Leisten schneiden

odul

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Also, nehmen wir mal an, ihr habt da einige Stücke schönes gerades Holz von alten Türzargen, die ausgebaut wurden. Breite zwischen 110 und 250mm, Dicke 21,5mm, Länge etwas mehr als 800mm. Oben die Querteile aus den Zargen halt. Die Holzenden sehen entsprechend aus. Der Rest ist maßhaltig. Jetzt wollt ihr da etwa 50Leisten der Länge 790mm und der Breite 12mm rausschneiden.

Ihr habt eine FKS. Wie geht ihr vor?
 

odul

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Referenzkante ist klar. Dann Parallelanschlag auf 12mm und alle 50Leisten am Anschlag entlang durchhauen?

Gibt es noch andere Vorgehensweisen?
 

Gelöscht stwe

Gäste
Referenzkante ist klar. Dann Parallelanschlag auf 12mm und alle 50Leisten am Anschlag entlang durchhauen?
Habe ich erst letztens gemacht, als ich Stapelleisten zum Holz lagern benötigt hab. Funktioniert gut, man braucht halt einen Schiebestock oder Schiebebrett.
 

peter bussmeyer

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...und zwischendurch, wenn sich die kleinen Ungenauigkeiten nach mehreren Schnitten doch aufsummiert haben mal kurz über die Abrichte, damit die Bezugskante wieder wirklich gerade ist.
Gruß
peter
 

Jaquiria

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Je nachdem wofür die Leisten nachher gebraucht werden auch auf 12,8 sägen und durch die Breitband lassen...

Ansonsten Kiste hinter den Tisch der FKS, dann brauchst sie nicht hinten wegnehmen, einfach reinfallen lassen.
 

yoghurt

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Hallo,
ohne weiteres Gedöns habe ich auf diese Weise mit dem Schiebestock in meiner Ausbildung buchstäblich Kilometer Leisten geschnitten. Wenn die Bezugskante krumm wurde, habe ich einen neuen Besäumschnitt gemacht, deswegen bis zur Abrichte zu laufen wäre mir zu viel gewesen. Am Vierseiter war ein Fahrradtacho adaptiert, dann wusste ich, wie viele Meter ich hatte.
 

odul

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Ok, einige Tücken der Bearbeitung deuten sich an.

Ich hatte folgendes probiert:
Besäumen ist klar.
Parallelanschlag auf 12mm und so dass er schon vor dem Blatt endet. Schiebeschlitten nach vorne. Werkstück drauf und an den Anschlag drücken. Werkstück mit Fritz und Franz packen und Leiste absägen. Schlitten wieder vor. Werkstück wieder an den Anschlag und absägen.

Hat nicht so dolle gefunzt.
Problem Nr.1 war Spiel in F&F. Dadurch ist das Werkstück bei der Bearbeitung verrutscht und das Ergebnis entsprechend.
Das habe ich in den Griff gekriegt. Aber die Leisten waren vorne 12mm und hinten 10,5mm. Ich hab da eine Zeitlang nach Problem Nr.2 gesucht:
Mein Parallelanschlag hat einen recht großen Freiwinkel ab Werk. Auf 1200mm Anschlaglänge weicht er fast 2mm ab. Drückt man das Werkstück gegen den Parallelanschlag, greift es dann mit F&F und sägt dann, dann sägt man die halt unter einem leichten Winkel ab. Da kannste dann noch so akkurat arbeiten...
 

yoghurt

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Hallo,
ich merke dann immer, dass ich schon ein altes Eisen bin. Ich kann Fritz und Franz recht wenig abgewinnen - auch wenn mir natürlich klar ist, dass diese Vorrichtung einen Sicherheitsgewinn darstellt.

Ich schiebe auf dem Schiebeschlitten ohne das Werkstück darauf zu fixieren. Sollte der Schiebeschlitten dabei nicht ganz so wollen wie ich, ist mir das egal. Ich drücke meine Bezugskante gegen den Parallelanschlag und schiebe nach vorne. Den Parallelanschlag habe ich soweit zurückgezogen, dass wenn die Leiste abgesägt ist der Parallelanschlag zu ende ist. Dann schubse ich die Leiste mit dem Schiebestock noch ein Stück weiter, sie soll ja nicht vom aufsteigenden Zahn erfasst werden. Sollte die Leiste so lang sein, dass sie von alleine nach vorne vom Tisch poltert, brauche ich keinen Schiebestock, bevor mein Werkstück nicht so schmal ist, dass ich es nicht mehr mit der Hand in Richtung Sägeblatt und Parallelanschlag drücken kann.

Viele Worte für einen für mich alltäglichen Arbeitsschritt. Schade, dass Du nicht hier wohnst, sonst könnte man das mal schnell in der Praxis vorführen…..

