Lackieren mit Druckluft - Anleitungen?

Jyge

ww-buche
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Ich mache jetzt ein neues Diskussion auf da ich spezifisch an die Thema lackieren mit Druckluft - kleine Flächen und Anfänger eingehen wollte.

Ich habe mir jetzt Kompressor von Güde (50053) gekauft da ich paar, vielleicht unsinnige Grenzen gesetzt habe. Ich wollte ein mit 230 V haben, "handlich" und günstig. Handlich ist es nicht mehr, wird wahrscheinlich im Keller bleiben, Füllleistung beträgt 300 l/min, das war das grösste (230 V) was ich in erster Stelle finden konnte usw. Ja man kann damit nicht erfolgreich einen ordentlichen SATA treiben, habe ich verstanden.

Nach Reserchen auch in andere Foren (autolack usw.), sollte es aber für kleine Flächen gehen. Nach weitere Reserche habe ich mir vorerst einfach ein DevilBiss SLG als Pistole bestellt.
Es soll 5 cfm brauchen ~ 140 l/min, geht mit wasselöschliche und 2K Lacks - und ist vorerst günstig zum Üben.

Mir ist bewusst dass viele das für nicht ausreichend halten, bin aber der Meinung in vielen Themen, dass wenn das handwerkerische Können nicht da ist, braucht man nicht sofort das teuerste Holz und teuerste Werkzeuge holen - es wird auch nicht das Ergebnis produzieren. Ja später muss man was neues/besseres kaufen, ist halt so.

So jetzt mal Fragen:

-Was brauche ich noch, muss ich extra ein Manometer für Pistol kaufen? Ich habe jetzt Druckreduzierer an Kompressor, Wasserabscheider hinten dran, es sind jetzt schon zwei Manometern, brauche ich noch dritte? Wie soll ich den Druck stellen? erste Hahn voll auf, zweite auf Abscheider auf ~2 bar (Arbeitsdruck vom Pistol), oder wie?

-Schlauch? Mit so einem kleinen Spiralschlauch geht es nicht, brauche sowieso längere ~20 m, ist 9 mm ein Muss? (antistatisch?) Spiralschlauch auch am Ende noch Stecken? (wäre handlicher) Ich sehe z.B von Aircraft 9 mm ID/14 mm AD oder 9 mm ID/ 11 mm AD als Alternativen in 20 m Länge, geht der Dünnwandiger?

-Reinigungsset für Lackpistol?

-Atemmaske usw. habe ich

Fehlt sonst was?

will mit wasserlöschliche Klarlack anfangen, geht der einfache Clou? Gleichzeitig wollte ich es mit Wagner W550 probieren. Für Wagner ist es klar, aber wie stelle ich das Viskozität für den Druckluftpistol ein? Ich finde vorerst nichts über sowas?

Die Stellungen der Druck in verschiedenen Ventilen?

Wenn ich es irgendwann mit Wasserlöschliche kann, werde ich es mit 2K DD von Clou versuchen, wird aber dauern. Will vorerst bloß die Sauerei vermeiden/reduzieren...
 

tract

ww-robinie
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-Was brauche ich noch, muss ich extra ein Manometer für Pistol kaufen?

nein, Du mußt nicht unbedingt ein Manometer für die Pistole kaufen - hat aber Vorteile

Ich habe jetzt Druckreduzierer an Kompressor, Wasserabscheider hinten dran, es sind jetzt schon zwei Manometern, brauche ich noch dritte? Wie soll ich den Druck stellen? erste Hahn voll auf, zweite auf Abscheider auf ~2 bar (Arbeitsdruck vom Pistol), oder wie?

keine Ahnung was das für zwei Manometer sind (Foto?)
Normalerweise gäbe es da ein Manometer für den Druck im Tank (lediglich zur Kontrolle; auch der Einstellung des Druckschalters, d.h. ab wann der Kompressor bei sinkendem Druck wieder einschaltet).
Ein zweites Manometer dann für den Werkzeug-Arbeitsdruck - in diesem Fall bei geöffneter Pistole einzustellen.
(gut wenn direkt an der Pistole dann ein kleines Manometer zur Kontrolle vorhanden ist; kann man beim Lackieren bei Bedarf - wenn das zus. Gewicht oder die Baugröße stört, nach dem Einstellen wieder demontieren)

-Schlauch? Mit so einem kleinen Spiralschlauch geht es nicht, brauche sowieso längere ~20 m, ist 9 mm ein Muss? (antistatisch?) Spiralschlauch auch am Ende noch Stecken? (wäre handlicher) Ich sehe z.B von Aircraft 9 mm ID/14 mm AD oder 9 mm ID/ 11 mm AD als Alternativen in 20 m Länge, geht der Dünnwandiger?

