Maschinentisch nach Guido Henn

eurostar

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Hallo Sebastian,

das sieht doch schon richtig klasse aus - gratuliere. Da wirst du sicher viel Spaß mit haben.

Das mit den krummen Siebdruckplatten kenne ich leider auch. Ich habe früher für meine Frästischkurse immer aus einem großen Stapel Siebdruckplatten, die ausgesucht, die auf der glatten Seite rund bzw. nach oben gewölbt waren. Die konnten dann problemlos mit der Befestigungsschraube in der Mitte gerade gezogen werden. Auch für die Tischplatte war das besser, die sich sowieso mit der Zeit etwas durchbiegt und dann ziemlich gerade ist. Eine Lösung wäre z. B. der Einsatz von so genannten Betonsperrholzplatten, die haben auf beiden Seiten die glatte Filmbeschichtung, sind allerdings nur bis 27 mm erhältlich.

Falls du MDF einsetzen möchtest würde ich dir aber in jedem Fall noch die beidseitige! Beschichtung der Backen mit strapazierfähigem dünnem HPL empfehlen. Das kannst du bei den kleinen Backen auch problemlos mit einfachem D3 Leim machen und ordentlich Zwingen und Zulagen. Es geht natürlich auch Kontaktkleber.

Also nochmals tolle Arbeit!

Gruß Guido

Hallo,

als "Baumensch" kenne ich die beschichteten Schalplatten (auch als Betoplan bekannt) schon seit meiner Lehre.
Ich verarbeite sie deshalb auch für alle strapazierten Flächen in meiner Werkstatt.
Schon aus Preigründen, denn die 21 mm Platte kostet ca. 12,00 Euro. Die Siebdruckplatten sind wesentlich teurer.

Auch die Arbeitsplatte der in Arbeit befindlichen Werkbank besteht aus 2 x 21 mm.
Hat auch praktische Gründe; wenn die Oberfläche durch Sägeschnitte und ähnliches verschlissen ist, wird nur die obere Platte abgeschraubt und erneuert. Ich überlege auch ob ich die Bohrungen so anlege, daß ich die Platte wenden kann.
 

eurostar

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Hallo Jochen,

woher beziehst Du als Baumensch diese Platten zu diesem Preis?

Gruß Tobias

Hallo Tobias,

ich wohne in Berlin, da gibt es unter anderen die Fa. Possling, aber nur regional.

Diese Platten werden meist über den Baustoffhandel vertrieben, weniger über die einschlägigen Baumärkte.
 

Ahornduft

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Ich finde die Werkbank von Guido einfach klasse.

Bei mir stellt sich noch vor der Entscheidung die Frage, wie kann ich die Werkbank konstruieren, das ich Räder absenkbar für ein Verschieben zwischen zwei Wänden in die Mitte der Garage bringen kann und nach dem Arbeiten wieder an die Wandseite zu schieben.

Eine weitere Überlegung ist, den Tisch - wie einige Werker hier auch andeuten - etwas kleiner zu machen und den Fräsbereich andockbar zu gestalten zu können, welche dann auf Rollen - wie hier gezeigt, um diesen dann leicht in Sukundenschnelle auf einen anderen Stellplatz zu hieven --> hätte den Vorteil, das die Werkbank zumindest besser zugänglich wäre von der Längs als auch von einer Breitseite. Dann könnte ich auf das "Zukippen" hierfür mit einer heb- und senkbaren Rolleneinrichtung verzichten.

Mit Sicherheit mehr Aufwand, aber bei mir geht es nicht andere, muss noch ein Auto reinpassen.

@Sebastian: Wie groß ist denn dein darsgestelleter Frästisch?
Die Anschlagseite des Frästisches sieht ja sogar etwas größer aus als Guidos Werkbank - oder?

@Guido: noch eine Detailfrage: Die durchgängigen Gewindestangen sind ja zum bedestigen der Seitenteile gedacht. Ich hab da eigentlich auch gute Erfahrungen mit Stockschrauben. Wenn man die mit ausreichend langem Holzzgewinde wählt kann man doch auch große Anschraubmomente durchführen auf der metrischen Gewindeseite.

Gruß

Klemens
 

Kai87

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@Ahornduft:

Wegen der Vebindung an einer Werkbank könntest du auch eine T-Verbindung mit Maschinenschrauben wählen (M10 und ausreichende Länge).
Dazu müsstest du nur ein Loch in die Innenseite deiner Seitenteile stemmen (nicht komplett durchgängig!), damit du hier die Mutter mit einem Schlüssel festhalten kannst. Danach im gewünschten Durchmesser durch den Pfosten und das Seitenteil in diese Vertiefung bohren. Dadurch sparst du ebenfalls die Gewindestangen und wahrscheinlich auch Geld (du benötigst pro Verbindung nur eine Sechskantschraube und Mutter, sowie zwei Unterlegscheiben).
Falls es nicht klar ist was ich meine einfach nochmal nachfragen.

