Massivholzarbeitsplatte Buche verstärken Tisch

claud1965

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Hallo Zusammen,

seit einiger Zeit suche ich nach einer Lösung meine Buche Massivholzarbeitsplatten für den Tischbau mit Hilfe von eingelegten T- Eisen / Metall gegen das verziehen zu verstärken.

Die Firma Het... hat ein tolles Produkt im Programm, welches meine Anforderungen optimal abdecken würde, allerdings sind diese Leisten preislich für meinen Rahmen nicht Ansatzweise zu vertreten.

Auf welche Produkte greift Ihr zurück? Oder gibt es sinnvolles Tipps in dieser Richtung?

Viele Grüße
 

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flo20xe

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Der Preis für die Dinger ist in der Tat heftig, zumal das ja eingentlich "nix Gscheids" ist....

Bei dem Preis würd ich ernsthaft über die Meyer Gratleiste nachdenken, die kostet weniger und funktioniert besser.

Von welchen Jahresbedarfsmengen reden wir denn hier?

Bei kleineren Mengen:
Schau halt mal im Stahlhandel, was ein T-Profil in den Maßen kostet, da kaufst dir dann ein paar Stangen, längst die ab und lässt den Lehrling die Löcher bohren.

Bei größeren Mengen:
Metallbaubetrieb anfragen.
 

WinfriedM

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Du kannst ja auch mal in einem Metallbetrieb nachfragen, was eine Fertigung kosten würde.
 

claud1965

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Das habe ich mir auch gedacht! T-Pofile gibt es Flächendeckend irgendwie nur Gleichschenklich, sodass wir mit der Arbeitsplattenstärke kollidieren.

Mehr als 50 Stück werden es wohl nicht werden. Ggf. muss man Sich ein Winkelprofil zusammen schweißen, die gibt es ungleichschenklig - und dann die Löcher Bohren.

Ich bin gerade bei einem Edelstahl- Flachprofil in 700 x 40 x 5 mm angekommen. Bin mir aber nicht sicher ob die Platte das Eisen verzieht.
 

teluke

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Zusammenschweißen ist eh besser weil dann die _Stärken unterschiedlich gewählt werden können.
Z.B ein 50/5 Flachstahl und darauf ein 8x12 Kantstahl hochkant.
 

WinfriedM

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Da sollen sich einfach die Metaller Gedanken machen, wie man das am Günstigsten fertigt. Ich würde da einfach mal eine Anfrage bei einem Metallbetrieb starten.

Wenns in D zu teuer ist, dann kann man auch in Tschechien anfragen. Hab da auch schonmal bei einem preissensiblen Projekt was fertigen lassen. Lief alles sehr gut und kostete 1/4 vom Preis hier in D. Hier in D hatte eh keine Firma wirklich Lust, das zu fertigen.
 

Holz-Christian

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Zusammenschweißen ist eh besser weil dann die _Stärken unterschiedlich gewählt werden können.
Z.B ein 50/5 Flachstahl und darauf ein 8x12 Kantstahl hochkant.

Wenn du das zusammenschweißt bekommst Du eine Banane weil sich das beim abkühlen verzieht.:emoji_wink:

Ich habe für ähnliche Zwecke schon flache U Profile verwendet.
Man braucht halt dann zwei Nuten und das Profil sollte vergütet sein sonst kann man es übers Knie biegen.:emoji_wink:

Ein Flachprofil 40/5 hat einem Plattenverzug rein garnichts entgegen zu setzen.

Gruß Christian
 

claud1965

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Ich werde eine Anfrage an verschiedene Metaller schicken und dann mal sehen ob sich wer damit auseinander setzen will und mit ein Angebot macht.

Stimmt, das Flachprofil mach keinen Sinn und die Idee ist wieder verworfen. U-Stahlprofil sind recht hochpreisig wie ich erfahren habe.

Ein "breitfüssiges" T-Profil in meinen Abmessungen gibt es allerdings und wird jetzt auch zum Test bestellt.

@WinfriedM Danke, darauf wäre ich nicht gekommen.

