möbeltischler in unserer zeit?!

derdad

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Eurippon schrieb:
Liebe Kollegen;
vor ein paar Monaten stand in einem grossen dt. Schreinermagazin ein interessanter Beitrag. Thema: Was machen Betriebe, die ein dreiviertel Jahr Vorlauf haben, anders als andere??
Die Lösung war ganz einfach: Sie werben anders. Gehen zum Kunden und warten nicht, dass der Kunde zu ihnen kommt.

Gruss

Michael

Da fällt mir ein satz ein:
"Kann man sich werbung in unserer zeit noch leisten?
Kann man es sich leisten in unserer zeit nicht zu werben?"

wünsche arbeitsreichen tag
gerhard
 

raftinthomas

ww-robinie
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jungs, thema verfehlt.
es ist hier nicht die frage, warum einzelne betriebe oder auch die mehrzahl nicht läuft. es geht darum, ob es schlau ist, als junger mensch noch tischler zu werden.
und als azubi/geselle kann ich sicher nicht eine (evtl) falsche marketingpolitik meines theoretisch denkbaren chefs beeinflussen.
also nicht ablenken.
 

derdad

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Keine themenverfehlung!
Denn es geht auch darum ob ich den beruf erlernen soll, da später ja sowieso keine chance besteht diesen auch auszuüben.
Und die kernaussage der meisten beiträge ist ja, dass die tischlerei sehr wohl zukunft hat, nur darf man nicht später stur an den traditionen festhalten.
oder?

in diesem sinne
gerhard
 

Eurippon

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raftinthomas schrieb:
jungs, thema verfehlt.
es ist hier nicht die frage, warum einzelne betriebe oder auch die mehrzahl nicht läuft. es geht darum, ob es schlau ist, als junger mensch noch tischler zu werden.
.
Na gut, warum denn nicht?? Natürlich wird es weiter Tischler geben. Kenne viele, die den Beruf als Sprungbrett genutzt haben, aber die stehen zum Schluss genauso da wie alle anderen. ES GIBT HEUTE KEINEN SICHEREN JOB MEHR!!!!!
Das muss allen kar sein. Und wenn man mal arbeitslos ist, muss man auch mal zwischendurch irgendeinen Scheiss machen. Habe ich auch damals getan.

Zum Thema "elitärer Kreis": Den gibts doch nur auf den Holzfachschulen in Cham, Rosenheim, Garmisch-Patenkirchen, Ebern.....also dort wo man für die Ausbildung Geld bezahlen muss und keines erhält. Aber selbst diese Leute haben später keine Job-Garantie....

Wen man es weiter spinnen würde: Welcher Beruf soll denn heute noch rentabel sein???Alles immer nur eine Momentsache. Vor Jahren boomte die IT-Branche. Jetzt sind die Hälfte davon arbeitslos oder verkaufen Pommes bei McDoof.
Das sich immer nur die besten durchsetzen können...das ist ein uraltes Marktwirtschaftsprinzip. Deswegen braucht sich keiner zu wundern, wenn er mit einem Gesellenbrief von 4/4 keine Anstellung findet.
Sicherlich selektiert sich der Markt gerade gewaltig, aber das ist meiner Meinung nach die logische Konzequenz nach dem Erstehen der Baumärkte und dem Aussterben der Erbgeneration.

Tischler lernen?? Auf jeden falll wenn die Einstellung dazu stimmt...
 

derdad

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raftinthomas schrieb:
dann erzähl das mal den jungs, die ich kenne, die arbeitslos sind.
willst du deren telefonnummer haben ?

Kann zu deinen nummern noch einige dazuschreiben. Aber auch von mechanikern, schlossern, elektrikern.............. und auch von vielen akademikern.
Meine freundin zb., hat bwl studiert und ist fertiger magister. Nach ca. 2jahren arbeitslosigkeit und ????? bewerbungsschreiben hatte sie die nase voll und hat den kurs und die prüfung zum fremdenführer gemacht (in deutschland ist das meines wissens ein freier beruf).
Also was will man jemanden nun raten zu lernen. Doch am besten wirklich das, dass er/sie am liebsten will.
Was später jemand aus sich macht ist jedem selbst überlassen.
Und als tischler hat man doch eine solide grundausbildung, oder?
 

