Mafell Monika Spiel am Kreissägeblatt

RalfC

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Hallo zusammen,

wahrscheinlich habe ich nun hier alles gelesen was mit der Monika hier schon geschrieben wurde, deshalb eröffne ich mal diese Frage:

Jeweils bei Parallel- und bei Querschnitten bekomme ich keine befriedigenden Ergebnisse hin. Die Säge scheint zu verlaufen, sprich der Schnitt wird nicht gerade. Wenn ich quer am Sägeblatt drücke bekomme ich insgesamt locker 3 mm Spiel hin. Habe darauf hin Motor und Achse kontrolliert. Alles Fest.
Ist diese weiche Aufhängung "normal"? Oder biegt sich nur das Blatt.
Bei meiner ELU TGS ist das nicht so stark. Durchmesser ist ja auch kleiner! :emoji_slight_smile:
Ich weiß, auch seine Sägeblatt ist nicht unendlich steif.
Bin nur echt ratlos.

2. Thema ist der Queranschlag im Original. Schon ein kleiner Schlag oder Druck bringt ihn aus dem eingestellten Winkel.

Bin euch für alle Tipps dankbar.
 

veter

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Drei Millimeter Spiel/Bewegung, wenn man axial auf das Sägeblatt drückt ist normalerweise unmöglich (die axiale Lagerluft liegt bei 25mm Wellendurchmesser bei etwa 5/100mm, es sei denn, es ist eine Bosch GKS, da sind 3/10 mm schon mal normal, was aber "konstruktiv bedingt" ist, verkauft zumindest das Bosch-Marketing so. Aber deine Säge ist ja keine GKS)!

Entweder:

1) du drückst zu fest,

2) das Sägeblatt ist papierdünne,

3) das Sägeblatt ist nicht richtig eingespannt

oder

4) ja, das Festlager ist kaputt; meist ein Rillenkugellager ganz vorne beim Sägeblatt. Das lässt sich aber leicht austauschen.

-- veter
 

Komihaxu

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Wenn ich quer am Sägeblatt drücke bekomme ich insgesamt locker 3 mm Spiel hin. Habe darauf hin Motor und Achse kontrolliert. Alles Fest.
Ist diese weiche Aufhängung "normal"? Oder biegt sich nur das Blatt.
Wenn die Lager kaputt wären, würde sich das ja eher in einem losen Klappern äußern.

Mit genug Druck bekommt man ein Sägeblatt natürlich um 3mm rübergebogen. Je größer das Blatt, desto eher.
Ob die Aufhängung nachgibt, ist ja leicht zu prüfen. Gleichzeitig drücken und gucken sollte ja möglich sein.
 

RalfC

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Danke

Danke für die schnellen Rückmeldungen.

Ihr habt natürlich recht mit dem Nachgeben und Drücken.
Das Lager hat kein Spiel.

Aber warum verläuft mir die Säge. Gerade mit dem Parallelanschlag, den ich hinten fixiere.

Für Ideen bin ich dankbar.
 

RalfC

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Hallo Leute,

ich grabe mal meine alte Frage wieder aus. Konnte lange nichts machen und habe mich jetzt mal wieder um Monika gekümmert. Motorlager und Sägeblatt - alles gut. Nur habe ich jetzt rausgefunden, dass der Spaltkeil schief saß, also nicht genau hinter dem Sägeblatt, und hat mir so immer das Material etwas verzogen.

Das habe ich justiert. Doch was viel schlimmer ist, das Sägeblatt sitzt 3 - 5/10tel schräg zum Tisch. Das machst auf die Tischlänge ca. 1,5 mm aus, auf die Länge vom Schiebeschlitten deutlich mehr.

Jetzt meine Frage, hat jemand schon mal das justiert, oder hat zumindest eine Idee. Ich kann es aus der Explosionszeichnung nicht rauslesen und habe etwas Angst es zu verschlimmbessern.

Vielen herzlichen Dank schon mal!
 

Helibob

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Hi,

schau dir mal den Post, bzw. den Thread mal an - ist zwar keine Monika - denke mal das, was du meinst hängt mit der Thematik "aufsteigende Zähne" zusammen und wirkt sich dann nicht unbedingt negativ auf dein Schnittgut aus (je nach dem, ob die aufsteigenden Zähne nach LH oder RH geneigt sind).

