Hallo hannes,
ich kenne das so, dass die Materialstärken eher so dick bleiben, wie sie schon etwa sind: Die traditionellen Verbindungen wurden ja meist von Hand hergestellt, und da hobelt nicht mal eben so auf diese dünnen Stärken aus. Stabiler ist es natürlich auch und außerdem wirfst du nicht die Hälfte deines Holzes wieder weg.
Das ist heute sicherlich anders auch möglich, du musst dir also überlegen, wie traditionell du es möchtest.
Das heißt aber natürlich nicht, das du jetzt eine 20 mm Nut fräsen musst, die Rückwande oder Böden wurden entsprechend abgefalzt, je nach Belastung könnte das zum Beispiel auf das Maß eines Sägeschnittes sein. Das kann beim Schub zb so aussehen:
Der Boden kann nach hinten raus arbeiten, ist also vorne fest. Dann stehen manchmal die Seitenteile des Schubes auch noch über, damit der Boden noch geführt ist (Je nach Eckverbindung kann das komplizierter werden). Er muss sicherlich nicht so weit rausstehen, wie oben skizziert, wenn überhaupt.
Analog kann man auch die Rückwand ausführen, nur dass du bestimmt keine Möglichkeit hast die RW an einer Stelle rausgucken zu lassen. Dann musst du überlegen, je nach Maßen, ob die Rückwand beim Schwinden so stark schwinden kann das Lücken entstehen, ob du entsprechend tiefer nuten kannst, oder die RW durch eine Mittelseite unterteilt werden kann. Irgendwo anstoßen darf die RW aber auch nicht, wenn sie quillt. du siehst, es ist nicht ganz trivial. Stell doch mal ein paar Skizzen ein, damit man die Dimensionen einschätzen kann, soll das Möbel auch nach "Traditionell" aussehen, etc. Willst du mit Handwerkzeugen oder maschinen arbeiten? Jetzt aber ab ins Bett
Liebe Grüße,
cedric