Woodworm

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Hi Leute
Zum Thema "Elite"
Also ich habe im Gesellenbrief in Theorie eine Eins und im Praktischen eine zwei und bin jetzt auch schon nach x Bewerbungen und nochmals x Bewerbungen schon zwei Jahre Arbeitslos.
Ich liebe meinen Beruf und ich bin wirklich froh das ich Tischler gelernt habe. Aber wenn nun ich mit Guten Noten und auch mit viel Ehrgeiz keinen Job bekomme, wie sollen erst diejenigen einen bekommen, die eigentlich keine Lust haben etwas zu Lernen und dann einfach Tischler werden wollen, weil... ja weil, irgendetwas müssen sie ja werden :confused:
Also: wer nicht wirklich Tischler werden will, weil er sich nicht wirklich dazu berufen fühlt, der sollte es in der heutigen Zeit wohl besser nicht werden wollen.
 

raftinthomas

ww-robinie
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eigentlich wollte ich nix mehr zu dem thema sagen, aber das würde ich noch gern komentieren.
und dazu hol ich mal ein wenig aus: ich hab erst spät zur tischlerei gefunden, nämlich mit ende 20. vorher hab ich alles mögliche gemacht, vom einzelhandel über messebau bis zu maschinenbau, was ich auch studiert habe. hat mir aber alles keinen spass gemacht. dann hab ich noch eine ausbildung zum tischler gemacht, später dann meister. es ist für mich genau der richtige beruf, und ich beziehe da eine tiefe befriedigung draus und habe viel spass an der arbeit. siet gut einem jahr bin ich selbstständig, und zwar primär aus dem grund, dass es nicht möglich war, innerhalb von mehr als einem halben jahr auch nur eine gesellenstelle zu finden, trotz weiteren zusatzqualifikationen wie bauphysik, elektroschein, ne menge ahnung von metall+verarbeitung und der bereitschaft, täglich bis zu 250km arbeitsweg auf mich zu nehmen.
jetzt könnt man sich natürlich denken, ok, ich seh den typen nicht, wer weiss, was das für eine erscheinung ist. da ich mich selbst dahingehend nicht weiter beurteilen möchte (wenngleich ich mich für recht normal halte :emoji_grin: ), schau ich einfach mal auf die anderen absolventen "meiner" meisterprüfung. von ca 1/3 der leute weiss ich, dass die das gleiche oder ähnliches gemacht haben wie ich, und zwar vorwiegend aus den selben beweggründen(vom rest der leute weiss ich nix, 3 von 19 haben hinterher in dem selben betrieb weiter gearbeitet). das gibt mir die zuversicht, dass ich mit meiner einschätzung nicht völlig daneben liege.
ich schaue mir die branchenbriefe der letzen zehn jahre an, und sehe, dass sowohl anzahl der betriebe als auch anzahl der gesamtbeschäftigten weiter sinkt (durchgehend). und dann MUSS man sich gedanken machen. denn es gibt kein anzeichen, warum sich die entwicklung in zukunft umkehren soll.
ich kenne ca ein dutzend betriebe bzw deren inhaber oä, kein einziger dieser betriebe hat in den letzten 5 jahren einen seiner lehrlinge übernommen oder gar einen gesellen eingestellt. hin und wieder geht mal ein geselle aus diversen gründen, und eigentlich ist man froh, so die belegschaft zu verkleinern. alles übrigens klassische kleinbetriebe mit null bis zwölf mitarbeitern. einige stellen nicht einmal mehr neue lehrlinge ein.
ich motze nicht alles schlecht, und heule auch nicht, ich versuche nur, die fakten darzustellen.
sicherlich gibt es heutzutage keine berufe mehr, die arbeitplatz-garantie bieten, aber es gibt zweige, die eine gute entwicklung in der zukunft versprechen (zb pflegemanagement) und welche, deren zukunft eher ungewiss ist. zu letzteren zählen die meisten handwerksberufe, diejenigen, die stark am neubau orientiert sind, sicher am meisten.
damit will ich nicht allen leuten jetzt empfehlen, sich richtung pflege zu orientieren, und natürlich muss man auch schauen, was einem spass macht. sein leben mit einem job zu vergeuden, den man nicht mag, ist völlig verkehrt, dass weiss ich selbst aus eigener erfahrung. aber ist es der beste weg, sich für solch einen unsicheren zweig zu entscheiden? ökonomisch wohl nicht. dann steht da noch die frage nach nach dem idealismus. nichtsdestotrotz übt man ja seinen beruf primär aus pekunieren gründen aus, oder ?
noch was zur elite: damit meinte ich gar nicht rosenheimabsolventen. damit meinte ich einfach mal die 15% besten(vom meister bis zum hilfsarbeiter). die müssen sich auch langfristig keine wirklichen sorgen machen. die jungs mit ner 4er prüfung wirds aber immer geben, was soll aus denen werden?
vom festhalten an traditionen halte ich auch wenig, vor allem, wenns lediglich ein "hamm wer schon immer so gemacht" ist. die meisten versuchen imho allerdings, mit der zeit zu gehen. vereinzelt soll sowas sogar schon bei prüfungsausschüssen so gewesen sein. :emoji_grin:
natürlich ist dsas eine solide ausbildung, das bestreite ich gar nicht. und man kann ja hinterher immer noch was anderes machen.
aber ich wette brief und siegel, dass sich die branche noch 10 jahre gesundschrumpfen wird.

