Leichte Fräse gesucht...

[Batucada]

Hallo Gemeinde,

ich benötige eine kleine feine und leichte Fräse, die ich ausschließlich zum Kantenbrechen und Abrunden verwenden will. Worauf ich allerdings Wert lege, wäre eine saubere und wiederholgenaue Einstellung der Frästiefe. Wer kennt sich aus? Gibt es eine Empfehlung? Gängiger Typ, den ich heute noch in der Bucht ordern könnte?

Vielen Dank schon mal für die Antworten.

Batucada

 

[Hondo6566]

Bosch GKF 600 finde ich nicht schlecht.
Ansonsten die üblichen Verdächtigen wie Makita RT0700C oder Dewalt D26200 sind sicher auch gut.
Frästiefe muss immer neu eingestellt werden, nach Auge - Probefräsen und Korrektur bei Radienfräser.

Von Bosch gibts noch ein Tauchkorb, glaube von Makita auch, damit lässt sich die Tiefe relativ genau einstellen

Gruß Andreas

 

[blueball]

die üblichen Verdächtigen wie Makita RT0700C

Das ist meist die Standardempfehlung, da gibt's noch einen billigeren Klon dazu...Katsu heißt die wohl

 

[michaelhild]

Bosch 12V System vorhanden?

 

[xv_treiber]

Habe die Makita RT0700C sowie auch den Klon KATSU im Einsatz. Machen beide, was sie sollen. Die diversen Körbe habe ich nur zur Makita erstanden, die Katsu passt aber absolut genau so perfekt dazu. Eine - die Katsu - nutze ich ausschließlich zum Abrunden, die Makita zwar genauso, dann mit anderem Fräser. Und beide - je nachdem, welche mir gerade in die Finger kommt - auch für alle sonstigen Fräsearbeiten, bei denen ich nicht den Frästisch (große Casals) oder die Festool 1400 zwingend benötige.

 

[blueball]

Bosch 12V System vorhanden?

Weg vom Akku

 

[Batucada]

Weg vom Akku

'n Akku kommt mir nich' ins Haus

 

[Batucada]

Habe die Makita RT0700C sowie auch den Klon KATSU im Einsatz. Machen beide, was sie sollen. .... Eine - die Katsu - nutze ich ausschließlich zum Abrunden, die Makita zwar genauso, ....

Wie ist denn das beim Abrunden? Kann man die Maschine so exakt führen, dass sie nicht "kippelt", was schließlich zu unerwünschten Effekten an der abgerundeten Kante führt?

Batucada

 

[IngoS]

Wie ist denn das beim Abrunden? Kann man die Maschine so exakt führen, dass sie nicht "kippelt", was schließlich zu unerwünschten Effekten an der abgerundeten Kante führt?
Batucada

Hallo,

wenn du bei einem Abrundfräser mit Anlauflager kippelst, wird weniger abgefräst. Da fährt man dann halt noch mal drüber.

Gruß

Ingo

 

[FredT]

Und ggf. eben mal eine andere Grundplatte drunter machen...

Grüße Fred

 

[Batucada]

Und ggf. eben mal eine andere Grundplatte drunter machen...

Das ist es, was mich 'grad so bewegt. Schmale kleine Teile mit gutem Ergebnis über den Frästisch zu schieben, ist schließlich keine Hexerei. Bei schmale Kanten an volumigen Möbelteilen sieht das schon anders aus, da versagt der Frästisch, wenn das Verhältnis der Auflagefläche des Tisches zur Fläche des Möbelstückes eher mikrig wirkt. Das wird noch problematischer, wenn das Möbelstück einen Rahmen darstellt und man in der Mitte keinen geeigneten Unterstützungspunkt findet...

Ich suche noch nach einer Lösung.

Batucada

 

[Vaultdoor]

Hallo Batucada,

hmm, eine Scheer HM 5 mit nem Kantenfräserset von Bosch Professional wäre für dich keine Option? Ist auf jeden Fall günstig und die Maschine ist recht ordentlich, Scheer halt.

Viele Grüße

Maik

 

[Batucada]

... eine Scheer HM 5 mit nem Kantenfräserset von ...

das ändert ja nichts an der Ausgangssituation, davon abgesehen, dass mein Bedarf an Kantenfräsern reichlich gedeckt ist. Die aktuelle Situation ist für mich neu, da meine Teile nun andere größere Dimensionen angenommen haben. Ich hab' noch 'ne POF600 aus Altbeständen, mal sehen, ob ich der in einer anderen Halterung das abgewinnen kann, was mir so vorschwebt.

