Mal ein Einwand zum Thema "störende Tiere" von der moralischen, meinetwegen "philosophischen" Sichtweise: Der Marder gehört als Wildtier grundsätzlich in die Natur. Wenn man ihn also lebendig bekommt, halte ich es für richtig, ihn auch lebend im Wald auszusetzen. Ich hatte früher auch eine große Wut auf diese Tiere, weiß aber heute damit umzugehen. Es gibt bei mir keine Möglichkeit, dass er das Haus befällt.
Was ich heute viel schlimmer finde, sind streunende Hauskatzen. Diese Tiere werden von Menschen angeschafft, weil es so schön "einfach" ist. Man setzt sie einfach nach draußen, wenn man sich nicht kümmern will, hat abends was zum Kuscheln, stellt ihnen Futter hin. Und dann gehen diese Tiere trotz Obhut draußen alles mögliche an Kleintier töten. Vögel, Mäuse, Schlangen, Insekten, und das alles ohne Überlebensnot! Der Mensch macht's möglich. Als jemand, der mal sehr unter dem Tod einer zugelaufenen, norwegischen Waldkatze litt, bin ich heute jemand, der eher eine Katze "versehentlich ins Wasser fallen lassen" würde, als einen Marder. Denn die typische "Bauernhofkatze" ist heute einfach nur noch ein "Massenprodukt", das durch den Menschen künstlich in Ökosysteme ausgewildert wird, wo es nichts verloren hat.
Der Marder muss dagegen töten und der Marder muss irgendwo den Unterschlupf finden, der ihm weg genommen wurde. Ja, wenn er was kaputt macht, kann das unglaublich ärgerlich sein - aber meiens Wissens greifen doch da alle gängigen Gebäude-Versicherungen? Zumindest würde ich das sofort befürworten und zur Kompromissfindung mit dem Wildtier auch bereitwillig einen etwas höheren Beitrag zahlen.