leimholz

leimholz

ww-pappel
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Hallo,

habe im Baumarkt schöne Leimplatten (Fichte) für Innenausbau gesehen und frage mich, ob sie nicht auch als Fussboden (geschraubt) geeignet sind, zumal sie sich weniger verziehen sollen, wie Natur-Dielen. GIbt es dagegen ernsthafte Einwände ? Abnutzungsspuren wären durchaus erwünscht und der Boden sollte auch nicht für die Ewigkeit sein. 5-10 Jahre wäre schon ideal. Mit welchen Mittel sollte man die Bretter behandeln ?

Kann mir jemand helfen ?

Schon mal vielen Dank und liebe Grüße
 

Holzbasti

ww-buche
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tach!

Fichte ist ein Weichholz, das ist dir bewusst? Wenn es dir gefällt bitte aber man hat sehr sehr schnell Dellen drin die man nicht mehr rausbekommt.
Und dann glaube ich nicht das das 5-10 jahre lang schön aussieht.
Als Fußboden sind härtere Hölzer geeigneter.
 

raftinthomas

ww-robinie
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nein, ernsthafte einwände gibts, ausser den gebrachten, nicht. früher waren holzböden in normalen häusern immer aus fichte(dielen).
die optik wird halt ne andere als bei einm dielenboden und die einzelnen bretter sollten nicht zu breit werden (ich würde nicht über 200, absolutes max 250mm gehen).
 

vollholz

ww-robinie
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Hi,
neulich kam einer in die Werkstatt und wollte ein paar Fichtenbretter gekürzt haben. Ich bin bald aus den Latschen gekippt, so SCHWER waren die. Baumarkt-Leimholz Fichte wächst wahrscheinlich schneller als Bambus, so weich ist das Zeug. Unsere alten Nadelholzdielen zuhause (vermutlich auch Fichte) sind auch um Klassen härter. Insofern ist Nadelholz nicht gleich Nadelholz und Fichte nicht gleich Fichte.
Diese Billigbretter sind eher was für....weiß ich eigentlich auch nicht...sicher nichts für einen Fußboden.
Grüße,
Jens
 

derdad

Moderator
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Hi!
Die Bodendielen wurden früher meist aus Tanne gemacht. Der Grund ist einfach der, dass Tanne keine Harzgallen hat. Die Leimholzbretter aus dem Baumarkt haben aber sicher kleinere und größere Harzgallen, die du zuerst ausbrennen oder ausfräsen solltest, sonst verteilst du mit der Zeit das Harz auf dem ganzen Boden und du hast dann stellenweise einen schönen Dreckfänger.
gerhard
 

mauser

ww-ulme
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Hallo,

ich würde von Leimholz generell die Finger lassen, in meinen Augen ist das keine
Ware um schöne und dauerhafte Möbel oder wie bei dir Fußböden zu machen.
Leimholz macht nirgends Sinn.
Da wird z.B. Kernholz eingearbeitet und eben Reste und und und…

Wills du etwa das Leimholz aufschneiden und dann zu Bodenbrettern verwenden?
Nicht, oder???

Am besten gehst du in ein Sägewerk oder zu einem Schreiner und lässt dir
dein Holz richten. Schön Nut und Feder angefräst und sauber gehobelt.
Dann schön ölen und du hast einen super Fußboden.
Das ist eine gute Wahl, und es ist vielleicht günstiger!!??
Es beißt dich keiner für eine Anfrage.

Außerdem, im „Baumarkt“ habe ich noch keine Leiste gesehen die ohne Risse, gerade war, farblich eine Katastrophe oder nicht „Rotbruch“ hatte. (Krumm und so verzogen das es nur noch für Brennholz verwertbar ist.)
Der Preis ist sowieso lachhaft.

Vor kurzem war schon mal so eine Frage im Forum!!!???


Mit freundlichen Grüßen


mauser
 

frank-n

ww-nussbaum
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@Mauser :emoji_grin:

genau meine Meinung.
Fichte/ Kiefer Leimholz lass ich mir noch gefallen. Aber Buche Leimholz ist das aller letzte.
Wenn ich sehe was für ein Schrott da zu einer Platte verleimt wurde, wird mir kotz übel.
Das schlimmste allerdings ist , daß der Schrott dem Kunden als beste Qualität verkauft wird.

Mfg
Frank
 

leimholz

ww-pappel
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Danke für alle Anmerkungen zum Thema Leimholz (Fichte) und Fussboden.

Noch bin ich unschlüssig, ob ich es wagen soll, das weiche Holz zu verlegen, zumal sich meine Probebretter 120mm x 20 bzw. 25 mm nach der Behandlung (das eine mit Pflanzenöl, das andere mit Hartwachsöl) ganz leicht gebogen haben. Auf einem ebenen Tisch gibt es ca. 2mm Abweichung über die Längsdiagonale gesehen.

Allerdings sind die Vollholzbretter im HOlzhandel, die ich mir angesehen habe, viel stärker gebogen und müssten ebenfalls unter einer gewissen Spannung verschraubt werden.

Das mit PFlanzenöl behandelte Teil macht insgesamt aber einen weitaus geschmeidigeren Eindruck als das mit Hartwachsöl behandelte. Das außerdem fürchterlich stinkt. Auch scheinen mir auf ihm die Nahtstellen stärker 'sichtbar'. So neige ich hier dazu, das "einfache" Öl zu verwenden, das zu einer wunderbar glatten, matt schimmernden Oberläche geführt hat. Danke auch für den Tipp mit dem Harzstellen, das war mir neu, ich habe auch gleich welche gefunden.

