Martin vs. Griggio, oder was ist da los?

Montageprofi

ww-kastanie
Registriert
27. Februar 2008
Beiträge
27
Ort
Niedersachsen
Hallo!

Habe gerade mal so im Vorfeld auf die Ligna ein wenig auf den Internetseiten unserer „angeblich deutschen Hersteller“, nach Neuigkeiten gestöbert und bin da bei Martin über einige neue Maschinen gestolpert:eek:.
Wurde dort im Bereich der Fräsen, Hobel, Sägen und Bohrmaschinen das Programm erweitert!?
Also die Maschinen dort kommen mir doch irgendwie sehr bekannt vor, allerdings eher unter dem Namen Griggio :confused:!? Verstehe nicht warum ein „deutscher Hersteller“ sich dazu herablässt Maschinen aus Asien dazuzukaufen :confused:??? …da kann ich doch gleich das Original aus Asien bestellen und das vermutlich günstiger!
Schon komisch das sich ein deutsches Traditionsunternehmen auf so etwas einlässt, oder wie seht ihr das:confused:?

In diesem Sinne ein sonniges Wochenende wünscht
der Montageprofi :emoji_slight_smile:
 

elmgi

ww-robinie
Registriert
25. Dezember 2009
Beiträge
3.673
Alter
72
Ort
Metropolregion Rhein-Neckar
Hallo Montageprofi,

Dein Hinweis auf Griggio ist wohl korrekt.

Griggio ist nach meinem Kenntnisstand allerdings ein italienischer Hersteller und produziert in der Nachbarschaft von SCM.

Bis vor kurzer Zeit wurden die Griggio-Maschinen in Deutschland unter dem Namen MAKA vertrieben. Nach der Insolvenz der Firma Maka haben etliche Maschinenhändler die italienischen Produkte unter ihrem Originalnamen in ihre Verkaufslisten aufgenommen.

Ein Preisvergleich wäre sicherlich interessant, sofern die Maschinen technisch übereinstimmen.

Grüsse

Elmar
 

Unregistriert

Gäste
Ja, das war ja wohl hausgemacht dieser Konkurs. Nachdem die Familei Mayer alles aus Maka rausgesogen hatte, besonders die Tochter und Enkelin scheinen da zugeschlagen zu haben, bleib wohl nichts anderes übrig als Konkurs (die enkelin wohnt bei mir um die Ecke). Dass Maka die billigen italiaenischen Maschinen im programm hatte war wohl der Untergang. Aber die wahren wohl ja einfach unfähig zu wirtschaften. Der alte Mayer hat ja auch zuviel im Mittelmeer gesegelt mit teueren Yachten, die Maka wohl finanzierte. Nun, da Maka nicht mehr exiistiert (ok, Konkursrest wird nun weitergerführt, nicht vergessen: Maka war ja schon einmal ende der 90er Jahre Konkurs), ist es eine gute Idee, dass die italienischen Maschinen von anderen Firmen angeboten werden. Ich würde aber bei Original Martin bleiben.

gretel auf der eule
 

Unregistriert

Gäste
De Zeiten des Standard-Maschinenbaus neigen sich in D dem Ende zu.
Panhans hat es im August letzten Jahres erwischt, Kölle 10 Jahre früher.

Gut möglich, daß man sich in Ottobeuren Gedanken macht, das Soriment mit Fremdfabrikaten nach unten zu erweitern, um Marktanteile zu halten.
 

Montageprofi

ww-kastanie
Registriert
27. Februar 2008
Beiträge
27
Ort
Niedersachsen
@elmgi:
Griggio fertigt auch in Asien! Letztlich doch aber egal ob Asien oder Italien, Fakt ist doch das Griggio und Martin zwei völlig unterschiedliche Hersteller sind und ob Martin sich da den passenden Partner für eine Kooperation gesucht hat :confused: ...lasse ich mal offen:rolleyes:

...und zum Thema "Marktanteile", warum baut Martin dann nicht selbst anständige deutsche Maschinen in der unteren Klasse???
 

