt. Ich habe mal ein Buch gelesen, da stand auf jeder Seite mindestens einmal "Wir befestigen mit Leim und Nägeln". Das sind Gewohnheiten, die stammen eigentlich aus der Zeit, als Schrauben noch von Hand eingedreht wurden. Da war "leim und Nägel" einfach schneller.

Normalerweise bin ich ein Freund reversibler Verbindungen, also schrauben. Insbesondere wenn lasiert/lackiert und geschliffen werden soll. Schrauben nehme ich immer möglichst große Durchmesser und vorbohren. 3x30 sind Zahnstocher. Ein Nachteil von Schrauben ist, sie können abreißen. Insbesondere, wenn auf der Platte rumgehämmert wird. Von daher 4x35. Dicker ist in dem Fall nicht prgamatisch. Damit die Platten wirklich press verbunden werden, müsste man die erste Platte dicker vorbohren und die zweite gar nicht oder 2 oder 2,5 mm.

Geleimt wird stabiler. Wenn man die Platten während des Leimvorganges flächig verpressen kann. Da wird es im Hobbybereich schwierig. Deine eigentlich Bedenken kriegt man aber einfacher in den Griff:
Leim auftragen. Auf untere Platten an beiden Enden eine dünne Leiste quer als Montagehilfe auflegen (oder links und rechts kleine Klötze. Zweite Platte drauflegen. Eine Leiste raus und die Seite ausrichten und fixieren. Zweite Leiste raus und vorsichtig ablegen. Dabei letzte Korrekturen.
Da bin ich auch nicht von alleine drauf gekommen, hab ich auch mal erklärt gekriegt. Zu zweit geht das natürlich besser. Wichtig: planer Untergrund!

In dem Fall würde ich letzten Endes beides machen: leimen und verschrauben...
 

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ww-pappel
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Die Idee mit den Leisten ist ja wirklich gut, simpel, aber verständlich.
Vielen Dank für die ausführliche Erläuterung. Ich werde wohl erst einmal nur Schrauben, zumal der Arbeitstisch keine richtige Werkbank ersetzen soll. Versuch macht kluch......

Nochmals Dankeschön für die Tipps
Beste Grüß, Andi
 

esvaubee

ww-esche
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Aus eigener leidvoller Erfahrung:
Die Platten müssen wirklich gerade und eben sein und der Abstand der Auflager Leisten darf nicht zu lang sein.
Wenn man zwei Platten verklebt und eine Platte durchhängt dann hat man nacher einen Bauch in der verklebten Platte den man nie wieder rausbekommt...
 

odul

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Aus eigener leidvoller Erfahrung:
Die Platten müssen wirklich gerade und eben sein und der Abstand der Auflager Leisten darf nicht zu lang sein.
Wenn man zwei Platten verklebt und eine Platte durchhängt dann hat man nacher einen Bauch in der verklebten Platte den man nie wieder rausbekommt...

bin ich voll bei dir. Anscheinend habe ich mich missverständlich ausgedrückt:

1. planer Untergrund auf der die Platte sauber aufliegen muss
2. erste Platte mit Leim
3. zwei Abstandsleisten links und rechts
4. zweite Platte mit Leim

dann grob ausrichten, erste Leiste raus, ausrichten, zweite Platte auf erste ablegen, zweite Leiste raus, vorsichtig ablegen und dabei justieren.

Übrigens: auch beim Verschrauben ist der plane Untergrund wichtig. Sonst schraubt man die auch krumm zusammen. Aber im Gegensatz zum Leimen, kann man dann neue Löcher bohren und neu verschrauben. Wie ich schon sagte: ich bin ein Freund reversibler Verbindungen...
 

Helibob

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Hi,
Welcher Schrauben-Abstand wäre denn für so einen Zweck ausreichend/sinnvoll, um beim Verleimen ein möglichst vernünftiges Ergebnis (kein "Bauch", ...) zu bekommen? - so um die 15 cm?

Dübeln (2 Stück diagonal) gegen Versatz kann auch noch eine Alternative sein. - Zwar aufwendiger in der Durchführung, gibt aber ein sicheres Gefühl in der "heißen Phase".

Wenn du leimst empfiehlt sich noch eine "Trockenübung" und die Topfzeit (unter Berücksichtigung der Temperatur) beachten.

Bei einer vielfach, verschraubten Platte - wenn auch nur von der Unterseite - hätte ich bedenken, wenn ich doch mal mit einem Werkzeug hinein "rausche".

Gruß Matze
 

uli2003

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Hast du keinen Tischler in der Nähe, der dir die Platten fix aufdoppeln und pressen kann?
Ich mache das meist mit Sprühkleber. Wenn es roh ist auch schonmal mit PVAC Leim.
 

Heener

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Die Entscheidung kann man dir wahrscheinlich nicht abnehmen. Da es da zwei Fraktionen gibt. Ich habe mal ein Buch gelesen, da stand auf jeder Seite mindestens einmal "Wir befestigen mit Leim und Nägeln". Das sind Gewohnheiten, die stammen eigentlich aus der Zeit, als Schrauben noch von Hand eingedreht wurden. Da war "leim und Nägel" einfach schneller.

Normalerweise bin ich ein Freund reversibler Verbindungen, also schrauben. Insbesondere wenn lasiert/lackiert und geschliffen werden soll. Schrauben nehme ich immer möglichst große Durchmesser und vorbohren. 3x30 sind Zahnstocher. Ein Nachteil von Schrauben ist, sie können abreißen. Insbesondere, wenn auf der Platte rumgehämmert wird. Von daher 4x35. Dicker ist in dem Fall nicht prgamatisch. Damit die Platten wirklich press verbunden werden, müsste man die erste Platte dicker vorbohren und die zweite gar nicht oder 2 oder 2,5 mm.

Geleimt wird stabiler. Wenn man die Platten während des Leimvorganges flächig verpressen kann. Da wird es im Hobbybereich schwierig. Deine eigentlich Bedenken kriegt man aber einfacher in den Griff:
Leim auftragen. Auf untere Platten an beiden Enden eine dünne Leiste quer als Montagehilfe auflegen (oder links und rechts kleine Klötze. Zweite Platte drauflegen. Eine Leiste raus und die Seite ausrichten und fixieren. Zweite Leiste raus und vorsichtig ablegen. Dabei letzte Korrekturen.
Da bin ich auch nicht von alleine drauf gekommen, hab ich auch mal erklärt gekriegt. Zu zweit geht das natürlich besser. Wichtig: planer Untergrund!

In dem Fall würde ich letzten Endes beides machen: leimen und verschrauben...

Hallo,
Schade, dass ich den Leistentip jetzt erst lese. Das ist klar, dass die Luft ja erst raus muss!
Gestern habe ich zu zweit eine 18mm MPX verleimt. Leimauftrag mit 1mm Zahnspachtel, weil ich es mit der Rolle nicht so gleichmäßig hinbekomme. Allerdings habe ich mittig Druckhölzer 6x10mm ca. 700 lang und ein Gurtholz von 70x200 hochauf verspannt. An den Rändern 2 Kastenprofile Stahl 40x40. Alles mit Schraubzwingen verspannt. Platte 930x1930.
Ich hoffe, dass es so geklappt hat......
 
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