Leimfestigkeit: besser gehobelt oder geschliffen?

ca.sch

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Ich baue gerade die 21st Century Worbench (https://www.popularwoodworking.com/wp-content/uploads/2010/11/Workbench_Article.pdf). Diese bekommt die Veritas Twin Screw Vise. Dazu muss ich einen Balken an die Bankplatte anleimen. (siehe den Plan auf der letzten Seite des obigen Artikels.) Diese Leimfuge wird einiges an Kräften aufnehmen müssen.

Wie hält die Leimfuge besser? Wenn ich beide Seiten gehobelt oder geschliffen (60er / 120er) verleime?

Danke schon einmal für eure Antworten!
 

ca.sch

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Als Leim will ich normalen PVA-Leim nehmen.

Die Platte ist aus Baubuche, der o.g. Balken sind eigentlich drei verleimte Buche Leimholzplatten. Aber immer Langholz auf Langholz.
 

Lico

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Schleifen mMn auf keinen Fall. Die Flächen müssen absolut plan sein. Außer mit einer Bretband Maschine mit schleifen kaum zu machen. Hast du gehobelt, war es das sonst mit plan nach dem Schleifen.
Ist auch sonst unnötig.

Lico
 

Holzsinn

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Hallo,
Mir ist nicht ganz klar, was Baubuche als Material sein soll. Ist die bereits maschinell gehobelt?
Dann stellt sich auch noch die Frage, wie groß die zu verleimenden Flächen eigentlich sind? Das spielt für die Passgenauigkeit der Leimflächen eine große Rolle.
Grundsätzlich ist eine gehobelte Fläche eher plan zu bekommen als durch Schleifen. Aber bei beiden Techniken kommt es vor allem auch darauf an, ob maschinell oder von Hand gearbeitet wird.
Alles in allem zu viele ungeklärte Punkte, um eine eindeutige Antwort geben zu können.

Melanie
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ca.sch

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Jetzt ist es gehobelt und absolut plan. Ich würde kurz mit einem Schleifblock rübergehen und die Fasen wieder etwas aufrauhen. (Obwohl dann vermutlich mehr weiches Holz entfernt wird u. die Oberfläche leicht uneben wird.)
 

Holzsinn

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Am besten schiebt man die zu verleimende Teile aneinander und schaut, ob noch irgendwo Licht durchfällt. Und trocken zusamenzwingen als Test ist auch hilfreich. Wenn dann alles ohne sichtbare Spalten genau passt, würde ich verleimen ohne vorher zu schleifen, da die Gefahr des "Kanten vernudelns" beim Handschliff selbst mit Schleifkork immer groß ist.

Melanie
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carsten

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Hallo

gehobelt. Die Möglichkeiten ohne maschinelle Unterstützung ( Breitband) eine Top gerade Leimfläche zu "erschleifen" sind deutlich schlechter als eine sauber gehobelte Fläche zu erzeugen.
 

joh.t.

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Hallo,
Mir ist nicht ganz klar, was Baubuche als Material sein soll. Ist die bereits maschinell gehobelt?
Dann stellt sich auch noch die Frage, wie groß die zu verleimenden Flächen eigentlich sind? Das spielt für die Passgenauigkeit der Leimflächen eine große Rolle.
Grundsätzlich ist eine gehobelte Fläche eher plan zu bekommen als durch Schleifen. Aber bei beiden Techniken kommt es vor allem auch darauf an, ob maschinell oder von Hand gearbeitet wird.
Alles in allem zu viele ungeklärte Punkte, um eine eindeutige Antwort geben zu können.

Melanie
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Baubuche ist eine spezielles Aus Buchefurnier hergestellte Träger für Dachkonstruktionen von Pollmeier, Quasi hochkant Mpx aus Buche für den Baubereich.
 

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...
denke es geht nicht um die Planheit der Fläche, die natürlich gegeben sein muss, sondern
eher um die Oberflächenbeschaffenheit.
Da meine ich, dass Leimflächen geschliffen sein sollen, ob jetzt 120 oder 150
weiß ich nicht, jedenfalls nicht zu fein....
 

ca.sch

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Jetzt ist es gehobelt verleimt. Mal sehen, ob alles klappt wie geplant. Danke für eure Meinungen!
 

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Sebl

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Man sieht an der tischplatte mein ich die Hochkantlamellen..... sieht fast wie holzmaserung aus dem Blickwinkel aus.... bin mir auch nicht sicher ob das mit Quellen und Schwund in die Breite so funktioniert mit dem Aufleimen bei Baubuche... (versuch macht kluch) Hätte das ganze vielleicht noch verschraubt/ mit einem 16-20mm Dübel verstärkt....
 

ca.sch

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Man sieht an der tischplatte mein ich die Hochkantlamellen..... sieht fast wie holzmaserung aus dem Blickwinkel aus.... bin mir auch nicht sicher ob das mit Quellen und Schwund in die Breite so funktioniert mit dem Aufleimen bei Baubuche... (versuch macht kluch) Hätte das ganze vielleicht noch verschraubt/ mit einem 16-20mm Dübel verstärkt....

Ich habe Flachdübel gesetzt. Aber eigentlich nur, damit die Teile vorne bündig abschließen u. beim Verleimen nicht verrutschen.
 

Mitglied 67188

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seh´ich das richtig, die 2 Klötzchen sollen auf Dauer den Gegendruck der Vorderzange aufnehmen?
das ist tatsächlich 21. Jhd. statt richtig zu konstruieren überlässt man das ausschließlich der Leimverbindung...

