Moin, moin,
ich habe Ende letzten Jahres einen Vigotec BX20 für etwas 170,- € in der Bucht gekauft. Es handelt sich um ein Gerät mit einem 20W-Dioden-Laser, ohne Gehäuse und einem Arbeitsbereich von 330 mm * 190 mm. Im Lieferumfang waren neben dem Gerät auch ein Netzteil, ein USB-Kabel, eine Schutzbrille sowie die Software. Das Gerät wurde nicht fertig montiert geliefert, sondern die beiden Achsen sowie der Laserkopf mussten zunächst miteinander verschraubt werden, was aber binnen 2 min zu erledigen ist.
Hardware-seitig gehört das Gerät zu den typischen Vertretern aus Shenzen, die das CE-Zeichen eher als "China Export" interpretieren. Ein Bekannter, der kurze Zeit nach mir das gleiche Gerät vom gleichen Verkäufer geordert hat, bekam irgendwann Post vom Zoll, dass die Einfuhr seiner Ware untersagt wurde, weil sie nicht den hiesigen Bestimmungen entspräche. Das kann man gut nachvollziehen - Spaß machen die Teile trotzdem. Man muss halt gut aufpassen und sich Gedanken machen, was man tut.
Die Software, die mitgeliefert wurde, ist gelinde gesagt ein PITA (falls nicht bekannt, bitte googlen), um es mal höflich auszudrücken. Ich habe relativ schnell nach Alternativen gesucht, was angesicht der Tatsache, dass der BX20 GRBL und gcode kompatibel ist, kein Problem ist. Ich bin letztendlich bei dem kostenpflichtigen LightBurn gelandet.
Die angegebenen 20 W Laserleistung glaube ich nicht so recht. Das dürfte eher die elektrische Aufnahmeleistung sein. So ist es mir trotz zahlreicher Versuche bis dato nicht gelungen, Flugzeugsperrholz zu schneiden. Was aber gut geht, ist Papier, Pappe oder Filz schneiden oder Holz, Steine oder Schiefer gravieren. Der dritte Laser-Anwendungsfall, das Drucken von Bilder ist mir bislang nicht zufriedenstellend geglückt. Ich habe aber auch noch nicht die Zeit in die Hand genommen, um die Bilder dahingehend zu verwurschteln, dass sie graviert vernünftig rauskommen.
Man muss auf jeden Fall viel Zeit investieren, um mit den Parametern Geschwindigkeit, Leistung und dpi zu spielen. Jeder Werkstoff und jede Oberfläche verhält sich anders. Da der Laser-Vorgang selber eh schon sehr zeitintensiv ist, wenn man nicht gerade nur Vektor basierte Linien lasert, vergehen die Tage wie im Flug. Hinzu muss man zusehen, dass man daheim für viel Frischluft sorgt, damit man sich nicht vergiftet oder es nur noch nach Holzkohlegrill oder Raffinerieunfall riecht. 
Um nicht zusätzlichen Brand auf der Unterlage zu erzeugen, habe ich mir eine kleine Kiste gebastelt, die oben ein gelochtes Alu-Blech hat, auf der der Laser steht. Somit verbrennt nicht zusätzlich die Unterlage, und das eigentlich zu lasernde Material heizt sich nicht zusätzlich auf.
Dat Ei