so, soweit mein letztes statement zum thema.
jetzt mach ich noch zwei angebote fertig......
es grüsst schön der querkopf aus aachen, thomas

ps: wer der meinung ist, er könne noch die ein oder andere lohnende nische aufdecken, mag das gerne in einer PM tun, von mir aus auch im forum. aber bitte nix, wo mich die bank schon auslacht, bevor ich die tür geöffnet habe...

edit: danke an woodworm für die unterstützung. ich kenne einfach von deiner sorte zu viele.
 

Quickly

ww-buche
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Ich höre hier so viel Pessimismus in den ganzen Antworten.
Dass es in Deutschland zurzeit nicht rund läuft weis wohl jeder. Aber schaut euch mal den Rest des europäischen Auslands an da geht es im Moment steil bergauf. Ebenfalls wird ein riesiges Wirtschaftswachstum in den Arabischen Ländern (Dubai) und Asien verzeichnet. Ebenfalls zu bemerken ist das in Nordamerika der Beruf des Tischlers sehr rar ist, teilweise nicht einmal bekannt. Und jetzt der Clou der deutsche Tischler oder Handwerker ist die Elite auf dem Weltmarkt, so genau, penibel und flexibel ist fast niemand. Der beste beweis sind die Weltmeisterschaften im Handwerk (letztes Mal doppelgold für Deutschland).
Die Meisten Kunden im Ausland wissen dies oder lassen sich leicht davon überzeugen.
Ebenfalls wissen viele Arbeitgeber dies und stellen deutsche Handwerker mit vorliebe ein.
Wichtig hierbei sind natürlich die Fremdsprachen kentnisse. Wer Interesse am Arbeiten im Ausland hat sollte sich am besten mal mit seiner Handwerkskammer unterhalten. Diese stellt in den meisten fällen sogar ein beträchtliches Taschengeld zur Verfügung, ganz zu schweigen das mansche Praktikumsbetriebe ebenfalls (ist nicht gewährleistet) gute Vergütungen zahlen.
Also nicht klagen (die deutschen klagen eh auf hohem niwo) sondern klotzen.
 

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Hui, das ist ja eine heiße Diskussion! Und jeder hat sicherlich irgendwo Recht.

Aber Thomas, mal ganz ehrlich, glaubst du nicht, daß sich deine leider wenig erfreuliche Sichtweise nicht auf nahezu alle Berufe übertragen ließe? Wieso sollte man nur Tischler nicht mehr lernen? Glaubt man den Stimmungsmachern, dann bliebe einem ja gar keine Ausbildungswahl mehr übrig. Denn auch in wirtschaftlich halbwegs florierenden Bereichen scheinen neue Stellen erst dann wieder zu entstehen, wenn die Gewinne in einer Weise steigen, die überhaupt nicht realistisch ist. Also nie.

Welches Handwerk hat, zumindest in der öffentlichen Meinung, noch goldenen Boden mit stetiger Nachfrage nach Fachkräften? Wohl kaum eins, oder sehe ich das falsch?
Auch Studieren scheint ja mittlerweile überflüssig zu sein. Geisteswissenschaften: Fehlanzeige! Sprachen: können andere ohnehin besser. Naturwissenschaften: machen die Inder für uns. Ebenso programmieren. Die Reihe ließe sich fortsetzen.

