Löcher mit Oberfräse werden zu groß

sowieso2002

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Hallo zusammen,
ich bin seit kurzem Besitzer einer Makita DRT50Z Oberfräse und möchte mit einem 5 mm Dübelfräser ein 32mm Lochrasrter fräsen. Ich arbeite mit einer Schablone und Kopierhülse. Dabei werden die Löcher immer ein paar Zehntel zu groß. Ich wollte auch für eine Werkbank 20mm Löcher fräsen mit einem 20 MM Fräser - diese Löcher wurden dann ebenfals so ca. 20,5 mm also 5 Zehntel zu groß... Woran könnte das liegen, bzw. was kann man da falsch machen?
 

rafikus

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Möglichkeiten gibt es da viele z.B.:
1. Oberfräse läuft nicht rund
2. Fräserschaft wird nicht von der Spannzange zentriert geklemmt
3. Kopierhülse passt nicht eng genug in die Schablone
4. Schablone nicht fest genug auf dem Material befestigt und alles vibriert
Wahrscheinlich auch noch einige mehr.

Was war das für ein Fräser für die 20mm Löcher? Hast du in der Mitte vorgebohrt, oder direkt ins Material eingetaucht?
In welchem Material wurden die Löcher gebohrt?
Womit hast du den Lochdurchmesser ausgemessen?
 

sowieso2002

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Möglichkeiten gibt es da viele z.B.:
1. Oberfräse läuft nicht rund
2. Fräserschaft wird nicht von der Spannzange zentriert geklemmt
3. Kopierhülse passt nicht eng genug in die Schablone
4. Schablone nicht fest genug auf dem Material befestigt und alles vibriert
Wahrscheinlich auch noch einige mehr.

Was war das für ein Fräser für die 20mm Löcher? Hast du in der Mitte vorgebohrt, oder direkt ins Material eingetaucht?
In welchem Material wurden die Löcher gebohrt?
Womit hast du den Lochdurchmesser ausgemessen?

zu 1. u. 2. wie kann ich das überprüfen bzw. richtig machen
zu 3. die Kopierhülse passt recht stramm in die Schablone
zu 4. Schablone war mit zwei Zwingen recht fest auf der Unterlage befestigt

Ich wollte zunächst mit einem 5 mm Dübelfräser eine Lochreihe in einer Schrankseitenwange fräsen, dann passten die Bodenträger-Stifte nicht richtig und wackelten in ihren Löchern. Ich habe dann mit einem 8 mm Fräser die Löcher vergrößert und wollte 8 mm Holzdübel einsetzen, aber auch diese wackelten leicht in diesen Löchern. Das war alles mit einer 17 mm Kopierhülse und einer Adapterplatte, die ich mit einem Zentrierstift an der Fräse befestigt habe...

Um dieses Ergebnis zu überprüfen und eine mögliche Ursache zu finden habe ich dann eine andere Kopierhülse direkt an der Fräse(ohne Adapterplatte) montiert und mit einer Schablone für Bankhaken in ein Stück Fichtenholz gefräst. Der Fräser ist ein 20 mm Nutfräser von Bosch mit Grundschneide und deshalb habe ich nicht vorgebohrt. Der daraufhin eingesetzte 20mm Bankhaken hatte ordentlich Spiel und eine Messung mit der Schieblehre ergab 20,5 mm Lochdurchmesser
 

flow

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zu 1. u. 2. wie kann ich das überprüfen bzw. richtig machen
0,5mm Abweichung müsste man ja schon mit dem Auge entdecken können. Ich würde die Maschine bzw. den Fräser in eins der zu großen Löcher setzen Dann von Hand langsam die Spindel drehen (Netzstecker vorher raus) und schauen, ob die Schneiden immer am Rand des Lochs anliegen.

Eine weitere Ursache könnte sein, dass der Fräser nicht genau senkrecht zum Holz steht.

Wolf
 

thschi

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Hi, oder die Motoreinheit klappert beim Eintauchen hin und her, weil die Führungsstangen zu viel Spiel haben.

Grüße
Thomas
 

Batucada

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0,5mm Abweichung müsste man ja schon mit dem Auge entdecken können
absolut sollte das schon möglich sein. Aber bei 0,5 mm Durchmesser-Änderung reicht eine Dezentrierung von 0,25 mm schon aus.

Unter diesem Aspekt würde ich mir die Motorwelle anschauen, läuft die rund? Ohne Meßuhr ist das kaum zu begutachten. Ist die Aufnahme für die Spannhülse sauber?

Im nächsten Schritt wäre die Spannhülse an der Reihe, ein Stück Rundmaterial mit dem entsprechenden Durchmesser einsetzen und den Rundlauf mit der Meßuhr begutachten.

Wird der Fräserschaft bis zur Markierung in die Spannhülse geschoben? Wenn der Fräser zu kurz gespannt wird, kann der auch unrund laufen.

Das geschilderte Problem ist keines, das mit den Kopierhülsen im Zusammenhang steht. Es wäre vielleicht eines, wenn die Kopierhülse exzentrisch steht und die Fräse während des Bohrvorgangs gedreht wird - aber das halte ich für ausgeschlossen.