Btw. ich habe ja eine Weile sozial benachteiligte Jugendliche ausgebildet. Es begab sich, dass ich es eilig hatte und ein paar Leisten brauchte. Da stand ne Azubi daneben… Kommentar: „Ich habe noch niemanden so schnell sägen sehen, ich bin schockiert, ich wusste nicht, dass das geht!“ Die haben da immer sehr meditativ gearbeitet….(gähn!)
 

peter bussmeyer

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Mein Parallelanschlag hat einen recht großen Freiwinkel ab Werk. Auf 1200mm Anschlaglänge weicht er fast 2mm ab.
Lässt sich der Freiwinkel nicht einstellen? 2mm auf ....Länge? Das hört sich extrem viel an. Ein bisschen ist gut aber das sollte doch eigentlich unter einem halben Millimeter liegen und wenn Du den Anschlag vorziehst, müsste doch auch das nicht unbedingt sein, oder?
Gruß
peter
 

Dietrich

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Hallo Odul,

2mm ist kein Freiwinkel sondern schei... äh schief.
Ein Anschlag bei dem das Anschlagprofil zurück gezogen werden kann braucht keinen Freiwinkel.
Dieser stammt aus der Zeit einteiliger Anschläge.

Gruß Dietrich
 

Friederich

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Parallelanschlag auf 12mm und so dass er schon vor dem Blatt endet
Braucht nicht vor dem Blatt zu enden, bzw darf er nicht; wenn man mit dem Schiebestock die Leiste den letzten Rest ganz weiterschiebt.
In dem Fall wären es ca 12mm, die der PA-Anschlag hinter den abtauchenden Zähnen enden sollte.

Der Schiebestock verhindert ja, dass die abfallende Leiste vom Sägeblatt weggeschleudert wird.
 

schrauber-at-work

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Moin,

Parallelanschlag auf 12mm und so dass er schon vor dem Blatt endet. Schiebeschlitten nach vorne. Werkstück drauf und an den Anschlag drücken. Werkstück mit Fritz und Franz packen und Leiste absägen. Schlitten wieder vor. Werkstück wieder an den Anschlag und absägen.
Mache ich hin und wieder bei querschnitten/ kurzen Werkstücken so. Bei Längsschgnitten (Außnahme besäumen) steht bei mir der Schlitten i.d.r. fest und ich Schiebe die Bohle einfach am Paralellanschlag entlang.

So wie ich es verstehe ist es bei Dir ja völlig überbestimmt wenn Du beide Anschläge gleichzeitig einsetzt. Mach ich nur bei kurzen Querschnitten, dann steht der PA aber weit vorm Sägeblatt, einfach um eine Refernz für die Werkstücklänge zu haben. Wenn das Sägeblatt in Eingriff kommt berührt das Werkstück den PA schon lange nicht mehr.

Der Queranschlag sollte schon so eingestellt sein dass man damit Schnitte im 90°Winkel machen kann (ganz leichter Freiwinkelsollte er trotzdem haben).

Gruß SAW
 

Friederich

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So wie ich es verstehe ist es bei Dir ja völlig überbestimmt wenn Du beide Anschläge gleichzeitig einsetzt.
Ich bin schon von nur einem Anschlag ausgegangen (Parallelanschlag). Durchschieben erst von Hand, dabei an Parallelanschlag drücken, Rest mit dem Schiebestock.
Queranschlag und Schlitten kommt hierbei garnicht zum Einsatz.
 

magmog

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Guuden,

eine einfach zu fertigende Schneidhilfe, die Sperrklinke ist austauschbar,
die Führung am Paraanschlag muss entsprechend der Maschine angepasst werden.

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Friederich

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Parallelanschlag auf 12mm und alle 50Leisten am Anschlag entlang durchhauen?

Gibt es noch andere Vorgehensweisen?
Man kann die Leisten natürlich auch links vom Sägeblatt abfallen lassen.
Allerdings muss man dann für jede Leiste den PA um 12mm plus Sägeblattdicke nachstellen. Umständlicher und nicht so wiederholgenau. Dafür braucht man den Schiebestock erst bei den letzten Leisten, und die Referenzkante (hier rechts) bleibt immer die selbe und unverändert gerade.
 

odul

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Habe ich auch schon gemacht. Vor allen Dingen dann, wenn ich mehrere Werkstücke hatte. Denn dann kann man mehrere Schnitte machen ohne den PA verstellen zu müssen.

Links vom Blatt habe ich mir dann noch einen Anschlag gemacht. Nach dem Schnitt, legt man das Werkstück an den gelösten PA und schiebt nach links bis das Werkstück am Anschlag anliegt und kann dann den nächsten Schnitt machen. Das doofe mit der Magnum war, dass der PA zu weich war und hinten zusätzlich ausgerichtet und gespannt werden musste.

Ist umständlicher. Aber die Referenzkante immer gleich bleibt für mich sehr nützlich :emoji_wink:

Dachte dann, dass das mit der FKS wie von mir beschrieben mit F&F besser geht. Entsprechend war erst mal die Entäuschung. Auf die Magnum hatte ich mich aber auch jahrelang eingefuchst.
 
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