Aber diese Einschätzung kann nicht die Realität sein, denn andererseits wird immer vom bestehenden oder zukünftigen Fachkräftemangel gesprochen. Ist das alles Quatsch?

Ich habe den Eindruck, daß wir einem autodynamischen Prozeß zum Opfer fallen (auf den wir aber auch Einfluß nehmen können). Wenn der Tischler seine hochpreisigen Produkte in einer Art fertigt, die Möbelhausprodukten sehr ähnelt, frage ich mich natürlich, warum ich dann den höheren Preis zahlen soll. Und das drängt ihn nur noch mehr an die Wand bis erzerquetscht wird. Vielleicht haben die Tischler, die versuchen, als solche zu leben, bereits ihre Wurzeln schon zu weit verlassen und sind damit überflüssig geworden?

Wenn hier über die trüben Aussichten in Deutschland geredet wird, wieso folgert man nicht daraus, dann eben sein Glück in anderen Ländern zu versuchen und statt in zusätzliche Elektro- und Statikkurse sein Geld und seine Zeit in Sprachkurse zu investieren? Deutsche Handwerker haben im Ausland meist einen guten Ruf, und werden teilweise sogar (z.B. in Norwegen) sehr gesucht. Wieso in D. kleben bleiben, v.a. wenn man jung und ungebunden ist und gerade seine Ausbildung hinter sich hat? Leuchtet mir nicht ein.

Wir können aber auch alle jammern und uns selber und gegenseitig als überflüssig ansehen. Nur: was bringt's?

Gruß, Philipp
 

raftinthomas

ww-robinie
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scheisse, jetzt antworte ich doch noch mal. jetzt aber echt zum letzen mal.

* ich glaube, ich erwähnte das bereits oben: wenn man mit dem wissen und können nach der ausbildung auswandern will, ist die wahl sicher nicht schlecht.
aber seinen lebensmittelpunkt nach dubai zu legen oder auch "nur" nach neuseeland oder canada zu verlegen, ist schon ein enormer schritt.

* im ausland für lau arbeiten zu gehen (auslandspraktikum), kann ja nun keine "berufliche perspektive" sein. was macht der ehemalige lehrling denn, der dann nach 3 jahren ausland trotzdem hier keine stelle findet?

* man kann sicher mit dem know-how in gewissen ländern was reissen, aber nur im obersten preissegment. ein durchschnittlicher niederländischer oder südfranzösischer bauherr lacht dich aus mit deutschen vorstellungen. die wollens viel einfacher, weils billiger ist. für eine blockzarge reicht da auch ein 4x6FITA. also, die warten auch nicht alle auf uns.

* aha, mit der französischen wirtschaft gehts also steil bergauf. wäre mir neu, ich kenne auch keine franzosen, die das so sehen.
die anderen europäischen staaten, auf die du wahrschenlich anspielst, haben die gewichte schon gestemmt (unter SEHR grossen entbehrungen, zb niederlande), kurz bevor uns blühende landschaften fürs nixtun versprochen wurden.

* ihr kommt nur mit der rede: wird schon besser werden. warum? es gibt da einfach kein anzeichen, keinen beleg und auch keine theorie zu. ich hoffe, ihr wisst was branchenbriefe sind?

*ich sehe die nächsten 10 jahre keinen fachkräftemangel in unserem gewerbe.

* es geht hier überhaupt nicht darum, ob die branche ihre produkte falsch oder gar die falschen produkte verkauft, oder ob das marketing nicht stimmt. es geht letztlich nur um die frage: finde ich nach meiner ausbildung als tischler/schreiner eine arbeit.

* und damit schliesst sich die nächste an: gibt es alternativen, bei denen meine chancen besser stehen? und die antwort lautet defintiv ja. auch langfristig und unter berücksichtigung des schweinezykluses.

ich jammer hier nicht, das will mal feststellen. ich beschreib möglichst objektiv die realität. und versuche auch nicht, mir die zukunft schön zureden, nach dem alten rheinischen motto "hätt noch emmer alles jut jejange". das ist nämlcih MEIN eindruck.

völlig unabhängig hiervon kann jemand ja gerne noch die threads "was machen die deutschen tischlereien falsch" und "warum mit angie sofort alles besser wird" *polemikwiederaus* eröffnen.

so, das jetzt echt als abschliessendes statement, von nun an halte ich hier zu diesem thema mein fresse.

grüsse an alle, und viel glück denen, die nen job suchen, der thomas
 

edelres

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Lichtblicke

Liebe Forumsfreunde,

Meinen herzlichsten Dank fuer jeden Beitrag. Ich bin 66 Jahre alt und habe dies schon zigmal gehoert.

