Maximale Belastung Stauraum-"Zwischendecke"

tk8k0

ww-pappel
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Hi, ich habe hier in einem Teilbereich des Vorzimmers eine 2 x 2 Meter "Zwischendecke", der Raum darüber wird als Stauraum genutzt. Ich würde mir gerne grob ausrechnen, wie viel Traglast die Konstruktion hat, weiß aber nicht genau, wie ich das mit den Scherkräften angehe. Ich habe leider keine Skizze, aber die Konstruktion ist recht einfach und ich habe gemessen/mich erkundigt, was verwendet wurde:
An den gegenüberliegenden Wänden (Lichte 2 Meter) ist jeweils ein 27 x 27 x 2000 mm Fichtenkantholz mit herkömmlichen Spax-Universalschrauben (5 x 80) in Fischer DuoPower Dübeln im Mauerwerk befestigt. Der Schraubenabstand beträgt 154 mm ist ident mit dem Abstand der Kanthölzer, die das Vorzimmer überspannen. Hier handelt es sich um 13 Stück 54 x 54 x 2000 mm Fichtenkanthölzer, die – um die Aufbauhöhe möglichst gering zu halten – auf beiden Seiten stirnseitig 27 x 27 mm gefalzt wurden. Sie liegen also wie bei einer Überblattung mit halber Materialstärke links und rechts auf den 27 mm Kanthölzern auf. Die Schrauben ins Mauerwerk wurden so gesetzt, dass sie jeweils mittig zu den 54 mm Kanthölzern sitzen (wären die 27 mm Kanthölzer bloß 54 mm kurze Stücke, würde jedes der 54 mm Kanthölzer auf einem solchen aufliegen). Oben und unten sind bloß 4 mm Sperrholzplatten angebracht, die statisch vermutlich nicht besonders relevant sind.
 

tk8k0

ww-pappel
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Hallo FredT, danke für die schnelle Antwort. Ist das geschätzt oder berechnet?
Zwischenzeitlich waren da vermutlich über 200 kg (50 pro Quadratmeter) in Form von Umzugskarton drauf...
 

FredT

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Ich versuche immer, das so abzuschätzen mit Erfahrungen der Vergangenheit. Und Sei bloß mal froh, daß dir das Umzugsgut nicht auf deinen, oder noch schlimmer, anderen Kopf gefallen ist. War doch sicher schon leicht durchhängend, aber von unten schaut man da wohl nicht hoch
 

Helibob

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mehr braucht es auch im Stauraum nicht.
Finde ich auch eine gewagte Aussage - wären umgerechnet bei einer Eurobox ja nicht mal 5kg Inhalt (ungestapelt/eine Ebene) - hat man ja eigentlich ziemlich schnell beeinander.
Das das aktuelle Konstrukt womöglich nicht mehr hergibt steht auf einen anderen Blatt - berechnen kann ich leider nicht.
Persönlich wäre es mir zu schwach und kann nicht direkt nachvollziehen, warum man schonmal von den Außenseiten im Verhältnis so viel weggenommen hat - die Leisten an der Wand tiefer und anders ausgeführt hätte ja keinen Einfluss auf die tatsächlich Durchgangshöhe gehabt.
Die Kanthölzchen hätte man evtl. auch durchgängig mit noch geringerem Abstand umsetzen können.

Wieviel Platz in der Höhe hast du noch bis zur Decke und wie hoch wäre dein Lagergut, bzw. was soll theoretisch den überhaupt so darauf? Oder besteht überhaupt Interesse/Möglichkeit da noch was zu ändern oder nach zu bessern?

Gruß Matze
 

magmog

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Guuden,

Die Ausklinkungen der Querläufer sind die Schwachstelle.
Wenn dann noch breitringige Fichte mit vielen Holzfehlern
und liegenden Jahresringen im Spiel ist,
waren die 200 kg sehr im roten Bereich.
Aber was sagte schon der alte Zimmerpolier: „man wundert sich was alles so hält!"
 

tk8k0

ww-pappel
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Danke für die Antworten. Grundsätzlich könnte ich schon nachbessern, will aber erst verstehen, ob das überhaupt notwendig ist. Ich würde die Fläche vermutlich auch mit bis zu 200 kg belasten wollen.
Was mich wundert: Ich kann mich mit 80 kg an einen (!) Querläufer hängen (direkt an der Seite, sodass die Last fast ausschließlich auf eine Überblattung geht), selbst wenn man da aus Sicherheitsgründen mit der Hälfte kalkuliert kommt man bei 26 Auflagepunkten auf ca eine Tonne...
 

Daniboy

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Für ein Vorzimmer halte ich das aus Sicherheitsgründen für unterdimensioniert, ich wäre da eher bei Freds Einschätzung.
In Bezug auf die Querkräfte wird das schon einiges aushalten. So ein Test mit dem eigenen Gewicht anhängen ist jedenfalls eine gute Idee.

Als Belastungsart muss man natürlich auch noch die Durchbiegung betrachten.
Wenn man die 13 Stück Kanthölzer (54x54) alle zusammen mit mittig 300kg belastet, biegt sich das rechnerisch um 5mm durch, was ich auf 2m Länge ok finde. Trotzdem täte ich solche Lasten nicht in eine Zwischendecke in einem Vorzimmer lagern.

Ich finde man muss, je nach möglicher Auswirkung bei einem Fehlerfall, u.U. höhere Sicherheitsfaktoren nehmen.
Weil bei einem Vorzimmer gehen wahrscheinlich täglich Leute durch u.U. auch Kinder die nicht so robust sind.
Hier sollte, meiner Ansicht nach, deshalb ein hoher Sicherheitsfaktor angesetzt werden.

Relevant ist auch, ob man wenige schwere Einzellasten hat oder viele Leichte. Eine schwere Einzellast belastet ja gleich einmal das erste Kantholz von der "Beladeseite" her zur Gänze (und durch das Aufwuchten noch einmal besonders) und erst wenn die Last nach hinten geschoben ist verteilt sie sich auf die anderen Kanthölzer.
Daher tät ich ggf beim nachbessern diesen Aspekt berücksichtigen, indem man zB bei der "Ladekante" noch ein paar der Kanthölzer dicht an dicht mit reinpackt.
 
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tk8k0

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Danke für die neuen Antworten. Grundsätzlich sind viele ähnlich schwere Lasten in Form von Kisten und Umzugskartons geplant, aber die höheren Belastungen bei der "Ladekante" sind ein sehr guter Einwand, werde da vermutlich nachbessern.
 
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