Massive Eichentischplatte schleifen

Unregistriert

Gäste
Hallo!

Mein massiver Eichentisch ist ziemlich verkratzt und müsste abgeschliffen werden.

Die Tischplatte ist lackiert. Wie muss ich vorgehen und kann ich den Tisch anschließend auch nur ölen? Fände ich viel schöner!

Welche Schleifmaschine benötige ich?
 

Unregistriert

Gäste
Der Tisch ist nicht gebeizt. Besteht aus heller Eiche. Kann ich den Tisch anschließend auch nur mit Antikwachs behandeln oder muss ich ihn wieder lackieren?
 

weber83

ww-birnbaum
Registriert
26. Januar 2006
Beiträge
229
Ort
Nümbrecht
Hi,
Ja kannst den Tisch dann auch Ölen oder wachsen, aber du musst den kompletten Lack abschleifen.

Viel Spaß
Gruß Chris
 

Tschekop

ww-kastanie
Registriert
6. Januar 2006
Beiträge
35
Hi,
würde ich mit dem Schwingschleifer und nicht mit dem Excenterschleifer machen, da die Struktur besser erhalten bleibt, wenn du keine kreisenden Bewegungen hast.

Gruß
 

t.ost

ww-esche
Registriert
23. Mai 2005
Beiträge
452
Ort
garbsen
Hallo

Das richtige Werkzeug fuer solche Arbeiten
ist der Bandschleifer mit Schleifrahmen.

Zuerst leicht schraeg zur Faser mit einem
groben Band und nachher laengs mit feinem.
Kantenbearbeitung von Hand.

Problematisch wird es an den Hirnholzkanten,
der Lack zieht dort weit ins Holz.

Evtl mit der Oberfraese neu profilieren.

Gruss Thomas
 

Tschekop

ww-kastanie
Registriert
6. Januar 2006
Beiträge
35
Hi,
ich will mal versuchen, dir das zu erklären:
erst einmal ist das mit dem Bandschleifer noch besser, das ist klar.
Der Exzenter ist besser, da du eine grössere Auflagefläche mit dem Schleifmittel hast und damit mehr Schleifkorn im Eisatz ist, als mit dem Schwingschleifer.
Bei kreisenden Bewegungen zerstörst du die Ränder der Poren.
Wir haben das bei uns im Labor getestet und haben die Eiche dann gebeizt, da sieht man das dann.
Die Beize ist mit dem Excenter viel gleichmässiger.
Wer das nicht glaubt, soll es selber ausprobieren.
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.872
Ort
Wien/österreich
Tschekop schrieb:
Hi,
ich will mal versuchen, dir das zu erklären:
erst einmal ist das mit dem Bandschleifer noch besser, das ist klar.
Der Exzenter ist besser, da du eine grössere Auflagefläche mit dem Schleifmittel hast und damit mehr Schleifkorn im Eisatz ist, als mit dem Schwingschleifer.
Bei kreisenden Bewegungen zerstörst du die Ränder der Poren.
Wir haben das bei uns im Labor getestet und haben die Eiche dann gebeizt, da sieht man das dann.
Die Beize ist mit dem Excenter viel gleichmässiger.
Wer das nicht glaubt, soll es selber ausprobieren.

Nu was nu :confused:

Das mit der Auflagefläche kommt auf die Größe des Schleiftellers an. Es gibt Excenterschleifer mit 115mm Durchmesser und mit 150. (80 oder 85 glaub ich auch noch). Bei den Schwingschleifern gibts 93x185 und 112x236 und sicher noch andere.
Kreisende Bewegungen haben beide. Da kommts dann auf das Fabrikat drauf an wieviel Hub sie hat. Da gibts Schwingkreise von 1,5 bis 5mm.
Der Excenter hat dann zusätzlich noch die große Kreisbewegung.

Was nu? Kreisenden Exzenter oder Kreisenden Schwingschleifer?

gerhard
 

Tschekop

ww-kastanie
Registriert
6. Januar 2006
Beiträge
35
Hi,
das ist schon richtig, wenn man das so sieht wie du.
Die Auflagefläche von einem 150 er (welcher der größte ist) ist ja wohl kleiner als bei einem 115 x 280 er Schwingschleifer oder?
Der Hub ist natürlich auch richtig, da aber der Tisch aus Eiche schwer verkratzt ist, nehme ich an das der Hub so groß wie möglich ist, sonst bekommst du ja nichts von der Fläche runter.
Ob nun kreisende Excenter oder kreisende Schwingschleifer, die grösseren "kreisenden" Bewegungen kommen vom Excenter und das ist für die Fläche nicht gut (zumindest nicht für Eiche, was ja das Thema ist).
Also, probiers einfach aus und du wirst sehen.
Nimm für die Beize am besten was dunkles, dann kannst du die Fläche besser beurteilen.

Gruß
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.872
Ort
Wien/österreich
Ok. Um mal ein Ende zu machen.
Ich persönlich würd mich für den Excenterschleifer entscheiden. Es muss ja mal der ganze Lack runter. Das geht am besten mit grobem Papier und langsamer Geschwindigkeit, da sich ansonsten durch die erzeugte Wärme das Papier sofort verschmiert. Grobes Korn ist bei mir 80 oder 100. Anschliessend würd ich die ganze Fläche anfeuchten, damit die kleinen Schrammen ausquellen. Nun 150 Papier und wieder schleifen. Diesmal kann man schon höhere Geschwindigkeit nehmen, dadurch ist eine bessere Abtrgaleistung gewährleistet. Bei Eiche würde ich nun sogar mit 180 Endschleifen. Speziell bei Öl- oder Wachsbehandlung

Bei Schwingschleifern hab ich folgende Erfahrung gemacht: Falls nicht eine wirklich gute Absaugung vorhanden ist (wenn überhaupt), die auch aus der Mitte des Schleiftellers absaugt, wird der Staub nicht genügend wegtransportiert und erzeugt eine nicht befriedigende Fläche. Ich hab zwar kein Mikroskop, aber ich glaub dass der Staub die Fläche leicht poliert statt zu schleifen, und die Porenränder quetscht.
Bei einem Excenterschleifer wird durch die Zentrifugalkraft der Staub an den Rand befördert und bleibt nicht in der Schleiftellermitte.

Vorraussetzung natürlich immer ein gut schneidendes Schleifmittel.

Das aus 25 Jahren Praxiserfahrung ohne Versuchsfläche.

gerhard

P.S. Soll die Fläche optimal fürs Beizen vorbereitet werden, nochmals anfeuchten und feinen Handschliff in Maserrichtung. Dann werden die "zerstörten" Porenränder wieder aufgerichtet und nochmals fein abgeschnitten. Aber wer macht das in der Praxis schon:emoji_wink:
 
Oben Unten