Massivholz Lowboard aus Eiche

timbertime

ww-pappel
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Servus zusammen!

Ich bin neu hier und möchte mich direkt mal mit einem Projekt vorstellen. Ich habe kürzlich ein Massivholz Lowboard aus Eiche gebaut - meinen Fähigkeiten entsprechend. Beruflich komme ich eher aus dem Büro statt aus der Werkstatt. Ich bin also kein gelernter Tischler. Ich würde gerne wissen, was ihr hiervon haltet. Und vor allem: was hättet ihr anders gemacht? Vor allem die Verleimungen machen mir etwas Sorgen weil mir erst später klar wurde, dass ich besser Kern an Kern und Splint an Splint hätte leimen sollen. Aber die Zeit wird zeigen ob es sich schüsselt oder nicht - vielleicht habe ich ja Glück.


Zum Projekt:

verarbeitet wurden größtenteils Eiche Kanthölzer in zwei Dimensionen für die obere und untere Platte und die Seitenwände. Die Türen sind aus Kiefernleimholz, damit die schwarze Beize besser aufgenommen wurde. In die Türen habe ich noch Nuten eingefräst, um einen optischen Leckerbissen einzubauen :emoji_sunglasses: Allerdings habe ich die Oberfläche nach dem beizen nicht versiegelt. Die Türen werden nur selten genutzt. Denkt ihr das sollte ich besser nachholen oder ist das wirklich nur nötig wenn die Oberfläche oft angefasst wird?

Verbunden habe ich die Einzelteile alle mit Trapezverbindern damit die ganze Konstruktion zerlegbar bleibt.

Zum Schluss nur noch Edelstahl Möbelfüße dran und das war's.

Rückwände habe ich keine verbaut - einerseits der Einfachheit wegen aber andererseits auch um maximale Flexibilität bei Verkabelungen zu haben.

Da Bilder mehr als 1000 Worte sagen:

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dascello

ww-robinie
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Erstlingswerk?
Respekt!
Und lass die schwarzen Türen so wie sie sind. Das rauhe ist stilgebend.
Die Verleimung der Seiten „längs auf quer“ könnte zu Problemen führen, muss aber nicht.

Gruß, jetzt gerade aus Guangzhou

Michael
 

Mr.P

ww-ulme
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Hallo,

erst mal auf von mir Respekt, vor allem, dass du dich an selbst verleimtes Leimholz getraut hast. Verleimregeln scheinst du zu beherrschen, soweit man die Stirnkanten auf den Bildern erkennen kann.

So ein paar kleine optische Tips/Anregungen hätte ich noch. Ich würde bei einschlagenden Türen immer den Ober- und Unterboden etwas über die Türfront überstehen lassen. Also bei 19mm Türfrontstärke die obere Platte 25mm über die Seiten überstehen lassen. Dann kannst du garantier nicht von oben auf die Fronten schauen und hast noch einen kleinen Schattenwurf, der ganz angenehm aussieht.
Dann würde ich OB und UB auch an den Seiten leicht überstehen lassen (ca. 2mm). Wenn du genau bündig arbeiten willst, dann muss auch die Schnittkante ab Säge ohne den kleinsten Ausriss sein, damit das gut aussieht. Hast du einen ganz leichten Überstand, kannst du kleine Mäusezähnchen noch schleifen.
Das wäre dann auch der nächste Punkt. Ich würde auch an den Eicheböden eine Fase anschleifen, wie du es bei den Türen getan hast. Ich finde zum einen eine so scharfe Kante optisch nicht schön, zum anderen fasst sich das auch nicht schön an, und birgt auch eine größere Verletzungsgefahr. Auch können bei einer 90° spitzen Kante schneller Splitter herausgezogen werden. Gerade bei Eiche.
Bei den Türen ist mir noch aufgefallen, dass diese nicht ganz gerade stehen. An den Bändern haben sie etwas Luft zum Seitenteil, in der Mitte liegen sie an. Ich würde hier einfach ein Push-To-Open Dämpfer einbauen. So kannst du die Türen ohne Griff gut öffnen und den Spalt so einstellen, dass die Tür genau gerade steht.

Wie hast du denn die Oberfläche behandelt? Ist das noch roh?

Schönen Sonntag
Gruß
Andi

P.S. @ Michael, die Seiten sind mit Trapezverbindern befestigt und nicht verleimt. Ich denke da sollte genug Spiel sein, dass nichts reißt.
 

carsten

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Hallo

für ein Erstlingswerk, da schließe ich mich Michael an: Respekt.
Nur hätte ein solches Werk wertigere Bänder als diese verdient. Topfbänder OK aber nicht so Billigblechteile.
 

timbertime

ww-pappel
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Erstlingswerk?
Respekt!
Danke Dir! Aber ist so nicht ganz wahr. Ich habe davor die Werkbank, die auf den Bildern zu erkennen ist gebaut und ein Regal aus einem alten Fachwerkbalken und andere kleinere Dinge wie Wandbilder etc. Aber das Lowboard war mein erstes "richtiges" Möbelprojekt.

Ich würde auch an den Eicheböden eine Fase anschleifen
Das habe ich mir im Nachhinein auch gedacht! Würde optisch noch besser zueinander passen. Aber jetzt steht das gute Möbelstück schon fertig im Raum. Ich glaube ich verändere nichts mehr dran und es bleibt so wie es ist. Aber für den Input bin ich sehr dankbar, genau das kann ich für die nächsten Projekte gebrauchen!

Ich denke da sollte genug Spiel sein, dass nichts reißt.
Also die Trapezverbinder halten das schon extrem stramm. Bin begeistert von der Stabilität, die diese Verbinder geben!

Topfbänder OK aber nicht so Billigblechteile.
Alles aus Metall, was ich dort verbaut habe ist ausschließlich vernünftige Ware von Hettich. Trapezverbinder, Topfscharniere und die Möbelfüße. Bei dem Wert an Holz, der da reingeflossen ist, wollte ich nicht am Metall sparen :emoji_slight_smile:

Gruß
Florian
 

carsten

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Hallo

hätte nicht gedacht dass hettich noch so einfache Bänder im Angebot hat. Hab erst vor ca einem Jahr ne Sammlung entsorgt weil die passenden Kreuzplatten nicht da waren. Also verbaue schon seit Jahren nur noch hettich sensys oder die blum cliptop.
 

fahe

ww-robinie
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Die Verleimung der Seiten „längs auf quer“ könnte zu Problemen führen, muss aber nicht.
...nicht"muss nicht", sondern - wenn ich's richtig gelesen habe: wahrscheinlich "wird nicht"...:emoji_wink:

Die Trapezverbinder dürften eher aufgeben als eine "fachgerechte" Verleimung von Längs- und Querholz, oder?
 

timbertime

ww-pappel
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Wie hast du denn die Oberfläche behandelt? Ist das noch roh?
Habe das mit Osmo Arbeitsplattenöl in matt behandelt. Wollte möglichst am natürlichen Look bleiben und es nicht zu stark anfeuern. Leinölfirnis würde in Kombination mit den schwarzen Türen meiner Meinung nach nicht mehr so schick aussehen. Das wäre zu dunkel bzw. zu extrem geworden.
 
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