Gruß Matze
 

RalfC

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Hallo Matze,

vielen Dank für die schnelle Antwort! Der Thread ist in der Tat sehr interessant. So scheint es fast normal zu sein, dass das Sägeblatt schräg steht.
Im Moment sind rechtwinklige Schnitte ein jedoch ein Glücksspiel. Ich bekomme es einfach nicht hin. Auch parallele Schnitte sind nicht wirklich möglich. Das ausrichten und Nachmessen dauert eine Ewigkeit und genau wird es dann doch nicht.

Ich hänge mal Bilder an. Vielleicht sagt ihr ja, das ist im normalen Rahmen. Dann müsste ich wohl Schiebeschlitten und Parallelanschlag entsprechend schräg ausrichten?!
Oder gibt es hier jemanden, der schon mal eine Monika zerlegt und zusammengebaut hat?

Grüße,
Ralf
 

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Helibob

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Hi,
dein Sägeblatt mit den aufsteigenden Sägezähne ist nach LH gerichtet, oder? - Auf den Bildern nicht so gut zu erkennen.

Zur Mafell Monika direkt kann ich nicht viel beitragen, gravierend schaut es für mich nicht jedoch nicht aus ^^ bzw. würde es eher als: Könnte schon so passen zuordnen.

Sinn der Schrägstellung ist, dass die aufsteigenden Sägezähne das Schnittgut nicht hochreißen.

Gruß Matze
 

RalfC

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Genau Matze,

die aufsteigenden Zähen sind nach links gerichtet.
Es sieht nicht nach viel aus. Doch bekomme ich es nicht hin einen Würfel aus 4 Platten 60 x 60 genau im Winkel zu produzieren.
Wenn ich am Queranschlag arbeite, habe ich mit beschichteten Platten das Problem, das es hinten dann doch Ausrisse gibt und die Sägezähne hochreißen.

Grüße, Ralf
 

Helibob

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Dann müsste ich wohl Schiebeschlitten und Parallelanschlag entsprechend schräg ausrichten?!

Auf der Parallelanschlag-Seite (RH) müsste dein Schnitt demnach dann aktuell eigentlich passen - absteigende Sägezähne schneiden, aufsteigende Sägezähne haben etwas Abstand zum Schnittgut, oder nicht?

Deinen Queranschlag hast du dann ja LH auf deinem Schiebeschlitten.
Demnach bringt es jedoch nichts mit dem Queranschlag selbst durch Winkelverstellung das Problem zu lösen, entscheidend ist der Verfahrweg des Schiebeschlitten.

Gruß Matze
 

RalfC

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Beim Parallelanschlag habe ich bei langen Stücken das Thema, das es das Werkstück nach links ersmal "wegzieht" bis hinten die Zähne hinten schneiden. Es ist schwierig wirklich gerade Schnitte hin zu bekommen.
Beim Schiebeschlitten hast du recht, ich müßte ihn um rund 2 mm schräg zum Tisch stellen, bzw. parallel zum Sägeblatt. Dennoch von der Optik verwirrend.

Grüße,
Ralf
 

Helibob

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Den Satz mit dem Parallelanschlag habe ich jetzt nicht wirklich verstanden.
Der Parallelanschlag sollte sich doch so anbringen lassen, das "nur" vorne geschnitten wird.
...langen Stücken...
:emoji_thinking: Wieviel ist lang? ^^rhetorische Frage
Zum Testen würd ich - um andere Fehler eher nicht aufkommen zu lassen - für den Parallelschnitt nicht mehr als so 80 cm nehmen.
Parallelanschlag BG-konform zurückziehen und auf "Nicht-Verklemmen" achten.

Zum Schiebeschlitten selbst kann ich keine direkte Korrektur-/Justiermöglichkeiten für deine Mafell Monika nennen ^^lediglich Tipps für die Analyse.
Vielleicht liest hier der Eine oder Andere ja auch noch mit der eine Mafell Monika sein Eigen nennt.
Da du jedoch keine Zugfunktion hast, würde ich eine Korrektur-Möglichkeit der Sägeblatt-Ausrichtung oder eine Kombination aus Beiden auch noch nicht ausschließen.

Das hier sieht für dich vielleicht auch noch sehenswert aus ^^selbst habe nur etwas hin und her gespult.

Gruß Matze
 

raziausdud

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Vorweg, um Missverständnisse auszuschließen: wir hatten auch schon, da meinte der eine mit "vorn", was für den anderen "hinten" war. Ich hab vergessen, auf was wir uns dann einigten bzw was die "genormte" Bezeichnung ist. Vorn ist für mich die Tischseite und die Sägeblattseite, an der ich stehe, Zähne absteigend; hinten die entferntere Tischseite, hintere Seite des Sägeblatts, Zähne aufsteigend.