Schlauch, sowieso Spiralschlauch, erzeugt recht deutliche Druckverluste.
Das bedeutet: wenn Du am Kompressor 2bar einstellst, dann heißt das nicht, daß an der Lackierpistole auch 2bar anliegen! (aus diesem Grund, s.o., das Manometer an der Lackierpistole)
Bei 20m solltest Du großen Innendurchmesser wählen.

Die Stellungen der Druck in verschiedenen Ventilen?

Du stokelst Dir mit dem Text echt was zusammen - keine Ahnung was das bedeuten soll.
Vielleicht vor dem Absenden auf 'Vorschau' klicken und den Text auf Sinn und Fehler überprüfen.
 

Jyge

ww-buche
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Vorerst Danke, für die unklaren Stellen versuche ich es nochmal zusammenzufassen.
Ja, auf dem Kompressor vom Hausaus sind zwei Manometern, eins für Tank und zweite für Arbeitsdruck, dafür gibt's ein Regler. Dazu habe ich ein Wasserabscheider eingebaut, der hat auch ein Manometer und ein Regler.

Wenn ich jetzt eins noch auf dem Pistol habe, dann ist es insgesamt der vierte Manometer, aber so wie du beschreibst eine nützliche da ich damit die Druckverlüste von dem Schlauch kontrollieren kann. Also, nachhinein hätte mir auch ein Wasserabscheider ohne Regler und Manometer gereicht.

Gut, habe es soweit mit Einstellungen verstanden, an einem anderen Forum stand:
-auf der Kompressorseite Druck auf ca. 5-6 bar einstellen und bei dem Pistol dann den Rest auf ~2 bar
-in meinem Fall konnte ich den Hahn vom Wasserabscheider dazwischen voll aufdrehen - ist überflüssig.

-Soll man den Arbeitsdruck erst mit "leerem" Pistol checken? Ändert es sich wenn man den Lack auffüllt?

-Was ist mit Viskozität Einstellen?
 

threedots

ww-robinie
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Die Hersteller bieten techn. Datenblätter zu ihren Lacken, in denen angeben ist, wie die Viskosität zum Spritzlackieren eingestellt werden muss.

zum Reinigen der Pistole bei Verwendung wasserlöslicher Lacke kannst Du haushaltsübliche Reiniger verwenden, ein spezielles Reinigungsset ist imho nicht nötig.
 

Hamburger Jung

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Wenn Du ein kompletter Anfänger bist, würde ich die Allerersten Gehversuch einfach mal mit Wasser machen um überhaupt ein Gefühl für die Handhabung der Pistole zu bekommen.
Als Druckluftschlauch sind die teuren Flexiblen Schläuche eine sehr sinnvolle Investition.
Ein Reinigungsset ist in meinen Augen rausgeschmissenes Geld, da kann man sehr gut die Alten Zahnbürsten, Kinderzahnbürsten und Interdentalbürsten die im Badezimmer aussortiert werden
( leider habe ich vor ein paar Wochen festgestellt das unsere Interdentalbürsten seit neustem nicht mehr Lösemittelfest sind ).
Wenn Du bei Deinem Höker Lack kaufst solltest Du dir ein Nasschichtdickenmesser mitgeben lassen. Da reicht so ein billiger aus Kunststoff oder Alu, der als Werbegeschenk mitgegeben wird allemal.
Wenn der Raum in dem Du lackierst nicht beheizt wird und du unter 12 -15 Grad lackieren willst, solltest Du Sir auch noch einen DIN Becher zulegen um die Viskosität einzustellen.
Ein Pistolenmanometer wird meiner Ansicht nach im Holzbereich auch überschätzt, nach einer Zeit hat man das sowieso im Gefühl wie hoch man den Druck einstellt.
 