Die Bank macht ansonsten einen guten Eindruck, doch das hätte mich sehr gestört.
Mag wahrscheinlich sogar auf Dauer halten da die Leimfuge im Normalfall stabiler ist als das Holz selbst,
doch wie gesagt, konstruktiv ist das kein Highlight.
Angenommen ich spanne nur im oberen Bereich der Plattenstärke dann zieht es ordentlich an der Verbindung.

Die Verhältnismäßigkeit fehlt mir da ein wenig, eine super Zangenmechanik die wahrscheinlich Power hat
ohne Ende und dann an einem aufgeleimten Klotz befestigt.

Da passt der Tischlerschraubstock / Hinterzange schon besser ins Konzept, den hätte ich mir auch als Vorderzange montiert.
Wäre für mich stimmiger....

Trotzdem, viel Erfolg und bitte auch die fertige Bank zeigen.
 

Holz-Fritze

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seh´ich das richtig, die 2 Klötzchen sollen auf Dauer den Gegendruck der Vorderzange aufnehmen?
das ist tatsächlich 21. Jhd. statt richtig zu konstruieren überlässt man das ausschließlich der Leimverbindung...

Die Bank macht ansonsten einen guten Eindruck, doch das hätte mich sehr gestört.
Mag wahrscheinlich sogar auf Dauer halten da die Leimfuge im Normalfall stabiler ist als das Holz selbst,
doch wie gesagt, konstruktiv ist das kein Highlight.
Angenommen ich spanne nur im oberen Bereich der Plattenstärke dann zieht es ordentlich an der Verbindung.

Die Verhältnismäßigkeit fehlt mir da ein wenig, eine super Zangenmechanik die wahrscheinlich Power hat
ohne Ende und dann an einem aufgeleimten Klotz befestigt.

Da passt der Tischlerschraubstock / Hinterzange schon besser ins Konzept, den hätte ich mir auch als Vorderzange montiert.
Wäre für mich stimmiger....

Trotzdem, viel Erfolg und bitte auch die fertige Bank zeigen.
Stimmt ich hätte das in der Art gemacht.
https://www.feinewerkzeuge.de/G307977.html

Kann er aber immer noch.

Aber auch den Tischlerschraubstock kann man weiter einlassen und eine Buchenplatte montieren, damit man nicht auf Metall spannen muss.
So in der Art habe ich das gemacht:
 

ca.sch

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Verstehe ich nicht. Meinst du das Bild dort? Dort wird die Zange ja als Hinterzange eingesetzt?

ich könnte natürlich noch ein durchgehendes Holz davorsetzen. Dann verliere ich aber Tiefe und müsste die ganze Breite aufdoppeln, damit ich auf einer Ebene spannen kann. Gefällt mir nicht.

Vielleicht einen weiteren Block dahinterleimen? (Also seitlich der Spindel?) Oder von hinten Winkel anschrauben? (Aber dann wären die Schrauben auf Zug belastet. Bringt das viel?) oder eine fette Schraube einmal von oben komplett durch die Platte und den Block? (Maschinenschreiberin mit großen Unterlegscheiben.)

Jetzt habt ihr mich nervös gemacht...
 

Holz-Fritze

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Verstehe ich nicht. Meinst du das Bild dort? Dort wird die Zange ja als Hinterzange eingesetzt?

ich könnte natürlich noch ein durchgehendes Holz davorsetzen. Dann verliere ich aber Tiefe und müsste die ganze Breite aufdoppeln, damit ich auf einer Ebene spannen kann. Gefällt mir nicht.

Vielleicht einen weiteren Block dahinterleimen? (Also seitlich der Spindel?) Oder von hinten Winkel anschrauben? (Aber dann wären die Schrauben auf Zug belastet. Bringt das viel?) oder eine fette Schraube einmal von oben komplett durch die Platte und den Block? (Maschinenschreiberin mit großen Unterlegscheiben.)

Jetzt habt ihr mich nervös gemacht...

Ein Stück in deiner Werkbank ausklinken und dort den Buchenklotz bis oben durchgehen lassen.

So ungefähr : https://docplayer.org/docs-images/75/72876411/images/5-1.jpg

nur eben in deine Platte eingesetzt Wie die das bei der Vorderzange im Video aus gemacht haben nur eben über die ganze Breite deiner Vorderzange.
 
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Mitglied 67188

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Jetzt habt ihr mich nervös gemacht...
:emoji_grin:
gewonnen!
Darum ging es doch!

Nee Quatsch,
lass es so wie es ist.
Wenn was bricht, ist es der aufgeleimte Klotz irgendwo nach der Leimfuge.
Heißt, das kann spurlos ausgebessert werden.
Dann ist immer noch Zeit für Plan B von Ralf.

Außerdem mißbraucht man seine Hobelbank nicht als Presswerkzeug und für
die angedachte Verwendung wird das schon in Ordnung sein. (für die ersten 2 Wochen...:emoji_stuck_out_tongue_winking_eye: )

Wie gesagt, die Hobelbank gefällt mir und es wäre schön sie in der Rubrik
"Projektvorstellung" wieder zu sehen wenn sie fertig ist.
 

ca.sch

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... und nur neun Monate später ist die Werkbank fertig. Anbei zwei Bilder.

Ich bin sehr zufrieden, gegenüber dem alten Küchentisch ist das ein Meilenstein. Vermutlich würde ich sie nicht noch einmal so tief bauen. Ich wollte einfach das Material ausnutzen. Der Schraubstock klappt gut, das angeleimte Brett hält, obwohl es schon häufig und hart genutzt wurde.

Danke für die Beratung. Jetzt geht es an die nächsten Projekte.

IMG_6822.jpg IMG_6821.jpg
 
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