Probier mal, von einem schon geschnittenen Brett noch einmal 1-2mm abzuschneiden. Ist das dann gerade? Denn wenn das Sägeblatt zu weit schräg steht (ich kenne da 1-2 Zehntel mehr offen von den absteigenden Zähnen vorn zu den aufsteigenden Zähnen hinten), könnten die hinteren Zähne ja die Abfallseite des Werkstücks mehr als zulässig berühren und das Werkstück etwas verschieben.

Ich kenne die Dame nicht "persönlich", wie ist das denn bei der Monika? Schiebeschlitten und der mit Queranschlag links, der Parallelanschlag rechts? Da sieht für mich nach den Fotos so aus. Wenn man nämlich auf beiden Seiten des Sägeblatts arbeitet, ist ja für eine Seite eine Schrägstellung des Sägeblatts "verkehrt herum". Da sollten der Schiebeweg des Schlittens und der Parallelanschlag leicht v-förmig nach hinten (also vom Bediener entfernteren Seite des Sägetisches) öffnend eingestellt sein. Das Sägeblatt steht dann genau mittig in diesem Winkel. So öffnet es hinten für Schnitte links UND rechts. Man betrachtet dabei aber immer die "gute" Werkstückseite, nicht die Abfallseite.

Und streng genommen, kann man nur mit einem Werkstück dessen Anlegekante 100%ig abgerichtet, also gerade ist, auch 100%ige Ergebnisse bekommen. Klar, wenns schon am Anschlag (quer- oder längs) wackelt, kann auch der Schnitt nur wacklig werden. Schau also auch mal in der Hinsicht nach.

Letzte Idee im Moment: klemm doch mal ein Werkstück auf dem Schiebeschlitten richtig fest und schau welches Ergebnis Du bekommst. So erhältst Du übrigens (nur) mit einer Tischkreissäge mit Schiebeschlitten die erforderliche absolut gerade Ausgangskante - natürlich nur wenn alles andere stimmt (Hobel geht natürlich dafür auch).

Rainer
 
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RalfC

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Vielen Dank an euch für die Hinweise!
All das hat mich weiter gebracht.

Habe heute noch mal gemessen. Das Sägeblatt steht 0,5 mm auf 17 cm Länge schräg. Ich finde das ist viel. Ein sehr netter Mafell Techniker sagte mir heute morgen, das sei noch im Rahmen. Sie könnten das auch nicht wesentlich besser nachjustieren.

Also habe ich mich heute mittag daran gemacht, und habe Schiebeschlitten und Parallelanschlag am Sägeblatt ausgerichtet. Das sieht zwar schräg aus, aber die Schnitte werden fast winklig und parallel.

Zumindest so erst mal ein zufriedenstellendes Ergebnis.
Dennoch sollte jemand hier an so einer Säge justiert haben, wäre ich dankbar, wenn er seine Erfahrungen teilen würde.

Grüße,
Ralf
 

raziausdud

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Hallo Ralf,

es freut mich , dass Du Fortschritte machst. Du hast Deine Einstellung nicht genau beschreiben, ich nehme aber an das Sägeblatt steht jetzt in der Mitte des Winkels zwischen Schiebetisch und Parallelanschlag, nur halt ist dieses "Gesamtsystem" "schief" zu einer eventuell vorhandenen Tischnut oder Tischkante liegt. Wie das dann aussieht ist eigentlich egal.

Wenn Du jetzt noch das Sägeblatt exakt parallel zu einer eventuell vorhandenen Tischnut oder einer Tischkante ausrichten willst, dazu kann ich wieder nur etwas Allgemeines beitragen. Irgendwie / Irgendwo ist das Sägeaggregat ja mit dem Tisch verschraubt. Wenn Du dies findest, würde ich alle Schrauben lösen, aber nur leicht, sonst könnte das Aggregat ja locker hin- und her wandern, man macht eventuell mehr falsch als richtig. Eine Schraube, die dann praktisch Drehpunkt für die Korrektur wird, würde ich erstmal gar nicht bis ganz ganz leicht lösen. Dann mit einen Hammer - natürlich an geeigneter Stelle - eventuell über einen angesetzten Schraubendreher oder ähnliches - einen leichten Schlag ausführen, messen, ob sich etwas geändert hat usw. Klar, dass die Anschläge dann an dieser neuen Null-, Mittel-Stellung des Sägeblatts ausgerichtet werden müssen.

