Massivholz beizen?

Werker62

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Hallo liebe User,

ich möchte ein Möbelstück bauen aus (wahrscheinlich) Ahorn Leimholz-Platten mit durchgehenden Lamellen.
Da ich es nicht einfach nur "langweilig" ölen möchte, denke ich gerade über Beizen nach...
Das habe ich jedoch noch nie gemacht. Ggf. würde ich sogar ein schönes Bordeaux Rot nehmen wollen.

Wie sind da Eure Erfahrungen?
Sieht das was aus auf einem Möbelstück?
Und... worauf muss man beim Beizen achten?

Grüße,
Werker
 

magmog

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Guuden,

Suche nach den technischen Merkblättern der bevorzugten Herstellern, dort findest Dubereits einiges an Basiswissen.
Dann können wir ja hier weitermachen.
 

carsten

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Hallo

1. Probe, Muster machen und zwar mit dem kompletten Ablauf der Oberfläche. Also Schleifen, Beizen , abschließende schützende Oberfläche und zwar mit Material das dem des Originals entspricht. Alle Faktoren sind nämlich entscheidend für das Endergebnis.
2. wie Justsus schon geschrieben hat die Merkblätter/ Datenblätter mal aufmerksam lesen, damit klären sich manche Fragen und andere werden auftauchen.
3. Forensuche bemühen: das Thema hatten wir schon öfter.
 

Bauwas

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Ich habe hier im Forum gelesen, dass sich beizen und ölen nicht unbedingt gut verträgt. Wobei es mit einem schichtbildenden Hartwachsöl evtl möglich ist. Lackieren wäre in dem Fall wohl besser.
 
Zuletzt bearbeitet:

dascello

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Klassisches Holz zum Beizen ist Esche.
Hat deutliche Poren, was in dem Fall gut ist. Buche und Ahorn nehmen die Beize lange nicht so gut an.
Aber gehen tuts natürlich.
 
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Ich habe hier im Forum gelesen, dass sich beizen und ölen nicht unbedingt gut verträgt.
Hallo,
Aqua Clou Holzbeize verträgt sich nach ordentlicher Durchtrocknung (24 Stunden) problemlos mit mehreren hauchdünnen Beschichtungen mit Osmo Hartwachsöl. Hatte ich gerade eben noch unterm Pinsel, ist prima geworden.
Ansonsten, wie gesagt: Die Merkblätter aller verwendeten Produkte aufmerksam studieren!
Gruß
 

WinfriedM

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Aqua Clou Holzbeize verträgt sich nach ordentlicher Durchtrocknung (24 Stunden) problemlos mit mehreren hauchdünnen Beschichtungen mit Osmo Hartwachsöl. Hatte ich gerade eben noch unterm Pinsel, ist prima geworden.

Hast du mal mit feuchten weißen Lappen drübergewischt? Das würde mich mal interessieren, ob die dann abfärbt. Bei der Clou Tütenbeize ist das definitiv der Fall. Hatte aber schon öfter gehört, dass die Aqua Clou Beize aus der Flasche nach Trocknung nicht mehr wasserlöslich ist.
 
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Hast du mal mit feuchten weißen Lappen drübergewischt?
Hallo,
ja, habe ich (allerdings erst nach dem Ölen). Es färbt nichts ab, und das Wasser bleibt in Perlen auf der Oberfläche stehen. Beim Ölen habe ich auch nicht bemerkt, dass sich irgendwas aus der Beize wieder herauslösen würde.
Es war helle Beize (Kiefer) auf Fichte, und nur dünn aufgetragen. Damit wollte ich dem Nachdunkeln ein wenig nachhelfen, weil ich bei diesem Projekt alte, stark gedunkelte Fichte mit heller, neu zugekaufter Fichte kombiniert habe. Das ist ganz gut gelungen, und den Rest überlasse ich jetzt dem Tageslicht.

Im Technischen Merkblatt steht übrigens ausdrücklich: "Die Behandlung der gebeizten Fläche mit CLOU Holzölen ist ebenfalls möglich.".
Gruß
 

derdad

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Klassisches Holz zum Beizen ist Esche.
Hat deutliche Poren, was in dem Fall gut ist. Buche und Ahorn nehmen die Beize lange nicht so gut an.
Aber gehen tuts natürlich.
Die besten Beizbilder haben wir immer mit Eiche bekommen. Esche war heikel.
Kirsch und Erle wurde am schönsten mit Spiritolbeize. Bekommt man aber nicht mehr oft.
In den 90ern war dann der Trend mit kräftigen Farbtupfern (rot, blau, grün), da haben wir meist Ahorn und Wasserbeize genommen. Alle Produkte waren von Adler.
LG Gerhard
 

Werker62

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OK und danke für die Tipps.

Werde mir die Hersteller-Blätter gerne anschauen... aber macht ja erst Sinn, wenn geklärt ist, OB Beizen für mein Vorhaben überhaupt das Richtige ist. Erst dann lohnt sich ja auch erst die Anschaffung einer Test-Beize...

Und dann wäre noch das Thema. Welcher Hersteller?

Wie gesagt, es wird ein Möbelstück, das in meinem Wohnzimmer stehen wird.

Grüße,
Werker
 

WinfriedM

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Ich vermute mal, dass es diese aus dem DIY-Privatkundensektor war:
https://www.clou.de/index.php?id=189&item=29

Im Merkblatt steht bei den Inhaltsstoffen auch "Acrylatdispersion". Das würde es erklären, die Pigmente/Farbstoffe sind in einer Acrylatdispersion gebunden, nach Trocknung dann wasserfest. Bei den wasserbasierten Tütenbeizen ist das nicht so, da scheint kein/kaum Bindemittel drin zu sein.

...hab mal im Merkblatt der Pulver Tütenbeize geschaut, da steht als Inhaltsstoffe nur "Synthetische Farbstoffe, Siedesalz".
 
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