Lärm in der Kellerwerkstatt

pluto09

ww-nussbaum
Registriert
26. Februar 2015
Beiträge
80
Ort
Cham
Hallo zusammen,

vermutlich gibts die Frage schon, hab sie aber nicht gefunden.

Ich bin glücklicher Besitzer einer kleinen Kellerwerkstatt und werfe hier gerne mal die Kreissäge, Hobelmaschine, Schleifer und Sauger an. Nun ist genau drüber allerdings unser Wohnzimmer und ein Kinderzimmer. Würde gerne auf Sicht mal versuchen den Lärm zu dämmen, aber wie?
Die Deckenhöhe ist sehr gering, einen großen Aufbau kann ich mir also nicht erlauben. Ich würde mir vorstellen das ich einen Bodenbelag mache der Schall schluckt und die Decke mit irgendwas beklebe das nicht zu sehr aufträgt und im besten Fall auch noch leicht zu reinigen ist wegen Staub. Aktuell ist sowohl die Decke, als auch der Boden noch der reine Beton / Estrich.

Habt ihr da Ideen?

Danke und schöne Grüße

Franz
 

Hoosier

ww-robinie
Registriert
19. November 2020
Beiträge
721
Ort
München
Hallo Franz,

ganz schalldicht wirst Du das nicht hinbekommen. Bei uns ist es ähnlich, wenn ich im Keller arbeite hört man das im ganzen Haus. Ich habe mich damit abgefunden und arrangiere mich damit. Wenn der Kleine schläft ist Ruhe im Keller.

Was Du machen kannst: Maschinen vom Boden entkoppeln (Gummifüße) und Akustikpanele an Wand und Decke. Das wird helfen aber das Problem nur entschärfen, nicht verschwinden lassen.

LG
Richard
 

wirdelprumpft

ww-robinie
Registriert
31. März 2013
Beiträge
2.511
Eierkarton ist ja mehr oder weniger ein Diffusor das geht schöner
diffusorproduktion.png

die Software zum Berechnen gibt es hier (Bild Google)
braucht aber abartig Material hab das mal durchgerechnet und verworfen
Denke normale Rasterdecken Akustikplatten sind für Decke am besten geeignet
 

pluto09

ww-nussbaum
Registriert
26. Februar 2015
Beiträge
80
Ort
Cham
Vielen Dank für eure Antworten.

Was das entkoppeln angeht. Meine Maschinen stehen auf Rollen. Dient das schon als Entkopplung?

Akkustikplatten wäre also sowas, oder?...
 

Anhänge

  • 2023-12-14 11_19_19-12 Stück Akustikplatten Selbstklebend, Schallabsorber Schallschutz mit Hoh...png
    2023-12-14 11_19_19-12 Stück Akustikplatten Selbstklebend, Schallabsorber Schallschutz mit Hoh...png
    384,9 KB · Aufrufe: 29

Heener

ww-robinie
Registriert
19. September 2021
Beiträge
2.032
Ort
Thüringen, Landkreis Schmalkalden-Meiningen
Schallschluckplatten und leicht zu reinigen geht nicht zusammen.
Irgendwelche weichen Platten auf Wand und Decke kleben, vielleicht diese günstigen 50x50cm Styroporplatten. Für wirksamere Aufbauten fehlt Dir ja der Platz.
Das hilft schon etwas gegen den Luftschall, Gummifüße/matten unter den Maschinen wurde schon gesagt.
Ohne Lärm wird es nicht abgehen, liegt in der Natur der Sache....
 

pluto09

ww-nussbaum
Registriert
26. Februar 2015
Beiträge
80
Ort
Cham
Ja, das ich den Lärm komplett schlucke wird nicht klappen. Das ist mir bewusst. Geht mir um eine Verbesserung, sozusagen eine "Verleiserung"... :emoji_wink:

Aus der Not habe ich zuletzt eine Tugend gemacht und das werkeln mit stromlosen Handwerkzeugen für mich entdeckt. Aber manchmal ist halt auch Effektivität gefragt und müssen die Maschinen ran...
 

wilhelm62

ww-kirsche
Registriert
2. Juli 2012
Beiträge
154
Ort
Republik Freies Wendland
Schallschluckplatten und leicht zu reinigen geht nicht zusammen.
Kommt auf das Konzept an. Der gewöhnliche Absorber ist natürlich meist aus eher weichem Material und an der Oberfläche porös, um Reflektionen zu vermeiden.
Anders hingegen arbeiten Resonatoren (Plattenschwinger), die die Schallenergie nicht absorbieren sondern in 'Bewegung' umwandeln.
Bei mir im Studio (auch hier ist die Deckenhöhe suboptimal) hängen Verbundplattenresonatoren (VPR) für tiefe Frequenzen und Breitbandkompaktabsorber (BKA) für die mittleren Frequenzen unter der Decke. Diese haben lediglich 100 mm Aufbauhöhe. Die Oberfläche ist lackierte Stahlplatte (VPR) und gelochte, lackierte Stahlplatte (BKA) - beide sehr leicht zu reinigen (auch feucht).
Sehr effektiv und weit verbreitet funktioniert Basotect (Schaumstoff) https://www.schaumstofflager.de/absorber-aus-basotect-100cm-x-50cm-x-5cm-gelb.html?language=de
Interessant wäre natürlich eine Messung im Wohn-/Kinderzimmer, um die Frequenzen die ankommen zu analysieren - um dann gezielt zuschlagen zu können.
 