Ich mache die Justierung bei meiner Tischkreissäge übrigens nicht über die relativ kurze Strecke des Sägeblatts dafür hab ich gar kein Messinstrument, ich lege eine Aluleiste ans Sägeblatt an, das bei mir mangels echtem Schiebtisch ja etwas schief zur Nut stehen muss. Die Aluleiste soll dann an der Hinterkante des Sägetisch 1mm gegenüber der Vorderkante verschoben sein. Ebenso mache ich es mit dem Parallelanschlag, mit 2mm. So kann ich immer recht schnell und ohne präzise Meßinstrumente die Justierung über den Bezug zu den Tischnuten quasi sehen. Und geht dann auch ganz schnell, wenn der Parallelanschlag mal auf die unübliche andere Seite muss und wieder zurück.

Wenn die Dame gar echte Justiermöglichkeiten über die Verstellung von Schrauben oder ähnlichem hat, wär das natürlich besser zu machen. Wie genau könnte doch sicher auch ein Mafell-Techniker am Telefon verraten (falls ihr darüber nicht bereits gesprochen habt).

Rainer
 
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RalfC

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Hallo Rainer,

leider hat die Monika wohl keine direkten Einstellmöglichkeiten am Motor.

Ich habe übrigens die Einstellung so wie mit einem lagen Winkel vorgenommen. Siehe Bilder oben. Damit kann man arbeiten. Mir geht es auch gar nicht um das letzte 10tel. Sondern um wiederholgenaue Schnitte die auch rechtwinklig sind. :emoji_wink:

An die Motoraufhängung traue ich mich nicht ran, so lange ich nicht weiß was ich tue. Der nette Mafellmitarbeiter hat mir den Tipp gegeben niemals die Tischplatte zu lösen, da ich das mit Heimwerkermitteln wohl nicht mehr justiert bekomme.
Also hoffe ich hier mal, das sich ein Monika Besitzer meldet, der ähnliches schon mal gemacht hat.

Ich danke dir herzlich.

Ralf
 

Heimwerker_1957

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Hallo Ralf,

  • Eine Einstellmöglichkeit besteht m.M. nach nur über die Führungsschienen auf denen der Schlitten läuft.
  • Welchen Achsabstand haben denn die beiden Führungsschienen zueinander?
  • Welchen Abstand hat die rechte Führungschiene zur Tischplatte?
  • welches Ergebnis bekommst Du eigentlich mit der 5-Schnitt Methode?
  • Wie ist der Winkel des Queranschlages zum Sägeblatt bei der 90° Einstellung?
Ich werde die Maße an meiner Maschine mal ermitteln und dann könne wir mal vergleichen:emoji_wink:

VG Hardy
 

RalfC

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Hallo Hardy,

vorweg, bei einer ca. 40 cm großen Platte habe ich nun einen guten mm außer Winkel bei der 5-Schnitt Methode. Das ist erst mal nicht so schlecht denke ich, wenn auch nicht genau.
Ich ich wollte vielleicht eine Führung in der festen Nut auf dem Tisch bauen. Doch so geht das nicht.

Lege doch mal eine lange Schiene am Sägeblatt an, so wie ich oben auf den Bildern. Das wäre interessant zu vergleichen.

Die Fürhungsschienen des Schlittens sind nun schräg zum Tisch justiert und der Queranschlag hat nun 90° zum Sägeblatt, aber halt nicht zum Tisch :emoji_wink:

VG Ralf
 

raziausdud

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Die Fürhungsschienen des Schlittens sind nun schräg zum Tisch justiert und der Queranschlag hat nun 90° zum Sägeblatt, aber halt nicht zum Tisch :emoji_wink:

Der Queranschlag muss 90 Grad zur Vorschubrichtung des Schiebeschlittens haben, das ist der Verlauf der Schienen. Wenn Du die Kante des Schlittens als Bezug nimmst, muss diese absolut parallel zu den Schienen = Vorschubrichtung sein (ich weiß nicht ob das überhaupt verstellt sein kann). Die Vorschubrichtung ist somit zwangsläufig NICHT rechtwinklig zu einem hinten leicht öffnendem Sägeblatt. Der Bezug für die leichte Öffnung ist ja auch die Vorschubrichtung. Die leichte Öffnung ist aber mehr ein Siicherheitsaspekt als ein Kriterium für Winkligkeit und das ""Geradesein" :emoji_thinking:eines Schnitts. Auch soll die leichte Öffnung verhindern, dass die hinteren Zähne des Sägeblatts die vorn schon geschnittene Kante noch einmal anraspeln - und damit für Ausrisse an der Oberfläche sorgen können.

