Luftreiniger und Airbrushkabine kombinieren?

scandreas

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Liebe Holzwerkergemeinde,
ich wende mich gerade wieder dem alten Hobby Modellbau zu und möchte Modelle airbrushen. Weil ich jede Menge Enamelfarben (Revell, Humbrol) habe, muss ich mit Lösemittel arbeiten und will eine Absaugung bauen, z.B. https://community.revell.de/viewtopic.php?t=2796

Aber auch ein Luftreiniger wie von Winfried gebaut steht im Raum.
reintechnisch.de - Luftreiniger
Beide verweisen auf den Sunon DP201A mit 120mm, (Reichelt.de -> LÜFTER-12038). Beide Lüfter zusammen bringen ca. 290 m^3/h an Luftstrom. Das sei aber niedrig dimensioniert.

In einem Elektroladen in der Nähe (ich kaufe gern im Laden) kann ich einen Lüfter mit 310m^3/h und 172mm Durchmesser bekommen. Für die Airbrushabsaugung würde das reichen, aber auch für den Einsatz als Luftreiniger?
Sollte ich, um den Staubfilter zu schonen, einen zusätzlichen Filter vorlegen, wenn ich airbrushe?

danke für eure Hilfe,
Gruß Andreas

sorry, habe jetzt erst den Thread "Luftreiniger bauen - Erfahrungen bei Lüfterwahl " gesehen, das beantwortet meine Frage zum erforderlichen Luftstrom.
 

WinfriedM

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Mir ist noch nicht ganz klar, was du vor hast. Ein Luftreiniger wird dir keine Lösemittel aus der Luft ziehen, sondern sie nur mit der Luft im Raum verwirbeln. Wenn es dir nur darum geht, die Lösemittel etwas vom Ort, wo du gerade tätig bist, wegzubewegen, mag das noch Sinn machen, es ist aber eine Kompromiss, wo du auf jeden Fall gut lüften musst.

Als Luftreiniger für Holzstaub wären die 310 cbm noch relativ wenig, aber machbar. Man könnte auch 2 davon nutzen. Beim Sunon hatte ich im Artikel ja schon geschrieben, dass der schon grenzwertig niedrig in seiner Leistung ist.
 

schrauber-at-work

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Moin,

Kann man prinzipiell schon kombinieren allerdings würde ich in dem Fall den Lösungsmitteln den Vorrang geben, d.h. Abluft nach draußen oder einen entsprechenden Aktivkohlefilter Filter verwenden.
Ich habe eine Lackierwand im Keller und blase die Lösungsmittel haltige Luft nach draußen. Benutze ich allerdings nicht als Luftreiniger da ich nicht unnötig wärme aus der Werkstatt (und im Zweifel Luftfeuchtigkeit rein) befördern will.
Nachteil an den Aktivkohlefiltern ist dass Sie zum einen relativ teuer sind, zum anderen regelmäßig getauscht/ reaktiviert werden müssen.

Ich werde bei Gelegenheit auch mal einen Luftreiniger im Umluftprinzip bauen.
Meine Empfehlung : Absaugung von Lösemittel und Luftreiniger getrennt aufbauen, macht es aus o.g. Gründen einfacher.

Gruß SAW
 

scandreas

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danke für eure Antworten!
Ich habe gemerkt, dass ich das nicht zu Ende gedacht hatte, sondern mich bei der Airbrushkabine einfach nur auf vorhandene Bauanleitungen verlassen habe.

"Ein Luftreiniger wird dir keine Lösemittel aus der Luft ziehen", ist ein treffendes Argument. Weil letzten Endes die versprühte Menge Farbe gering ist, werde ich nach dem Sprühen lüften. Meine aktuellen Bausätze sind ja nur 10 bis 20cm lang, also werden keine großen Flächen lackiert. Der Haupteffekt ist also tatsächlich " die Lösemittel etwas vom Ort, wo du gerade tätig bist, wegzubewegen."

Kann mir der feine Farbnebel den Staubfilter (wie vorgeschlagen Innenraumfilter PKW) so schnell zusetzen, dass ich beim Lackieren einen Zusatzfilter verwenden sollte?
Vielen Dank nochmal,
Gruß Andreas
 

WinfriedM

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Zusatzfilter: Ist so eine Frage von Aufwand und Nutzen. Ich würds erstmal ohne Zusatzfilter ausprobieren, zumal diese PKW-Innenfilter ja auch recht preisgünstig sind. Wenn du dann ungefähr weißt, wie lange der Filter hält, kannst du immer noch überlegen, ob du irgendein Filtervlies davorsetzt. Von der Konstruktion kannst du es ja schonmal mit hineindenken.

Vorteil der Absaugung ist auf jeden Fall, dass du selbst den Sprühnebel nicht abbekommst. Nachteil ist aber, dass du staubige Luft damit anziehst, die sich auf dein Lackierobjekt absetzen kann.
 

FredT

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Wichtig vor jedem Lackieren (machen Modellbauer beim Airbrushen immer) ist, für nahezu staubfreie Umgebung zu sorgen. Also alle Stäube entfernen, saugen, Luftraum mehrfach mit möglichst großer Wassermenge vernebeln, um jeglichen Staub zu binden. Möglichst wenig Sprühnebel verbreiten (die Farbe soll ja aufs Objekt) und eine Sprühkabine vorhalten mit Lüftern in der Rückwand, , einem vorgeschalteten Vlies-Aktivkohlefilter für Farb- und Lösemitteldämpfe.
Hat bisher im Modellbaubereich immer wieder gute Dienste geleistet...

Grüße
Fred
 

scandreas

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@Winfried: stimmt, ausprobieren passt in dieser Preislage. Ich habe jetzt auch einen passenden Ventilator gefunden, der eine Luftleistung von 258,9 CFM hat, das sollten 440cbm sein. Das ist ein EBM W2E143-AA09-01, Ø 172 mm, damit werde ich etwas ähnliches wie deine Version zwei bauen können.

@Fred: "Wasser vernebeln", klingt überzeugend.

danke euch beiden,
Gruß
Andreas
 
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