LED Panel in Holzrahmen

sda

ww-ahorn
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Hallo!

Da ich im Glühbirnenlicht meist im Schatten stehe was beim Bügeln recht nervt, im Bad die Decke gestrichen wurde und daher schon tagelang keine Lampe vorhanden war, wurde es Zeit die vor Jahren gekauften LED Panels im Bad und Wirtschaftsraum endlich zu verbauen. Es waren zwar Seilaufhängungen dabei, aber diese Staubfänger sagten mir nicht zu und das Vorschaltgerät sollte auch nicht sichtbar sein. Generell soll die Lampe wenig auftragen und schlicht im Design sein. Daher sollte auch der Alurahmen des LED Panels im Holzrahmen soweit es geht verschwinden.

Zuerst, eine ähnliche Konstruktion hat IngoS vor geraumer Zeit präsentiert: https://www.woodworker.de/forum/threads/led-panel-mit-holzrahmen-und-einfacher-aufhängung.101575/

Meine ist der grundsätzlich ähnlich, allerdings in Details etwas anders ausgeführt. Das Deckbrett sollte möglichst unsichtbar sein und die Ecken wollte ich auf Gehrung machen.

Als Holz verwendete ich ein 2m langes Buchenbrett das ich vor langer Zeit im Baumarkt gekauft habe, als ich meine Säge bekam.

Und schnell sollte es gehen. Ich begann um ca. 8:30, um 17:30 war die erste Lampe fertig montiert. Die zweite Lampe war sicher doppelt so schnell fertig. Wobei das nicht gerade schnell ist...

Hier grob die Arbeitsschritte:
  • auf 62cm grob ablängen und 47mm breite Stücke sägen
  • mit dem Verstellnuter auf Gut Glück eine mindestens 10x10mm Nut fräsen, mit nur 2mm Abstand zum Rand
  • 45° Gehrung sägen, und auf Endmaß ablängen
  • Schleifen (80-120-180)
  • 3 Stücke verleimen (mit dem Klebebandtrick)
  • Ecken aussteifen (ich traute dem Leimstellen nicht so und am offenen Ende brauchte ich sowieso ein konstruktives Element damit es nicht bricht, im Winkel bleibt und das abnehmbare Deckbrett hält
    Die Aussteifungen habe ich organisatorisch bedingt mit Sacklöchern (Kreg...) gemacht, anstatt mit Lamellos. Klar ginge das schöner/besser, hat aber auf das Endprodukt keinen Einfluss.
  • Ölen/Wachsen, danach aufgestellte Fasern brechen. Kein weiterer Schliff!
    Bei der zweiten Lampe jedoch doch, da bei den Leimstellen ein Höhenunterschied aufgetreten ist.
  • Für das Deckbrett habe ich dann noch Lamellos genommen, jedoch ohne Leim. Die dienen nur zur Führung und leichten Klemmung.
  • Magnete befestigen. Die Köpfe von zwei Schrauben am Deckbrett werden von Magneten festgehalten. Somit kann das Deckbrett nicht von alleine runterfallen, und von außen sind keine Befestigungen sichtbar. Dennoch ist es schnell und leicht abnehmbar.
    Da ich uralten Montagekleber nahm und der nicht mehr gut hielt, habe ich bei der zweiten Lampe ein 6mm Sackloch schief gebohrt und dort den Magnet eingetrieben. der hält ohne Kleber und kann auch nicht rausfallen. Jedoch war der Platz für den Schraubenkopf etwas knapp, daher habe ich das in einer verkorksten Lamellonot versteckt.
  • Im schmalen Träger in der Mitte der Lampe habe ich einige Löcher gebohrt. nur 1 Schraube hält die Lampe an der Decke. Den Träger habe ich 1mm tiefer im Lampenrahmen gesetzt, damit bei angezogener Schraube die Außenteile sauber an die Decke gepresst werden und kein unnötiger Spalt entsteht.
    Nebenbei hat es bei nur einer Schraube den Vorteil dass die Lampe ganz einfach rechtwinkelig im Raum ausgerichtet werden kann.
    Runterfallen wird die Lampe wegen der nur einen Schraube nicht, dazu ist sie viel zu leicht und der Dübel hält in der Betondecke ordentlich.
  • Panel einschieben, Vorschaltgerät anschließen, Panel ganz einschieben, Deckbrett drauf, Lampe ein!
Die Konstruktion hat sich als gut anwendbar erwiesen, das Deckbrett sitzt ebenfalls satt auf und ist nach außen hin nicht von den anderen Seitenteilen unterscheidbar.

