Laienfrage: Fehler im Furnier?

dab87

ww-pappel
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Hallo zusammen,

ich hoffe die Frage ist hier richtig platziert ggf. bitte entfernen.

Ich habe ein Möbelstück bei dem ich mir, als Laie, nicht 100%ig sicher bin ob ein Fehler in der Verarbeitung vorliegt oder ob es ein natürliches Muster im Holz ist. Es handelt sich dabei um eine Stelle einer Tischplatte (Nussbaum, Furnier & Lackiert).

An einer Stelle sieht es so als ob das Muster etwas "verzogen bis verschmiert" ist. Das Muster läuft weiter schlägt aber kleine und deutliche Wellen (wie bei einem EKG).

Im Internet bin ich auf folgendes Dokument gestoßen:
https://tu-dresden.de/ing/maschinen...schaftliche-publikationen/Furnier.pdf?lang=de
Bei den Texturen habe ich allerdings keine Ähnlichkeit erkennen können (S. 18 z.B. Pyramdientextur oder gemaserte Textur).

Viele Grüße und ein schönes Wochenende!
 

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Mitglied 30872

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Ich wage jetzt mal, unseren Moderator zu verbessern:

Klugscheissmodus ein.
Die Bilder zeigen ein und dieselbe Störung im Maserbild. Die Störung ist kein Ast, aber durch einen Ast hervorgerufen. In den folgenden Furnierblättern hätte man ihn gesehen.
Klugscheissmodus aus.
 

Mitglied 59145

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Das Holz wächst quasi um den Ast herein, also halbkreisföemig. Ist aber auch doof zu erklären, das Blatt stammt von "neben dem dem Ast". Das hört sich irgendwie Merkwürdig an, ist aber so.:emoji_grin:

Gruss
Ben
 

yoghurt

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Ich wage jetzt mal, unseren Moderator zu verbessern:

Klugscheissmodus ein.
Die Bilder zeigen ein und dieselbe Störung im Maserbild. Die Störung ist kein Ast, aber durch einen Ast hervorgerufen. In den folgenden Furnierblättern hätte man ihn gesehen.
Klugscheissmodus aus.

Stimmt! Das ist die Stelle neben dem Ast.
 

Mitglied 30872

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Naja, die Fasern des Stammes umwachsen den mehr oder weniger senkrecht aus der Stammmitte entspringenden Ast. Diese Umwachsen setzt sich ja auch etwas tiefer im Holz fort, wo eben kein Ast ist. In den Bildern sieht man ja keinen Ast, sondern nur "gebogene" Holzfasern, die um den Ast herumgewachsen sind. Handelt es sich zudem noch um einen Trockenast, fällt er ohnehin aus dem Furnierblatt heraus, weshalb der Bogen dann aussortiert wird.
Etwas schwer zu erklären, aber schaue Dir die Bilder in der Vergrößerung an. Von einem Ast ist nichts zu sehen.


Edit: eine Erklärung kann tatsächlich zwei Beiträge dauern. :emoji_open_mouth:
 

Daniboy

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Sind die gezeigten Furniere von "Rifftschnitten" aus dem Baum also radial, wo der Ast davor oder dahinter durchgeschnitten wurde?

Wie schaut denn dann ein Radialschnitt aus direkt durch den eines Ast? Ist das quasi unverwendbar?
 

Mitglied 30872

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Sind die gezeigten Furniere von "Rifftschnitten" aus dem Baum also radial, wo der Ast davor oder dahinter durchgeschnitten wurde?

Wie schaut denn dann ein Radialschnitt aus direkt durch den eines Ast? Ist das quasi unverwendbar?

Ich habe mal zwei Bilder angehängt. Sie zeigen den Querschnitt einer Blockhausbohle.
Wenn Du Dir hier den Radialschnitt vorstellst, dann wird klar, was passiert. Der Aststummel wird mit gemessert, wird am inneren Bereich am Furnierblatt festhängen, sich nach außen aber lösen, weil keine Verbindung mit dem restlichen Holz besteht (Trockenast). Für Furnierarbeiten wird man das nicht nutzen.
Im übrigen sieht man hier auch die Störungen im Maserverlauf durch die Äste.
 

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Friederich

ww-robinie
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Sind die gezeigten Furniere von "Rifftschnitten" aus dem Baum also radial,
Weitestghend radial. Je länger der Ast, bzw. die durch den Ast verursachte Störung, desto "radialer".
Unter der Prämisse, dass der Ast exakt auf dem Radius liegt.
Wie schaut denn dann ein Radialschnitt aus direkt durch den eines Ast?
Der Ast für sich gesehen, wäre dann längs geschnitten. Hätte also Jahrringverlauf senkrecht zu denen des Stammes.
 

dab87

ww-pappel
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Hallo zusammen,

danke für die Antworten. Jetzt verstehe ich es besser, insb. durch die beiden Bilder. Allerdings auch etwas Schade... ich hatte ehrlicherweise auf einen Verarbeitungsfehler gehofft. So sieht es irgendwie relativ unansehnlich aus :emoji_wink:
 
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