Mariner Sperrholz-Platte oder Siebdruckplatte für den Aussenbereich

outdoorfreak

ww-eiche
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Hallo,

habt ihr den Ausdruck Mariner Sperrholz schon mal gehört? Ist das vielleicht das selbe wie eine Siebdruckplatte? Ich such für die Karosserie meines zukünftigen Bauwagens ein geeignetes Holz, welches Wetterfest ist.

Diese ganze Tiny Houses und Bauwagen haben ja normalerweise Lärchenholz. Aber das gibt es ja nicht Schichtverleimt. Jetzt hat mir ein Franzose gesagt, bei Ihnen gäbe es in Frankreich (ich wohn ja direkt an der Grenze) Mariner Sperrholz Platten, welche im Bootsbau verwendet werden und Wasserfest sind. Diesen Ausdruck hab ich aber hier in Deutschland noch nie gehört. Auch in meinen Schreiner Büchern kommt er nicht vor. Kennt ihr diesen Ausdruck?

Kann mir jemand einen Tipp geben,was besser ist?
 

Besserwisser

ww-robinie
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Wasserfest bezieht sich bei Sperrholz immer auf die Verleimung.
Das nutzt dir aber nix, wenn dir das Holz dabei verottet.
Bootsbausperrhölzer, wie ich sie kenne, zeichnen sich vor allem durch die Optik aus, da wird dann ein mahagonifarbenes Tropenholz für genommen. Verleimung kochfest, aber das ist zB bei Multiplex auch so. Nevertheless wäre das völlig ungeeignet. Das Bootsbausperrholz ist zwar vom Material vermutlich besser als Birke, aber einfach so für draussen ist das auch nix. Der pflegeaufwand bei Holzbooten/teilen ist ja auch imens.
 

outdoorfreak

ww-eiche
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Ich glaub ich werd dann doch lieber Lärchenholz Bretter mit Nut und Feder Verbindung für die Karosserie des Bauwagens verwenden.
 

PurplePony

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Du suchst Okoume bzw. Gabun-Mahagoni Sperrholz.
Die Konstruktion deines Bauwagens kannst du damit machen.
Direkt bewettern würde ich kein Sperrholt dauerhaft. Eine Verkleidung mit einem hinterlüfteten Massivholz finde ich keine schlechte Idee.
 

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PurplePony

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Irgendein Material muss deinen Bauwagen gegen das Wetter schützen. Rhombusleisten aus Massivholz waren eine Möglichkeit.
Das Sperrholz würde ich nicht als äußeren Abschluss wählen.
 

Dietrich

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Hallo,

also bei der Binnenschifffahrt sah man Steuerhäuser aus Bootsbausperrholz die 5 und mehr Jahrzehnte gehalten haben.
Da gab es natürlich einen gewissen Dachüberstand.
Regelmäßige Pflege war sichergestellt, wöchentlich abseifen und alle paar Jahre Jotun Benar Blanck drauf.
Die Schwellenleisten aus Messing und die Glocke durfte der Schmelzer nach dem Abseifen mit Sidol auf Hochglanz bringen:emoji_slight_smile:

Gruß Dietrich
 

PurplePony

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also bei der Binnenschifffahrt sah man Steuerhäuser aus Bootsbausperrholz die 5 und mehr Jahrzehnte gehalten haben.

Ich vermute, dass die Aufbauten nach außen wie noch heute üblich eine Decklage aus einem (Teak)Furnier hatten. Ggf. war es früher tatsächlich Teak Sperrholz.
Heute werden im maritimen Schiffsbau nach wie vor aufbauten aus Okoume mit lackierten Teakfurnier als Decklage hergestellt. Den Quadratmeterpreis für 20 mm schätze ich Roh auf 200,- pro m2.
Teakholzsperrholz ist mir persönlich noch nicht untergekommen, gibt es aber. Der Preis ist höher. Teak guter Qualität liegt aktuell bei 12.000,- der m3. Der Preis iat ein paar Wochen alt, mag sein, dass er auxh gestiegen ist.
Die Herstellung einer dauerhaften, dem Material angemessenen Oberflächen von z. B. INTERNATIONAL oder AWLGRIP ist anspruchsvoll. Die Lackaufbauten bestehen aus bis zu 10 Schichten. Einzelnen Schichten müssen getempert werden.
Kanten sind unbedingt zu schließen.
Alternativ zu dem Lackaufbau steht eine simplere, aber wie von @Dietrich beschrieben pflegeintensive Lösung.

Egal wie das im Detail aussehen würde, der TE hätte am Ende einen sehr noblen Bauwagen :emoji_slight_smile:

Ich würde ein Stahlrahmengestell mit Sandwichplatten bevorzugen.
Tropenholz braucht da kein Mensch.
Wenn der TE mehr von seinem Vorhaben preisgibt, dann kann man auch bessere Tips geben.
Bei mir steht ein Bauwagen im Garten.
Stahlrohrrahmen, darauf nach außen Blech. Innen irgendein gepresstes Zeug mit Dekorfolie 1992.
Habe ich für die Kinder besorgt. Wenn ich mal zu viel Zeit habe, dann kommt das Blech ab und alles wird neu aufgebaut.
Meine Wahl wird voraussichtlich auf Sandwichpaneele mit einer äußeren Lage Rhombusleisten sein. Innen gehobelte Schalung.
Denkbar wäre von Innen nach außen auch:
Gehobelte Schalung, Dämmung, DWD Platten, Unterspannbahn, hinterlüftete UK, Rhombus.
Ob da eins Folie rein muss, wie das ganze Ding belüftet wird und ob das alles notwendig ist, dass muss jeder für sich entscheiden.
 

outdoorfreak

ww-eiche
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Was haltet ihr davon Robienholz für die Karosserie des Bauwagens zu nehmen? Es ist sehr widerstandsfähig gegen Wasser, sehr hart und Holzwürmer gehen auch keine rein.

Natürlich nur max 1cm dicke, da es ein sehr schweres Holz ist. Dann müsste ich versuchen mit meiner Oberfräse Nut und Feder Verbindungen in die Bretter reinzuschneiden. Die wird es wohl damit nicht geben.

Ist Robienholz teuerer wie Lärchenholz?
 

hemmi1953

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Hallo,

habt ihr den Ausdruck Mariner Sperrholz schon mal gehört? Ist das vielleicht das selbe wie eine Siebdruckplatte? Ich such für die Karosserie meines zukünftigen Bauwagens ein geeignetes Holz, welches Wetterfest ist.

Eventuell ist Bootsbausperrholz gemeint. Einer der großen und renommierten Anbieter bei uns in Norddeutschland ist https://sommerfeld-thiele.de/home.
 

haass

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Bootsbausperrholz wird auch als Marine-Sperrholz bezeichnet. Ich vermute mal das ist gemeint und es ist nur ein Übertragungsfehler.
Die genannte Adresse in Mölln ist in der Branche gut bekannt, gibt‘ s aber auch bei anderen Holzhändlern. Es sollte vom GL, germanischen Lloyd , geprüft sein.
 
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outdoorfreak

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Ich werd mir glaube ich Robienholzbretter kaufen, dort dann eine Nut und eine Feder reinfräsen und damit die Karosserie bauen. Hoffe, dass es nicht zu schwer wird.
 
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