Batucada
 

sowieso2002

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Danke schon mal für die Antworten...
Habe mir das jetzt nochmal näher angeschaut und festgestellt, dass mein Fräskorb an einer Führungsstange Spiel hat und klappert, was man natürlich nicht merkt, wenn der Fräskorb festgestellt ist. Zum Eintauchen muss ich ihn jedoch lösen. Nuten mit festgestelltem Fräskorb ohne eintauchen werden genau so breit wie der Fräsdurchmesser - dann muss es doch tatsächlich am Fräskorb liegen - ist denn das die Möglichkeit ???
 

kberg10

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Wenn Metaller eine genaue Bohrung brauchen dann wird 19,5 vohrgebohrt und mit Reibahle nachgearbeitet.
Genaues Bohren in Fichtenholz halte ich schlicht für unmöglich +- 0,3 mm sollten Toleranz eingeplant werden.
Oder neuen Holzbohrer mit Zentrierspitze, kann je nach Fabrikat gelingen. Die sind nicht ausgelegt auf Zehntel zu bohren.
 

Madhias

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Ich rätsel immer wieder bei meiner Oberfräse (Bosch GMF 1600) bei Lochbohrungen und deren Durchmesser – und denke mir meistens bin ich der die Fräse führt oder eintaucht das größte Problem selbst. Ist Rundlauf ein Problem, wenn wie hier die Breite perfekt passt, aber das getauchte Loch am Anfang links größer ist?

IMG_5434 2.jpg

Taucht die Fräse z.B. nicht exakt 90˚ ein (etwa eine Hand übt mehr Druck aus, die (Festool) Führungsschiene gibt bei mehr Druck leicht nach durch den Mossgummi unten)? Die Fräse selbst hat soweit ich sehen kann kein Spiel links und rechts (wie bei manchen Video Reviews zu sehen) an den Tauch/Fürhungsstangen, und die Ungenauigkeit beim Eintauchen oder Löchern ist nicht 1:1 reproduzierbar, manchmal passt es perfekt, manchmal nicht wie bei dem Bild oben.

Ansonsten passen Nuten immer sehr gut, ich habe unsere Küche mit gefühlt 400 Nuten mit der Fräse gebaut – Löcher schaffe ich aber selten exakt hinzubekommen. Bei größeren Löchern die passen sollen, z.B. 20mm, war mein Workaround keinen 20mm Fräser zu nehmen, sondern kleineren Fräser plus Kopierring – so bekomme ich mehr oder weniger exaktere Ergebnisse.
 

Mitglied 59145

Gäste
Je größer der Fräser, desto mehr Kraft wirkt.
Das kann zu ganz leichtem verkippen führen, etwas Bewegung in den Führungen ist auch denkbar.

Ich arbeite viel mit Wechselplattenfräsern, ich meine der größte Durchmesser ist irgendwas über 20mm.

Beim eintauchen löst man ja die Klemmung, da muss also irgendwie Spiel sein. Sonst könnte man ja nicht tauchen.
 

wirdelprumpft

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Bei größeren Löchern die passen sollen, z.B. 20mm, war mein Workaround keinen 20mm Fräser zu nehmen, sondern kleineren Fräser plus Kopierring – so bekomme ich mehr oder weniger exaktere Ergebnisse.
bei Fräsern mit WP - oder normalen Nutfräsern ist das Problem die wollen die Späne nach hinten wegfördern
geht bei Loch natürlich nicht - durch die Mehrfachzerspanung im Loch wird es halt etwas größer da der Fräser minimal ausweicht
Lösung: Spiralnutfräser mit richtigem Drall oder mit Bohrer/Fräser kleineres Loch vorbohren und erst dann mit 20 mm Fräser fräsen

zum Problem vom Bild - fliegendes Eintauchen könnte das Ergebniss verbessern ist bei 2 mm Tiefe mit Handoberfräse etwas schwierig-
wobei es mal interessant wäre zu probieren mit 15 mm Bohrer am Einsetzpunkt vorzubohren...
 
Zuletzt bearbeitet:

Helibob

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Statt der Führungsschiene eine Schablone (MDF, MPX, Sperrholz) mit Kopierhülse verwenden, wäre jetzt auch so meine Alternative. Diese begrenzt die "Länge" und man kann auch Hand-geführt schräg eintauchen oder notfalls dann auch vorarbeiten mit kleinerem Fräsdurchmesser. Die Schablone liegt auch anders auf.

Führungsschiene und OF nehme ich höchst selten - hab mir 2 Holzstreifenreste im Abstand der Kopierhülse zusammengeschraubt.
Mag ich wesentlich lieber und finde ich persönlich als "Fräs-Position-sicherer".
Gruß Matze
 

KaiX0

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Hallo zusammen,
ich bin seit kurzem Besitzer einer Makita DRT50Z Oberfräse und möchte mit einem 5 mm Dübelfräser ein 32mm Lochrasrter fräsen. Ich arbeite mit einer Schablone und Kopierhülse. Dabei werden die Löcher immer ein paar Zehntel zu groß. Ich wollte auch für eine Werkbank 20mm Löcher fräsen mit einem 20 MM Fräser - diese Löcher wurden dann ebenfals so ca. 20,5 mm also 5 Zehntel zu groß... Woran könnte das liegen, bzw. was kann man da falsch machen?
Tritt das Problem auch auf, wenn Du OHNE Kopierhülse ein Loch fräst? Teste das mal. Falls ja, versuche einmal, die Kopierhülse mittels Zentrierdorn zu justieren.
 
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