Grüße Kai
 

Ahornduft

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Hallo Kai,

Ich meinte so was .....(siehe im Anhang)
 

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Kai87

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Hallo Ahornduft,

das mit den Stockschrauben habe ich schon verstanden, wollte dir nur noch eine Alternative nennen, die aber in der Ausführung etwas aufwändiger ist.
Bei den Stockschrauben müsste man evt. nur aufpassen, wenn du die in Hirnholz schraubst (hier halten Schrauben ja bekanntlich nicht so gut).
Aber ich denke schon, dass es auch mit Stockschrauben geht, habe aber bei meiner Werkbank die in meinem letzten Post geschilderte Variante verbaut. Bin damit sehr zufrieden.
 

Guido

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Hallo Klemens,

durchgehende Gewindestangen sind schon deutlich stabiler, so ist z. B. auch das Gestell meiner großen Ulmia Hobelbank verbunden. Ich habe für die 4 Stangen M10 von je 2 m komplett inkl. MWSt. auch nur 10 Euro gezahlt (bei der Fa. Würth), bei dem Preis gab's für mich keine Alternative :emoji_wink:

Ob die Stockschrauben ähnlich stabil sind, kann ich dir nicht genau sagen, würde es aber eher bezweifeln.

Schöne Grüße

Guido
 

Kai87

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Da möchte ich gar nicht erzählen, was ich dafür beim örtlichen Eisenwarhändler für die Gewindestangen bezahlt hätte:emoji_grin:...Aber bei dem Preis kann ich verstehen warum man diese Lösung nimt.
 

ChrisOL

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Ich baue mir gerade eine Hobelbank. Das Gestell ist sehr ähnlich zu der Multi Werkbank von Guido.

Um die Schwingen mit dem Gestell zu verbinden habe ich normale M10 Maschinenschrauben genommen. Hier ein Bild dazu
 

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Ahornduft

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ok Guido,

bei dem Preis gibts wirklich keine große Überlegung. Jetzt habe ich wieder etwas dazugelernt. Vor allem das Holzgewinde im Hirnholz nicht so gut hält ... wusste ich ehrlich gesagt noch nicht. Hatte da bei einem Schreibtisch aus massiver Buche schon mal Rampa Muffen mit Innengewinde M10 verwendet ... das mach ich zukünftig nicht mehr.

Treppenschrauben habe ich für sowas auch schon verwendet ---> siehe Bild. Aber alles nur bei Massiv-Hartholz. Muss man aber leicht einfetten am Gewinde, sonst kann man die zulässigen Eindrehkräfte schnell überschreiten --> im worst case fall kommst dann zum Bruch des gewalzten Stahlkernes. Nachteil: Man muss erst mal möglichst parallel zur Wange ein Loch vorbohren.

Danke!

Klemens
 

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uglyripper

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Da möchte ich gar nicht erzählen, was ich dafür beim örtlichen Eisenwarhändler für die Gewindestangen bezahlt hätte:emoji_grin:...Aber bei dem Preis kann ich verstehen warum man diese Lösung nimt.

Im Bauhaus kosten diese Stangen irgendwas zwischen 3 und 4€ / Stück, wenn ich mich recht erinnere.

Gruß, ugly
 

Kai87

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Das ist allerdings ein Wort. Muss dann schnell zum Bauhaus.
Bei unsererm örtlichen Baumarkt (wo ich allerding so selten wie möglich einkaufe) kostet der Meter Gewindestange in M10 6,99€. Zwei Meterstangen haben die hier überhaupt nicht...noch ein Grund mehr immer schön die Preise zu vergleichen.
 

uglyripper

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Das ist hier nicht anders. Bauhaus ist hier meines Erachtens nach der einzige Baumarkt der diesen Namen auch verdient. Bei Praktiker, Toom und Co. sind die Stangen hier ebenfalls nicht in 2m erhältlich. Der von dir genannte Preis für den Meter Gewindestange passt eher auf die Edelstahlvariante.
Viel Erfolg beim Einkauf.

