Laminat - womit fräsen

wolgos

ww-robinie
Registriert
28. Februar 2004
Beiträge
648
Ort
Ruhrpott
Hallo,
eine Frage an die Fachleute:
Ich will einfaches Laminat auf 45° Fräsen. Zunächst hatte ich einen einfachen Baumark-Widiafräser benutzt. Der hat nach dem ersten Stück von ca. 30cm schon eine runde Schneidkante. Ein Markenfräser von Festool sah nach 1m auch nicht besser aus.
Welchen Fräser soll ich da benutzen?
Man sagte mir, dass Laminat ein echtes Billigprodukt sei. Billiger Lack wird als Oberfläche eingesetzt. Zum Abriebschutz wird Glasgranulat eingemischt. Das erklärt dann auch, dass ich an einigen Stellen Funken, sowohl beim Sägen, als auch beim Fräsen, sehen konnte. Gibt es da überhaupt eine vernünftige Möglichkeit, oder soll ich lieber die Stücke mit einer Stichsäge grob ausschneiden und dann mit einer Diamantscheibe nachbearbeiten.
Gruß Wolfgang
 

salamiholz

ww-kastanie
Registriert
24. November 2008
Beiträge
33
Da gibt es doch in jedem Baumarkt solche Handhebelscheren speziel für Laminat.
Sind glaube ich auch nicht teurer als ein Festool Fräser.
 

Bernd

ww-birke
Registriert
25. August 2003
Beiträge
71
Ort
Nürnberg
kann es sein, dass du die schnittgeschwindigkeit des fräsers zu hoch gewählt hast. dann verglüht die schneide. ich nehme an du wolltest das laminat fasen? es hilft auch mit einer stichsäge vorzuschneiden. dann muss der fräser nicht soviel arbeiten.



gruß, bernd
 

wolgos

ww-robinie
Registriert
28. Februar 2004
Beiträge
648
Ort
Ruhrpott
Hallo,
danke für die schnellen Antworten. Das Laminat soll als Wanverkleidung an einer offenen Theke eingebaut werden.
Die Ecken sollen dann so:
tzooywga8i5.jpg
Sicht von oben
zusammengesetzt werden. Ich hatte meine Oberfräse bereits auf niedrigste Drehzahl eingestellt.
Gruß Wolfgang
 

Sven V.

ww-nussbaum
Registriert
18. September 2010
Beiträge
85
Ort
Wolfenbüttel
Ich glaube Dein Vorhaben wird so nicht gelingen. Selbst wenn Du es schaffen solltest die Gehrungen hinzubekommen, wird es ein elendes Gefummel die Winkel sauber anzupassen bei dem fehlenden Querschnitt des Trägers. Es gibt wirklich dezente Profile , die sowas gut aussehen lassen...
 

Bernd

ww-birke
Registriert
25. August 2003
Beiträge
71
Ort
Nürnberg
das nennt sich gehrung.
normalerweise ist das trägermaterial des laminats mdf das sollte sich problemlos fräsen lassen. solltest du keine handkreissäge zum schrägstellen haben kannst du, wie schon geschrieben, mit der schräggestellten stichsäge vorschneiden dann hast du keine so große materialabnahme. wenn du nochmals einen fräser kaufen musst würde ich dir etwas in diese art empfehlen http://www.werkzeuge-fuchs.de/images/big/wpl_buendigfraeser_u_19x30x8.jpg
mit einem selbstgebasteltem aufsatz auf die fräse funktioniert das genauso und mit dem fräser kannst du hinterher auch noch etwas anfangen
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.590
Alter
57
Ort
Wadersloh
Laminat fräsen ist Gift für jeden Fräser, selbst Diafräser haben da eine kurze Standzeit.
Fahr zum Tischler deiner Wahl, und lass dir die Gehrungen an der TKS schneiden.

Grüße
Uli
 

wolgos

ww-robinie
Registriert
28. Februar 2004
Beiträge
648
Ort
Ruhrpott
Hallo,
Sven,
also das Vorhaben als solches ist kein Problem, wenn die Teile richtig zugeschnitten sind, also neues Sägeblatt oder neuer Fräser. Aber nach kurzer Zeit ist das Werkzeug hin, es wird ungenau und damit auch unsauber.
Bernd,
man sagte mir, das Trägermaterial ist meist HDF, aber das ist ja auch nicht das Problem.
Klar habe ich eine Kreissäge, aber nach kurzer Zeit sind die WIDIA-Sägeblätter stumpf, verharzen und verlaufen dann.
So einen ähnlichen Fräser habe ich auch, (2quadratische Platten) aber nach kurzer Zeit sind die Schneiden stumpf, Material wird unsauber, es kommt zu Ausrissen, bei langsamerem Vorschub dann zu Brandstellen.
Bei einem Fräser habe ich schon einen feinen Schnitt in die WIDIA-Schneide bekommen.
Gruß Wolfgang
 

Unregistriert

Gäste
bei der bearbeitung von laminat rate ich zu kreisägblatt mit trapez-flachzahn in einer unterflurzugsäge, tauchsäge oder kappsäge. die für holzbearbeitung bessergeeignete wechselzahnung wird zu schnell abgenutzt. fräsen evtl. mit wendeplattenfräser aber nur bedingt zu empfehlen.
 

