Massivholztischplatte verzogen

Micha1981

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Hallo liebes Forum,

ich bin neu hier und hoffe das ihr mir vielleicht eine Lösung für mein Problem sagen könnt.
Es geht um einen Massivholztisch aus Lärchenholz, 7cm stark.
Die Länge ist 250cm die Breite ca. 100cm, wobei der Tisch zwei breite Elemente und ein schmales Element hat.
Die Elemente sind mit Edelstahlrohren miteinander verbunden - aber nicht verklebt oder so, einfach nur "reingeklopft". Das Tischgestell ist von unten mit den Platten verschraubt.
Ich habe nun das Problem das eines der breiten Elemente verzogen ist - aber auch nur auf einer Seite. Die eine Ecke des Tischs geht sozusagen ca. 1- 1,5cm nach oben.
Was kann ich dagegen noch tun?
Der Tisch ist eigentlich neu - ich weiß nicht ob solche Abweichungen bzw. Verwerfungen üblich sind?
Wobei es ist halt immer noch Holz...
Ich habe mir schon überlegt eine Gratleiste zu bauen um die nach obenstehende Ecke ein bisschen zu fixieren.
Allerdings könnte ich mir vorstellen das es dabei zu stärkerer Rissbildung kommt - bzw die Schrauben von der Gratleiste evtl. ausreisen?
Ich habe vorerst den Spalt zwischen Gestell und Platte ausgeglichen. Wenn ich die verzogene Platte direkt auf das Gestell schraube dann hebt es das Gestell und der Tisch wackelt. Aber das müsste man auf den Bildern erkennen.
Vielleicht habt ihr eine Idee. Würde mich freuen wenn ihr kurz schreibt.

Viele Grüße

Michael
 

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andama

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Mach doch mal ein Bild, auf dem die Befestigung der der Bohlen von unten zu erkennen ist.
 

dascello

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Du kaufst ein Möbel à la Fred Feuerstein und wunderst dich, wenn es dann so aussieht?
Bei so einer „Nicht“-Konstruktion aus rohen Holzbohlen bleibt das nicht aus. Wäre Dein Tisch gemäß den „Rules of the Trade“ gemacht, käme das nicht vor.

Gruß

Michael
 

benben

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Ist bei der Konstruktion ganz normal. Man kann jetzt noch beobachten wie doll das wird, aber das es passiert ist normal.

Gruss
Ben
 

IngoS

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Hallo,

da du nun unten Nuten in die Bohlen eingeschnitten und Rohre eingezogen hast ist da so nur schwerlich was zu machen. Ich gehe auch davon aus, dass deine Bohlen bei der Verarbeitung noch zu feucht waren.
Auch die Fußgestelle sind sehr ungeschickt gebaut. Der Flachstahl müsste nach außen über den Fuß überstehen, damit auch dort noch Schraubmöglichkeit vorhanden wäre. Der Abstand von Außenkante Tischplatte bis zur ersten Schraube ist viel zu groß.
Wenn der Tisch so, mit den Ausgleichsscheiben nicht wackelt, lass es so und verbuche das Ganze unter "Erfahrung sammeln".

Gruß

Ingo
 

Micha1981

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HI Ingo,

danke für die Rückmeldung. Wäre es dann nicht eine Option, nochmal zusätzlich Flachstahl über die gesamte Breite des Tisches zu ziehen, bzw. irgend ein verwindungssteifes Profil?
 

IngoS

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HI Ingo,

danke für die Rückmeldung. Wäre es dann nicht eine Option, nochmal zusätzlich Flachstahl über die gesamte Breite des Tisches zu ziehen, bzw. irgend ein verwindungssteifes Profil?

Hallo,

Die Bohlen sind windschief, haben sich also beim Nachtrocknen in sich verdreht. Das bekommst du so nicht raus. Hast ja selbst geschrieben, dass der Fußrahmen sich anhebt.
Richtig gemacht müssten die in ca. 10cm breite Streifen aufgetrennt, gerade gehobelt und dann wieder verleimt werden.

Kannst natürlich auch die Füße am Boden festschrauben. Dann bekommst du die Geschichte wahrscheinlich zurück gebogen.

Gruß

Ingo
 

WinfriedM

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danke für die Rückmeldung. Wäre es dann nicht eine Option, nochmal zusätzlich Flachstahl über die gesamte Breite des Tisches zu ziehen, bzw. irgend ein verwindungssteifes Profil?

Bei 70mm dicken Bohlen ziehst du mit Flachstahl nichts. Mit einem ordentlichen Stahlprofil (z.B. 50x40x3) kannst höhere Kräfte aufbauen, womit du es sicher ein Stück gezogen bekommst. Die Frage ist dann aber, zu was diese Spannungen in der Gesamtkonstruktion führen. Auf jeden Fall musst du Langlöcher ins Profil einbringen, damit das Holz in der Breite arbeiten kann.

