Massivholzplatte selber machen

nudels

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Die Massivholzplatten für meine Möbel mache ich immer selber(meistens in Eiche oder Kiefer). Ich verwende dafür ca. 8cm breite Lamellos. Beim verzwingen verrutschen die Lamellos dann natürlich in alle Richtungen:mad:. Wie macht ihr das? Oder brauch man unbedingt eine Verleimpresse? Und dann hätte ich noch eine Frage: Ich würde gerne eine Tischplatte (ca. 40mm dick) aus verschiedenen Harthölzern zusammenleimen. Kann man das machen? Vielen Dank für eure Antworten
 

Dusi

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Schau mal, hier findest du ein Video von Heiko Rech, der die Herstellung von Leimholz beschrieben hat in einem Video.

Vielleicht hilft dir das weiter.

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=XAg5So4R2lI]Festool MFT/3 Leimholzherstellung - YouTube[/ame]
 

SteffenH

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Die Massivholzplatten für meine Möbel mache ich immer selber(meistens in Eiche oder Kiefer). Ich verwende dafür ca. 8cm breite Lamellos. Beim verzwingen verrutschen die Lamellos dann natürlich in alle Richtungen:mad:. Wie macht ihr das? Oder brauch man unbedingt eine Verleimpresse?

Du meinst wahrscheinlich Lamellen, also Streifen von 8cm Breite. Das wird in der Regel so gemacht, dass man jeweils zwei Latten oben und unten auf die Enden setzt und leicht festzwingt. Man kann auch die Holme der Böcke, auf denen das Ganze liegt, benutzen und nur oben eine Latte setzen. Das Verrutschen nach links oder rechts steuert man durch die Zwingen (falls nötig). Es gibt auch Verleimhilfen, die automatisch beim spannen die Lamellen bündig halten.

Und dann hätte ich noch eine Frage: Ich würde gerne eine Tischplatte (ca. 40mm dick) aus verschiedenen Harthölzern zusammenleimen. Kann man das machen?

Grundsätzlich spricht nichts dagegen. Im Einzelfall zu beachten wäre, dass unterschiedliche Hölzer unterschiedlich arbeiten, und sich die Einzelteile dann eventuell mehr oder weniger stark markieren. Stark unterschiedlich gefärbte Hölzer sind unter Umständen nicht so leicht zu schleifen, weil man zB dunklen Schleifstaub in helle Poren kriegt.
Bei Eiche verfärbt sich gerne mal der Leim durch die Gerbsäure. Wenn man da Ahorn mit bei hat, könnte das unschöne Flecken geben.
 

elchimore

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Hallo du Nudel, :emoji_wink:
Die Massivholzplatten für meine Möbel mache ich immer selber(meistens in Eiche oder Kiefer).
Schön :emoji_wink: Tut zwar jetzt nicht zur Sache, interessiert mich aber trotzdem: Trennst du Blockware auf und hobelst dann die Lamellen aus?

Ich verwende dafür ca. 8cm breite Lamellos. Beim verzwingen verrutschen die Lamellos dann natürlich in alle Richtungen:mad:.
Also da muss irgendetwas falsch laufen :emoji_wink: die Lamellos sollten ja nur eine Bewegung in Längstrichtung zulassen... Quel sollten sie ja als Führung dienen, sonst kann man sie ja gleich weglassen :emoji_slight_smile: Habe deine Lamellos in de Fräsungen auch in Querrichtung Spiel (sind sie sozusagen zu dünn?) ?

Wie macht ihr das? Oder brauch man unbedingt eine Verleimpresse? Und dann hätte ich noch eine Frage: Ich würde gerne eine Tischplatte (ca. 40mm dick) aus verschiedenen Harthölzern zusammenleimen. Kann man das machen? Vielen Dank für eure Antworten
Bezüglich der verschiedenen Hölzer hab ich keine Ahnung, aber ich spar mir in der Regel die Lamellos. Habe auch keine Verleimpresse, aber meistens genügend Schraubzwingen (man kann nie genug haben....). Oben und unten mit Klebeband umwickelte gerade Kanteln quer drunter/drüber gespannt, hält das ganze ganz gut in einer Ebene.... Das man hinterher die ein oder andere Unebenheit weghobeln oder schleifen muss is klar, aber wenn ich beim Abrichten der Lamellen und beim Verleimen gewissenhaft arbeite, hält sich das eigentlich in Grenzen..... Es hat sich bei mir als Laie, der das nicht täglich macht bewährt, vor dem Verleimen eine Trockenübung mit allen Schraubzwingen, Zulagen etc... zu machen, da kann ich Ungenauigkeiten noch beseitigen oder fehlendes Material noch besorgen.... :emoji_grin:
Wünsche frohes Gelingen
Micha
 