Was hätte ich besser machen können, was ist schiefgegangen
  1. Eckaussteifungen ohne Sacklöcher
  2. Bessere Holzauswahl, im Baumarkt bekommt man nicht das beste Holz. Rahmenteile besser selektieren (Keilverzinkung ist paarmal sichtbar, stört mich als Nutzlampe aber nicht und sieht man nur wenn man es sucht)
  3. Den Holzverzug beachten. Liegt auch an der Holzqualität, aber die Gehrungsschnitte waren nicht immer perfekt im Winkel. Bei der zweiten Lampe musste ich bei den Gehrungen etwas ausschleifen.
    Noch dazu
  4. Beim Nutenfräsen konstant Druck ausüben oder Vorschubapparat kaufen. Das LED Panel bei der zweiten Lampe sitzt nicht flächig am Rahmen auf, auf zwei Seiten hat es einen Spalt zum Rahmen. Die Lampe kann auch verbogen sein, dennoch sollte ich mehr darauf achten.
  5. Distanzstück, bzw. Träger aus dünneren Holz montieren (war schon etwas eng das Panel mit dem Anschlußkabel durchzubekommen) und mit etwas mehr Abstand nach oben zu montieren um eine noch bessere Klemmwirkung des Rahmens zur Decke zu bekommen.
  6. Deckbrett einpassen: Mit der Flachdübelfräse habe ich eine Lamellonut ordentlich verhaut. Das sollte eigentlich nicht vorkommen.
  7. Auf den Fotos nicht sichtbar: Eine Schraube für den Magneten ist "fast" an der Außenseite rausgekommen. Sieht man immerhin quasi nicht. Eine Gehrung passt nicht ganz genau, wie zuvor sieht man die Stelle ohne Hinweis auch nicht.
  8. Vorher planen, dann ausführen...
Anbei noch ein paar Bilder.

Grüße,
Andi

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Hondo6566

ww-robinie
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Sieht nicht schlecht aus. Hast du auch einen Spalt für den Luftaustausch gelassen? der Trafo kann schon warm werden. Zum Lesen ists mir ein bisschen viel Text.
Gruß Andreas
 

IngoS

ww-robinie
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Hallo,

ist doch gut geworden.
Problempunkte hast du ja schon selbst angesprochen. Bei dem großen Fräserdurchmesser ist die Öffnung zwischen den Anschlägen natürlich relativ groß, dazu noch die relativ kurzen Werkstücke. Da arbeitet man dann besser mit einem Vorsatzbrett. Du hast ja hoffentlich, entgegen deinem Bild Andruckschuhe oder einen Andruckkamm beim Fräsen verwendet. Macht den Fräsvorgang deutlich sicherer. Einen Vorschubapparat braucht es da sicher nicht.
Schöne Holzbearbeitungsmaschine. Ist das eine Hammer?

Gruß

Ingo
 

Sel

ww-esche
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Hast du auch einen Spalt für den Luftaustausch gelassen? der Trafo kann schon warm werden.
Das Vorschaltgerät (ein Trafo ist echt was Anderes) wird wirklich sehr warm. Aber auch die LEDs heizen ordentlich ein. Hitze über 60°C (am Gerät) verringert deutlichst die Lebensdauer der Komponenten. Ohne ausreichenden Luftaustausch sinkt die Lebenserwartung auf sicher unter ein Jahr.

LG Sel
 

sda

ww-ahorn
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Luftspalt gibt's keinen. Staub und Insekten sollen auch nicht reinkommen. Aufgrund der kurzen Brenndauer und grossen Fläche mache ich mir keine Sorgen wegen Wärme. Eine Osram Planon hat auch keine Lüftungsschlitze. Die Zeit wird's zeigen wie lange es hält.

@IngoS Fast! Ist eine Felder KF700S. Beim Fräsen gibt's leider noch Bedarf an Sicherheit und Technik damit das Ergebnis stimmt ohne dass ich meine Finger riskiere. Mit der Öffnung und kurzem Werkstück gab's kaum Probleme, nur dass konstant Druck auf der Frässtelle aufliegt war so nicht möglich. Daher sind 2 Seitenteile auch nicht perfekt gelungen. Sieht man am Ende aber nicht wirklich.

Gruß,
Andi
 

Sel

ww-esche
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Luftspalt gibt's keinen. Staub und Insekten sollen auch nicht reinkommen. Aufgrund der kurzen Brenndauer und grossen Fläche mache ich mir keine Sorgen wegen Wärme.
Gegen diese Insekten (und auch Staub) gibts feine Gitter. Kann man schnell und einfach einkleben. Kostet keinen Aufwand und nur paar Cent. Die Einschaltdauer mag zwar kurz sein, aber was ist kurz? Und dann klingelts an der Tür vielleicht, man geht hin um zu öffnen, das Licht brennt weiter...

Sind deine Lampen. Wie du schon sagst, die Zeit wirds zeigen. :emoji_slight_smile:

LG Sel
 
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