Mues_Lee

ww-robinie
Registriert
8. August 2023
Beiträge
790
Ort
Dort halt
Die Gummipuffer nennen sich "Schwingmetall", hab ich z.B. unter meinem kleinen Schleifbock der an der Wand montiert ist.

Manche Shops listen die auch unter Schwingmetall-Puffer oder Gummi-Metall-Puffer
 

Heener

ww-robinie
Registriert
19. September 2021
Beiträge
2.032
Ort
Thüringen, Landkreis Schmalkalden-Meiningen
Kommt auf das Konzept an. Der gewöhnliche Absorber ist natürlich meist aus eher weichem Material und an der Oberfläche porös, um Reflektionen zu vermeiden.
Anders hingegen arbeiten Resonatoren (Plattenschwinger), die die Schallenergie nicht absorbieren sondern in 'Bewegung' umwandeln.
Bei mir im Studio (auch hier ist die Deckenhöhe suboptimal) hängen Verbundplattenresonatoren (VPR) für tiefe Frequenzen und Breitbandkompaktabsorber (BKA) für die mittleren Frequenzen unter der Decke. Diese haben lediglich 100 mm Aufbauhöhe. Die Oberfläche ist lackierte Stahlplatte (VPR) und gelochte, lackierte Stahlplatte (BKA) - beide sehr leicht zu reinigen (auch feucht).
Sehr effektiv und weit verbreitet funktioniert Basotect (Schaumstoff) https://www.schaumstofflager.de/absorber-aus-basotect-100cm-x-50cm-x-5cm-gelb.html?language=de
Interessant wäre natürlich eine Messung im Wohn-/Kinderzimmer, um die Frequenzen die ankommen zu analysieren - um dann gezielt zuschlagen zu können.
Wie geschrieben, 100mm Aufbauhöhe ist für viele niedrige Werkstätten schwierig
 

happyc

ww-esche
Registriert
2. Dezember 2022
Beiträge
552
Ort
Einen a.d. Waffel
Eierkarton ist ja mehr oder weniger ein Diffusor das geht schöner
diffusorproduktion.png

die Software zum Berechnen gibt es hier (Bild Google)
braucht aber abartig Material hab das mal durchgerechnet und verworfen
Denke normale Rasterdecken Akustikplatten sind für Decke am besten geeignet
Sieht schon cool aus. Bringt aber eine Menge Gewicht an die Decke, und hat bei notwendiger Unterkonstruktion auch eine ordentliche Aufbauhöhe..
 

Mues_Lee

ww-robinie
Registriert
8. August 2023
Beiträge
790
Ort
Dort halt
Ich war mal bei einer Firma zu einem Vorstellungsgespräch, die hatten Pappröhren in unterschiedlichen Durchmessern an der Decke hängen. Die haben mir dann erzählt dass das zwar willkürlich aussieht, aber auch von einem Programm berechnet wurde.
 

MTrp

ww-esche
Registriert
5. Oktober 2018
Beiträge
532
Ort
Bezirk St. Pölten
Um die Übertragung des Körperschalls auf die Bausubstanz zu minimieren Stationärmaschinen auf Gummipuffer oder -matten stellen, z. B.:
https://www.amazon.de/Waschmaschine...int=&hvlocphy=20044&hvtargid=pla-831610028772
https://www.hornbach.at/p/antivibra...ner-und-waschmaschine-4-stk-schwarz/10118457/

Um die Luftschallübertragung durch die Decke zu reduzieren, diese mit Noppen-Schaumstoff-Matten bekleben, z. B.:
https://www.hornbach.at/p/akustikschaumstoff-akupur-noppenschaumstoff-platte-200x100x3-cm/6803503/
https://www.schaumstofflager.de/aku...mbk1OocjcfVE5qavX5dMGRPKgVEtbHksaAjYxEALw_wcB

Dir sollte aber bewusst sein, dass Du mit solchen Maßnahmen nur eine gewisse Schallreduktion erreichen kannst. Für das Wohnzimmer wird es bald mal akzeptabel sein. Für ein Kind, das im Kinderzimmer schlafen soll, wird es schwierig. Ob das ausreicht oder nicht, hängt sowohl von der Bausubstanz als auch vom Kind ab.

Bessere Ergebnisse könntest Du nur mit hohem Aufwand und finanziellem Einsatz (Entkoppelung durch Raum-in-Raum-Lösung) erreichen, was aber mit dem anzunehmenden Platzbedarf und der eingeschränkten Deckenhöhe kaum eine Option sein wird.
 

wilhelm62

ww-kirsche
Registriert
2. Juli 2012
Beiträge
154
Ort
Republik Freies Wendland

Time_to_wonder

ww-robinie
Registriert
19. August 2014
Beiträge
5.449
Alter
50
Ort
Saarlouis
Ich habe das damals dann (leider) aufgeben müssen. Die Dinger waren einfach zu schwer für die ollen Türen.
Bei 25mm Stärke immerhin 35kg/m2 ..
Kein Wunder. Um den Schallübertrag durch eine Decke hindurch zu reduzieren, braucht man weder Eierpappen noch Styroporplatten. Das einzige, was signifikant hilft ist Masse, in welcher Form auch immer.
 
Oben Unten