Ich habe noch bedenken, da es sich um herkömmlichen schwarzen Stahl handelt, ob dieser stark genug ist. Hast du schon Erfahrungen damit gemacht?
 

kgb007

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5mm Flachstahl kann man ja mit dem Finger durchbiegen. Stahl muss auch nicht an einen Tisch. Warum keine Gradleiste?


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magmog

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Guuden,

verleimt ordentlich getrocknetes Holz fachgerecht,
dann braucht es keinen Stahlbau und keine Gratleiste.
Mache ich seit Jahrzehnten.
Dann kann man sogar eine Platte 1600x1060x45mm aus Kernbuche! mit nur EINER einzigen Leimfuge fertigen,
und die zwei Brocken habe ich noch nicht einmal abgerichtet, nur gedicktet.
Die steht seit über 5 Jahren wie eine eins.
 

Holz-Christian

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Guuden,

verleimt ordentlich getrocknetes Holz fachgerecht,
dann braucht es keinen Stahlbau und keine Gratleiste.
Mache ich seit Jahrzehnten.
Dann kann man sogar eine Platte 1600x1060x45mm aus Kernbuche! mit nur EINER einzigen Leimfuge fertigen,
und die zwei Brocken habe ich noch nicht einmal abgerichtet, nur gedicktet.
Die steht seit über 5 Jahren wie eine eins.

Hallo, das mag im Einzelfall gutgehen.
Aber bekanntlich ist jeder Baum anders.
Lieber befolge ich die anerkannten Regeln bei Verleimen und Konstruktion als das ich im Falle einer Reklamation die Arbeit noch mal mache.

Oft ist auch die Unvernunft der Kunden bezüglich Heizen und Lüften schuld bei Problemen mit Holzverzug.

Kommt dann noch ein Sachverständiger mit ins Spiel hat man bei einer wie oben genannten Konstruktion ein peinliches Problem.

Gruß Christian.
 

WinfriedM

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@magmog: Danke für deine Erfahrungen in dem Bereich. Du wirst sicher schon viele Tische gebaut haben und wenn es da funktioniert, ist das nicht nur gut Glück.
 

Holz-Christian

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Warum sollte das so sein?
Muss halt richtig geschweißt werden.
Natürlich nicht durchgehend. Das ist auch nicht nötig.

Der kleinere Querschnitt erhitzt und dehnt sich stärker als der größere.(der auch einseitig erhitzt wird)
Beim abkühlen wird das ganze krumm gezogen auch wenn man nur punktuell schweißt.

Außerdem wäre das ganze im Vergleich zu einem fertigen Profil in keinster Weise wirtschaftlich.

Gruß Christian
 

teluke

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Na gut, vielleicht haben wir ja hier einen besonderen Stahl mit dem das geht.
Wird natürlich aufgespannt verschweißt.

Aber einfacher ist noch zwei Winkel zusammenschweißen so dass sich ein T-Stahl ergibt.

Am allerbesten wenn man die Winkel aus Stahlblech biegen kann. So bekommt man die optimale Form. (Wie auf dem Bild)

Ob das wirtschaftlich ist oder nicht kommt drauf an.

Zum ersten ob ich das überhaupt in der gewünschten Dimension und in der benötigten Länge, bekomme.
Zum zweiten ob man das Ausgangs-Material im Reste-Container hat oder nicht. :emoji_wink:
Wir haben da immer was passendes drin.
 

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magmog

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@magmog: Danke für deine Erfahrungen in dem Bereich. Du wirst sicher schon viele Tische gebaut haben und wenn es da funktioniert, ist das nicht nur gut Glück.


Guuden,

natürlich trenne ich für Kunden Bohlen zusätzlich zumindest noch in der Mitte,
die beschriebene Bucheplatte war für den Gebrauch innerhalb der Familie,
und das Mitglied wusste um die möglichen Probs und wollte den Test mit mir durchziehen.
Da ist er, bei Gelegenheit mach ich noch Detailfotos.

29974038xs.jpg


Aber ich habe noch nie mit Gratleisten und Stahlbau Massivplatten gefertigt, und davon jede Menge ohne Probs.
Allerdings habe ich auch seit über 35 Jahren eine Geschäftsfreundschaft zu meinem Holzhändler im aller besten Sinne.
 

kgb007

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Zum Foto: Eine Zarge unter der Tischplatte ersetzt die Gradleiste.


