Massivholzrückwand selbst herstellen

Hannes1

ww-kastanie
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Guten Abend
Wenn ich mir ein Nachtkästchen selbst aus Massivholz machen möchte, wie mache ich das mit der Rückwand, und dem Boden von der Schublade? Die Rückwand hab ich mir gedacht soll 6mm stark werden, soll ich da das Massivholz auftrennen oder einfach von einer z.B: 20mm starken Massivholz runterhobeln? Wie geht man da am besten vor?
 

Hannes1

ww-kastanie
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Für mein Projekt besorge ich mir Zirbenholz, und damit möchte ich mir alles machen auch die Rückwände und Böden für die Schubladen.
 

ceto

ww-ahorn
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Hallo hannes,

ich kenne das so, dass die Materialstärken eher so dick bleiben, wie sie schon etwa sind: Die traditionellen Verbindungen wurden ja meist von Hand hergestellt, und da hobelt nicht mal eben so auf diese dünnen Stärken aus. Stabiler ist es natürlich auch und außerdem wirfst du nicht die Hälfte deines Holzes wieder weg.
Das ist heute sicherlich anders auch möglich, du musst dir also überlegen, wie traditionell du es möchtest.
Das heißt aber natürlich nicht, das du jetzt eine 20 mm Nut fräsen musst, die Rückwande oder Böden wurden entsprechend abgefalzt, je nach Belastung könnte das zum Beispiel auf das Maß eines Sägeschnittes sein. Das kann beim Schub zb so aussehen:
IMG_20200906_211930.jpg
Der Boden kann nach hinten raus arbeiten, ist also vorne fest. Dann stehen manchmal die Seitenteile des Schubes auch noch über, damit der Boden noch geführt ist (Je nach Eckverbindung kann das komplizierter werden). Er muss sicherlich nicht so weit rausstehen, wie oben skizziert, wenn überhaupt.
Analog kann man auch die Rückwand ausführen, nur dass du bestimmt keine Möglichkeit hast die RW an einer Stelle rausgucken zu lassen. Dann musst du überlegen, je nach Maßen, ob die Rückwand beim Schwinden so stark schwinden kann das Lücken entstehen, ob du entsprechend tiefer nuten kannst, oder die RW durch eine Mittelseite unterteilt werden kann. Irgendwo anstoßen darf die RW aber auch nicht, wenn sie quillt. du siehst, es ist nicht ganz trivial. Stell doch mal ein paar Skizzen ein, damit man die Dimensionen einschätzen kann, soll das Möbel auch nach "Traditionell" aussehen, etc. Willst du mit Handwerkzeugen oder maschinen arbeiten? Jetzt aber ab ins Bett :emoji_slight_smile:

Liebe Grüße,
cedric
 

Hannes1

ww-kastanie
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Mich würde auch noch interessieren bei dem Nachtkästchen mit den Massen L.350×B.350×H250mm ob man auch bei der Rückwand und den Boden für die Schublade die Massivholzteile z.B: man schneidet von einem grösseren Stück 4 Stk. von 90mm Breite, und dann miteinander verleimen damit es sich nicht verwirft.?
Gruss Hannes
 

bdik111

ww-kirsche
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So eine Rückwand oder der Boden einer Schublade sitzen ja üblicherweise locker in einer Nut. Und das aus gutem Grund, beides muss arbeiten können. Das sich da nix werfen kann verhindert dann auch eben diese Nut. Das Hauptproblem beim bauen dieser Elemente aus Massivholz ist die Bewegung des Holzes (schwinden oder quellen).

Ich mache meine Schubladenböden auch immer aus Massivholz. Ich nehme hauptsächlich Reste dafür und hobel die runter auf ca 7mm nachdem ich sie verleimt habe. Der Boden wird dann auf der Rückseite der Schublade mit 2 Schrauben fixiert und kann nach vorne hin arbeiten (innerhalb der Nut). Das heißt die Nut an der Vorderseite ist tiefer als der Boden lang ist. Auch darauf achten dass die Fasern quer zur Schubladenfront laufen wie auf dem Bild unten

20200130_002.JPG
20200130_003.JPG
 
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