Lagerung Stammware oder Bohlen?

Edwin

Gäste
Hallo,

in meiner Nähe muss eine Streuobstwiese einem Bauplatz weichen.
Ich habe das Glück und darf die Apfelbäume verwenden.

Platz zur Lagerung des Holzes habe ich.
Zunächst werde ich ein Jahr das Holz im Freien (zugedeckt und 40cm vom Boden)lagern, danach in der Scheuer.

Aus dem Holz werde ich irgendwann Möbel herstellen, aber was oder wie ...
Wie sagt man so schön, ich habe keinen Plan.

Ich meine damit, ich kann mich auf die Stärke der Bohlen noch nicht festlegen.

Was macht der Profi in einem solchen Fall?
Lagert er die Stammware, bis er weiß was er damit anfangen will?
Oder wird Stammware trotzdem in der Sägerei aufgetrennt, dafür halt richtig fette Bohlen (80mm, 100mm oder mehr)?
Ich könnte die dicken Bohlen bei Bedarf dann auf die gewünschte Dicke in der Sägerei nachsägen lassen.

Da ich noch nie gelagert habe, würde ich mich über weitere Tipps zur Lagerung freuen.

Was ich schon meine zu wissen:
- die Stirnseite der Bohlen schließen z.B. Wachs oder übergebliebener Lack
- zwischen den Bohlen, kleine Latten legen (Abstand ca. 50cm)
- Lagerung der Bohlen sollte an den Außenseiten bündig abschließen

Gruß
Edwin
 

predatorklein

ww-robinie
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Moin

Ich würde mir an deiner Stelle das Holz erstmal mit einem Fachmann zusammen ankucken,ob das auch zum Möbelbau taugt.

Hab schon zu oft erlebt,daß gefällte Bäume mit relativ großem Aufwand über Jahre aufgehoben wurden um dann festzustellen,daß man wirklich nur wenig draus machen kann:emoji_wink:

Und zur Lagerung einfach die Jungs aus dem Sägewerk fragen.

Gruß
 

Hacki

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Hallo Edwin,
vor ca 8 Jahren habe ich Birnenstämme bekommen, die ich direkt auf ca 50 mm mit der Motorsäge aufgetrennt habe.
Luftig gelagert, die letzten 3 Jahre auf einem Dachboden, habe ich das Holz 2006 für mein Meisterstück verwendet.
Bis heute keine Mängel festgestellt
Ein Sägewerker wird bei Streuobstwiesenholz doof machen, wegen Einschlüssen.
Hier im Forum ist irgendwo ein Mensch, der Stämme mit der Motorsäge auftrennt. ( Obi?)
Gruß Gerd
 

Edwin

Gäste
keine Streuobstwiese

Hallo Gerd,

vor kurzem habe ich eine Wallnuss sägen lassen und da hat mir der Säger gesagt, dass alle Bäume die bei Häusern stehen nicht gerne gesehen sind.
Hier kommt es häufig zu Einschlüssen, weil doch über die Jahre das ein oder andere Baumhaus montiert wurde, aber bei Streuobstwiesen (die sind ja meist irgendwo auf freiem Feld) kommt das wohl eher selten vor.

zur Motorsäge:
Mit der Motorsäge auftrennen kann ich mir nicht vorstellen. Ich habe schon einige hundert Meter Brennholz gemacht, aber über einen längern Stamm bekommt man keinen geraden Schnitt hin. Also ich zumindest nicht!
Bei mir in der Nähe gibt es aber einen Hersteller für mobile Sägewerke.
Sägewerk mit Motorsäge, Elektrokettensäge oder Bandsäge für mobiles Holzbearbeitung. Mobiles Sägewerk
Ich war bisher auch nur auf der Site, aber in verschiedenen Fachzeitschriften habe ich hierüber schon was gelesen.

Gruß
Edwin
 

Rühl

ww-robinie
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zur Motorsäge:
Mit der Motorsäge auftrennen kann ich mir nicht vorstellen. Ich habe schon einige hundert Meter Brennholz gemacht, aber über einen längern Stamm bekommt man keinen geraden Schnitt hin. Also ich zumindest nicht!




Gibt es extra Führungsschienen und Sägeketten für den Zweck.


Ist aber völlig unwirtschaftlich.
 

SimonS

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Hallo,
ich würde die Stämme in jedem Fall möglichst bald einschneiden. Gängige Stärken für Blockware weiss auch der Sägewerker. Wahrscheinlich eher für Kleinmöbel, Stärke würde ich nicht über 60mm wählen. Je dicker die Bohlen, desto schwieriger zu trocknen. Wichtig beim Trocknen ist eine ausreichend hohe Stapelhöhe und noch zusätzliches Gewicht oben drauf, sonst werden die Bretter arg krumm.
Als Anregung
Grüße
Simon
 

Hacki

ww-esche
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Saarbrücken
Wie Rühl sagt, ist der Einschnitt mit MS natürlich mit hohem Verschnitt verbunden. Meistens aber bezahlt man für das Holz max. Brennholzpreis, somit ist dieses ohne Bedeutung.
Mich haben die 7 Birnenstämme (1,5m lang, 40-70cm Durchmesser) 50 DM gekostet.
Zum Einschnitt: Entweder frei Hand mit Riss oder Führung (Timberjig,...)
Vorteil dabei ist der leichtere Transport.
Gruß Gerd
 
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