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magmog

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Zum Foto: Eine Zarge unter der Tischplatte ersetzt die Gradleiste.


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Guuden,

wenn Du meinst, eine Zarge mit 64x18 mm Querschnitt,
auf der die Platte nur aufliegt,
hält eine 520mm Breite Buchebohle mit Kern vom krummwerden ab,
solltest Du nur noch Breitflanschträger unter Deine Massivplatten schweißen.
 

kgb007

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Ich schweisse ans Holz nie was an! Das gibt hässliche Brandstellen...
Ich nutze gar kein Metall.
Tische werden nun seit tausenden Jahren gebaut. Dabei haben sich Grundsätze heraus gebildet. Jeder kann machen wie er will. Althergebrachtes hat aber auch seinen Sinn.
Und nun bin ich raus aus dieser Diskussion!


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predatorklein

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Moin

Althergebrachtes hat aber auch seinen Sinn.

Hat es sogar in den meisten Fällen :emoji_grin:

Ich hab schon einige m ³ Tische gebaut , meist nach den Regeln der Handwerkskunst .
Trotzdem hat die Platte beim ein oder anderen Tisch Probs gemacht .

Und ich hab auch schon Tische gegen alle Regeln des Schreinerhandwerks gebaut und nichts ist passiert .

Holz ist eben kein Werkstoff bei dem man voraussagen kann was genau passieren wird .
Bei der Blockware die wir heute teilweise kriegen sowieso nicht :rolleyes:

Mein Opa hatte in seinem 10 Mann Betrieb immer ca 30 m ³ Blockware im überdachten Holzlager liegen .
Lag dort paar Jahre bis es verarbeitet wurde :emoji_slight_smile:
War damals nicht unüblich .

Welcher Schreiner kann sich das denn heute noch leisten ?

Gruß
 

Holz-Christian

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Wie gesagt:
Manchmal hat man Glück und erwischt ein "braves " Holz.:emoji_wink:

Aber als Referenz für Konstruktion massiver Tischplatten würde ich Justus' Tischplatte jetzt nicht bezeichnen.(Außerdem drückt die Platte das Gestell ausseinander sollte sie etwas quellen.)
"Ordentlich getrocknetes Holz " ist eine nicht schlechte Vorraussetzung aber keine Versicherung.
Da steckt man nicht drin.
Darum gibts konstruktive Maßnahmen.

Gruß Christian
 

Holzwurm1952

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eine massivholzplatte wird immer arbeiten mal schmäler im winter wenn geheizt wird im sommer wenn es sehr heiß ist.
dann wieder ungeheizte räume und im sommer bei lang anhaltenden feuchte
wenn eisen aufgeschraubt werden dann außen nur mit längsbohrungen die das ganze schwinden ausgleichen.
früher gabs mal gradleisten machen halt bischen arbeit ,
heutzutage Brett draufgeschraubt wo möglich noch durchgehend aufgeleimt das es die platte so richtig aufstellt. da braucht es einen nicht verwundern wenn sich dann ein kleines risschen durch die ganze platte geht.
es hat mal geheißen max 8 cm breite Lamellen beim verleimen, kern zu kern und Splint zu Splint, einmal links oben dann links unten ( Brettseite rechts ist zum Kern )
bei stehenden Jahresringen können Lamellen auch breiter sein. so durchaus möglich kernbuche mit einer fuge zu verleimen, muß halt der kunde vorher bescheid bekommen das es zu Verwerfungen risse und dergleichen kommen kann und das dies normal ist wenn es so gewünscht wird und gegenzeinen lassen.
unbedingt sofort stirnholz mit krepp abkleben das starke austrocknen
zu verhindern, das holz würde am ende lauter risse bekommen.
in der meisterschule wollte die das in den Lamellen löcher gebohrt werden ausgenommen bei den äußeren die letzten 2/3 Zentimeter dann 20mm Rundeisen mit einleimen.
ich würde keine Tischplatte abnehmen wenn irgendwelche eisen drunter geschraubt wurden.
 
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