Gruß, ugly
 

Anubix

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Ich bin auch gerade am überlegen den Tisch nachzubauen. Nur als ich die Preise für die Siebdruckplatte gesehen habe, bin ich doch arg ins Grübeln gekommen. Unser örtlicher Baumarkt, will für 21mm starke Platten 120CHF/100EUR den m2 haben! :eek: 30er gibt es erst mal garnicht.
Ich habe allerdings die Möglichkeit, günstig an 40mm Küchenarbeitsplatten aus massiver Buche zu kommen. (ca. 40EUR/m2)
Deshalb bin ich am überlegen den Tisch aus den Küchenarbeitsplatten zu fertigen. Würde aus eurer Sicht etwas dagegen sprechen? Schließlich sind die Hobelbänke der Tischler seit je her aus massiver Buche, auch wenn etwas stärker.
Der Frästisch kommt separat, da ich etwas flexibler bleiben will.
Ich müsste die Platten in der Mitte zusammenleimen, um auf die passende Breite zu kommen. Bloß, ich habe keine Schraubzwingen, die lang genug sind, um die Platte zusammenzuleimen.
Welche Schraubzwingen sind empfehlenswert? Bei dieser länge, dürften die schlechten, sich erheblich verziehen und ich habe eine kleine abneigung gegen schlechtes Werkzeug.
Für die Tischbeine habe ich zwei Tischfüße aus Stahl von einem Arbeitstisch aus einer Werkstatt. Die sind eigentlich sehr stabil. Könnte ich die nehmen oder spricht etwas dagegen?

Gruß
Markus
 

Ahornduft

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Für die Tischbeine habe ich zwei Tischfüße aus Stahl von einem Arbeitstisch aus einer Werkstatt. Die sind eigentlich sehr stabil. Könnte ich die nehmen oder spricht etwas dagegen?

Gruß
Markus

Markus,

ohne die Tischbeine zu kennen (ein Foto hilft da weiter) ist das natürlich absoluter Stilbruch. Das Projekt sollte doch keine kurzzeitige Sache sein, oder?

Ahornduft
 

Holz-Ralle

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Ich bin auch gerade am überlegen den Tisch nachzubauen. Nur als ich die Preise für die Siebdruckplatte gesehen habe, bin ich doch arg ins Grübeln gekommen. Unser örtlicher Baumarkt, will für 21mm starke Platten 120CHF/100EUR den m2 haben!

Hast Du denn keinen Holzgroßhändler oder Schreiner in der Nähe bei dem Du die Platten kaufen kannst. Baumärkte sind in Sachen Holz Apotheken.
 

uglyripper

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Moin,

Wenn der Frästisch eh extra ist, dann spricht meiner Meinung nach nichts gegen eine massive Platte. Die Siebdruckplatten (kosten im Holzhandel ca. 100€ für eine ganze Platte) haben auch den Nachteil sehr empfindlich zu sein.

Gruß, ugly
 

Anubix

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Markus,

ohne die Tischbeine zu kennen (ein Foto hilft da weiter) ist das natürlich absoluter Stilbruch. Das Projekt sollte doch keine kurzzeitige Sache sein, oder?

Ahornduft

Mit dem Stilbruch mag ja sein, aber erstens ist der Tisch für mich ersteinmal ein Werkzeug. Zweitens habe ich im Augenblick noch begrenzte Möglichkeiten, was Werkzeug und Fähigkeiten angeht und drittens stecke ich das Geld lieber in gutes Werkzeug. Im Augenblick stehen mir eine Kreissäge(Ulmia 1610), eine Flachdübelfräse, ein paar Schraubzwingen(die billigsten aus dem Baumarkt) und ein leerer Raum zur verfügung. Der Tisch soll erst einmal eine Grundlage bieten, um darauf aufzubauen. Bis jetzt arbeite ich auf dem Boden oder Klappböcken. Ich will die Konstruktion ja so anpassen, das ich später die Tischbeine aus Holz bauen kann. Gido hat ja selbst geschrieben, das man die Platte erst mal auf Klappböcke stellen soll. Aber wenn man schon ein Provisorium macht, dann sollte man auch darauf achten, dass das Provisorium auch hält. Denn: "Nichts hält länger als ein Provisorium." Ich spreche da aus Erfahrung. Ich habe schon 40-50 Jahre alte elektrische Provisorien gesehen.
Wegen des Holzes, muss ich das nächste mal bei der Feuerwehr fragen, ob ein Holzwurm dabei ist. Vieleicht kann der mir ja sogar noch ein paar Sachen beibringen. Aber eigentlich hat der Baumarkt ganz humane Preise, das Elektromaterial (Schalter/Steckdosen etz.) kostet das gleiche wie im Großhandel ohne Rabatt.

Gruss
Markus
 

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Ahornduft

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leerer Raum zur verfügung
die Tischbeine sehn doch stabil aus.
Jetzt kann ich mir auch eher was drunter vorstellen.
Gruß

Ahornduft
 

Ahornduft

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und ein leerer Raum zur verfügung.

Ich hoffe dir ist dieser Riesenvorteil gegenüber vielen anderen Forenusern bewußt. Definitiv stände für mich fest das ich kein Provisorium eingehen würde was einen effektiven Arbeitsplatz angeht, wenn ich denn Platz hätte. Dann macht doch das Arbeiten - und ich gehe mal davon aus - das Hobnby umso mehr Spaß. Aber jedem das seine....

Gruß

Ahornduft
 
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