nudels

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Hallo,
vielen Dank für die Antworten. Ich meinte natürlich Lamellen und nicht Lamellos. Das Video von Heiko Rech ist super.Allerdings habe ich nicht so viele Tische um mehrere 2 meter lange Bretter gleichzeitig zu verleimen:emoji_slight_smile:. @ elchimore:Ich trenne die Blockware erst auf und richte danach ab. Mein Abrichter schafft nur 30 cm.
 

nudels

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Grundsätzlich spricht nichts dagegen. Im Einzelfall zu beachten wäre, dass unterschiedliche Hölzer unterschiedlich arbeiten, und sich die Einzelteile dann eventuell mehr oder weniger stark markieren. Stark unterschiedlich gefärbte Hölzer sind unter Umständen nicht so leicht zu schleifen, weil man zB dunklen Schleifstaub in helle Poren kriegt.
Bei Eiche verfärbt sich gerne mal der Leim durch die Gerbsäure. Wenn man da Ahorn mit bei hat, könnte das unschöne Flecken geben.

Was heißt denn "markieren"?
 

ChrisOL

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Hallo Nudels,

hier ein Bild von dem letzten Leimholz das ich verleimt habe, quer zu den Lamellen sind zwei Hartholzleisten aufgespannt die ein durchbiegen vermindern sollen.

Einen leichten Höhenversatz zwischen den Lamellen gibt es nach dem Verleimen aber immer noch. Den egalisiere ich mit Hobeln, Schleifen sollte auch funktionieren.

Welche Hölzer möchtest du denn zusammenbringen?

Grüße
Christoph
 

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Dominic

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Man kann natürlich auch Lamellos oder Dominos oder Holzdübel benutzen, um die einzelnen Lamellen auszurichten. Aufpassen muß man natürlich, wenn das Ganze nachher abgelängt wird, daß dann der Lamello am Ende nicht optisch in Erscheinung tritt.

Gruß

Dominic
 

Brennholzer

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Hallo Nudels,

Einen leichten Höhenversatz zwischen den Lamellen gibt es nach dem Verleimen aber immer noch. Den egalisiere ich mit Hobeln, Schleifen sollte auch funktionieren.


Grüße
Christoph


Man kann zumindest eine Fläche ohne Höhenversatz haben, wenn man unter die oberen Querleisten auf jede Lamelle etwas flexibles wie Gummiplättchen unterlegt.

So wird Bündig auf der unterlen Querleiste verleimt und nur eine Seite weist Höhenversatz auf. Bei einem Tisch wäre das die unterseite :emoji_wink:

Grüße
 

Kai87

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Hallo zusammen!

Bei der Verwendung von Lamellos oder Holzdübeln jeglich Art erreicht man doch aber keinen wirklichen Stabilitätsgewinn, oder? Wenn man das ganze richtig verleimt bricht das Holz doch eher in sich als an den Leimfugen.
In diesem Fall würden die Dübel doch nur zu einem absatzfreien und auch vereinfachten Leimvorgang dienen.

Grüße aus Hessen
Kai87
 

nudels

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Hallo,
das mit dem Dübeln wäre mir zu aufwendig. Das wären ja bei 4 Lamellen und 4 Dübeln (oder ist das zuviel? ) auf 2 meter 24 Dübellöcher. Ich probiere das mit den Querleisten mal aus. Da müssten ja auch 4 Querleisten auf 2 meter ausreichen.
Welche Hölzer möchtest du denn zusammenbringen?

Ich habe noch Reste von Eiche, Buche, Esche, Lärche und Ahorn.
Viele Grüße
 

SteffenH

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Ich habe noch Reste von Eiche, Buche, Esche, Lärche und Ahorn.

So rein vom Gefühl her passt die Lärche da nicht so richtig rein, da Nadel-/Weichholz. Kann man natürlich mit den anderen verleimen, aber dann sind die Lamellen schon ziemlich unterschiedlich hart. Auch grob- und feinporig passt meiner Meinung nach nicht wirklich zusammen.
 
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