Bei den Brettern sind meine Zweifel noch groß. Ich lasse sie noch einige Tage liegen, um eventuelle Veränderungen festzustellen.

Verarbeiten wollte ich die kompletten Bretter. Es handelt sich um (5cm-breite und 18 mm dicke) Latten, die miteinander verleimt sind (10 % +/-2% Feuchtigkeit). Die Bretter will ich auf Sperrholzplatten schrauben, auf denen bisher ein Teppichbogen lag. Allerdings könnte ich mir auch vorstellen, dass ich eine Unterkonstruktion mit Latten dazwischen lege. Unsicher bin ich, ob es besser ist, lieber mehr als weniger zu schrauben? Geplant sind an jedem Ende und in der Mitte jeweils 2 Schrauben. Sollte möglicherweise jede Latte innerhalb eines Brettes befestigt werden, um ein Verbiegen zu verhindern. Oder bringt ein derart starkes Arretieren Holz nur zum Platzen ?
 

derdad

Moderator
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Hi Leimholz!
Soweit ich dich richtig verstehe willst du GANZE VERLEIMTE PLATTEN am Boden festschrauben, und nicht einzelne Bretter mit 5cm Breite.
Davon muss ich dringend abraten. Normale Fussbodenbretter sind so um die 15 cm breit und jedes für sich befestigt. Deshalb kann es auch in sich arbeiten. Schwindet ein Brett z.B. um 0,3mm fällt diese Fuge kaum auf. Hast du aber eine verleimte Platte mit angenommen 200cm so hast du einen Breitenschwund von 4mm und irgendwo wird die Platte reissen.
gerhard
 

Glismann

ww-robinie
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Nur mal ein Beispiel:
Massivholzdielen nord. Fichte unbehandelt, Längen bis 480 cm,
22,5 x 121 mm, ca. 10,--€/m²
Ich weiss nicht, was die Leimhölzer bei Dir kosten,
aber Nut und Feder müssen ja auch noch gefräst werden.

Ich kann da keinen Preisvorteil sehen, da das Anfräsen der Nute und Federn
ja auch Geld, oder zumindest Zeit kostet.
 

vollholz

ww-robinie
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Hallo,
ich war auch gerade am Nachsehen...
Vor allem kannst Du die Dielen unsichtbar (schräg durch die Feder)vernageln oder verschrauben. Dann hast Du einen Fußboden, keine Bretteransammlung. :emoji_slight_smile:
Gruß,
Jens
 

Jens Jensen

ww-birnbaum
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Glismann

Das Habe ich am 15.8. auch schon mal erwähnt.
Mich wundert es das so viele Fachleute hier überhaupt Anregungen zu so einer Idee geben. Für mich ist das einfach nur Unsinn.
 

Auflauf

ww-ahorn
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nach der Behandlung (das eine mit Pflanzenöl, das andere mit Hartwachsöl)

Ich bin ja nun Laie. Aber: Pflanzenöl wird ranzig, irgendwann. Das solltest Du mit Sicherheit nicht nehmen, das duftet dann. Die Profis hier können Dir sicher sagen, was sonst in Betracht kommt.

Wieviel qm möchtest Du denn verlegen? Wenn Du Deine Arbeitszeit mit einrechnest und das besch... Ergebnis, wie wäre es mit billigem echtem Parkett oder mit Fertigparkett? Ist nicht viel teurer.

Gruß
Alexander
 

joewie

ww-pappel
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Vorsichtig sollte man sein.
Denn auf stehende Jahresringe solltest du auf alle Fälle achten,
was bei den Leimholzplatten aus dem Baumarkt nicht immer der Fall ist.
Splitter und hochstehende faser tun sich nicht gut in blanken Füßen

mfg Joewie
 

joewie

ww-pappel
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Ach jka es geht nichts über das NL Hartöl von Ostermann beste abrieb eigenschaften, noch einigermaßen günstig, unbedenklich für Mensch und Tier, und sehr einfach zu verarbeiten
Ich verwende es fast überall für.
Betten Treppen Tische Böden
 

die Waldfee

Gäste
Planenöl?

was ist das für ein Öl?

Für einen Boden kann nur ein vollständig >trocknendes Öl< verwendet werden: also Leinöl, Tungöl, o.ä. Bitte kein Rapps-, Oliven-, Brat-, oder Kürbiskernöl. das ist etwas für den Salat. sie sind >nicht trocknende Öle< und werden beim feucht Wischen ausgewaschen und bieten keinen Schutz.
Sinnvoll ist bestimmt ein Hartöl, 2x aufgetragen und getrocknet2-3 Tage Minimum, dann ein Wachs- Haltiges Mittel als Nutzschicht. Das Wachs Mittel kann dann nach bedarf alle 3Monate bis 5 Jahr erneuert werden.

nur so am Rande: ein Brett, was nur auf einer Seite eine Oberfläche bekommt, Öl zum Beispiel, verzieht sich sehr schnell, es sei denn es wäre als Fußbodenbrett mit der Unterkonstruktion verschraubt.

Versuch es doch mal mit KorkPlatten. Die kann man kleben, sind günstig, fußwarm, und für einen so kurzen Zeitraum echt geeignet.

Die Waldfee
 
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