Ich habe meinen Kindheitstraum verwirklich. Ich mache was mir gefaellt waehle Arbeiten welche Spass mach und fuer die ich gut bezahlt werde. Lebe in einer Gegend die fuer viele ein Urlaubsziel ist.

Wie habe ich das erreicht? Durch Lernen –Lernen – Lernen. – Lernen…………

Da Wissen und Koennen welches ich mir in meinem Leben angeeignet/erworben habe kann ich ueberall hin mitnehmen, braucht keinen Platz, kostet weder Fracht noch Zoll. . Gott sei Dank fuer die guten Handwerker – Gewerbetreibende von welchen ich durch Fragen und Praxis usw unbezahlbare Fertigkeiten und und das Wissen des “Wie und “Warum” erlernte. Viele dieser Berufe muss man heute im Lexikon Nachschlagen, ich benutze mit Erfolg die Alten “Kuenste” man sprach frueher auch voller berechtigtem Stolz von der “Handwerkskunst”(abgeleited von “Koennen”) Mit vielen Handwerkern entwickelte sich ein freundschaftliches Verhaeltnis und ich fuehlte die Freude in unseren Zusammenkuenften dass sie von einem jungen Mann respektiert und ehrlich um Rat gebeten wurden und sie Ihre Erfahrungen weitergeben konnten

Warum habe ich so lange gebraucht um dies zu erreichen? Weil ich auf Stimmen hoerte welche meine Ideen/Ziele fuer nicht lohnend oder unerreichbar hielten und den Unsinn glaubte!!!.


Mein Rat, lernt was euch interessiert, tut was euch Spass, macht, waehlt ein Ziel und verfolgt dies unerschuetterlich. Das einzige Bestaendige im Leben sind Veraenderungen,.

Meine Lebensphilosophie ist: “Es gibt keine Probleme es gibt nur Loesungen!”

Ich wuensche allen positives Denken, guten Humor und die Erfuellung aller Wuensche!

Mit freundlichen Gruessen

Ottmar
 

peter24

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Danke, Ottmar.

Ich hoffe das Alle, welche zur Zeit so pessimistisch sind, Deine Zeilen aufmerksam lesen.

Was macht Dein Buch?

Gruß aus dem Schwarzwald

Peter
 

Yore

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Danke!
Für diese Berg- und Talfahrt!

Hab mal wieder die Nacht damit verbracht ne Stelle zu suchen und bin zufällig auf die woodworkerSeite und in diesem Forum gelandet; ein Spruch der mich auch in der Ausbildung darauf hingewiesen hat worum es eigentlich geht:


How much Wood would a Woodpeck wood?
A Woodpeck could peck as much Wood
as a Woodpeck would peck Wood
if a Woodpeck could peck Wood

oder wars so rum?

How much Wood could a Woodpeck wood?
A Woodpeck would peck as much Wood
as a Woodpeck could peck Wood
if a Woodpeck would peck Wood

denke das muss jeder für sich selbst entscheiden...
 

Jott

ww-esche
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Das sind ja Sachen, ist komplett an mir vorbeigelaufen. Nur soviel noch: Eurippon, ich spiele Schlagzeug.
 

islander

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nun möchte auch ich hier mal senf zu diesem thema abgeben.

ja, ich würde dir zu einer ausbildung zum tischler raten, wenn du tief in dich reingehorcht hast, und dir ganz sicher bist das dich dieser beruf ausfüllt.
lass dich nicht von schlechten job aussichten abschrecken, denn wenn der beruf wirklich "dein ding" ist, wirst du diesen weg erfolgreicher und vor alllem zufriedener gehen, als wenn du dich aus sicherheitsgründen bei nem autobauer ans band stellst!
aber beachte die auswahl deines ausbildungsortes ist fast so wichtig wie die eigentliche entscheidung tischler zu werden!!!