Montageprofi

ww-kastanie
Registriert
27. Februar 2008
Beiträge
27
Ort
Niedersachsen
...ein Scherz, oder!?

De Zeiten des Standard-Maschinenbaus neigen sich in D dem Ende zu.
Panhans hat es im August letzten Jahres erwischt, Kölle 10 Jahre früher.

Gut möglich, daß man sich in Ottobeuren Gedanken macht, das Soriment mit Fremdfabrikaten nach unten zu erweitern, um Marktanteile zu halten.

Das glaube ich mal nicht! Welcher normaler Tischler kommt trotz BAZ (u.a.), auch in Zukunft OHNE vernünftige Standardmaschinen aus??? ...und die Betonung liegt auf "VERNÜNFTIGE"!!! ...ich muss mich als Handwerker heute, mehr denn je auf meine Standardmaschinen absolut verlassen können! ...und kein BAZ ersetzt alle Standardmaschinen in der herkömmlichen Tischlerei!!!
 

Shriner

ww-eiche
Registriert
15. März 2010
Beiträge
363
Das glaube ich mal nicht! Welcher normaler Tischler kommt trotz BAZ (u.a.), auch in Zukunft OHNE vernünftige Standardmaschinen aus??? ...und die Betonung liegt auf "VERNÜNFTIGE"!!! ...ich muss mich als Handwerker heute, mehr denn je auf meine Standardmaschinen absolut verlassen können! ...und kein BAZ ersetzt alle Standardmaschinen in der herkömmlichen Tischlerei!!!


Hallo,
:emoji_slight_smile:

nein, das war leider kein Scherz.

Welche deutschen Hersteller von Standardmaschinen gibt es denn noch?
Das sind wirklich nicht mehr viele.

Daß das nun am vermehrten Einsatz von BAZs in Schreinereien liegt, glaube ich nichtmal.
Vielleicht eher daran, was Du, oder ich, oder unsere Kollegen unter einer "vernünftigen" Standardmaschine verstehen, bzw. welche Ansprüche sie stellen, und was Du, ich, oder unsere Kollegen dafür auszugeben bereit sind, und wo wir auch der Finanzen wegen mal Abstriche machen (müssen).

Und wo ihrerseits Hersteller und Händler Abstriche machen müssen (wenn sie es denn noch können), um ihre Produkte überhaupt an den Schreiner/Tischler zu bringen.

Darüberhinaus sind diese Produkte recht langlebig, insbesondere wo sie in kleineren Betrieben stehen und keiner allzugroßen Belastung ausgesetzt sind.

An gebrauchten Maschinen verdienen die Hersteller nichts mehr und auch nicht jede gehandelte Gebrauchte wird durch eine Neumaschine ersetzt.

Ich hatte gestern Abend bereits mit Kölle und Panhans recht prominente Hersteller von guten Standardmaschinen als Beispiele genannt, die diesem wirtschaftlichen Druck nicht standgehalten hatten.

Und ich denke, wenn wir hier eine Umfrage starten würden, käme eine ganz erkleckliche Liste zusammen von Firmen, die sich entweder aus dem Standardmaschinenprogramm zurückgezogen haben, liquidiert wurden oder bloß noch als Markenname existieren.
 

Möbeltischlerei

ww-birke
Registriert
20. Oktober 2008
Beiträge
58
Ort
Köln
Wir haben uns vor 15 Jahren für MAKA Standardmaschinen entschieden obwohl wir wußten das der Hersteller aus Italien kam und ich muß sagen das haben wir bis heute nicht bereut. Die Standardmaschinen sind grundsolide und laufen ohne Probleme im Gegensatz zu den sogenannten deutschen Qualitätsmaschinen wir haben uns damals bei der Formatkreissäge für Altendorf entschieden klar eine tolle Maschine aber im Laufe der 15 Jahre war da schon so manches defekt,
Motorschaden Hauptsäge, Motorschaden Vorritzsäge, Lagerschaden Sägewelle,
ein Kollege von mir hat sich die neueste Martin Formatsäge gekauft und auch dort jede Menge Probleme.
Was glaubt Ihr den was heute noch in Ottobeuren gebaut wird, man darf das MADE in GERMANY nicht mehr so ernst nehmen, auch so namhafte Hersteller wie Martin fertigen mittlerweile Teile ihrer Maschinen im Ausland. Wahrscheinlich ist das auch die einzige Chance in der heutigen Zeit zu überleben.
Schöne Grüße aus Köln
 

