Geppard

ww-pappel
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Danke nochmals für die vielen weiteren Anregungen. Hat mir sehr geholfen und einige Unsicherheiten genommen. Die verlinkten Videos haben mich darin bestärkt, es tatsächlich erst mal weitgehend E-Maschinenlos zu versuchen. Viele Handwerkzeuge sind ja auch nützlich, wenn ich später mal mit einfachen Maschinen arbeite.

Falls es jemanden interessiert, ich habe mich nun recht ordentlich mit Werkzeug eingedeckt und mehr ausgegeben, als gedacht. :emoji_grin:

  • 2er-Set Japansägen
  • Anschlagwinkel
  • Diverse Zwingen
  • Einhandhobel
  • Anrissmesser
  • Messschieber (wollte ich mir eh anschaffen)
  • Schmiege
  • Stahlmaßsstab
  • Streichmaß (habe mir gleich das schicke Teil von Veritas gegönnt)
  • 5er-Beitel-Set
  • Kombi-Schleifstein
  • Holzhammer
  • Schleifklotz mit Griff
  • Schleifpapiere P60 P150 P320
  • Kleine Handbohrmaschine (damit ich nicht immer die Kabeltrommel ausrollen muss)
  • Bohrer-Senker-Satz 3,4,5,6 mm
  • Holzleim
  • 3er-Set Raspeln
  • Das Handbuch Holzwerken

Noch zu den offenen Punkten:
  • Unser Backoffen hat tatsächlich 3,1kW. Er steht frei und ist deshalb am normalen Netz angeschlossen. Haben extra einen Elektriker machen lassen, um ganz sicher zu gehen. Aber das Thema hat sich eh erst mal erledigt.
  • Das Messie-Syndrom habe ich mit mehreren Umzügen gute behandeln können. Im Prinzip sind es nur noch Reste. Muss dem Aufräumen nur mal eine Priorität einräumen. :emoji_grin: Werkeln möchte ich da eher weniger, müsste im Winter dann wohl mit Skianzug werkeln. :emoji_slight_smile:

Und eine Frage konnte ich durch Googeln bislang nicht klären. Wie führen die Japaner Kurven-/Formschnitte aus? Tragen sie möglichst viel Material mit glatten Schnitten ab und greifen dann zum Stechbeitel oder habe ich da eine Spezialsäge übersehen?
 

mj5

ww-robinie
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Moin Geppard,

  • Schleifpapiere P60 P150 P320
das ist m.E. viel zu grob abgestuft fuer alles. 60-100-150-240-320 halt ich fuer das Minimum an Abstufungen.
Wobei 320 eigentlich nur fuer Zwischenschliff beim Lackieren noetig ist und 60/100 auch, je nach Material,
durch 80/120 ersetzt werden kann, wenn die Vorarbeit sauber ist. Gutes Schleifpapier schont Gelnke, Muskeln undvor allem Nerven!
Lieber sauber Hobeln als viel Schleifen... leicht gesagt. :rolleyes:

Gruesse von einem Ex-Lindener
mattes
 

Geppard

ww-pappel
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Hallo Mattes,

Danke für deinen Hinweis zum Schleifpapier. Mir war nicht klar, dass man feiner abstuft. Meine Schleiferfahrung beruht lediglich auf eine Küchemarbeitsplatte, wo ein Schleifschwamm mit zwei Stufen beilag. Bin deshalb davon ausgegangen, dass ich nicht mehr benötige.

Was passiert denn, wenn ich eine Zwischenstufe weglasse?
Und was habe ich durch 80/120 gegenüber 60/100 gewonnen?
Woran erkennt man schlechtes Schleifpapier?

Ich habe mich für den Einstieg für ERSTA entschieden. Und erstmal nur wenige Bögen, um zu sehen, ob meine Supermarkt-Papier nicht auch reicht. Da habe ich noch einen großen Vorrat.
 

T_N_T

ww-ahorn
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Moin,

Motivation scheint vorhanden zu sein!

Videos mit Anleitungen und Anregungen finden sich massenhaft bei Youtube.

Für die anstehenden Projekte würde ich empfehlen, mir das notwendige Werkzeug (soweit noch nicht vorhanden) jeweils sukzessive, also nach Bedarf zuzulegen.

Was meinst Du denn mit einer "kleinen Handbohrmaschine"? Einen Akku-Bohrer? - Das ist m.E. eine sehr sinnvolle Investition - und ein Bereich wo sich Akku-Geräte weitestgehend durchgesetzt haben.

Zum Schleifpapier findest Du aktuell hier was: https://www.woodworker.de/forum/schleifpapier-koernung-t99535.html; ich würde da jetzt aber nicht sofort zum Laden/Baumarkt stratzen, sondern die vorhandene 150/320-Kombination verwenden. Das 60-Papier verwendest Du einfach, wenn viel Material abgetragen werden soll oder beim Abtragen von Lack.
 

T_N_T

ww-ahorn
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PS: Zu fast all Deinen Fragen rund ums Schleifpapier findest Du Antworten in dem verlinkten Thread. Meine Empfehlung: Ausprobieren, Erfahrungen machen und nicht alles übertheoretisieren.
 

Geppard

ww-pappel
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Danke für den Link, da haben sich tatsächlich alle Fragen geklärt.