Helmut60

ww-esche
Registriert
5. September 2006
Beiträge
575
Ort
NRW
Hallo Wolfgang,

welche Ecke der Theke soll denn so entstehen ? Solche Ecken sind besonders bei billigem Material sehr empfindlich. Wenn da später mal jemand dran stößt, und die Ecke "nur undicht" wird, geht sie dir "beim nächsten Kontakt mit Wasser" auf wie ein Hefekuchen. Daher würde ich so eine Ecke eher mit Hilfe einer Masivholzleiste gestalten.

:emoji_slight_smile: Helmut
 

wolgos

ww-robinie
Registriert
28. Februar 2004
Beiträge
648
Ort
Ruhrpott
Hallo,
es sollen in erstel Linie Innenecken werden. Ähnlich wie die Wandspiegel an einer L- oder U-Küche.
Inzwischen habe ich die Teile so weit fertig und mich interessiert nur noch die Art und weise, wie ich solche Ecken in Zukunft machen kann, ohne mein Werkzeug zu ruinieren. Also eine Möglichkeit, die ich noch probiere, nämlich Fräsmaschine auf einen 45°-Ständer, Baumarktfräser rein und das Brett gerade entlangführen. Also nur noch die Kante im Winkel "abmähen". Dadurch wird der Fräser fast nur an der Stirnseite abgenutzt, die ich dann einfach mit einer Diamantscheibe nachschleifen kann. Der Rest des Fräsers ist ja weitgehend egal und auch am Umfang kann ich schräg nachschleifen.
Gruß Wolfgang
 

Helmut60

ww-esche
Registriert
5. September 2006
Beiträge
575
Ort
NRW
Hallo Wolfgang,

für "Innenecken".. also solche, wo man die Stirnseite nicht sieht, wären mir Gehrungsschnitte viel zu aufwendig. Da reicht doch einfach von hinten stumpf ggf. mit Leim oder anderem Kleber.. zu verschrauben. Zuerst die Ecke zusammenschrauben.. dann die Ecke an die Theke, dann die Flächen.

:emoji_slight_smile: Helmut
 

wolgos

ww-robinie
Registriert
28. Februar 2004
Beiträge
648
Ort
Ruhrpott
Hallo Helmut,
Das Problem bleibt ja praktisch gleich. Leim hält nicht so richtig auf der Beschichtung, also muß ich wieder die Beschichtung abfräsen um auf den Materialkern zu kommen. Also wird mir auch hier wieder jeder Fräser zerstört.
Gruß Wolfgang
 

Helmut60

ww-esche
Registriert
5. September 2006
Beiträge
575
Ort
NRW
Hallo Wolfgang,

wenn man soche Ecken vernünftig verschraubt, braucht man den Leim, weil die Schrauben die Arbeit leisten, quasi nur zum abdichten. Wenn denn unbedingt noch Leim "zum kleben" dran soll, tät ich PU Leim nehmen. Der hält auch auf der Beschichtung noch genug.

:emoji_slight_smile: Helmut
 

wolgos

ww-robinie
Registriert
28. Februar 2004
Beiträge
648
Ort
Ruhrpott
Hi !
Na ja wenn das Material richtig bis in die Ecke soll muß ich ja in 6mm Material Schrauben einziehen. Das ist dann doch etwas zu bischen. Also ich hab mir einen Halter für die Oberfräse gebaut. Die steht jetzt auf 45° und ich brauch nur noch die Platte auf eine Erhöhung legen und mit der Maschine entlangfahren. Ich mach in den nächsten Tagen mal Bilder von der Vorrichtung.
Man kann ruhig blöd sein, man muß sich nur zu helfen wissen.
Gruß Wolfgang
 

Stick69

ww-esche
Registriert
2. Dezember 2008
Beiträge
493
Alter
55
Ort
NRW
Hi,
wenn Du solche Ecken verleimen willst, würd' ich es mal mit Lackleim versuchen, da muss nur eine Leimfläche saugfähig sein. Die HPL -Oberfläche kann man noch ein wenig anschleifen, muss man aber nicht. Bei meinen Verleimungen hat das bis jetzt bombig gehalten. Einen Versuch wäre es vielleicht wert.

so long

Stick
 

wolgos

ww-robinie
Registriert
28. Februar 2004
Beiträge
648
Ort
Ruhrpott
Hallo,
ich habe, wie gesagt die Fräsmaschine in eine Vorrichtung eingebaut. Bilder und Beschreibung sind auf Hobbykeller hinterlegt. Material wird mit einer Stichsäge auf +Maß vorbereitet, anschließend wird die 45°-Kante gefräst - funktioniert super.
Gruß Wolfgang
 
Oben Unten