Du könntest auch die Füße abschrauben, oben auf die Füße ein passendes Profil aufbringen, was fast über ganze Tischbreite geht und dann mit Langlöchern wieder verschrauben. Damit wird der Tisch dann aber 3-5cm höher. Aber auch hier bleibt das Problem: Du bekommst eine verdrehende Kraft hinein und dann stehen die Beine nicht mehr richtig.
 

carsten

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Hallo

na und war so der erste Gedanke.
Konstruktiv sicher nicht richtig. Aber den Tisch kauft man wegen dem Design. Wieviel mm ist da was Hohl ? Kippt die Flasche Bier um ? Ok der Tisch wackelt. Aber Holztisch, eine vermutliche flächig auf einem Holzboden stehende Kufenkonstruktion und dazu noch im Außenbereich.
Also da würde ich an der Tischplattenkonstruktion wenig bis nix ändern. sondern verstellbar Füße unter die Kufenkonstruktion "schrauben" um die im Laufe der Jahre sicher häufiger auftretenden "Wackler" zu kompensieren.
 

uli2003

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Was soll da ein Profil bringen? Wie Ingo schon sagt, die Bohlen sind drehwüchsig, und somit verdreht sich der Tisch. Plan ist er ja noch..
Verteil den Verzug auf beide Seiten und leb damit.
Ansonsten auf dem Boden festspaxen :emoji_slight_smile:
 

Micha1981

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Hallo zusammen,

erst mal vielen dank für die ganzen Ideen. Habe nicht gedacht das in so kurzer Zeit, so viele sinnvolle Rückmeldungen kommen:emoji_wink:.
Aber so langsam wird mir auch klar, dass es die optimale Lösung wohl nicht gibt.
An Uli2003: Was meinst du mit "Verzug auf beide Seiten verteilen"? Die linke Seite anheben so das die rechte nicht mehr ganz so nach oben steht?
Wäre eine Option den Tisch erst mal ein Jahr so zu lassen, dass das Holz arbeiten und trocknen kann und nächstes Jahr das ganz noch mal plan zu hobeln?
Nachdem das ganze ja nur auf einer Seite ist hab ich natürlich auch bedenken das die andere "schöne" Seite sich auch so verwirft. Bringt es hier etwas wenn man vor einer auftretenden Verwerfung einen Flachstahl über die Breite montiert? Oder würde der Tisch dieses Stahl einfach mitziehen?
An Winfried: Was für ein Stahlprofil meinst du? U-Profil oder Rechteckhohl-Profil oder massiv?

Viele Grüße
 

WinfriedM

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An Winfried: Was für ein Stahlprofil meinst du? U-Profil oder Rechteckhohl-Profil oder massiv?

Rechteckrohr, die letzte Zahl (3) ist die Wanddicke.

Was soll da ein Profil bringen? Wie Ingo schon sagt, die Bohlen sind drehwüchsig,

Es scheint ja nur eine der beiden äußeren Bretter drehwüchsig zu sein. Wenn du nun bei beiden Füßen ein Profil anbringst, zieht das gerade Brett das drehwüchsige wieder etwas gerade. Natürlich wird dabei das gerade Brett auch etwas in den Drehwuchs reingezogen. Insgesamt wirkt es aber kompensierend.

Interessant dabei ist vor allem das längerfristige Fließverhalten des Holzes. Also das Phänomen, warum Regalböden trotz recht geringer Last irgendwann doch durchhängen, auch wenn man die Last runternimmt. (plastische Verformung)
 

uli2003

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Für mich sieht es so aus, als dass beide Bretter aus einen Stamm sind. Dann verhalten die sich auch sehr ähnlich.
An der aufgelegten Wasserwaage sieht man doch, das der Tisch nahezu plan und komplett verdreht ist.
 

Friederich

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Wäre eine Option den Tisch erst mal ein Jahr so zu lassen, dass das Holz arbeiten und trocknen kann und nächstes Jahr das ganz noch mal plan zu hobeln?
Das wär grundsätzlich eine gute Idee. Wobei es auch noch etwas länger dauern könnte bis das Holz ruhig geworden ist, sich also annähernd auf eine mittlere Ausgleichsfeuchte eingependelt hat.
 

VolkerDK

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Sieht doch ueberhaupt nicht dramatisch aus. Mit 7cm sind die Bohlen ja noch dick genug. Einfach nach 1 oder 2 Jahren nochmal abrichten, dann ist er halt nur noch 5,5 cm :emoji_slight_smile:
Bei einem Gartentisch nun nicht so tragisch.
 

VolkerDK

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Wieso? Sind doch drei einzelne Bohlen. Die Edelstahlrohre sind ja nur "reingeklopft"...dann muss man die halt wieder "rausklopfen".
(Was man auch immer sich von so einer Konstruktionsweise damals versprochen hat).
Dann kann man die Bohlen beim Tischler abrichten lassen, und dann (eventuell ohne) Edelstahlrohrstuecke wieder mit dem Gestell verschrauben.
 

VolkerDK

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Stimmt. Dann geht es natuerlich nicht. Eine handvoll neue Loecher von unten in die Platte bohren: Unmoeglich. :emoji_frowning2:
 

uli2003

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Ich meine nicht die Befestigungslöcher, sondern die der Edelstahlrohre.
Ich habe es so verstanden, dass sie richtig tief eingebohrt sind, und so gegen Verzug und das wackelige Gestell helfen sollen.
 

Hondo6566

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Was spricht dagegen die Bohle von Hand abzurichten? Sollte mit einem entsprechenden Handhobel recht schnell zu machen sein, und hinterher die Oberfläche mit einem Excenter oder Bandschleifer mit Schleifrahmen glätten.
Gruß Andreas
 
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