ich selbst bin im dritten lehrjahr in einer "typischen" plattentischlerei. vollholz kommt bei uns nur alle jubel jahre mal zum einsatz und dann auch meistens nur für blockzargen o.ä. interessantes.
selbst furniert wird bei uns nur im notfall, am liebsten wird auf furnierte platten zurückgegriffen.
80% der von uns gefertigten möbel/türen werden auf der cnc bearbeitet. handarbeit im "romatischen" sinne wird bei uns fast nie ausgeführt.
die begeisterung die ich noch im bgj hatte, ist in dieser firma schnell verflogen.

ich halte den traurigen rekort in meiner berufsschule, dass ich bis heute drei meister überlebt habe.
zudem bekomme ich mit zu welchen bedingungen bei uns neue gesellen eingestellt werden, und dies ist wirklich deprimierend...
zudem ist es bei uns "guter" brauch, dass von den azubis unbezahlte überstunden erwartet werden. ich habe jetzt mit meinen mit azubi gerade unsere 700 überstunde gefeiert! :emoji_frowning2:
unnötig zu erwähnen, dass es der firma bestens geht und sie seid jahren auf exansionskurs ist...
möbel habe ich in der gesammten zeit nur 2 mal gebaut!!!
dies hat dann auch dazu geführt das ich neulich mit großen augen vor der fräse stand und nicht wusste wie die angeht... ...traurig... ...genauso traurig wie die tatsache, das ich sie bis zu diesem tage in der firma noch nicht bedienen musste.
den grossteil meiner arbeitszeit verbringe ich auf montage. dort lernt man zwar auch was, doch dies ist nicht der grund warum ich tischler werden wollte!
ich habe sogar schon überlegt ob ich zu meiner gesellenprüfung als arbeitsprobe ne tür kürzen soll...

warum ich jetzt zu einer ausbildung rate und gleichzeitig ein abschreckendes beispiel aufzeige, hat den einfachen grund, achte genau auf den bertieb bei dem du anfangen möchtest!
sie dir viele betriebe an, rede mit den meistern, rede mit den azubis und mache nach möglichkeit ein mehrtägiges praktikum.
dies kann dir zwar keine garantie für eine gute ausbildung geben, doch die chancen steigen dadurch immens!
 

Thorsten

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Ich bin entsetzt!!!!!

Leute wo bleibt der Idealismus?

Ich habe in einem Betrieb gelernt in dem Hochwertige Einrichtungen (Möbel, Bar´s, Bistros...) gefertigt wurden ... meist aus Plattenwerkstoff die von uns selbst furniert wurden. Ist das denn keine Art der Hochwertigen Arbeit? Ein Möbelstück aus Plattenwerkstoff zu fertigen welches vorher furniert wurde, ist mit Sicherheit nicht 0-8-15!!!

PS: Habe danach in einem Betrieb gearbeitet in dem NUR Massivholz verarbeitet wurde... ich denke wir müssen uns von dem "Meister Eder" denken verabschieden aber ich kann aus meiner Erfahrung nur jedem empfelen Tischler zu werden!!!!

Gruß Thorsten (angehender Tischlermeister)

PS: Vieleicht mal über den Tellerrand sehen und in eine Gegend reinschnuppern, wo es noch besser aussieht.... --> http://www.thermoholz.lu/
 

Thorsten

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Hallo

Ich sehe jeden Tag wie die Leute jammern und möchte am liebsten aussiedeln... Nicht weil ich die meinung der Leute teile, nein weil ich die "alles scheiße" Mentalität nicht mehr hören kann! Ich rede jetzt mal patriotisch und behaupte: unser Good old Germany hat genügend potentzial sich wieder auf zu machen und wieder was zu sein in Europa!!!

Oder sehe ich das falsch? dann wandere ich in die Arktis aus...

Deutschland ist doch das Land der denkenden Köpfe, der Dichter und Denker? Ich kann nicht glauben das das alles vorbei sein soll!
Wir sind in so manchem Bereich Weltmarktführer:
Umwelttechnologien, Energiewirtschaft um nur mal 2 zu nennen...
Wir sind mit Abstand Weltweit führend im einreichen von Patenten!
leider sind wir auch weltweit führend im jammern! Und im Sparen: GEIZ IST GEIL machts jeden Tag in der Klotze vor.
Die Politik lebt uns jeden Tag vor das es uns schlecht geht, immer und immer wieder!
Wenn das noch lange geht glaub ich das auch noch. Natürlich geht es uns schlechter als in den fetten Jahren des Wirtschaftswunders (und die 30 Jahre danach) doch was ist schon dabei? Ein schönes Auto, einmal im Jahr Malle und 20 Kg übergewicht ist das wirklich so schlecht? Jammern kann jeder sogar der Kaiser von Sonstwo mit 10 Mrd. auf dem Konto: das Niveau ist wichtig!
Ich spreche aus Erfahrung wenn ich sage das die meisten der Arbeitnehmer stönnen wenn es heißt: Samstag müssen wir auch arbeiten! Vor 20 Jahren ganz normal und heute ist sogar die 40 Stunden Woche undenkbar?