Jyge

ww-buche
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Das wäre ein Idee - Nassübungen :emoji_wink:
Flexible Schläuche habe ich paar Alternativen in eBay gefunden:
Druckluftschlauch 13mm x 2,5mm 15m blau inkl. Kupplungen flexibel Gewebeschlauch | eBay
Druckluftschlauch 10mm x 2,5mm 15m blau inkl. Kupplungen flexibel Gewebeschlauch | eBay

Wäre sogar 13 mm zum Überlegen?
Ich werde in Garten spritzen, kann auch das mit dem Wasser dann auf Blumen üben. Ich glaube 15 m dürfte reichen den Schlauch durch Kellerfenster ins Garten zu bringen, eine unnötige Länge sollte man wohl vermeiden?

Von Aqua Clou habe ich sofort nichts über Spritzen gefunden, vielleicht muss ich eine andere Lack finden. Kann jemand eine Alternative auf Wasserbasis 1K empfehlen?

In 2K Bereich nehme ich gern den DD soeben von Clou, das ist sowieso zum Spritzen.

Mal was anderes:
Ich habe jetzt etwas gelesen dass man u.U. den Werkstück nicht unbedingt flach liegend positionieren muss, sondern senkrecht? Nehmen wir mal ein Schranktür. Soll man es versuchen irgendwie weitgehend auf einem Schuss zu lackieren?
Wie macht man es üblicherweise wenn man etwas in zwei Schritten lackiert (Oberseite/Unterseite)? Wie kriegt man die Übergänge sauber hin?
 

Jyge

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Danke, habe auch mit Clou telefoniert und einige gute Tips bekommen. Man hat gemeint mit Aqua Clou geht es auch. Für 2K wäre Cloucryl ein guter Wahl

Allerdings sehe ich jetzt schon - meine Spritzpistole war nicht gerade der Treffer, da es mit 1.3 mm Düse ist - 1.8 mm wäre besser und anscheinend für die SLGs gibt's keine Austauschdüsen. Besser wohl gleich zurückschicken - es gäbe der SLG-620 auch mit 1.8 mm, aber vorerst auch ohne Düsen-Tauschoption.
 

Hamburger Jung

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Für Lösemittellack brauchst Du eine 1,7 oder 1,8 er Düse, für,Hydrolacke ehr 2,0 er und für Füller bist Du schon bei einer 2,2 er Düse.
Wenn Du zwischen Lösemittel und Hydrolacken zwitschen willst brauchst Du auch eine Hydroumnetzer.
Am Anfang immer Rückwandrückseiten lackieren, so lernen unsere Lehrlinge das auch. :emoji_wink:
 

Jyge

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Für den Clou-WL wird 1.8 mm Düse gegeben. Was ist Hydroumnetzer? Klingt nach etwas womit wasserlösliche auf lösemittelbasierte haftet? Das habe ich nicht vor, entweder arbeite ich mit wasselösliche oder dann mit lösemittellacks es hängt nur davon ab wa ich mache. Etwas für Bad oder mehr benutzte Möbeln (Esstisch, Sitzbänke etc.), nehme ich lösemittelhaltige, für Rest wasserbasierte.
 

Hamburger Jung

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Mit Hydroumnetzer spülst Du die Pistole wenn du von Hydrolacke auf Lösemittellack umstellst oder halt umgekehrt.
 

Jyge

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Interessantes Begriff, google meint nie was davon gehört zu haben :emoji_open_mouth: kommt nicht oft vor :confused:
 

carsten

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Hallo

also ich nehme da immer Alkohol. Und wenn ich mir das Sicherheitsdatenblatt so ansehe ist das nix anderes. Vermutlich aber in Form von Spiritus deutlich günstiger.
 

Jyge

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Danke, wahrscheinlich war der Hydro zu viel im Suchwort. Mit Schluck Vodka ist es wohl nicht getan, erhält selbst zu viel Wasser...
Jetzt brauche ich nur noch die restliche Teile und kann langsam loslegen
 

etaller71

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Je dicker der Schlauch, desdo Störrischer.