Mit der im Zitat geschilderten Einstellung könnte (!) die wirksame Schrägstellung des Sägeblatts zu groß sein. Denn die Schrägstellung gibt es dabei ja zweimal: Schiebeschlitten vom Tisch weg, Sägeblatt in die andere Richtung weg. Also: wenn das Sägeblatt schon in korrekter Weise schräg zur (jetzt genau genannten) linken Tischkante steht, sollte der Schiebeschlitten parallel zur Tischkante stehen. Statt Tischkante könnte man auch ein Nut als Bezug nehmen. Siehe auch unten mein Nachtrag.

Das Ergebnis der 5-Schnitt-Methode ist aber meines Erachtens schon sehr gut. Das ist ja nur ein Test, der zeigt, wie genau man mit der Kombination Einstellung und Handhabung arbeiten kann. Ein eventueller Fehler wird halt durch die Methode vervielfacht/summiert. In der Praxis schneidet man ein Brett idR nicht durch 4maliges Anlegen und 4maliges Drehen am Queranschlag (ist wohl nur dreimal ... :emoji_wink: )

Fehler kann man sich meines Erachtens immer viel besser vorstellen, wenn man den - im Geiste wohlgemerkt - bewusst groß hält. Also hier: Wenn der Queranschlag 10 Grad zur Vorschubrichtung schief steht, wird auch das Werkstück mit dem Winkel von 10 Grad zur Anlegekante geschnitten. So macht man das ja auch bei Bedarf. Bei abgeschalteter Säge und am besten mit versenktem Sägeblatt kannst Du auch mal ein genau rechtwinkliges Brett in verschiedenen Arten "auf dem Tisch rumschieben". Da sieht man schön, wie die Kante nur bei korrekter Einstellung des Queranschlags beim Durchschieben nicht "wandert".

Das Sägeblatt ist wichtig, aber gar nicht so wichtig, s.o. Alles was in gleichbleibendem Abstand am Sägeblatt vorbeigeschoben wird, wird eine geraden Schnitt mit dem eingestellten Abstand erhalten. Dazu dienen Scheibeschlitten und Parallelanschlag, auch Tischnuten. Und das selbst mit einem (zu) schief stehendem Sägeblatt, natürlich nur innerhalb recht kleiner Grenzen. Und alles was mit einem eingestellten Winkel von 90 Grad zur Vorschubrichtung per Schlitten oder Nut geschnitten wird, erhält 90 Grad.

p.s.: ich meine Du hast oben erwähnt, dass Du irgendwann auch mal eine Tischnut nutzen möchtest. Dann würde ich so einstellen: links vom Sägeblatt verlaufen Schiebtisch und Tischnut (ist die links?) gleichartig und somit parallel zueinander; Sägeblatt hinten etwas nach rechts öffnend; Parallelanschlag hinten noch etwas weiter nach rechts öffnend.

Rainer
 
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Helibob

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Eine der Verlinkungen von mir hat mich auch zu einer originalen Ersatzteilkatalog/Explosionszeichnung geführt.
Großartig studiert habe ich diese jedoch nicht. Nur so noch als Hinweis - wenn sie jetzt nicht hilfreich, dann ist sie es für dich vielleicht später.

@Heimwerker_1957 @RalfC
Die 5-Schnitt Methode sehe ich als zweiten Schritt, der Erste sollte sein, dass nur die absteigenden Sägeblatt-Zähne schneiden.

... aber die Schnitte werden fast winklig und parallel...

:emoji_thinking: Gerade die nicht richtige Parallelität macht mich etwas stutzig - Selbst wenn die aufsteigenden Zähne noch etwas Material "wegkratzen", müsste diese Schnittfläche parallel sein (erst wenn ich über den zurückgezogenen Parallel-Anschlag komme, darf sich das ändern.)

BTW: Weil vergessen zu erwähnen, scharfes Sägeblatt ist bei solchen Aktionen essentiell.

Gruß Matze
 

raziausdud

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Ich weiß, viele Begriffe, viel Vorstellungskraft, nötige Konzentration beim Schreiben. Ich lese alles, auch mein Geschreibsel, noch 2-3mal, ein falsches oder falsch gesetztes Wort könnte für Missverständnisse und/oder Verwirrungen sorgen. Ich hoffe ein Bild sagt jetzt mehr als die tausend Worte.

