Lochbohrung oder T-Nutschienen

Hunkpapa

ww-fichte
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Servus zusammen,
scheinbar sind fast alle Hobel- oder Werkbänke, die selbst gebaut werden, mit Lochbohrungen ausgestattet. Soweit ich es verstanden habe, werden diese Lochbohrungen nur für verschiedene Niederhaltungs-Systeme verwendet. Andererseits gibt es auch verschiedene Niederhaltungs-Systeme für T-Nutschienen. Ehrlich gesagt, erscheinen mir diese Löcher etwas unsympathisch. Was spricht eigentlich dagegen, eine Werk- oder Hobelbank ausschließlich mit T-Nutschienen auszustatten.
Danke für Eure Antworten
LG Hubert
 

Rookie77

ww-robinie
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Letztes Jahr gab es in einer Holzwerken Ausgabe einen T-Nut Tisch (die Nuten waren gefräst). Sah interessant aus, allerdings fand ich den Spaß auch ziemlich übertrieben.

Ein paar Bohrungen an taktisch günstigen Positionen reichen normalerweise aus, um viele Arten von Werkstücken vernünftig am Tisch zu befestigen.

Wenn man sich die Werkbänke der Profis hier anschaut, sind die auch eher spartanisch aber funktionell gebaut. Hobbyisten neigen dann dazu, ein wenig zu übertreiben :emoji_grin:
 

KalterBach

ww-robinie
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Was spricht eigentlich dagegen, eine Werk- oder Hobelbank ausschließlich mit T-Nutschienen auszustatten.

Nichts. Siehe hier oder hier.

Ich selbst nutze einen Werktisch mit Lochraster (60 Prozent komplett, 40 Prozent nur aussen und somit eine Freifläche) und zwei T-Nut-Schienen aussen. Für eine Hobelbank würde ich keine T-Nut-Schiene verbauen.

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seschmi

ww-robinie
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Zum Hobeln würde ich keine Schienen wollen. Eine Hobelbank ist ja nicht ohne Grund so gebaut, dass die Kraft gegen einen Bankhaken schiebt, der entsprechend fest sitzt. Da hätte ich bei einer Schiene Bedenken.


Wenn es nur um das Spannen geht (z.B. zum Fräsen), sind Schienen auch gut geeignet.
 

TobiBS

ww-robinie
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Wobei man generell sagen kann, dass eine Schiene weniger Kraft aufnehmen kann, als die Lochraster. Die Schiene zieht ja vor allem an den beiden nächstgelegenen Schrauben, je nach Niederhalter im Loch wird da auf eine deutlich größere Fläche die Kraft verteilt. Hängt aber wie gesagt vom Anwendungsfall ab, ob man das braucht. Wenn die Kraft wiederum senkrecht auf die Schiene und parallel zum Tisch wirkt, könnte ich mir vorstellen nimmt sich die eingelassene Schiene nicht mehr so viel. Die eingefräste Nut wiederum dürfte je nach Faserrichtung und Tiefe irgendwo dazwischen liegen.
 
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Konzertheld

ww-ahorn
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Dem Problem mit der Belastung der Schrauben bei T-Nut-Schienen versuchen diese anders geformten Schienen entgegen zu wirken: https://www.feinewerkzeuge.de/otoro-t-tracks.html

Zitat:
T-Nut-Schienen werden üblicherweise mit Schrauben in einer Nut mit rechteckigem Querschnitt in der Arbeitsplatte befestigt. Damit werden sie aber auch nur durch diese Befestigungschrauben gehalten und können sich bei starker Belastung verbiegen. Die OTORO T-Nutschienen dagegen bilden durch ihren schwalbenschwanzförmigen Querschnitt in einer Schwalbenschwanznut eine formschlüssige Verbindung, die einer reinen, punktuellen Schraubenverbindung deutlich überlegen ist. Die Schiene kann sich - auch bei punktförmiger Belastung - nicht biegen.

Ich denke, Löcher sind einfach billiger herzustellen - das war auch bei mir der Grund für eine Entscheidung für eine Mischform.
 
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