Mafell Monika

rame

ww-ahorn
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Guten Tag,

hat jemand hier mit der Maschine Erfahrungen gesammelt und kann diese teilen? Vielleicht auch Unterschiede zur Erika?

Gruß
rame
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo rame

Auch wenn die Monika/TFK 85 im ersten Moment etwas
ausschauen mag wie eine aufgepumpte Erika, schon der
angedachte Einsatzzweck ist kaum vergleichbar gewesen.

Die Monika war eher als Konkurrenz zu einer Flott 2/3000,
oder vergleichbaren Bankraumsägen konstruiert worden.
Um das Ding auf den Pritschenwagen zu heben, brauchte
es 2-3 Männer(runde 100Kg). Die Erika ist eine vorzügliche
Montagemaschine, die sich zwar schnaufend, aber doch noch
alleine in den fünften Stock bugsieren läßt.

Der teleskopierbare Schlitten war wirklich genial und bei etwas
Sorgfalt auch richtig langlebig. Damit kannst du mit etwas Trick
auch eine 860er Zimmertür kürzen( 250er Sägeblatt und das
am Ende des Schnittes hochkurbeln) Mit dem grossen Standart-
sägeblatt haben wir auch Gehrungen in über 45mm Materialstärke
sauber schneiden können.

War wirklich ein Topgerät, nur auch schon vor 15-20 Jahren recht
kostspielig. In der Bauweise/Qualität würde die Säge heute wohl um
die 5ooo Euro kosten. Gebraucht würde ich die aber heute nur noch
aus sanfter 1.Besitzerhand kaufen wollen, wenn die wirklich im Bau-
stelleneinsatz gewesen seien sollte, wird das nach der langen Nutzung
schon alles etwas ausgenudelt sein. Der Parallelanschlag war schon ab
Neuzustand etwas zu leicht gebaut worden und ist in der Dimensionierung
wohl nicht gerade für das Besäumen von dicken Bohlen gedacht gewesen.

Gruss Harald
 

Mitglied 59145

Gäste
Hallo,

ich glaube die Monika hat keine Zugfunktion.
Den Rest hat Harald denke ich ausreichend beschrieben.

Gruss
Ben
 

@@@

ww-birnbaum
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Die Monika empfand ich als hoffnungslos überteuert/ überschätzt und verstehe bis jetzt nicht, warum es immer wieder Loblieder zu der Säge gibt.

1. die Mechanik zum hoch und runterkurbeln ist ein Sollbruchstelle ohne Anschlag.
2. die Lagerung des Sägeagregat ist im "weichen" Alu des Tisches einseitig verwirklicht. Dadurch kann die ausleiern (war bei mir der Fall) und ein winkelgetreuer Schnitt wird zum Wunschtraum.
3. die Späneleitbleche sind nur mit kurzen Nasen um das Sägeblatt herum befestigt. Die machen sich gern selbstständig und das Ergebnis ist ein mit Späne zugesetzter Sägeblattraum. Die Späne fliegen einem dann immer recht fleißig entgegen, wenn man die Säge anwirft.
4. alle Führungen der Säge sind im Blech gekantet, was Maschinenbautechnik unter aller Würde ist. Anscheinend funktioniert es aber brauchbar.

Den einzig wirklich positiven Punkt fand ich bei den Einstellmöglichkeiten des Schiebelittens. Das ist ziemlich durchdacht, wobei die Verstellung immer für den gesamten Schiebebereich gleichmäßig ist. Verschleiss lässt sich nur bedingt kompensieren.

Für mich ist die Monika deutlich unter der Erika angesiedelt und eine Fehlkonstruktion. Das Konzept der Monika finde ich aber genial. Es müsste mehr leichte brauchbare Pseudo Formatkreissägen geben
 

Die_Termite

ww-nussbaum
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Hallo Rame,
ich habe eine Mafell Monika seit ca. 18 Monaten in meiner Hobbywerkstatt.
Sie macht mir durch ihre Stabilität und Präzision eine Menge Freude. Mit dem Parallelanschlag komme ich gut zurecht, zu leicht ist mir der nicht, aber ich bin auch kein professioneller Anwender. Harald hat da wahrscheinlich mehr Erfahrung.
Auch stimme ich Harald absolut zu, der Schiebe-Schlitten ist ein Stück Glück. Führungen und Nuten im Alutisch sind gut und präzise. Ich habe die 4 Beine abgeschraubt und die ganze Maschine (85 kg) auf einen selbst gebauten und verschiebbaren Unterschrank gebaut.
Ein Makel ist die nicht mehr zeitgemäße Staubabsaugug. Hier kommen schon Spähne aus allen Fugen. Das hat mir schon manche Diskussion mit meiner Frau eingebracht. Abkleben und Absaugen "mit Kraft" nutzt hier wenig.
Die Ersatzteil-Versorgung ist bislang fast perfekt. Bis auf ein paar kleine Teile gibt es Ersatzteile bei der Hans Sauer Gmbh in Hamburg. Bei Mafell habe ich auf Nachfrage prompt eine Kopie der Original Gebrauchsanweisung erhalten, sehr guter Service.
Ich hatte seinerzeit die Maschine für 750 EUR gekauft und noch mal 150 EUR in Ersatzteile investiert. Meine Alternative war eine Bosch GTS 10 XC Professional, die mir immer noch sehr gefält. Aber das ist ein anderes Thema.
Fazit: Sehr schöne Maschine (meine ist 230 V), wirklich präzise, große Schnitte und Platten möglich. Sie macht mir wirklich viel Freude und ich denke, dass sich das in den nächsten Jahren nicht ändern wird.
Viele Grüße,
Marcel
 

rame

ww-ahorn
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Hallo zusammen,

vielen Dank für die Eindrücke!
Ich war jetzt vor wenigen Tagen erst auf die Säge aufmerksam geworden und sie machte auf Photos einen sehr soliden Eindruck (vor allem die Schlitten).
In einem recht neuwertigen Zustand habe ich da jetzt was im Bereich 1300,-- gesehen.
Weiß nicht, ob es das Wert ist.
Ich hätte ja gerne was, was von den Dimensionen in der Klasse spielt und trotzdem Stabilität und Präzision mit sich bringt.
Derzeit bin ich ein TS55, MFT und FS Bastler. Da stoße ich an meine Präzisions- und Geschwindigkeitsgrenzen.

Gruß
rame
 

leBert

ww-birke
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Hallo,
rame hat seine Entscheidung bis jetzt sicher getroffen, aber vielleicht ist es für spätere Suchen interessant. Vor einigen Wochen habe ich mir eine von privat gebrauchte Monika gekauft, da diese 'nur' 550€ gekostet hat habe ich sie einer Bosch PTS xc vorgezogen, über alle Angebote, die mehr als eine Bosch kosten sollte man meiner Meinung nach drei mal nachdenken. Ich habe zwar noch nicht viel damit gearbeitet, aber der Parallelanschlag lässt sich am nicht befestigten Ende mit wenig Kraft bewegen und mir scheint die Bedienung des ausziehbaren Parallelanschlags recht mühselig, wenn man für jeden Schnitt an beiden Ende messen muss, damit die Ausrichtung stimmt.

Also für weniger als eine vergleichbare neue oder, wenn genau die etwas breitere Schnittbreite und etwas größere Schnitthöhe gebraucht wird ja, ansonsten eher eine neue wie zB die Bosch.

@Die_Termite: Hast Du eine digitale Version der Bedienungsanleitung? Wenn ja, bitte an mich weiterleiten!
 
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