Lange KorpusZwingen und Co

Kon Trast

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Liebe Holzwürmer,
ich möchte mich demnächst mehr mit dem Thema Möbelbau beschäftigen und schonmal anfangen die wichtigsten kleinen Helferlein zu kaufen.
Neben einer einfachen Dübelhilfe, Pocket Hole Dübellehre, Zinkenfrässchablone und Putzhobel aus Metall müssen auch ein paar große/ lange Zwingen her.

Für den Metallbau nutze ich gern die Garant Ganzstahlzwingen, diese sind m.E. deutlich besser als die Zwingen von Bessey und auch noch günstiger.
Die Bessey Revo Korpus- und die Bessey BPC-H34 Rohr-Schraubzwingen sieht man ja recht oft, aber ich frage mich dennoch ob es ggf. eine günstigere und gleichwertige Alternative gibt?

Bis jetzt bin ich nur über die Silverline VC64 Aluminium-Fugzwinge (https://www.amazon.de/dp/B000LFVHQA/_encoding=UTF8?coliid=II2X6H2ZVS3QE&colid=1FSNH6XS7KARI&psc=0) gestolpert. Definitiv günstiger, aber sicher nicht ganz so gut wie Bessey.

Habt ihr evtl. noch Empfehlungen wo man sich umsehen könnte?
Empfehlungen zu Dübelhilfe, Pocket Hole Dübellehre, Zinkenfrässchablone, Stechbeitel und Putzhobel aus Metall sind natürlich auch gern gesehen.
 

Guido_CH

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Hallo,

billiger als die von Dir verlinkten Silverline-Zwingen dürfte schwierig sein.
Wenn Dir die geringe Spanntiefe solcher Zwingen reicht, sind aber Spannelemente, die Du mit einem Rohr erst zu einer Zwinge kombinierst, vielleicht eine Alternative.
Ich meine sowas: https://www.feinewerkzeuge.de/rohrzwinge.html
Selber habe ich die grünen am unteren Ende der Seite. Schön sind sie nicht, und auch recht grob gefertigt. Aber sie machen ihren Job.
Die Pressflächen habe ich mit Lederstreifen beklebt, dann kann ich notfalls auch auf Auflagen verzichten.
Als Kantholz, verwende ich Fichte (25 x 50 mm, ungefähr). Das Holz biegt sich bei größeren Längen deutlich durch, aber der Pressdruck reicht für Verleimungen problemlos aus. Ich habe inzwischen diverse Längen vorrätig (bis zu >2 m), mit Löchern alle 15 cm, kann mir also lange Zwingen nach Bedarf "zusammenbauen".
Alternativ habe ich auch mit Rechteckrohr aus Aluminium experimentiert (25x50 mm, Wandstärke 2 oder 3 mm, müsste ich nachschauen). Das ist richtig gut, aber natürlich teurer.

Gruß
Guido
 

Kon Trast

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Danke, billiger als die Silverline muss es nicht sein, ich suche eher nach einer ernst zu nehmenden Alternative zu den beiden Bessey Produkten.

Die Rohr-Schraubzwingen gibt es u.a. auch von Mannesmann, ist aber ein deutlicher Qualitätsunterschied - ich suche eher eine qualitativ gleichwertige Alternative - ähnl. meinen Beispiel mit den Garant Zwingen.

Die OTORO Zwingen aus dem Link gefallen mir auf den ersten Blick sehr gut, sind aber preisl. leider weniger attraktiv wenn man mind. vier bis sechs Stk. benötigt
 

tiepel

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Hi,
ohne diese Alu-Fugzwingen in der Hand gehabt zu haben, mir sagen die nicht zu.
Es gibt die aber auch als gußeiserne Variante.
Käme ein Selbstbau mit so etwas:Zwinge
und dem entspr. Vierkantrohr in Frage?
Gruß Reimund
 

Redhouse

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Mein Tipp: Kauf deine Werkzeuge projektbezogen. Zuerst die konkrete Projektplanung und dann die benötigten Materialien und Werkzeuge und Hilfsmittel beschaffen.
Das hat zwei Vorteile:
1. du kaufst nur das was du brauchst
2. du läufst nicht Gefahr in eine Sammelleidenschaft ohne praktische Anwendung zu verfallen
 

MX5Manni

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Mein Tipp: Kauf deine Werkzeuge projektbezogen. Zuerst die konkrete Projektplanung und dann die benötigten Materialien und Werkzeuge und Hilfsmittel beschaffen.
Das hat zwei Vorteile:
1. du kaufst nur das was du brauchst
2. du läufst nicht Gefahr in eine Sammelleidenschaft ohne praktische Anwendung zu verfallen

Aber von Zwingen kann man nie genug haben :emoji_slight_smile:
 

Redhouse

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...stimmt, man hat immer zu wenige, zu kurze, oder welche mit zu geringer Auskragung. Diese Erkenntnis unterstreicht meine Aussage:emoji_wink:
 

Kon Trast

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Hi,
ohne diese Alu-Fugzwingen in der Hand gehabt zu haben, mir sagen die nicht zu.
Es gibt die aber auch als gußeiserne Variante.
Käme ein Selbstbau mit so etwas:Zwinge
und dem entspr. Vierkantrohr in Frage?
Gruß Reimund

Danke, über die bin ich auch schon gestolpert, diese Variante finde ich aber leider nicht schön gelöst - wäre mir zu frickelig.