Aber ein Dickerer schlauch hat mehr und konstanteren durchfluss.

Am Besten wäre aber ein fest installiertes Metallrohr.

Wenn Du eh schon eine Wartungseinheit verbastelst, dann eventuell Kompressor,

langer Steifer schlauch (ca.6 bar), wartungseinheit, weicher schlauch (2-4 bar) ,Pistole.

Kannst auch andere Drücke fahren, nur den Kompressor nicht auf vollem Druck laufen zu lassen schont das Gerät und verbessert den Durchsatz.

Ansonsten lässt mehr Druck die Schläuche schlechter abknicken
 

Jyge

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Wollte kurz Zwischenstaus geben. Ich habe den DevilBis zurückgeschickt. Habe direkt mit dem Händler geredet und er hat iwata air gunsa az3 hte2 empfohlen. Habe es mit 1.8 mm Düse bestellt (es gibt Auswahl, anders wie bei DevilBis).

Habe den AquaClou mit 30% verdünnt und hin und her gefummelt. Ein gutes Ergebnis scheint möglich. Der Kompressor springt kaum an, also wenn man etwas mit weniger Geld und Hobbybereich treiben will kann ich sowas empfehlen, insgesamt bin ich unter 1000 EUR rausgekommen. Natürlich, ist es vollkommen Laienaussage...
 

tract

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Habe direkt mit dem Händler geredet und er hat iwata air gunsa az3 hte2 empfohlen. Habe es mit 1.8 mm Düse bestellt (es gibt Auswahl, anders wie bei DevilBis).

Habe den AquaClou mit 30% verdünnt und hin und her gefummelt.

aber immer sorfältig nach dem Gebrauch reinigen - Dein Händler wird Dich ja darauf hingewiesen haben, daß einige Teile dieser Pistole aus Messing und nicht aus Edelstahl sind; daher für Wasserlacke nicht perfekt.
 

Jyge

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Hmmm, das hat er nicht erwähnt...Trägt Messing kein Wasser? Ich dachte Schiffe sind voll von Messingbeschläge...vielleicht wäre es nicht verkehrt dann mit Umnezer durchspülen.
 

Jyge

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siehe Website des Herstellers:
(der führt Holzlackierung sogar extra auf)
ANEST IWATA | HOLZLACKIERUNG
im PDF ist auch die Reinigung erklärt (Seite22)
http://www.anest-iwata.de/objects/altre/Holz012016.pdf

grundsätzlich ist Messing (da gibt es ja div. Legierungen) ausreichend, wenn man es sorgfältig reinigt - und da so eine Pistole teuer ist, würde ich das schon gewissenhaft durchführen.

Danke, bin schon selber halbwegs drangekommen, aber die Anleitungen sind Klasse. Hätte auch den Reinigungsset besorgt, aber habe jetzt nicht einzeln gefunden, es wäre im Set gewesen mit meiner Pistole.

So teuer ist es auch wieder nicht so um ~120 EUR, HTE2 der HTE kostet 230 EUR. Ja ist auch schon Stück Geld, aber weit weg von Sata-Preise. Der Devilbis SLG war so um ~80 EUR (aber halt nur mit einer Düse). Ich denke die sind wo eine Laie realistisch auf Hobby-Basis einsteigen kann.

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Ich hätte mal Fragen über korrekte Sprühmengen oder so. Ich habe jetzt mit der Einstellung für grössere/kleinere Spritzbild rumprobiert. Mal gab es sehr feine "Mist" und dann etwas mehr. Beim ersten Bild war es am Anfang auch an der Oberfläche ein wenig punktuell, bei dem zweiten stand es dann in Lachen auf der Oberfläche - wäre die Platte senkrecht gewesen wäre die Farbe gelaufen. Nach dem Trocknen waren beide Ergebnisse ok. Soll die Nasse frischgesprühte Oberfläche gleich glatt sein, oder eher so "gesprüht", wo die Farbe sich nachher "zusammenzieht" und von sich selbst glättet?

Wie viel ist richtig?
 
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