Ist das alles nur geträumt oder sollten wir uns nicht mal etwas zusammenreißen und uns auf das konzentrieren wo wir herkommen und was unsere stärke sein sollte... Fleiß, Ideenreichtum und ein wenig Mut zum Risiko!

nicht die Köpfe hängen lassen- Andere Wege gehen

Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom!

Ich danke für dieses Forum - Das wollte ich schon lange mal loswerden...
 

Kiwi-Franz

ww-pappel
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Deutschland ist nicht dieWelt

Hallo Jungs, lasst euch nicht davon abbringen diesen Job,(Schreiner) weiter zu lernen und auszuueben.
Ich bin ein "alter Hase" in diesem Bussiness und ich war nach meiner Lehre auch etwas enttaeuscht ueber die Realitaet, andererseits habe ich spaeter festgestellt, dass ich viele Dinge die ich vorher als "niedrige" und nicht kreative Aufgaben eingestuft hatte, dass ich die dabei erworbenen Fertigkeiten spaeter immer irgendwo gut gebrauchen konnte.
Seit vier Jahren erfuelle ich mir nun meinen Jugendtraum und reise mit meinem Beruf um die Welt und lebe dann jeweils in demjenigen Land in dem ich einen Job gefunden habe, mit den Einheimischen unter Ihren Bedingungen zusammen und ich sage Euch, ich moechte diese Zeit nicht missen.Es war bisher ueberall aufregend. Ob Spanien, China, Indien oder jetzt Neuseeland, Abenteuer in jeglicher Hinsicht. Wenn Jemand Lust hat hier in Neuseeland anzufangen, kann ich Euch gerne bei der Vermittlung helfen und auch sonstige Unterstutzung (Wohnungssuche,etc.) anbieten. Das ist das beste Land das das ich bisher besucht habe und Schreiner sind hier heissgesuchte Leute. Ich koennte in einer Woche mind. 5 Stellen finden,wenn ich danach suchen wuerde. Verdienen kann man "nur" zwischen1500,- bis 2400,- Euro monatlich. Dafuer ist die Lebensqualitaet einfach Spitze. Tolle,leere Straende und viel Natur ueberall nur um die Ecke. Aber auch Grosstadtangebot mit allem drum und dran. Einfach perfekt und selbst nach einem Jahr noch aufregend.
Ausserdem denk ich es gibt keine bessere Karriereleiter fuer einen jungen Schreiner als einen laengeren Auslandsaufenthalt in einem entwickeltem Land.Und nebenbei lern ich noch ein perfektes englisch.
Also, unser Beruf ist sicher noch attraktiv, man muss nur wissen was man damit macht.
Gruss, Kiwi-Franz........freu mich ueber jeden Kontakt.
 

Snekker

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Das Problem mit der richtigen Möbeltischlerei ist vor allem ein Problem der Werbung. 99,5% aller Tischlereien bauen Apfelsinenkisten aus Spanplatte. Das ist das was der Kunde sieht. Ihm wird suggeriert das Massivholzmöbel viel teurer sind. Also kauft er den Qualitativ minderwertigen Scheiß und da er mittlerweile gar nichts anderes mehr kennt vermisst er auch nichts. Es gibt Tischlereien die noch gute Massivholzmöbel herstellen und die wenigen die es gibt leben auch sehr gut davon. Sie müssen sich aber International aufstellen. Schau mal im Internet unter dem Stichwort "Kunsttischler" oder "Ebenist" nach. Ich glaube da findest du was du suchst.
 

DIYer

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Die armen Tischler! :emoji_frowning2:

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Snekker

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Ich weiß gar nicht was ihr habt? Die Leute müssen nur von ihrer Geiz ist Geil Mentalität getrennt werden. Ist alles eine Frage der Werbung.
 
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