Ich habe einige von diesen hier: Rohr-Schraubzwingen-Spann-Set für 1/2 Zoll-Rohre

War bei mir aber keine Frage, weil ich die Rohre in fast beliebiger Länge umsonst hatte und eine passende Schneidgluppe dazu. Bin zufrieden damit, für diesen Preis unschlagbar und sie tun was sie sollen.

Andreas

Dies scheinen die Kopien zu sein wie es sie von Mannesmann und Co gibt. m.E. aber nicht so gut wie das Original. Gibt es sicher auch bei Alibaba und anderen China Händlern.

Mein Tipp: Kauf deine Werkzeuge projektbezogen. Zuerst die konkrete Projektplanung und dann die benötigten Materialien und Werkzeuge und Hilfsmittel beschaffen.
Das hat zwei Vorteile:
1. du kaufst nur das was du brauchst
2. du läufst nicht Gefahr in eine Sammelleidenschaft ohne praktische Anwendung zu verfallen

Zwingen und auch die anderen Helferlein braucht man sicher immer – außerdem ist bei mir in Sachen Werkzeug eh Hopfen und Malz verloren. Kein Hobbyanwender braucht Devilbiss, Mirka, Festool, Fein, Pferd, Suhner, Swiss Tools usw., macht aber trotzdem spaß damit zu arbeiten.

Andererseits macht es gerade bei Artikeln von denen man mehrere braucht sinn sich umzusehen ob es Alternativen gibt, die Artikel evtl. umgelabelt auch bei anderen Herstellern zu beziehen sind usw.
 

Kon Trast

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Apropos projektbeszogene Werkzeuge..... Wahrscheinlich alles falsch gemacht was geht:

Angefangen beim Leim (meine Finger sehen wieder aus), über die Spannzangen bis hin zur Spanntechnik - einen leichten Versatz, ca. 1mm, habe ich nun leider drin.

Den Versatz bekomme ich hoffentlich beim nächsten Versuch mit Kanthölzern oben und unten in den griff, ähnl. dem folgenden Video:
https://www.youtube.com/watch?v=Y_9RUxPh6FU

Beim Leim wäre sicher ein Weißleim besser, oder? Wäre Saudal 30D besser, oder lieber gleich komplett wasserlöslich damit man nicht so auf die Zwingen und Hände achten muss?

Wie bekomme ich den Versatz am besten wieder raus ohne Dickenhobel und Bandschleifer?
Könnt ihr ggf. einen Handhobel in der untersten Preisklasse für die Arbeit empfehlen?

 

carsten

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Hallo

weißleim ist wasserlöslich und solange die Verleimung nicht dauerhaft Feuchtebeständig sein muss reicht ein normaler D3 Leim ( also Weißleim) aus.
Wenn die Leisten gleich hoch sind kann man die hochkant nebeneinander stellen ( eine Weglassen), zusammenzwingen und kann so mit einem breiten Pinsel, Leimroller, Leimspachtel, Schaumstoffwalze den Leim auf einer Fläche angeben.
 

Redhouse

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...zum Höhenversatz: neben Hobeln und Schleifen kannst sonst auch mit der Oberfräse abrichten...
 

bello

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Liebe Holzwürmer,




Habt ihr evtl. noch Empfehlungen wo man sich umsehen könnte?
Empfehlungen zu Dübelhilfe, Pocket Hole Dübellehre,.



Hallo,

hier fragst Du nach eher preiswerten Dingen und bei den Zwingen landest Du gleich bei den Revox.

Ich betreibe das Holzwerken schon etliche Jahre und habe mit 800er und 1000er Tempergusszwingen mit Holzgriff von Bessey und Gross begonnen. Hiervon haben mir lediglich acht Zwingen bei allen Möbelbauarbeiten gereicht. Diese habe ich heute noch, sie sind alle immer noch in einem einwandfreien Zustand.
Allerdings war mein zweites Gerät nach einer CS70-Säge eine Flachdübelfräse von Kress, die mittlerweile 20 Jahre alt ist.