Batucada

 

[Vaultdoor]

Ah ok, dann hab ich irgendwie das Problem nicht richtig verstanden. Du suchst ja eine "kleine feine Kantenfräse". Welche genauen Eigenschaften soll sie denn haben? Welche Leistungsklasse, etc?

Viele Grüße

Maik

 

[Batucada]

Du suchst ja eine "kleine feine Kantenfräse". Welche genauen Eigenschaften soll sie denn haben? Welche Leistungsklasse, etc?

Ich fang' mal hinten an. Leistungsklasse? Was benötigt man, um einen Abrundfräser mit R=3 mm über die Kanten zu schieben? Einige Watt, jedenfalls nicht viel... der Bedarf dürfte somit weit unter 500 Watt liegen. Eigenschaften? Feine und gute Bedienung! Das bezieht sich auf die Einstellbarkeit und Reproduzierbarkeit z.B. der Frästiefe, aber auch fein in der Handhabung. Klein! Alleine schon wegen des Gewichts, was ich nicht unnötig in schwierigen Situationen ausbalanzieren möchte.

Batucada

 

[FredT]

Die kleine Makita oder ihre bekannten Klone sind da doch prädestiniert. Und für Hilfs- und Spezialfälle ist das Net bzw. YT voll von Anwendungsinspirationen: Grundplatten, Anschläge etc... und alles, was man dann auch noch mal für sich modifizieren und erstellen kann.
Oder eben mal hier ein Brainstorming anschieben, wir helfen doch gern

Grüße Fred

 

[TomfromMuc]

Hallo zusammen,

mein Favorit: die Wegoma Kantenfräse, kann auf Grund ihrer Grundplatte auch Überstände bündigfräsen und abrunden (z.Bsp. bei ABS-Kanten). Für den größeren Geldbeutel: die gibt's auch schwenkbar

Edit: Mit Absaugung und Führungsstift, damit man auch auf einer Plattenkante fahren kann und nicht abkippt.

LG Tom

 

[yoghurt]

Hallo,
natürlich hat auch Festool eine schöne Kantenfräse, die mit eigenen Fräser-Spannsystem für gut reproduzierbare Ergebnisse sorgt. (Nur um auf die Frage der Reproduzierbarkeit einzugehen.)

Ich habe auch eine kleine billige Bonus-Oberfräse aus Altbeständen (gute Formulierung!). Die habe ich von allen Griffen, Federn, Tiefenanschlägen befreit - eh alles billiges Geraffel - und eine neue Gleitplatte mit minimaler Bohrung darunter geschraubt, so kann ich kurze Seiten und Ecken gut bearbeiten ohne ins Werkstück zu kippen. Vielleicht ja die Zukunft der kleinen Bosch, einzige Bedingung ist ein gerader Fräskorb.

 

[Time_to_wonder]

Ich habe auch eine kleine billige Bonus-Oberfräse aus Altbeständen (gute Formulierung!). Die habe ich von allen Griffen, Federn, Tiefenanschlägen befreit - eh alles billiges Geraffel - und eine neue Gleitplatte mit minimaler Bohrung darunter geschraubt, so kann ich kurze Seiten und Ecken gut bearbeiten ohne ins Werkstück zu kippen. Vielleicht ja die Zukunft der kleinen Bosch, einzige Bedingung ist ein gerader Fräskorb.

Hallo yoghurt,

habe ich das Ding bei Dir in der Werkstatt schonmal gesehen - bin mir nicht sicher. In jedem Fall ne schöne Anregung, hast Du mal n Foto davon?

 

[Batucada]

Ich habe auch eine kleine billige Bonus-Oberfräse aus Altbeständen (gute Formulierung!). Die habe ich von allen Griffen, Federn, Tiefenanschlägen befreit - eh alles billiges Geraffel - und eine neue Gleitplatte mit minimaler Bohrung darunter geschraubt, so kann ich kurze Seiten und Ecken gut bearbeiten ohne ins Werkstück zu kippen.

