Lärchenbretter aufdoppen

Roni

ww-pappel
Registriert
21. Mai 2020
Beiträge
6
Ort
Tönisvorst
Hallo in die Runde,

im Rahmen eines Projektes dachte ich mir, die notwendige Materialstärke durch aufdoppeln zu erreichen.
Zwei Lärchebbretter mit jeweils 18 mm aufeinander geleimt sollen mir ein Brett mit der Stärke 35 mm liefern.

Dazu habe ich Zwei Bretter mit einer Feuchte von ca. 12 % abgerichtet und die abgerichteten Seiten
(Faserrichtung gegeneinander) ordentlich verleimt und mit Korpusszwingen verpreßt.
Rings herum trat auch ordentlich Leim heraus und so habe ich es > 12 Stunden ruhen lassen.

Als ich danach die Klemmen löste, entstand ein großer Spalt, in dem der Leim Fäden gezogen hat, die aber
ausgehärtet sind; wieder Verpressen ist auch nicht möglich.

Meine Fragen sind nun:
Was habe ich falsch gemacht?
Und kann das eventuell repariert werden?

Vielen Dank schon mal im Voraus
Roni
 

Anhänge

  • tempImageAt3VTu.png
    tempImageAt3VTu.png
    1,1 MB · Aufrufe: 72

Hondo6566

ww-robinie
Registriert
27. April 2017
Beiträge
3.821
Ort
Ortenaukreis
Eventuell war der Leim nichts mehr, zu alt oder Frost bekommen?
12% ist jetzt auch nicht wirklich sehr trocken für Verleimungen.
Aufsägen an Bandsäge, neu fügen und mit frischem Leim verleimen. Beidseitig vollflächig einstreichen mit Leim, fügen und mit reichlich Zwingen pressen, ggf. mit Zulagen, und 24h liegen lassen. Das sollte dann passen.
 

teluke

ww-robinie
Registriert
26. Oktober 2015
Beiträge
6.355
Ort
Pécs
Du hast die beiden Bretter lediglich in der Mitte gepresst, daher konnten die Schüsseln.
Außerdem hättest Du bei beiden Bretter die rechten Seiten nach innen legen müssen.
Die Fugen sind nicht erst aufgegangen als Du die Zwingen gelöst hast sondern schon direkt nach dem Verleimen.

Mit den 12% Feuchte hat das nichts zu tun.
 

Roni

ww-pappel
Registriert
21. Mai 2020
Beiträge
6
Ort
Tönisvorst
Hallo,
und vorerst vielen Dank für eure Antworten.

Entgegen meiner Aussage, die Bretter abwechselnd verleimt zu haben stellte ich fest, das sie doch mit ihren rechten Seiten
aufeinander liegen; deshalb ist wohl auch das Schüsseln von einander weg zu erwarten.
Somit sollte ein Aufeinanderlegen mit der linken Seite und ein gutes Zwingen in der Mitte zielführend sein.

Bislang dachte ich, dass ich mit den Korpuszwingen gleichmäßigen Druck über deren Anpressflächen ausüben würde und
somit auch den Rand zusammen gepresst hätte; das scheint dann wohl nicht der Fall zu sein, wenn die Fugen bereits beim Verleimen aufgegangen sind.

Der Leim selber sollte nicht das Problem sein, der ist keine 6 Monate alt und hat bei mir nie Frost abbekommen; er lagert in der Werkstatt
bei > 17 °C.
Leider verzichte ich auch bewußt auf eine Bandsäge, deren Nutzen bei mir wirklich nur das Hochkannt-Auftrennen von Brettern wäre.

Vielen Dank noch mal
Roni
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
13.054
Ort
am hessischen Main, 63500
Guuden,
da rings herum auch ordentlich Leim heraus trat, hast Du außer den anderen möglichen
Fehlern auch mit zu viel Wasser einseitig die Bretter quellen lassen.
Ein Leimauftrag sei dünn und gleichmäßig, wie ein Spachtel für Holzleim ihn dosiert.
Eine Anschaffung für viele Jahre, günstig, zeit- und leimsparend.
Gibt es von den Leimherstellern, Bildbeispiel:
Jowat Leimspachtel Kleberspachtel Zahnspachtel Spachtel Kunststoff | eBay
 

Hondo6566

ww-robinie
Registriert
27. April 2017
Beiträge
3.821
Ort
Ortenaukreis
Da er Korpuszwingen verwendet hat denk ich mir doch, dass nicht nur da wo die Spindel sitzt Druck ausgeübt wird. Ich habe das Setup wie genau verleimt wurde noch nicht gesehen, daher kann ich nicht behaupten das oder jenes wäre falsch gemacht bzw. ein Fehler gewesen sondern nur mutmaßen. Selbst mit dem billigsten D1 Leim hätte nach 12 Stunden Presszeit eine bombenfeste Verleimung herauskommen müssen.
 
Oben Unten