Links der Schiebetisch, blau eine hoffentlich dort vorhandene Tischnut, beide parallel zueinander; braun, der DAZU rechtwinklige Queranschlag, rot das Sägeblatt; grün der Parallelanschlag. Die Winkel natürlich übertrieben.

Entscheidend ist das V (grau) mit dem Sägeblatt in der Winkelhalbierenden. Wie Du das V legst, ist im Grunde egal. Das Bild zeigt, wie ich die Einstellung mit Schiebetisch und Tischnut links vom Sägeblatt legen würde, (p.s.: wie sie in dem Fall gelegt werden muss). Wenn die Tischnut (hoffentlich nicht) rechts vorhanden ist, müssten wir weiter zusammen nachdenken :emoji_wink: . Dann müsstest Du wohl doch ans Sägeblatt ran ...

Säge1.jpg


Rainer
 
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RalfC

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Hallo Rainer,

vielen Dank für deine Mühe!! Es stimmt eine Skizze macht sehr viel mehr deutlich.
Das Sägeblatt steht jedoch bei mir genau umgekehrt. Nach links.

So wäre es in der Tat kein Problem alles nach dem Tisch auszurichten was den Queranschlag betrifft.

Der Parallelanschlag wäre nach deiner Zeichnung das Problem, denn das Werkstück würde klemmen.

Auf den Bildern habe ich jetzt noch mal den Parallelanschlag fotographiert, so wie er parallel zum Sägeblatt steht.

@ Matze: Klar Sägeblatt ist scharf :emoji_wink: und Explosionszeichnung habe ich.
Doch darauf kann ich es nicht genau erkennen
 

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raziausdud

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Ich gebe ja nur weiter, was ich damals ebenso von anderen hier in diesem Forum gelernt habe.

Bidddddeschöön, hier die neue Skizze:

Wenn man von dem hinten nach links stehendem Sägeblatt (rot) als Fixum ausgeht, muss es so sein: der Parallelanschlag rechts (grün) steht gerade im Tisch, genau wie die Nut (blau), beide wieder parallel zueinander. Der Schiebetisch geht hinten noch weiter nach links als das Sägeblatt. Auch hier muss der Queranschlag (braun) rechtwinklig zur Vorschubrichtung des Schiebetischs stehen und ist somit nicht rechtwinklig zum Sägeblatt.

Sägeblatt nach links.jpg

Aber Du hast zuletzt geschrieben, dass der Parallelanschlag PA parallel zum Sägeblatt steht. Das ist so nicht korrekt, natürlich wieder nur im Zehntel-Millimeter-Bereich (auch wenn sein Name das vermuten ließe; er liefert halt parallele Schnitte). Er muss etwas gerader als das Sägeblatt stehen, andersherum formuliert: weniger schief. Ich würde ihn einfach mal parallel zu dem kleinen Ritz einstellen, den man neben dem PA bei 4,3cm bei der Skala auf Foto 3 aus Deinem letzten Beitrag sieht. Ich meine auch zu sehen, dass der PA auf Foto 2 (also wohl auf der entfernteren Seite des Sägetischs) dichter an diesem Ritz ist, da der Ritz dort vom Schatten verdeckt wird. Oder nimm irgendeine andere gerade Linie auf dem Sägetisch.

Eine Nut links (violett) ginge nicht. Schnittgut damit geführt, würde hinten vom Sägeblatt eingeklemmt werden.

Oliv hab ich diesmal noch ein gezeichnet, dass wenn die Abfallseite des Werkstücks nicht stören würde, man trotz des recht schräg stehenden Sägeblatts einen parallelen Schnitt am Parallelanschlag erhalten würde. Das Schnittgut wird beim Durchschieben immer von den vorderen Zähnen im gleichen Abstand zum Parallelanschlag geschnitten, also gerade und parallel zur Anlegekante des Werkstücks. So soll es auch sein, nur eben ganz leicht schief/offen, mit den schon genannten paar Zehntel Differenz über die Länge des Sägeblatts.

Rainer
 
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RalfC

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Hallo Rainer,

sorry konnte nicht früher antworten.
Vielen herzlichen Dank für die Skizze und deine Hilfe!

Ich habe noch eine Einstellung gefunden. Die die Gleitschienen der Höhenverstellung waren ungleich angezogen. So konnte ich die Schrägstellung des Sägeblattes ein klein wenig verringern.

Jetzt werde ich die Tage nochmal alles überprüfen.

Viele Grüße,
Ralf
 
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