Leimholz herstellen

mcfloppy

ww-nussbaum
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Hallo Zusammen,

ich will mich demnächst an Leimholz wagen. Dazu habe ich mir 20j abgelagerte Eichenbohlen in 25mm Stärke besorgt. Diese muss ich ja auftrennen damit ich ca. 8cm breite Stücke bekomme - kann ich das mit der Festool TS75 auf der 2,7m Schiene machen? Die Bohlen sind 2,2m lang.
Dann würde ich diese gerne mit Lamelos & Würth D4 Leim verleimen - Rohrzwingen liegen auch bereit.
Zu guter Letzt würde ich die Platten mit meiner großen Trend und einem 60mm Fraiser Tornado Messerkopf überfräsen. Dazu habe ich schon 2x 3m Alulatten besorgt die ich hochkant am Tisch befestige und dann einen Schlitten drüberfahre. Da die Frage: 60mm oder lieber 35mm Messerkopf? Noch ist er nicht gekauft. Der Kleinere macht halt auch kleinere Stufen falls die Oberfräse nicht winklig zum Brett steht. Andererseits kann ich dann ja kleinere Bahnen fahren und wäre alternativ schneller fertig :emoji_slight_smile: .
Muss ich nach dem Sägen Fügen? Dazu steht mir die kleine Festool Einhandhobel oder eine Oberfräse mit langem (evtl. selbst verlängertem) Parallelanschlag zur Verfügung.

Endbearbeitung dann mit dem großen 100er Bandschleifer von Makita - aber ab da kenn ich mich aus. Fertiges Leimholz & Furniere hab ich schon verarbeitet.

Viele Grüße,
Raphael
 

ChrisOL

ww-robinie
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Moin Raphael,

die Bohlen kannst du mit TS75 auftrennen, 25mm sind da kein Hindernis.

Den Sägeschnitt wirst du nicht sauber verleimt bekommen. Die Kante musst du fügen, mit dem Einhandhobel oder der Oberfräse wird das aber nichts.

Probiere das vorher an Reststücken aus.
 

fahe

ww-robinie
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...aber nur, wenn man ganz fest an den Satz des Anbieters glaubt "Die stationäre Hobelmaschine TC-SP 204 ist eine hochwertige Maschine für präzises, zügiges Dickenhobeln und Abrichten.":emoji_wink:

Im Ernst: Weder die Tischchen, noch die schamhaft nicht gezeigte Befestigung des "Fügeanschlags" aus Büchsenblech dürften sinnvoll zu verwenden sein.

Vorm Fügen braucht's eine abgerichtete Referenzfläche, die bei Dir aber erst durch das "Überfräsen" der fertigen Platte entstünde.

By the way: 25mm nennt man bei uns noch nicht Bohle, sondern Brett. Mit einem geeigneten Fräser, also bspw. einem möglichst großen Falzfräser (bspw. so etwas) und einer potenten Fräse im Tisch kann man solche Bretter schon auch gut fügen. Auch dazu brauchst Du freilch erst einmal eine abgerichtete Fläche.
 

syntetic

ww-esche
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Geh zum Schreiner um die Ecke, schmeiß nen Zwanni in die Kaffeekasse und füge deine Brettchen dort. Habe ich neulich auch gemacht, als mein Hobel kurz mal nicht mehr wollte.
 

IngoS

ww-robinie
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Hallo,

es wird sehr schwer bis unmöglich aus 25mm dünnen Brettern eine über zwei Meter lange Tischplatte zu machen. Beim Planhobeln gehen in der Dicke 6 bis 10mm verloren. Da bleibt nicht mehr genug übrig.
Zum grundsätzlichen Vorgehen. Erstmal wird besäumt und dann je nach Beschaffenheit des Brettes, dieses in meist unterschiedlich breite Lamellen aufgeteilt. Dann wird jeweils eine Fläche abgerichtet und die Fügekanten gehobelt. Jetzt können die Lamellen auf gleiche Dicke gehobelt und dann zur Platte verleimt werden.

Gruß Ingo
 

Holzrad09

ww-robinie
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...genau. Der TE will aber erst fügen und verleimen und dann die Platte abrichten...:emoji_wink:
Naja, Ich gehe mal davon aus, dass er gar nicht richtig weiß, wie er es machen soll. :emoji_wink:
Du könntest Ihm aber schreiben, das vor der Kante fügen immer erst die Fläche gemacht wird. Er könnte zwar theoretisch nur die Kante fügen, aber nicht wenn es eine Platte werden soll, die eh schon zu dünn ist, was nützen Ihm dichte Leimfugen wenn die Fläche dann Berge und Täler hat.
Ich verleime auch ab und an mal zwei - drei schmale Stücke zu einem breiteren und füge nur die Kante, nach dem verleimen wird es aber nochmal allseitig gehobelt.
LG
 

mcfloppy

ww-nussbaum
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Moin zusammen,
ich hab nun einfach mal eure Ratschläge befolgt und ein Test-Brett überfräst - ich muss sagen das geht super. Und es geht um eine 2m Lange, 30cm hohe "Blende" für ein Bett und nicht um einen Tisch (Der kommt später). Der Unterbau ist aus FiTa und aus Eiche soll dann ein Kasten davor gestellt werden.
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Nur wie mach ich weiter? Auf gleiche dicke fräsen macht ja erst Sinn wenn alle Bretter gerade sind. Dazu muss ich mir aber noch den Arbeitstisch umbauen. Ich unterstütze das Holz zu selten. Das ist aber einfach lösbar. Von der Idee her bekomme ich aber alles gerade wie ich durchs klassische "über 2 Stäbe" peilen geprüft hab.
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Teile ich das Holz weiter auf um 8cm oder kleinere Lamellen herzustellen oder wie würdet ihr vorgehen?
Die Lamellen könnte ich auch hochkant einspannen und an der Stirnseite überfräsen oder ich fahre mit einer 90° Vorrichtung mit der Handhobel drüber. Die kleine Festoolhobel mit dem Spiralmesser schneidet da sehr fein. Ich denke aber die Tauchkreissäge reicht für 90°.

Die wichtige Frage habe ich mal Fett gemacht :emoji_slight_smile:

Ich hoffe ich komme doch so zum Ziel - auch wenn es nicht ganz der Stand der Technik ist. Für mich und meine kleine Garagenwerkstatt wäre es aber ein toller Erfolg :emoji_slight_smile:
 
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