elmgi

ww-robinie
Registriert
25. Dezember 2009
Beiträge
3.673
Alter
72
Ort
Metropolregion Rhein-Neckar
Ich habe mir gerade auf der Homepage von Martin die beiden TV-Beiträge (unter Aktuell: münchen.tv und Frontal 21) angesehen.
Wenn man die gegebenen Informationen auswertet ist die Frage, warum der Hersteller Fremdmaschinen unter eigenem Label verkauft, eigentlich beantwortet.

Grüsse

Elmar
 

MFK

Gäste
Was wäre wohl mit VW geschehen wenn man Skoda und Seat nicht hätte!
Martin wird weiterhin Martin bleiben und Altendorf hat doch auch eine kleine chinesische WA6 (http://www.altendorf.de/fileadmin/user_upload/pdf/081119_WA6_D.pdf) und die entspricht ja auch nicht wirklich der Firmenphilosophie. Letztendlich sind es doch wir die bestimmen was gekauft wird. Also kaufen wir das Original und nicht den ausländischen Quatsch. Aber es gibt leider genug wie BMW zeigt die auf eine Reihensechser Tradition pfeifen und künstlich aufgeblassene 4(3) Zylinder kaufen, die man dan auch in franz. Kleinwagen findet.
 

Shriner

ww-eiche
Registriert
15. März 2010
Beiträge
363
Hi, ja da gibt es noch unter anderem Alzmetall, grund solide und made in Bavaria :emoji_slight_smile:

mfg

Ähm ja...
:emoji_slight_smile:

Du befindest Dich in einem Forum für Holzverarbeitung.

Ob in diesem (unserem) Bereich Alzmetall so weit verbreitet ist, weiß ich jetzt nicht.
(Ich musste danach googeln)

Aber auch dort sehe ich außer den Bohrmaschinen bloß CNC-Zentren und Sondermaschinen.
:emoji_slight_smile:
 

Georg L.

ww-robinie
Registriert
5. März 2004
Beiträge
4.236
Ort
Bei Heidelberg
Letztendlich sind es doch wir die bestimmen was gekauft wird.
Eben. Und wenn ich sehe, daß es bei uns mittlerweile eine ganze Reihe von seriösen Handwerksbetrieben gibt, die ihre Mitarbeiter mit Bohrmaschinen und Akkuschraubern von Aldi auf die Baustelle schicken, denke ich daß die bei Stationärmaschinen ähnlich verfahren. Schließlich ist hier das Einsparpotential noch viel höher. Schaut doch mal in den Katalog der EUMACOP. Da gibt es für Profis jede Menge "günstiger" Osteuropa oder Asien Maschinen. Und offensichtlich werden die auch gekauft, denn sonst würden Firmen wie Martin nicht so unter Druck geraten.
 

hirnholzkopf

ww-pappel
Registriert
12. Oktober 2009
Beiträge
14
Ort
Siegerland
Ist euch mal aufgefallen,dass viele altbekannte Hersteller sich weiterentwickelt haben und ihr traditionelles Programm spezialisiert haben .....wenn man dies bedenkt stehen sie deutschen Hersteller ganz gut dar....Allerweltsware können von mir aus auch in Asien produziert werden. Schaut euch mal Bosch an...ich Staune immer wieder über die Herkunft der Maschinen....Dennoch ist Festool immer noch etwas besser!
 
Oben Unten