Gruß
 

Kon Trast

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Hallo,
hier fragst Du nach eher preiswerten Dingen und bei den Zwingen landest Du gleich bei den Revox......
Allerdings war mein zweites Gerät nach einer CS70-Säge eine Flachdübelfräse von Kress, die mittlerweile 20 Jahre alt ist.
Gruß

Ja, ich arbeite gern mit vernünftigen Werkzeugen, einfache Hilfsmittel müssen in dem Zusammenhang ja nicht schlecht sein. Eine Dübelfräse von Mafell hatte ich z.B. auch mal - Flächdübel mag ich aber irgendwie nicht - muss man nicht verstehen.

Bei den Zwingen bin generell noch nicht weiter, mich würde aber interessieren wer der Hersteller der Juuma Korpuszwingen ist, denn wenn ich das richtig sehe werden die ja nur hier unter dem Namen vertrieben.


Hallo
weißleim ist wasserlöslich und solange die Verleimung nicht dauerhaft Feuchtebeständig sein muss reicht ein normaler D3 Leim ( also Weißleim) aus.
Wenn die Leisten gleich hoch sind kann man die hochkant nebeneinander stellen ( eine Weglassen), zusammenzwingen und kann so mit einem breiten Pinsel, Leimroller, Leimspachtel, Schaumstoffwalze den Leim auf einer Fläche angeben.

Danke, den Leim hatte ich wie beschrieben aufgetragen. Welcher Weißleim wäre denn zu empfehlen? Wäre der Saudal 30D eine gute Wahl?

Welchen preiswerten Hobel könnte man denn für die Aufgabe empfehlen?
Tut es schon ein KUNZ Doppelhobel Nr. 4?
https://www.systemshop24.de/KUNZ-Doppelhobel-Nr-4_1

Alternativ ein Rali 220?

Oder muss es gleich ein QUANGSHENG bzw Juuma
https://www.workshopheaven.com/quangsheng-no-4-1-2-bedrock-pattern-smoothing-plane.html

oder Dictum sein?
https://www.dictum.com/de/werkzeuge.../dictum-schlichthobel-nr-4?ftr=_9__99_1_12_12
 

Schwabe93

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Du bist im Metallbau tätig ?

Wieso baust du dir Leimzwingen nicht selber und investiert das gesparte Geld nicht lieber in die Hobel ... ?
Habe mir letzte Woche in 3Std fünf Leimknechte selber gebaut ...

Gruß
 

Kon Trast

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Du bist im Metallbau tätig ?
Wieso baust du dir Leimzwingen nicht selber und investiert das gesparte Geld nicht lieber in die Hobel ... ?
Gruß

Leider nein, ich bin Schreibtischtäter... Metall hab ich mich halt einige Jahre mit beschäftigt.
Handhobel waren eigentl. nie Thema - ich suche da eher einen brauchbaren Handhobel um mich mal ein wenig ranzutasten bis hier Platz für Abrichte und Dickenhobel geschaffen ist.
Kurz, ich würde einen Handhobel suchen mit dem man sich recht frustfrei rantatsten kann ohne ewig zu "lernen"
 

Nordheide

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Moin,

Handhobel waren eigentl. nie Thema - ich suche da eher einen brauchbaren Handhobel um mich mal ein wenig ranzutasten bis hier Platz für Abrichte und Dickenhobel geschaffen ist.
Kurz, ich würde einen Handhobel suchen mit dem man sich recht frustfrei rantatsten kann ohne ewig zu "lernen"

mMn.solltest du dir unterschiedliche Hobel mal in die Hand nehmen.Und wenn es geht auch ausprobieren.Ob aus Holz oder Metall gefertigt.Der muss "passen".Ergonomie.
Einstellen muss du beide.Schärfen nach Bedarf auch.

Oder einfach einen alten Hobel (Doppelhobel!) vom Flohmarkt oder dergleichen kaufen und aufarbeiten.
Kostet nicht viel.Und wenn er dich frustet kannst du ihn wieder verkaufen.:emoji_wink:

Viele Grüße nach Hamburch
 

Kon Trast

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Danke, so einen alten Holzhobel habe ich hier - frustet mich :emoji_wink:
Denke ich bin mit einem Rali wohl am besten bedient wenn ich mich nicht in die Wissenschaft des Schleifens einlesen möchte.
 

Kon Trast

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So, schon besser (habe erstmal mit weiteren Garant Zwingen aufgestockt):


Noch ist ein minimaler Verzug drin, für die langen Bretter nehme ich dann wohl Hartholz zum Klemmen.
Ich muss nochmal ganz blöd fragen, kann man das überhaupt richtig hobeln oder sollte ich lieber gleich mit dem Exzenter drüber?
 

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