Moin,

gibt es Gedankenübertragung? Anscheinend wohl doch! Mit einer solchen Vorstellung hat heute der Tag begonnen. Mein Problem ist nämlich nicht das eigentliche Problem, sondern es ist die Zeit, die mir wegläuft. Ich würde gerne mit einer Katsu liebäugeln, auch mit dem Original, wenn ich derer in den nächsten Stunden habhaft werden könnte.

mein Favorit: die Wegoma Kantenfräse, kann auf Grund ihrer Grundplatte auch ....

Vielleicht werde ich meinen Altbestand nach Wegoma-Art aufrüsten Die Sache mit dem Führungsstift muss ich mir dabei auch noch näher beleuchten.

Batucada

 

[xv_treiber]

Fräse ich Kante hochkant an einem "Brett" und befürchte Wackelfehler, klemm ich ein breiteres Vierkant so an das "Brett", dass die Auflage dann ausreichend breit wird. Kann man oft so machen, manchmal aber auch nicht. Für die große Festool habe ich z. B. zwei Fräsanschläge gleichzeitig montiert, welche das "Brett" in die Zange nehmen. Geht auch sehr gut. Zudem habe ich die Katsu mit einer großflächigen Gleit-Unterlage am Fräskorb versehen, so dass ich bei normaler Anwendung keine Gelegenheit habe, das Teil zu kippeln.

 

[Batucada]

Nun ist es ausgestanden, @yoghurt hat mich ermutigt, meine Altbestand zu opfern:

Meine neue alte Kantenfräse nach frei nach Wegoma:




Das Arbeiten mit der Kantenfräse ist jetzt absolut stressfrei. Ich hab' mir yoghurts Worte zu eigen gemacht und den Fräskorb auf das Notwendigste reduziert. Zusätzlich hab' ich mich noch an der Tiefeneinstellung zu schaffen gemacht, um eine gefundene Einstellung dauerhaft zu sichern, solange der Fräser nicht gewechselt wird. Die beiden ursprünglich vorhandenen Handgriffe habe ich demontiert und einen davon auf der neuen Gleitsohle montiert, damit könnte man sagen, dass ich die Fräse "tiefer" gelegt habe. So lässt sich die Fräse besser führen und die Gefahr des Kippelns ergibt sich somit nicht mehr.

LG Batucada

 

[yoghurt]

Hallo,
das ist doch sehr gelungen! Der „Altbestand“ keinesfalls geopfert, vielmehr im besten Sinne des Wortes upgecycled!

@Time_to_wonder :
Wohl weiß ich grob, wo die Fräse ist, ich kann das Foto dann mal nachreichen.....

 

[TomfromMuc]

Hallo Batucada,

finde ich auch: sehr gelungen, jetzt ist die auch zu was zu gebrauchen

Nur der Ordnung halber noch zwei Fotos zur Wegoma. Was mir sehr an ihr gefällt: die unterbrochene Grundplatte. Das hat den großen Vorteil, daß man bei manuell angeleimten ABS-Kanten (das mach ich öfter) über den Überstand fahren kann und in einem Zug diesen entfernt und die Kante abrundet. Der Stift (wenn man auf der Kante fährt) wird einfach hinten in den Griff gesteckt. Zur Anwendung noch ein Foto aus der Bedienungsanleitung. Ich finde die Maschine extrem handlich und bedienerfreundlich, ein Schnäppchen ist die aber nicht (Wegoma produziert für den Profibereich, Fensterindustrie).

LG Tom

 

[daniel.mau]

Ich will mich hier mal einklinken. Ich bin derzeit auch auf der Suche nach einer Fräse für Kanten und leichte Fräsarbeiten.
In der näheren Auswahl sind wie immer die RT0700C im Set (X2J) für ~190 EUR, der Katsu Klon im Set für ~90 EUR, aber auch die GKF 12V-8 Solo (~100EUR). Die Bosch vor allem deshalb, weil ich bereits das 12V und 18V System rumfliegen habe.

Bzgl. Makita: Lohnt sich der Aufpreis für das Original bei gelegentlichen Fräsarbeiten im Vergleich zur Katsu? Ich habe gelesen, dass einige Besitzer der Katsu gleich Spannzange und Hülse gegen die originale von Makita getauscht haben. Außerdem Netzkabel getauscht, Teile entgratet.
Getreu dem Motto: Wer billig kauft, kauft zwei mal. Ist man bei dem Aufwand am Ende preislich überhaupt so viel besser aufgestellt? Und hat jemand Erfahrung mit den Ergebnissen des Oberfräsmoduls der Billigvariante?
Vielen Dank!