Mit Handbohrmaschine meinte ich eine stromlose Kurbelmaschine von Schröder. Hatte ich nun öfter schon bei YouTube im Einsatz gesehen und dachte mir, bei dem Preis probiere ich das einfach mal aus. Wenn sie nichts taugt, habe ich schon eine Abnehmerin. :emoji_wink:

Nochmal meinen großen Dank an alle, die sich hier für meine Anliegen Zeit genommen haben, auch wenn die ein oder andere Frage hier sicher schon mal irgendwo gestellt wurde.

Liebe Grüße
Geppard
 

etaller71

ww-esche
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Wenn man die schleifpapierstufen weglässt muss man mit der nächstfeineren Stufe viel länger schleifen um die schleifspuren der gröberen stufe zu beseitigen.

Wie mein Vorschreiber schon andeutete, normal kommt man mit 180er oder 240er Papier als feinste Stufe aus, 320 ist eher für Lacke.
Da Schleifpapier nicht die welt kostet wird sich die Sammlung ohnehin vergrössern. Bei mir sind inzwischen auch ziemlich alle sorten da 40, 60, 80, 100, 120, 150, 180, 240, (und weiter bis zum 6000er aber das ist dann eher vorstufe zum Metall und Lack polieren und wird für Holz nicht benötigt.)
Am Anfang kann man immer 1-2 zwischenstufen problemlos weglassen, mit kompletter Stufung schleift sichs im endeffekt nur schneller und einfacher. Und wenn einen die nach der Oberflächenbehandlung sichtbaren Schleifspuren nicht stören kann man sich die feine Stufung auch weiter sparen.

Gutes erkennt man daran, dass es lange gut schleift und sich nicht sofort abstumpft oder körner verliert.
Rollenware ist auf Dauer meist die günstigere und bessere Variante als Bögen, auch wenn es anfangs teurer scheint.

Mit der Handbohrmaschine besorg Dir scharfe (geschliffene) Bohrer, der Billigsatz aus dem Baumarkt macht gerne viele ausrisse.

Und die Japaner machen Kurvenschnitte u.a. mit einer Japanischen Stichsäge oder einer Japanischen Laubsäge. Kann man bei Dictum bewundern.
 

Geppard

ww-pappel
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Holger, danke auch für deine Hinweise.

Ich hatte bislang wohl nur mieses Papier: ein Gemüsbrett schleifen und es war hinüber.
 

summa4ever

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Ich glaube er meint: nach einem Gemüsebrett war das Schleifpapier hinüber :emoji_wink:

Gesendet von meinem E5823 mit Tapatalk
 

Geppard

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Genau, ich wollte das Brett anschleifen und bevor es halbwegs glatt war, war das Papier selber schon streichelzart. :emoji_grin:
 

ypsila

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Hallo Geppard,

de Profis haben schon alles sehr anschaulich erklärt, dennoch möchte ich eine Anmerkung machen: wenn Du es irgendwie hinkriegst, dann leg Dir eine stabile Hobelbank zu.

Das Klappzeug kannst Du vergessen, damit habe ich mich ewig rumgeärgert, sie haben zu wenig Gewicht. Es gibt auch kleine Hobelbänke, meine ist von Sjöbergs und ist ~150cm breit, mit Vorderzange 60 cm tief und 86 cm hoch, aber einfach bockelstabil. und mit 200 € war das die bei weitem vernüftigste Anschaffung.

Auch dazu gibt es etliche Videos auf youtube.

Und ja, auch ich mißbrauche sie und gestehe, noch nie darauf etwas gehobelt zu haben, aber allein die Bankhaken und Spannzangen machen das Teil einfach genial.

Der nächste Tipp - einfach mal in der örtlichen Bücherei stöbern, meine hatte sogar ein Buch über den Dremel, da kann man dann schon mal eine Vorentscheidung treffen, ob sich lohnt, ein Buch zu kaufen.

Jedenfalls wünsche ich Dir viel Spaß und wenn etwas nicht klappt - nicht aufgeben, man kann es immer besser machen.

Schönen Samstagabend
 

Geppard

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Hallo Ypsila,

vielen Dank, dass du dich mit deinen Tipps zu Wort meldest.

Tatsächlich konnte ich meine Freundin davon überzeugen, dass eine Hobelbank ganz sinnvoll wäre. Sie wird dauerhaft im Wintergarten stehen, sodass ich die Küche nicht mehr so stark verdrecken muss. :emoji_grin: Allerdings reicht der Platz gerade mal für Sjöbergs kleinstes Modell, das knapp 100cm breit ist. Kann die Lieferung kaum noch abwarten, das meine derzeitige Lösung mit Böcken und Klemmen etwas frickelig ist.

Dennoch war die Produktion meiner ersten „Werkstücke“ (Bretter von Hand ablängen, schleifen und abkanten) sehr befriedigend. Das Ergebnis ist zwar nicht perfekt, aber schöner anzufassen als das, was mir der Baumarkt bislang lieferte. Ich bin auch sehr überrascht, wie stark sich das Sägeer(g/l)ebnis mit meinen neuen Sägen verbessert hat. Auch das neue Schleifpapier ist um Längen besser als mein Discounter-Kram. Nur das mit dem Hobeln klappt noch nicht, vermutlich muss ich ihn erst mal schärfen. Bislang erzeugt er keine Späne, sondern nur Sägemehl – egal ob Stirnkante oder Fläche. Natürlich habe ich die Klinge mal mehr oder weniger herausschauen lassen. Meist bleibt der Hobel einfach nur stecken.

Viele Grüße

Geppard
 
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